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Motorprobleme der Breitling Super Constellation


Ernst Dietikon

Empfohlene Beiträge

wie schaffen es die Ice Pilots von Buffalo Airways es, mit ihren DC-3, DC-4 und Curtiss C-46 in Nordkanada ihren Lebensunterhalt zu verdienen - ohne Sponsoring ?

 

Sind das die, die in den letzten Jahren ein lukratives Nebengeschäft mit Reality-TV und dem damit zusammenhängenden Merchandising aufgebaut haben?

 

Gruss,

Florian

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...genau Florian, die sind das .... :005:

 

...Vielen Dank Willi, für Deinen Super-TV-Tip ....ist ja gerade schon ein "Must See" :005:

 

Gruäss an Alli

Andy :)

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Gibt es eigentlich auch einen Film über die "Breitling Connie Story", also mit Restaurierung, Überführung und so ?

 

Gruß

Ralf

 

Hallo Ralf

 

Ja so etwas gibt es siehe hier:

 

http://www.superconstellation.org/Shop/showArticle.aspx?articlenr=DV02-G&category=multimedia

 

Gruss Stefan

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  • 1 Monat später...

22.09.2012 auf der Homepage der SCFA

 

Gute Nachrichten aus den USA

 

Nachdem im Juli bei Testläufen in Lahr Rückstände in den Ölfiltern gefunden worden waren, entschied sich der Vorstand, das neu aufgebaute Triebwerk ohne weitere eigene Untersuchungen dem Hersteller zur Abklärung zu übergeben. Das ist inzwischen geschehen. Nun erreicht uns aus den USA eine gute Nachricht: Der Motor wurde bei Anderson Aeromotive nach gründlicher Reinigung und Inspektion auf dem Prüfstand sukzessive bis zur vollen Leistung getestet. Er weist nach diesen eingehenden Prüfungen keine Mängel auf und gibt zu keinen Beanstandungen Anlass. Die Untersuchungen und Testläufe konnten von zwei Technikern der SCFA vor Ort mitverfolgt werden. Die Herkunft der in Lahr vorgefundenen Rückstände wird noch separat untersucht. Der Motor wird nun zum Rücktransport nach Lahr bereitgestellt.

Vorstand SCFA

 

Quelle : http://www.superconstellation.org/Content/showContent.aspx?type=news-flash&id=902

 

...die Hoffnung stirbt nie :005:

 

Beschti Grüess

Andy :)

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  • 1 Monat später...

...so da geht mal wieder was betreffend Super Connie...:cool:

 

Auszug an die Mitglieder soeben erhalten:

 

Geschätzte Mitglieder:

 

Nach den Wochen und Monaten enttäuschender und demoralisierender Nachrichten kann ich Ihnen heute endlich einen zuversichtlich stimmenden Zwischenbericht geben: Am Vormittag des 5. November 2012 ist unsere Super Constellation nach einem problemlosen Flug von Lahr kommend würdevoll und wohlbehalten in Zürich-Airport gelandet.

 

Bilder dazu gibt es auf der Bildergalerie unserer Website:

http://www.scfa-pictures.ch/gallery/thumbnails.php?album=158.

 

Bereits am Sonntag konnten wir den ersehnten Run-up der vier Motoren in Lahr durchführen, wo das Flugzeug nun den ganzen Sommer über geparkt war. Über eine Stunde lang waren die Motoren mit unterschiedlichen Leistungsanforderungen in Betrieb und versahen ihren Dienst. Für den Rückflug am nächsten Tag war somit alles bereit – nur das Wetter war zu beachten. Und da hatten wir Glück. Flugkapitän Ernst Frei hatte sich in aller Herrgottsfrühe nach Lahr aufgemacht, so dass er das kurze Fenster mit blauem Himmel, das sich in der ersten Morgenhälfte geöffnet hatte, voll ausnützen konnte. Start, Flug und Landung verliefen problemlos. Die Erleichterung, das darf ich versichern, ist für uns alle immens!

 

Zum Feiern bleibt uns freilich keine Zeit. Ohne Verzug läuft nun in Zürich die ordentliche Winterwartung an, mit der wiederum eine umfangreiche Liste abgearbeitet werden muss. Darunter hat es viel Routine, auch Kleinigkeiten, aber auch grössere Arbeiten. Es ist unser Ziel, mit allen Arbeiten rechtzeitig zu Beginn der Saison 2013 inklusive Abnahme durch das BAZL fertig zu sein.

 

... da heisst's nur hoffen und möge das 2013 uns die Connie wieder lufttüchtig erscheinen lassen. Das "verpatzte Jahr" hat Entzugserscheinungen

hinterlassen...!!!:005:;):003:

 

salve

Edy

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  • 4 Jahre später...

...ja auch bei dieser "good old Connie-lady" kommen leider diverse Beschwerden..., aber hoffen wir auf baldige "Genesung"... ;)

 

http://www.superconstellation.ch/index.php/de/

 

 

http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Super-Constellation-faengt-nach-Testfahrt-Feuer-19334701#talkback

 

salve

Ed

 

 

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...ja auch bei dieser "good old Connie-lady" kommen leider diverse Beschwerden..., aber hoffen wir auf baldige "Genesung"... ;)

 

......

 

salve

Ed

Tja, wenn es nur blos mit "Hand auflegen" getan wäre...... :unsure: 

 

Gruß

Manfred

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  • 4 Wochen später...

Ich zitiere mal einen Auszug:

Die über den Winter neu angefertigten Felgen mussten einem Funktions- und Vibrationstest unterzogen werden. Dabei ist das Fahrwerk wegen Überhitzung der Bremsen in Brand geraten. Trotz sofortigem Einsatz der Feuerwehr des Flughafens Zürich entstanden diverse Schäden. Alle Räder und Bremsen müssen ausgetauscht und diverse Fahrwerkskomponenten, wie etwa die hydraulischen und elektrischen Installationen überprüft, repariert und teilweise ersetzt werden. All diese Kontroll- und Reparaturarbeiten können bis zu zwei Monate dauern.

 

Der Vorstand ist der Ansicht, dass unter Berücksichtigung der oben erwähnten Punkte, eine Aufnahme des Flugbetriebes in dieser Saison wahrscheinlich nicht mehr möglich ist. Diese traurige Bilanz ist unter den gegebenen Umständen leider zu akzeptieren. Das heisst aber auch, dass wir mit grossen finanziellen Einbussen und Mehrkosten konfrontiert sind und ohne zusätzliche Mittel in der Höhe von 1,5 bis 2 Mio. CHF nicht überleben können. Mit der Aktion «Conny fly», die wir mit diesem Mail starten, wollen wir das benötigte Geld sammeln. Denn es ist unser erklärtes Ziel, dass unsere «Star of Switzerland» wieder Luft unter ihre Flügel bekommt!

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Wenn man sich so umsieht, dann steht es um die Bemühungen bzgl. den Erhalt der Flugfähigkeit von Kolbenrüttlern in Europa offenbar nicht so gut; Ju-52, DC-3, Connie - you Name it. Lediglich die DC-6 von Didi Mateschitz (Red Bull) braucht sich keine Sorgen machen, habe sie letzten Freitag in Salzburg im Final gesehen und solange sich die Jungen die Zuckerbrühe reinschütten, dürfte deren Maintenance nicht gefährdet sein. ^_^

Es geht bei solchen Unterfangen um nicht wenig Geld, wenn Überraschungen auftauchen oder passieren, und wer mal einen (oder mehrere) Oldtimer auf vier Rädern besessen hat, kann das mitunter nachvollziehen. Auf Oldtimertreffen tummeln sich genug Freaks, die den sprichwörtlichen letzten Cent in ihr Kleinod stecken. Da gibt es schon mal normale Angestellte und Pensionisten, welche sich zB. einen Ferrari 328 GTS, Mercedes W116 oder dgl. verhältnismässig günstig gekauft haben, die aber dann im Unterhalt bei gröberen Wartungs- u. Reparaturprojekten finanziell schnell mal straucheln.

 

Der "alte Graf" mit seinem Bugatti oder ein "Neureicher" mit seinem Miura haben es da leicht - wenn es da was hat, geht er in beste Hände und es wird gemacht, was zu machen ist - koste es was es wolle. Und da sind wir schon beim Thema: wenn in der Connie-Sache die Sammlung nicht ausreicht bzw. der Hauptsponsor (die mittlerweile bekanntlich nach U.K. verkaufte Breitling) nicht als "rettender Engel" auftreten will, hilft nur mehr ein solventer Enthusiast. Es ist immer zäh, wenn man in einer existenziellen Situation den Klingelbeutel rumgehen lassen muss - das macht mürbe und drückt die Stimmung im Team.

 

In den USA gibt es diverse solcher Projekte; stellt sich die Frage, wer das finanziert. Mir fällt da spontan (ohne jetzt zu recherchieren) die B-29 Superfortress "FIFI" ein.

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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In den USA gibt es diverse solcher Projekte; stellt sich die Frage, wer das finanziert. Mir fällt da spontan (ohne jetzt zu recherchieren) die B-29 Superfortress "FIFI" ein.

Das zeigt schon, wie schwierig das ist: Von der B-29 gibt es auch nur noch 2 fliegende Exemplare. Und mit fast 4000 gebauten Stück war sie im Vergleich zur Super-Connie (so um die 600) ein echtes Massenmodell - mit entsprechenden Auswirkungen auf Ersatzteilverfügbarkeit, etc.

 

So schade es ist: Bei den frühen Strahlflugzeugen sieht die Lage ja noch düsterer aus. Wenn da das Treibwerk aus der Produktion gegangen und alle Ersatzteile aufgebraucht sind ist es wirtschaftlich praktisch gar nicht mehr möglich, sie weiter zu betreiben.

 

Florian

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Urs Wildermuth

In den USA gibt es diverse solcher Projekte; stellt sich die Frage, wer das finanziert. Mir fällt da spontan (ohne jetzt zu recherchieren) die B-29 Superfortress "FIFI" ein.

Die Fifi gehört in die Flotte der CAF und hat damit ein gutes finanzielles Polster bzw eine grosse Fundriser Organisation hinter sich. Zwischenzeitlich ist auch noch eine 2. B29 am fliegen.

 

Allerdings sind die Teile dann eben auch noch historisch sehr mit den USA verbunden, sei es für die Rolle im 2. Weltkrieg oder aber auch als Träger der Bell X1, Hurricane Planes e.t.c.

 

In Europa müssen wir aber schon mal herausstreichen, dass wir hier in der Schweiz doch eine sehr schöne Sammlung von Kolbenveteranen haben... wenn ich richtig zähle fliegen ausser den letzten JU52 noch zwei DC3 und eben die Connie in der Schweiz. Ich hoffe schon, dass die Connie wieder zum Fliegen kommt (mir wurde beim Anblick des brennenden Fahrwerks richtig übel, denke die Flughafenfeuerwehr hat da wirklich einen Spitzeneinsatz geleistet und den Flieger gerettet!) auch wenn sie nicht direkt mit der Schweiz in historischem Kontext steht, ist sie doch ein aviatisches Weltkulturerbe.

 

Es ist auch schön zu sehen, dass es in den USA doch noch Firmen gibt, die diese Motoren überholen.

 

Bei den frühen Strahlflugzeugen sieht die Lage ja noch düsterer aus.

 

Bei Jets ist es massiv schwieriger. Wenn hier die Motoren fertig sind, gibt' s nix mehr. Siehe die Avro Vulcan, die schlussendlich wegen dem mangelnden Support von Rolls Royce aufgeben musste.

 

Und wenn schon von Vulkan to the Sky die Rede ist: Das mag bei uns ein paar Leuten nicht verständlich sein, für die Briten war die Vulcan aber eine Ikone. Und auch die Leute darum herum waren alles Leute, die mit dem Flieger eine enge Verbindung hatten. Chefpilot war Martin Withers, der seinerzeit mit den Black Buck Rides bekannt wurde. Er war es auch, der den letzten Flug der Vulcan ausführte. Es war sehr schade, dass dieses Projekt eingestellt werden musste, allerdings waren auch die Risiken im Bezug auf die Ersatzteil und Expertenversorgung weitaus höher als bei der Connie.

 

Auch wenn eine Maschine wie die Connie sehr schwer zu erhalten sind, wir sollten froh sein, dass es Leute wie die Idealisten des Vereins gibt. Ohne sie würde wohl heute gar keine dieser wunderschönen Maschinen mehr fliegen.

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Ja, das mit den Jet-Oldies ist mir auch schon gedämmert. Anhand der Lockheed Tristar sieht man ja leider, "was Sache ist". :(

Die Pläne mit der Convair 990 sind auch nix geworden. DC-10, 727, MD-11 und dgl. wird es gleich ergehen, da ist eben nichts zu machen. Bei der Caravelle und der Concorde wurde ja die AWD zurückgezogen, somit war unter gar keinen Umständen mehr was möglich. John Travolta beendet seine aktive 707-Ära ebenso, die Maschine geht als Geschenk an Qantas (oder so irgendwie habe ich das gehört).

 

Tja, gut haben wir den Vintage-Corner mit den Fotos, wobei der mittlerweile leider etwas eingeschlafen ist. ;)

 

Schade, haben die Milliardäre die zivile Aviatik nicht als Spleen. Wäre ich Paul Allan, hätte ich meine Kohlen nicht in ein kurioses Monstrum investiert, sondern in ein in den USA gelegenes Museum in der Steppe, wo ich die gesamte classic Boeing Family stehen hätte, um dann damit zu "spielen".

 

Gruß

Johannes

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Urs Wildermuth

 

Bei der Caravelle und der Concorde wurde ja die AWD zurückgezogen,

 

Ja leider und das war eine Riesensauerei. Auch hier zeigt sich, dass in den USA die Einstellung zu Aviation Heritage eine völlig andere ist. Es ist dringend nötig, dass in Europa eine gesetzliche Möglichkeit geschaffen wird, wo Flugzeuge deren Firmen willentlich die Dokumente zurückziehen ebenso wie "orphaned" Muster unter bestimmten Regeln weiter fliegen dürfen. Vor allem der schwedische Caravelle Club ist hier arg beschi$$en worden, die haben eine völlig airworthy Caravelle die sie nicht mehr fliegen dürfen weil Airbus nicht will. Klar, auch für Airbus eine Kostenfrage, aber eben, es sollte dringend etwas passieren, dass sowohl die Hersteller als auch Betreiber hier Möglichkeiten erhalten, diese aviatischen Einzelexemplare für die Nachwelt eben auch fliegend zu bewahren.

 

 

John Travolta beendet seine aktive 707-Ära ebenso,

Oh? Das wusste ich nicht. Schade. Vielleicht finden sich ja in Australien mit Qantas Unterstützung eine Möglichkeit, diese tolle Maschine zumindest für Airshows weiter zu betreiben. Andererseits ist es auch kein Wunder, dass eine 707 finanziell selbst jemanden wie John überfordert.

 

http://australianaviation.com.au/2017/05/hars-to-receive-john-travolta-boeing-707/

 

In der Tat... und auch der scheint Probleme zu haben das Teil überhaupt flugtüchtig zu kriegen für den Überflug...

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es sollte dringend etwas passieren, dass sowohl die Hersteller als auch Betreiber hier Möglichkeiten erhalten, diese aviatischen Einzelexemplare für die Nachwelt eben auch fliegend zu bewahren.

So einfach bzw. so schlimm ist es ja nicht: Ein vom Hersteller (oder genauer TC-Maintainer) aufgegebenes TC verfällt ja nicht, sondern wird an die ausstellende Behörde zurück gegeben. Prinzipiell spricht nichts dagegen, dass jemand anderes die Maintenance dieses TC übernimmt. Allerdings ist der Aufwand hierfür gerade bei komplexen Strahlflugzeugen so hoch, dass dies von einer privaten Organisation kaum bewältigt werden kann.

 

Auch wäre durchaus ein Betrieb mit PtF oder Experimental-Zulassung denkbar. Nur sind auch hier der Aufwand halt immens und muss zusätzlich zum Aufwand von Wartung und Betrieb des LfZ irgendwie geschultert werden.

 

Natürlich ist das alles schwierig. Man kann das Glas aber auch halb voll sehen: Im Vergleich z.B. zur Seefahrt ist bei uns die Pflege und Erhaltung von altem Fluggerät sehr weit fortgeschritten! Ausser einigen echt historischen Exemplaren (z.B. Dampfschiffen) werden dort praktisch nur Segelboote erhalten. Es gibt sehr wenige Beispiele von Kreuzfahrt- oder Frachtschiffen aus den 50er Jahren, die für Tagesausflüge mit Enthusiasten in Betrieb gehalten werden.

 

Florian

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Urs Wildermuth

So einfach bzw. so schlimm ist es ja nicht: Ein vom Hersteller (oder genauer TC-Maintainer) aufgegebenes TC verfällt ja nicht, sondern wird an die ausstellende Behörde zurück gegeben. Prinzipiell spricht nichts dagegen, dass jemand anderes die Maintenance dieses TC übernimmt. Allerdings ist der Aufwand hierfür gerade bei komplexen Strahlflugzeugen so hoch, dass dies von einer privaten Organisation kaum bewältigt werden kann.

 

Auch wäre durchaus ein Betrieb mit PtF oder Experimental-Zulassung denkbar. Nur sind auch hier der Aufwand halt immens und muss zusätzlich zum Aufwand von Wartung und Betrieb des LfZ irgendwie geschultert werden.

Genau das hat man z.B. im Falle der Caravelle in Schweden versucht, ohne jegliche Chance bei der EASA, eben weil Airbus ausdrücklich die Weitergabe des TC untersagt hat. Ebenso waren diverse Betreiber in Afrika betroffen, die urplötzlich mit technisch flugtüchtigen Museumsstücken dastanden, weil Airbus es so wollte. Ich finde das gelinde gesagt eine Riesensauerei. Stell Dir mal vor, Piper entscheidet urplötzlich, sie wollen die Malibu nicht mehr am Himmel sehen und ziehen das TC zurück und verbieten anderen es weiter zu verwenden? Zum Glück spielt in den USA die FAA bei solchen Dingen nicht mit, (siehe Beech Starship) aber hier in Europa geht das offenbar.

 

Genau so war es bei der Concorde, wobei dort die noch grössere Schweinerei die ist, dass Airbus dort mit Air France und indirekt via den französischen Staat gegen BA agierte. BA wollte weiterfliegen, die AF nicht und der Grande Nation ging es nicht in den Hals, dass die Briten profitabel etwas tun können was sie nicht hinkriegen. Dort wurde dann über die Kostenklappe agiert, Airbus erhöhte schlicht die Kosten für das Aufrechterhalten des TC so dramatisch, dass niemand das finanzieren konnte.

 

Für mich ein unzulässiger Eingriff in die Eigentumsrechte eines Flugzeugbesitzers durch den Hersteller. Schliesslich gehören die Flieger nicht Airbus sondern dem Endbenutzer. Man hat damals wohl klar in Kauf genommen, dass den Betreibern massive Verluste entstehen und wusste, dass mit Ausnahme von BA niemand über die Mittel verfügen würde, gegen Airbus zu klagen.

 

Ich habe mir als Konsequenz eh geschworen, nie ein französisches Flugzeug zu betreiben, schon gar nicht etwas wo Airbus die Finger drin hat. Man weiss schlicht nie, ob man nicht morgen mit einem flugunfähigen Gerät da steht, nur weil es den Herrschaften dort so passt. Auch wenn das bei den meisten Typen wohl unwahrscheinlich ist, gibt es diverse Geräte, wo nur noch wenige fliegen und dann irgendwer irgendwann den Stecker ziehen kann...

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Boeing macht auch keinen Support mehr für alles was von Douglas mit Kolbenschüttlern gebaut wurde. Nur gibt es eine Firma die genau dies jetzt macht weil es eine kommerzeille Basis gibt.

 

Dann würde ich nicht zu laut auf die Franzosen schimpfen, denn die Aufgabe gewisser Flugzeugmuster wirde unter anderem auch von der Deutschen Seite her gefordert. Und bei der Caravelle würde ich zuerst schauen wer denn die Triebwerke nicht mehr supporten will...

 

In den Kaufverträgen ist überigens klar geregelt dass der Hersteller den technischen support so lange aufrecht erhält wie fünf Maschinen im regelmässigen Flugbetrieb weltweit eingesetzt werden. Das ist eine Standardklausel die jeder westliche Hersteller kommerzieller Flugzeuge im Vertrag drin hat...

 

Und ich garantiere Dir Piper gibt das TC für die PA-28 Serie weit oberhalb dieser Grenze zurück wenn es soweit ist.

Bearbeitet von Hunter58
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Urs Wildermuth

 

Nur gibt es eine Firma die genau dies jetzt macht weil es eine kommerzeille Basis gibt.

 

Ja und von Boeing (bzw den überbleibseln von Douglas) auch initiale Unterstützung bekam.

 

 

Dann würde ich nicht zu laut auf die Franzosen schimpfen, denn die Aufgabe gewisser Flugzeugmuster wirde unter anderem auch von der Deutschen Seite her gefordert. Und bei der Caravelle würde ich zuerst schauen wer denn die Triebwerke nicht mehr supporten will...

 

Na sauber. Wenn Du damit die Concorde meinst, also haben die Deutschen auch noch mitgemischt. Sauber war das auf jeden Fall nicht.

 

Bei der Caravelle in Schweden wäre Rolls Royce zuständig, die in Afrika hatten alle Pratt Triebwerke. Und total waren es soviel ich weiss noch deutlich über 5 Fliegern. Aber die wussten genau, Waltair und solche Firmen waren eh schon unter Druck in den Ländern in denen sie operieren und hatten keine Chance, sich gegen Airbus zu wehren. Betraf unter anderem die 9Q-CPI, die ehemalige HB-ICJ, cn 169...

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Und bei der Caravelle würde ich zuerst schauen wer denn die Triebwerke nicht mehr supporten will...

Jetzt gehen hier ein paar Sachen durcheinander!

 

Es ist ein Unterschied, ob der Hersteller ein Produkt "nicht mehr supported", bzw. die Rechte/Pflichten des TC-Holder* nicht mehr ausüben will oder ob das TC nicht auf einen anderen Holder transferiert werden kann. Leider kenne ich den Fall der Caravelle nicht.

 

Nach Aussage von Urs in #44 hätte es hier sehr wohl jemanden gegeben, der das TC hätte weiter führen wollen und können (was für einen Verein eine beachtliche Leistung ist, weil sie ja dann die Anforderungen an eine Design Organization erfüllen müssen). Allerdings verstehe ich zwei Dinge dann nicht:

- Nach der PR.TRC.00001-001hat der bisherige TC-Holder überhaupt kein Mitwirkungsrecht bei der Frage der Übertragung! Es ist Aufgabe des EASA CM einen möglichen neuen TC-Holder zu finden. Daher kann Airbus den Transfer des TC auch gar nicht luftrechtlich verhindern. Hier kann es höchstens um gewerbliche Schutzrechte gegangen sein.

- In ebendieser Vorschrift sagt die EASA auch ganz klar:

Surrender of a TC precludes further production of the product covered by the TC, but it does not affect the eligibility of the aircraft, produced prior to the surrender, for airworthiness certification 

Das bedeutet, dass nur auf Grund der Tatsache dass der TC-Holder dieses aufgegeben hat noch nicht alle Flugzeuge automatisch gegrounded sind. Natürlich ist dann die Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit entsprechend aufwändiger, weil der Halter de facto alle Aufgaben des TC-Holder übernehmen muss, aber rechtlich spricht (zumindest Non-Commercial) nichts dagegen.  

 

Daher fände ich es spannend, mehr über den "Karavelle-Fall" zu erfahren, um zu sehen, an welcher rechtlichen Barriere das tatsächlich gescheitert ist.

 

Florian

 

*ich verwende die Englischen Begriffe, weil ich mir nicht bei allem über die korrekte deutsche Übersetzung klar bin.

Bearbeitet von Chipart
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  • 2 Monate später...

 

Daher fände ich es spannend, mehr über den "Karavelle-Fall" zu erfahren, um zu sehen, an welcher rechtlichen Barriere das tatsächlich gescheitert ist.

Hättest du interesse daran, ein Muster weiterzubetreuen das nur noch in Afrika fliegt, sicher nie mehr Geld bringt aber noch sehr, sehr viel Ärger?

Hier gibt es doch immer Leute, die meinen eine Firma hätte die Aufgabe Geld zu verdienen...

Ich denke nicht, dass dem Caravelle Club klar war, dass sie für die Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit diverser Flugzeuge in Afrika verantwortlich gewesen wären, wenn sie das TC übernommen hätten.

 

Im Vergleich zu Autos sieht die Situation in der Luftfahrt noch vergleichsweise gut aus, Autohersteller stellen heute 10 Jahre nach dem letzten gebauten Exemplar die Ersatzteilversorgung ein (und auch das ist nur eine "freiwillige Selbstverpflichtung"). Bisher hat es danach eine Vielzahl von "Nauchbaubuden" gerichtet, du bekommst noch heute jedes Ersatzteil für einen 62er Chevy. Aber versuch mal einen Einspritzcomputer für einen 1988er Ford Scorpio zu bekommen, den du in Deutschland legal betreiben darfst (das Ami-Modell bekommst du noch, das darf der TÜV aber nicht merken)... Je mehr Elektronik, desto weniger wird das noch jemand nachbauen können. Allein schon, weil auch die Standardchips der 80er seit 20 Jahren nicht mehr Hergestellt oder bevorratet werden, und moderne Computer schon gar keine Standardchips mehr haben.

 

Ein grosses Lob für all die, die noch Oldtimer flugfähig halten und/oder das unterstützen.

 

Gruß

Ralf

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..............

Ich denke nicht, dass dem Caravelle Club klar war, dass sie für die Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit diverser Flugzeuge in Afrika verantwortlich gewesen wären, wenn sie das TC übernommen hätten.

.............

Gruß

Ralf

Dieses Problem hat sich seit dem grounding der Maschine in Gabun wohl erledigt. Mir ist nicht bekannt, daß es irgendwo auf der Welt noch ein flugfähiges Exemplar gäbe.

 

Gruß

Manfred

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