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Glück im Unglück


sirdir

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Zwei Typen von Piloten mit Einziehfahrwerken: Those who have and those who will.

Glaub ich ehrlich gesagt nicht, sonst gäbe es nicht mehr sehr viele Flieger mit Einziehfahrwerken. Aber ich finde ja gar nicht den 'touch' so gruselig, sondern in diesem Fall eher den 'go'.

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Tja, das ist die andere Seite einer strikten "Im Zweifelsfalle durchstarten" Philosophie. Welchen Reflex man sich auch antrainiert, er wird nie in 100% der Fälle korrekt sein.

 

Gruß

Ralf

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Mmh, wüßte nicht was da jetzt das Richtige gewesen wäre :

 

1.) Durchstarten um evtl. weiteren Schaden (Propp und Triebwerke) zu verhindern

2.) Sofort Gas raus und zum Stillstand kommen.

 

Ich denke Nr. 2 ist risikoärmer. Bei Nr. 1 habe ich Bauchschmerzen mit Gasgeben und einen weiteren Rundflug mit evtl beschädigten Proppblättern und deren Unwucht .....

 

Video ist aber echt hammer .... THX

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Ja, das war eine ganz doofe Situation: Die go decision ist ja sicher schon gefallen, bevor der Flieger so heftig aufgeschlagen ist. D.h. Der Pilot hätte "richtigerweise" (im Nachhinein ist das immer einfach) nicht nur die "If in doubt, go around" Regel "verletzt" sondern auch noch die Grundregel, dass man bei einer einmal getroffenen go around Entscheidung auch bleibt und nicht gleich danach wieder denkt, vielleicht klappts ja doch noch.

 

 

Florian

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Glück im Unglück? Also wenn man schon unbedingt abgedroschene Phrasen dreschen muss, dann wohl eher: Eine Fehlentscheidung kommt selten allein. Aber wenigstens kam der Pilot mit dem Schrecken davon...  ;)

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Schon erstaunlich, was Propellerblätter so aushalten. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die ohne Bodenberührung davon kamen (zumindest nicht die vom linken Motor). Von daher war der GA kritisch, und hätte leicht 'ins Auge' gehen können.,

Zur GO or NO-GO Entscheidung: bis zum ersten häßlichen Kratzgeräusch hätte er ja keinen Gund gehabt, an einen GA zu denken. Aber vielleicht ist ihm gerade ein paar Zehntelsekunden davor klar geworden, daß was nicht stimmt und hat natürlich versucht, die Situation zu retten.

 

Gruß

Manfred

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Glück im Unglück? Also wenn man schon unbedingt abgedroschene Phrasen dreschen muss, dann wohl eher: Eine Fehlentscheidung kommt selten allein. Aber wenigstens kam der Pilot mit dem Schrecken davon...  ;)

Tja, 'Glück im Unglück' und 'wenigstens kam er mit dem Schrecken davon (sogar: mit dem Leben!)' ist für mich relativ austauschbar.

 

@DaMane: Ja, darum meine ich ja, wenn's so ist wie der 'Zeuge' sagt, gab's ja wohl sogar 2 Bodenberührungen der Propeller.

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"When in doubt, go around" gilt aber bitte nicht mehr, wenn man schon am Boden ist.

Zugegeben, bei Kleinflugzeugen ist das einfacher als bei Airlinern (spoilers, reverse, etc...) - trifft aber meiner Meinung nach trotzdem zu. Eigentlich war's eine Crash landing mit wieder abheben... 

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Ja, das war eine ganz doofe Situation: Die go decision ist ja sicher schon gefallen, bevor der Flieger so heftig aufgeschlagen ist. D.h. Der Pilot hätte "richtigerweise" (im Nachhinein ist das immer einfach) nicht nur die "If in doubt, go around" Regel "verletzt" sondern auch noch die Grundregel, dass man bei einer einmal getroffenen go around Entscheidung auch bleibt und nicht gleich danach wieder denkt, vielleicht klappts ja doch noch.

 

 

Florian

 

Mmh, wer sagt eigendlich, daß die nen Touch n Go machen wollten. Ich meine das schreibt sirdir als Überschrift ... Mir sieht das eher nach einer normalen Landung aus und dann wird dem Piloten klar, daß da unten was fehlt.

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Mmh, wer sagt eigendlich, daß die nen Touch n Go machen wollten.

Niemand tut das. Patrick hat lediglich geschrieben, was sie gemacht haben und das war de facto ein Touch and Go (crash and Go). ;)

 

Lg

 

Julian

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mit evtl beschädigten Proppblättern...

Die wenn sie abbrechen mit einer ungefähr 20% Chance sich ins Cockpit bohren...

 

 

Glück im Unglück? Also wenn man schon unbedingt abgedroschene Phrasen dreschen muss, dann wohl eher: Eine Fehlentscheidung kommt selten allein.

Also Glück war ganz definitiv eine Menge dabei! Das wäre im ein Haar ganz anders ausgegangen, der Flieger ist im überzogenen Zustand echt harmlos, und hat auch noch genug Power um sich da aus eigener Kraft wieder rauszuziehen. Das ist bei weitem nicht selbstverständlich. Fehlentscheidung klingt reichlich harmlos für diesen Stunt.

 

Aber es zeigt sich wiedereinmal, dass ein Bisschen mehr Reserve als minimal gefordert bei einem Flugzeug manchmal den Unterschied zwischen auftreten im Internet und abtreten für immer ausmacht. Die Konstrukteure von Flugzeug, Motor und Propeller haben echt gute Arbeit geleistet.

 

Dank fehlender Black Boxes kann man auf den Unfallbereicht kaum gespannt sein, ansonsten wäre es schon interessant nachzuvollziehen, was genau schiefgegangen ist, ob die Fahrwerkswarnung getrötet hat oder nicht, ob der Pilot nach Standardverfahren angeflogen ist oder durch etwas besonderes abgelenkt war, ob es vielleicht nur ein tiefer Überflug werden solte (Die ganzen Schaulustigen am Ende der Piste legen sowas nahe) etc.

 

Gruß

Ralf

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@Voni: Sieht für mich nach Schatten aus.

 

Lustig, in den Kommentaren hat einer den Flieger zum Verkauf gefunden, Beschreibung auch ganz erhellend:

http://www.trade-a-plane.com/detail/aircraft/Multi+Engine+Piston/1970/Aerostar/601/2076612.html

 

und FAA report:

http://www.asias.faa.gov/pls/apex/f?p=100:95:0::NO::P95_EVENT_LCL_DATE,P95_LOC_CITY_NAME,P95_REGIST_NBR:11-APR-15,FORT%20PIERCE,N7502S

 

Und hier noch ein Bild der Props:

https://www.ar15.com/mobile/topic.html?b=1&f=5&t=1741295

Bearbeitet von sirdir
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und FAA report:

 

Interessant...

Eigentlich ist sowas laut ICAO Sache des (unabhängigen!) NTSB.

 

 

Und hier noch ein Bild der Props:

 

Die ultimative Antwort auf Flugzeuge, an die keine großen, effizienten Propeller passen: Der Propeller mit Sharklets. (oder heissen sie Scrapelets ?)

Mehr Durchzug bei weniger Durchmesser :D  "Proven in Test Flights"

 

Gruß

Ralf

Der beste Zwischenfall ist einer, nach dem alle lachen können.

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Eigentlich ist sowas laut ICAO Sache des (unabhängigen!) NTSB.

Die verlinkte Datenbank der FAA aggregiert ja nur Safety-Informationen, um sie den interessierten Kreisen bestmöglich zugänglich zu machen. Das ist denke ich nicht primär die Aufgabe des NTSB. Die Untersuchung des Unfalls wird auch hier sicherlich durch das NTSB geführt.

The Federal Aviation Administration (FAA) promotes the open exchange of safety information in order to continuously improve aviation safety. To further this basic objective, the FAA developed the Aviation Safety Information Analysis and Sharing (ASIAS) system. The ASIAS system enables users to perform integrated queries across multiple databases, search an extensive warehouse of safety data, and display pertinent elements in an array of useful formats.

Friedrich

Bearbeitet von F-LSZH
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"When in doubt, go around" gilt aber bitte nicht mehr, wenn man schon am Boden ist.

Zugegeben, bei Kleinflugzeugen ist das einfacher als bei Airlinern (spoilers, reverse, etc...) - trifft aber meiner Meinung nach trotzdem zu. 

 

Nein: Das ist bei uns anders, als bei Deinen großen Kisten!

 

Gerade bei Bugrad-Landungen oder harten Landungen mit anschließendem wieder in die Luft hüpfen ist der Go-Around oft die einzig richtige Entscheidung.

 

Florian

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Nein: Das ist bei uns anders, als bei Deinen großen Kisten!

 

Gerade bei Bugrad-Landungen oder harten Landungen mit anschließendem wieder in die Luft hüpfen ist der Go-Around oft die einzig richtige Entscheidung.

 

Florian

Hallo,

 

das ist bei den grossen Kisten nicht anders. Solange die Reverser nicht auf sind ist Go-Around auch am Boden noch eine Option.

 

Gruss Michael

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das ist bei den grossen Kisten nicht anders. Solange die Reverser nicht auf sind ist Go-Around auch am Boden noch eine Option.

 

Ich hab mal in Jerez zugeschaut, wie ein Airliner Platzrunden flog, während ich auf meinen Flug wartete. (War wohl ein A320 oder zumindest etwas ähnliches.) Der hat Durchstarts und Touch-and-goes in allen Varianten gemacht: Hoch, fast am Boden, Hauptfahrwerk am Boden, Bugfahrwerk auch am Boden. Einzig die Variante ohne Fahrwerk hat er ausgelassen.

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Hier äussert sich der 84-jährige Pilot im Exklusivinterview: http://www.wpbf.com/news/exclusive-plane-skids-takes-off-without-landing-gear/32514186

 

Was er sagt, macht aber irgendwie wenig Sinn. Demnach hatte er das Fahrwerk ausgefahren, stellte dann fest dass er zu hoch und zu schnell anflog, fuhr das Fahrwerk wieder ein und startete durch. Ich würde eher sagen: Denn er wusste nicht, was er tat, und er hatte tatsächlich viel Glück im Unglück.

 

Friedrich

Bearbeitet von F-LSZH
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"I said, 'We've got to get out of here,'

Nach der "gettheritis" haben wir nun auch die "getouthereitits" als neue Pilotenkrankheit entdeckt...

Und ob noch 100 Meilen fliegen wirklich nur "nichts wie weg hier" war ?

Chris Georgaklis, 85, was able to fly the damaged plane all the way to Fort Lauderdale and land safely.

Georgaklis said he's been flying for almost 50 years

Na wer weiss, vielleicht hat er in Vietnam oder so noch viel haarigere Flugerlebnisse gehabt, als Weltkriegsveteran ist er dann ja wohl definitiv zu jung.

 

 

Georgaklis said flight controllers told him there were no parts to fix the plane.

"I thought about it, and I said, 'Forget it. Let's go back home,'" Georgaklis said.

:o

"Tower, Habt Ihr zufällig noch zwei Ersatzpropeller" - "Nein" - "OK, dann vergessen wir das, dann fliege ich heim"

B)

 

 

neither he nor his dog was injured

Wer von beiden da wohl geflogen ist...

 

Neee, solche Harakiriaktionen sind für das Image bei der Öffentlichkeit und den Entschädungsträgern wirklich nicht hilfreich für Privatpiloten

 

Gruß

Ralf

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Neee, solche Harakiriaktionen sind für das Image bei der Öffentlichkeit und den Entschädungsträgern wirklich nicht hilfreich für Privatpiloten

 

Gruß

Ralf

 

 

 

Fliegen ist mehr als präzises Bewegen von Steuerwerken. Es ist auch ein Mythos, eine Geschichte die immer weiter geschrieben wird und das Gefühl Teil dieser Geschichten zu sein.

 

 

Ein Touch and Go ohne Fahrwerk und der Heimflug mit beiden Propellern verbogen - das ist episch. Wenn eine Aktion eine gewisse Grenze an Unmöglichkeit überschreitet wird sie vom Fehler zum Mythos. Zum Stoff aus dem die Fliegerlegenden sind. Sie wird zum Fliegerlatein beim Bier an einem  lauen Abend  mit den Kameraden am Hangar.

 

Nach allen Regeln der Physik und der Erfahrung sollte der Pilot tot sein. Nun ist er aber heimgefolgen zusammen mit seinen verbogenen Props und seinem Hund. Und er wird zu einem der Helden unserer Lagerfeuer werden.

 

 

 

Wolfgang

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