teetwoten Geschrieben 27. März 2022 Geschrieben 27. März 2022 (bearbeitet) Kurz nach Start in Naturschutzgebiet abgestürzt: https://aviation-safety.net/wikibase/276880 Leistungsabfall, überzogen oder andere Ursache? Beide Insassen schwerverletzt. Wünsche bestmögliche Genesung. Stefan Bearbeitet 27. März 2022 von teetwoten 1 Zitieren
PiperCruiser Geschrieben 20. November Geschrieben 20. November Der Untersuchungsbericht ist veröffentlicht worden. es war wohl eine Kombination von Überladen und zu wenig Erfahrung im Grenzbereich in Zusammenspiel mit ungünstiger Geländekonstellation. 1 Zitieren
FalconJockey Geschrieben 20. November Geschrieben 20. November Die URL geht irgendwie nicht. Mal damit probieren:https://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/2025/Bericht_22-0170-3X_AA-1B_Konstanz.pdf?__blob=publicationFile&v=2 1 Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 22. November Geschrieben 22. November (bearbeitet) Aus dem Bericht, für den Fall, das es mal vom Netz genommen wird. "Dass der Pilot die empfohlene Soft-Field Take-Off Technik angewendet hat, ist sehr unwahrscheinlich. Die konsequente Anwendung des Verfahrens hätte sich in den Flugdaten wiedergespiegelt, zumindest in einer längeren Startrollstrecke und einer damit einhergehenden höheren Abhebegeschwindigkeit" (Geschwindigkeit im Bodeneffekt aufbauen, bevor man steigt) "Es ist äußerst wahrscheinlich, dass der Pilot auf seinem Flugzeug im Bereich möglicher Grenzflugzustände keinen ausreichenden Trainingsstand hatte." "Der Verkäufer gab außerdem an, dass er einen Fluglehrer für eine Mustereinweisung hätte organisieren können. Dieses Angebot habe der Käufer abgelehnt, mit dem Verweis, dass er den Flugzeugtyp kenne" Der Unfall ist darauf zurückzuführen, dass das Flugzeug im Startsteigflug in eine unkontrollierte Fluglage geriet. Zu dem Unfall hat eine Kombination von Faktoren beigetragen: -unzureichende Kenntnis der realen MTOM -Überschreitung der maximal zulässigen Abflugmasse (9%) - unzureichende Kenntnis der Flugeigenschaften des Flugzeuges in Grenzflugzuständen -mangelhafte Flugvorbereitung, insbesondere in Bezug auf die Startstreckenberechnung -der Versuch, aus dem Bodeneffekt zu steigen, bevor eine ausreichende Steiggeschwindigkeit erreicht wurde -Versäumnis, einen Startabbruch durchzuführen RIP Grüße Frank Bearbeitet 23. November von Frank Holly Lake Zitieren
FalconJockey Geschrieben 23. November Geschrieben 23. November Die haben überlebt, nix RIP. 1 Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 23. November Geschrieben 23. November Verbesset. Das Blut in Abbildung 6 ist trotzdem nicht schön. Grüße Frank Zitieren
Dierk Geschrieben 23. November Geschrieben 23. November (bearbeitet) Das ist doch wieder der klassische Abhebefehler, von dem man schon so oft gelesen hat: Im Bodeneffekt den Knüppel nicht nachlassen, um parallel zum Boden Geschwindigkeit aufzubauen, stattdessen hinter der Leistungskurve ziehen, aus Angst vor den sich nähernden Baumkronen, ohne Verständnis dafür, dass bei hohem Abstellwinkel der parasitäre Widerstand so stark zunimmt, dass der Flieger nicht schneller werden kann und somit auch nicht deutlich mehr Auftrieb generieren kann. Die Rückenwindkomponente mag eine höhere Groundspeed erzeugt haben und somit den subjektiven falschen Eindruck höherer Airspeed Die Überladung und die hintere Schwerpunktlage haben dann dem bei diesem Modell bekannt "giftigen Abkippen" des Flügels dem Piloten in niedriger Höhe über Grund keine Zeit zur adäquaten Reaktion gelassen bzw. wurde womöglich gar mit reflexhaft mehr Querruder das Problem verschärft - Drehung in Rückenlage Die Tatsache, dass der Pilot laut Bericht sich offensichtlich unzureichend mit den aerodynamischen Grenzzuständen dieses Musters beschäftigt hat, spricht außerdem dafür, dass die situational awareness nicht sonderlich stark ausgeprägt gewesen sein mag. Alles in allem ein vermeidbarer Unfall. Bearbeitet 23. November von Dierk 1 Zitieren
Achim Geschrieben 23. November Geschrieben 23. November "Alles in allem ein vermeidbarer Unfall." Wenn ich das alles so lese war das einzige, was den Start "sicher" möglich gemacht hätte, deutlich weniger Zuladung. Ob eine perfekte Ausführung geholfen hätte sieht meiner Meinung nach doch recht ungewiss aus. 1 Zitieren
cosy Geschrieben 23. November Geschrieben 23. November vor 5 Stunden schrieb Dierk: Im Bodeneffekt den Knüppel nicht nachlassen, um parallel zum Boden Geschwindigkeit aufzubauen, stattdessen hinter der Leistungskurve ziehen, aus Angst vor den sich nähernden Baumkronen, Da gibts nur Eines: den Piloten schon als Flugschüler diesen gefährlichen Reflex austreiben. Das kann man besonders gut üben in Bex (LSGB): Der Start (RWY33) sollte so erfolgen, dass die Flugbahn in Sicherheitshöhe über den hohen Bäumen am Ende der Graspiste erfolgt, damit erziehlt man automatisch Vy oder gar darüber und kann falls notwendig auch Böenwirbel mit Reserve "verkraften"(verursacht durch die Bäume, weil man ja in deren Lee Rotation und initaler Steigflug beginnt). AVBL RWY Lengt 550ft, Bäume 50ft hoch Cosy Zitieren
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