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Lilium, Volocopter, Boom Supersonic, Otto Aviation: Ein einziger grosser Betrug??


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Geschrieben

Allen Respekt vor denjenigen, die jetzt mit ihrem Vermögen einsteigen. Ich beineide sie offen um ihren Mut, und es würde mich unheimlich Wunder nehmen wie ihr Business Plan aussieht. Ich komme einfach aus einem zu konservativen Geschäft, um das nachvollziehen zu können.

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Geschrieben

Könnte wieder ein Fall werden, wo die Entwicklungskosten in den Konkurs geschickt und dann ein Investor ein Patent für "wenig" Geld reinholt...

 

Mal sehen. Zumindest haben die Mitarbeiter eine etwas weniger belastete Weihnacht, wenn sie auch in Januar noch einen Job haben.... Man sollte mal nicht vergessen wer am meisten unter solchen Insolvenzen zu leiden hat. 

Geschrieben

Es kann sein, dass die Firma Patente besitzt, die mehr wert sind, als der Investor bezahlen musste. Klar ist aber auch, dass der Preis nun am Boden war, der Aktienkurs kann eigentlich nur noch nach oben oder dann gleich ganz auf Null.

 

Wenn der neue Investor ein paar Monate lang "good news" über Fortschritt kommuniziert und neue Erstflugtermine etc. in Aussicht stellt, kommen die Goldgräber alle wieder aus ihren Löchern und wollen sich beteiligen. Dann könnte es sein, dass der jetzige Retter in der Not mit Gewinn aus der Geschichte aussteigen kann - das hängt v.a. auch davon ab, wie schnell sich der Kurs entwickeln kann, denn in der Zwischenzeit verbrennt die Firma viel Cash, v.a. für die Lohnkosten.

 

Dass die ganze Story tendenziell unseriös ist, wurde in diesem Thread jo schon ausgiebig dargelegt, das ist und bleibt ein Luftschloss. Die Chance, dass hier ein Investor mit seriösen Absichten eingestiegen ist, schätze ich eher als gering an.

 

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Geschrieben (bearbeitet)

Zumindest wurde den 1000 Mitarbeitern per Mail mitgeteilt, dass die Kündigungen wiederrufen wurden. Was auch immer dass Wert ist.

Die Aktie ist von 12 Dollar auf 8 Cent gefallen.   Das Geld ist weg, so oder so

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Geschrieben
Am 24.12.2024 um 12:06 schrieb Hotas:

Allen Respekt vor denjenigen, die jetzt mit ihrem Vermögen einsteigen. Ich beineide sie offen um ihren Mut, und es würde mich unheimlich Wunder nehmen wie ihr Business Plan aussieht. Ich komme einfach aus einem zu konservativen Geschäft, um das nachvollziehen zu können.

 

Noch schwerer wiegt, daß sie vorgeben, zu glauben, als unumstößlich anerkannte  physikalische Naturgesetzte  per Patent aushebeln zu können............(schlimm genug, wenn sie das wirkich glauben. Noch schlimmer, wenn sie es besser wissen)

Am 24.12.2024 um 13:01 schrieb Urs Wildermuth:

Könnte wieder ein Fall werden, wo die Entwicklungskosten in den Konkurs geschickt und dann ein Investor ein Patent für "wenig" Geld reinholt...

 

Mal sehen. Zumindest haben die Mitarbeiter eine etwas weniger belastete Weihnacht, wenn sie auch in Januar noch einen Job haben.... Man sollte mal nicht vergessen wer am meisten unter solchen Insolvenzen zu leiden hat. 

Auch wenn es nach Unken-Rufen klingt: vielleicht erleben wir ein zweites "Wirecard"-Desaster...

 

Gruß

Manfred

Geschrieben
vor 18 Stunden schrieb DaMane:

Noch schwerer wiegt, daß sie vorgeben, zu glauben, als unumstößlich anerkannte  physikalische Naturgesetzte  per Patent aushebeln zu können............(schlimm genug, wenn sie das wirkich glauben. Noch schlimmer, wenn sie es besser wissen)

 

Mal sehen was die draus machen. Kann auch sein, dass man die Erkenntnisse aus der bisherigen Entwicklung übernehmen und für andere Projekte einsetzen will oder dass die tatsächlich glauben, das Teil doch noch hinzubekommen. Was weiss man. Abgesehen davon, auch wenn solche Konzepte in Europa völlig aussichtslos sind, wenn ich da lese, dass die angeblich 700 Bestellungen die sie haben primär aus USA, Saudi Arabien und ähnlichen Ländern kommen, wo eben Platz und völlig andere Regulation herrscht wie bei uns, dann kann es sehr gut sein, dass das Konzept dort aufgeht.

 

Die Hauptproblematik der meisten Entwickler ist ja eh, dass die Kosten aus dem Ruder laufen bei der Zertifizierung. Genau wie das auch bei Cirrus, Columbia und Eclipse passiert ist. Die hatten alle 3 flugfähige, brauchbare und "fast" fertige Projekte, scheiterten aber schlussendlich an den horrenden Zertifizierungskosten. One China wäre Cirrus heute genau so Geschichte wie viele andere. Und die Unkenrufe waren vor allem für den Vision Jet mindestens so heftig wie heute für diese Projekte. Dennoch ist er heute sehr populär und erzielt Gewinne....

 

 

 

 

Geschrieben

Kann mir gut vorstellen, dass bei KTM und auch Lilium die Chinesen Interesse haben könnten, den "Ramsch" aufzukaufen.

 

Gruß

Johannes

Geschrieben

Der VoloCity von Volocopter soll max. 2 Personen befördern können bei Reichweite von ca. 35 km und einer maximalen Geschwindigkeit von 110 km/h.

Also nur eine Person transportieren können. Später soll dann, nach Genehmigung, ohne Pilot der Betrieb möglich sein. Wird wohl so nie genehmigt werden?

Wer will da auch einsteigen, ohne Pilot?

 

Da scheint die Batterie noch viel zu schwer zu sein. Die müsste vielleicht noch 20% von den heutigen wiegen, um effizient zu sein. Laut ADAC soll das Fluggerät

die Notfallversorgung verbessern können. Zumindest kann damit ein Arzt schneller zum Unglücksort transportiert werden.

 

Am 27.12.2024 um 12:10 schrieb Phoenix 2.0:

dass bei KTM und auch Lilium die Chinesen Interesse haben könnten, den "Ramsch" aufzukaufen.

 

KTM baut gute Motorräder. Es hapert etwas an der Qualität. Ein Großteil wird schon in China gefertigt. Bei KTM wurden zu viele Motorräder gebaut. Ähnlich wie bei einigen Firmen

mit den E-Autos. Also am Markt vorbei. KTM wird wieder auf die Beine kommen. Eben auf die Größe, die der Absatzmarkt hergibt.

 

 

 

 

 

 

 

 

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Nun ist auch Eviation tot, nachdem noch im Herbst noch eine Order Backlog von 5 Mrd / 600 Flugzeuge kommuniziert wurde. Und schon vor einem Monat wurde der CityAirbus ebenfalls begraben, von Airbus notabene. Weiter hat Lilium hat die Januargehälter noch nicht bezahlt. Volocopter läuft ja auch in Insolvenz, hat aber neue Ambitionen auf eine Zertifizierung & Flugtaxibetrieb in Frankreich. "75% der EASA Audits dazu sind abgeschlossen." Was das immer heisst.

 

Es bleibt also ein hartes Geschäft mit sehr viel Wagnis und Durchhaltewillen, aber die unternehmerische Begeisterung an diesen Elektro-Hubschraubern (nur das sind sie) scheint ungebrochen.

  • 5 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)
Am 30.12.2024 um 18:07 schrieb LS-DUS:

Da scheint die Batterie noch viel zu schwer zu sein. Die müsste vielleicht noch 20% von den heutigen wiegen, um effizient zu sein. Laut ADAC soll das Fluggerät

die Notfallversorgung verbessern können. Zumindest kann damit ein Arzt schneller zum Unglücksort transportiert werden.

Hab das vor einigen Jahren schon im Forum vorgerechnet: um gleichauf mit JetA1 zu sein, braucht es èber 20x soviel Energie pro kg wie heute. Kommt noch der Nachteil hinzu, dass man die gesammte Mission mit Max TOW unterwegs wàre und dadurch weniger effizient. Unberècksichtigt bleibt die Elektronik (Leistungsumrichter), die es für anstàndige Leistungen immer noch nicht gibt , sofern man einen guten Wirkungsgrad will. Die müssen dann auch redundant sein, was das Antriebsstrang-Gewicht in die Höhe treibt.

 

Das ist und bleibt eine Tràumerei und vielleicht eine Nischenanwendung für Action-Süchtige, die es Müde sind, den dritten Bugatti zu kaufen.

 

 

Cosy

Bearbeitet von cosy
Ich finde meine Posts nicht mehr, aber aus der Erinnerung waren die Faktoren über 20 (hatte 1x für einen SEP-Avgas Ersatz und 1x für eine Turboprop JETA1 gerechnet gehabt)
Geschrieben (bearbeitet)
On 8/10/2025 at 2:15 PM, cosy said:

Hab das vor einigen Jahren schon im Forum vorgerechnet: um gleichauf mit JetA1 zu sein, braucht es èber 20x soviel Energie pro kg wie heute.

 

Was noch schlimmer ist. All diese E _ Flugzeug Konzepte haben sich darauf verlassen, dass das Leistungsgewicht der Batterien noch fundamental besser wird. Wenn man hie nachfragt, wer denn diese Entwicklung treiben soll - hoert man immer "natürlich die Autoindustrie, die hat größtes Interesse daran."

 

Dabei wird übersehen. Ein moderne E Car Batterie speichert 80kwh und ihr Gewicht ist wegen der Rekuperation beim E Auto fast ohne Einfluss auf die Reichweite. Diese Reichweite beträgt jetzt schon 500km. Warum in aller Welt soll ein Automobilbauer eine Markt für PKW mit 10000km Reichweite sehen. 

 

Das Interesse der Automobilkonzerne liegt jetzt auf dem Senken der Herstellungskosten dieser Batterien. Das Leistungsgewicht genügt für Autos bereits. Da muesste sich die Luftfahrtindustrie schon selbst um die Milliarden Forschungsgelder kümmern. Das tut aber kein Hersteller. 

 

Wolfgang 

Bearbeitet von Maxrpm
Geschrieben
Am 10.8.2025 um 14:35 schrieb mrueedi:

Was ist mit dem Jetson ONE?

 

Der Jetson One ist wohl eines der wenigen Konzepte, welches in der Tat auf gutem Weg ist. Es ist allerdings ein Fun Teil, Spielzeug, mit knapp 20 NM Reichweite und etwa ebenso wenig Flugzeit von zwischen 20 und 30 min. 

 

Die Firma stammt aus Schweden und der gegenwärtige Chef ist aus Polen. Sie produzieren in Italien und haben dort offenbar die Bewilligung des ENAC als UL. Die Firma hat auch diverse Videos online, wo mehr als ein Exemplar zu sehen ist, sie sind aus der Prototypenphase draussen.

 

Zur Zeit läuft auch eine Evaluation in Polen für SAR Anwendungen in unwegsamem Gelände. Gemäss der Firma und anderen Quellen hat Jetson One Bestellungen für mehr als 1 Jahr Produktion. In wie weit sie schon angefangen haben, auszuliefern, ist mir nicht bekannt. Eine Produktionsstätte in den USA ist ebenfalls in Vorbereitung, dort kann das Gerät Lizenzfrei geflogen werden, in Europa braucht's eine UL Lizenz. 

 

Wer's ausprobieren will: Der MSFS2024 hat das Teil drin (in meiner Version). Und dort macht es zu fliegen irren Spass, auch wenn es ein Spielzeug ist, mit dem man nicht besonders weit kommt. Der Hersteller wohnt offenbar auf einen malerischen Hügel und fliegt jeweils zur Fabrik und zurück in Italien, das funzt recht gut wie es scheint. 

Die Controls sind gewöhnungsbedürftig aber recht intuitiv, wenn mans mal raus hat. Der Sidestick rechts kontrolliert alle 3 Achsen, Pitch, Roll und Yaw (er dreht um die eigene Achse wie diverse PC Joysticks). Es gibt keine Pedale. Der Leistungshebel links kontrolliert die Steig-Sinkrate sowie den Modus, in dem sich das Teil bewegt, Normal, Sport oder Basic. Gestartet wird im Basic Mode oder Normal Mode.  Dort ist die Steuerung wie bei einer Drohne. Also links schiebt das ganze Teil nach Links, Yaw dreht um die eigene Achse und Pitch nimmt die Nase vor und runter und kontrolliert damit auch die Geschwindigkeit. Tönt komplex, ist aber nach kurzer Zeit einfach zu managen. Auf dem Joystick befindet sich ein Button, der in den Cruise Mode schaltet. Nun nimmt der Jetson die Nase runter auf max 60 mph für den Reisebetrieb. Links/rechts steuert man nach wie vor mit den Yaw, Seitlich mit Roll und die Vertical Speed mit dem Leistungshebel. 

 

Im Sim fliegt das Teil gut 20-25 min bevor die Batteriewarnung kommt und man runter muss. Ich habe im Durchschnitt so um die 25-30 km geschafft, bis die Batteriewarnung kommt, dann hat man ein paar Minuten bevor das Teil selbständig landet. 

 

Was mich (im Sim) beeindruckt hat und was im Video zu sehen ist, ist die Präzision mit dem man das Teil genau am richtigen Ort landen kann. Der Landeplatz muss wirklich nicht sehr viel grösser sein als das Teil selber und die Landung ist extrem einfach. 

 

Leider ist die Zuladung recht eingeschränkt, max Gewicht des Piloten ist 95 kg. Damit bin ich raus leider. 

Im Gegensatz zu den anderen Fliwatüts scheint mir der Jetson ein Konzept zu sein was erstens genau das tut, was es verspricht, nicht mehr und nicht weniger. Und sie scheinen auf gutem Weg zur Produktion wenn nicht schon drin zu sein. Ein Spielzeug sicher, aber eines mit extrem viel Fun Effekt. 

 

Hier in der überregulierten und überbevölkerten Schweiz kann ich mir sowas vorstellen, allein schon weil man wirklich frei landen können muss. Flugplatzzwang wäre das Aus, also D und AT gehen wohl auch nicht.  In anderen Ländern geht das offenbar, siehe Italien, da fliegen die auf dem Land ziemlich unbehelligt rum schon. Für Bulgarien wäre das ein absolut geiles Tool, dort gibt's auch ne nette UL Szene. Das ist aber generell ein Problem von UL Helis und ähnlichem, denn mit Flugplatzzwang machen die schlicht keinen Sinn. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

Zur Zeit läuft auch eine Evaluation in Polen für SAR Anwendungen in unwegsamem Gelände.

 

Höchstens als sehr teure und schlechte Drohne. Als Rettungsmittel momentan noch nicht wirklich geeignet, wegen viel zu geringer Zuladung. In Deutschland wegen Flugplatzzwang, wie du sagst, wahrscheinlich ein Behördenalbtraum.

 

Aber als Spielzeug ist das sicherlich der Oberhammer. 😄

 

Gruß Alex

Bearbeitet von Alexh
Geschrieben
vor 36 Minuten schrieb Alexh:

In Deutschland wegen Flugplatzzwang, wie du sagst, wahrscheinlich ein Behördenalbtraum.

 

Ich geh mal davon aus, dass D-A-CH wie immer aussen vor bleiben bei solchen Dingen. Interessant ist, dass Italien da offenbar weit offener ist, womit ich nicht gerechnet hätte. 

 

vor 37 Minuten schrieb Alexh:

Aber als Spielzeug ist das sicherlich der Oberhammer. 😄

 

Ich könnte mir einige wenige Anwendungen vorstellen, wo man sowas durchaus brauchen kann. Etwa wie der Italiener da für einen Commute von einem Abgelegenen Haus zu einem Ort und zurück oder zur Inspektion von schlecht zugänglichen Einrichtungen. Ansonsten ja, primär Spielzeug. 

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