LS-DUS Geschrieben 8. März Geschrieben 8. März vor 8 Stunden schrieb Peter Gloor: Ist hier schon die neueste Publikation von Simon Hradecki erwähnt worden. Heute im Blick. https://www.blick.ch/ausland/germanwings-absturz-vor-zehn-jahren-aviatik-experte-zweifelt-an-selbstmord-theorie-id20658530.html Eine völlige Verdrehung der Tatsachen. Alleine der Stimmenrekorder reicht aus, um den Ablauf rekonstruieren zu können. Auch die Arztberichte. Er wurde für die Zeit krankgeschrieben und hätte in ein Krankenhaus gehen sollen, weil er psychotisch (Wahnhaft) war. Es gab schriftliche Hinweise von ihm. Auch die Browserverläufe. Und viele andere Nachweise. Der Staatsanwalt hatte da sehr gute Arbeit geleistet. Schon fast unerträglich, wie einige Leute die Realität ausblenden. Der verlinkte Artikel ist an Schwachsinn kaum zu überbieten. Zitieren
HuPa Geschrieben 8. März Autor Geschrieben 8. März vor 2 Stunden schrieb LS-DUS: Eine völlige Verdrehung der Tatsachen. Alleine der Stimmenrekorder reicht aus, um den Ablauf rekonstruieren zu können. Auch die Arztberichte. Er wurde für die Zeit krankgeschrieben und hätte in ein Krankenhaus gehen sollen, weil er psychotisch (Wahnhaft) war. Es gab schriftliche Hinweise von ihm. Auch die Browserverläufe. Und viele andere Nachweise. Der Staatsanwalt hatte da sehr gute Arbeit geleistet. Schon fast unerträglich, wie einige Leute die Realität ausblenden. Der verlinkte Artikel ist an Schwachsinn kaum zu überbieten. Völlig korrekt. Da stimme ich mit Dir total überein. Aber die gute Nachricht ist, dass gut 90 Prozent der Medien in D-A-CH diesen Verschwörungsmüll, der da leider (auch) vom Betreiber des AV-Herald verbreitet wird, NICHT gebracht haben. Neben dem Blick waren es bislang nach meinen Beobachtungen lediglich die "ZEIT" und der "Kurier", die ihm da auf den Leim gegangen sind und ziemlich unkritisch als Vehikel für seine wilden Spekulationen fungiert haben. ich habe zu dem Thema viel Hintergrundinformationen, wenn ich das alles niederschreibe, bräuchte ich mehrere Stunden. Ich will daher versuchen, es so kurz wie möglich zu machen. Vorweg: Ich habe mit dem Betreiber des AV-Herald über viele Jahre immer wieder mal lose zusammengearbeitet und seine analytische Herangehensweise bei Zwischen- und Unfällen sehr geschätzt. Das tue ich grundsätzlich auch heute noch. Er ist ein hochintelligenter Kopf, ohne jeden Zweifel, der über eine Menge Fachkenntnis verfügt. Aber auch intelligente Menschen sind eben nicht davor gefeit, an irgendeinem Punkt im Leben ins Reich der Verschwörungstheorien "abzukippen" oder sich in Dinge zu verrennen. Ich nenne hier als Beispiel gerne Ärzte, die nach jahrelangem Studium und medizinischer Praxis plötzlich krude Thesen aufstellen a la "Tollwut ist ungefährlich", "Aids existiert nicht", "Krebs kann man alleine durch eine gesunde Ernährung heilen" ... oder welche die generelle Wirksamkeit von Impfungen in Frage stellen. Niemand wird bestreiten können, dass diese Ärzte grundsätzlich nicht dumm sein können, denn sie haben ein anspruchsvolles Studium und die anschließende Praxis absolviert und durch ihr Schaffen und ihr Fachwissen vielen Menschen geholfen. Aber irgendwann sind sie einfach, sagen wir mal salopp, "falsch abgebogen", mental betrachtet, haben den Blick für objektiv vorhandene Fakten verloren. Im Fall von Germanwings 9525 versucht(e) der Betreiber des AV-Herald in den vergangenen Jahren immer wieder, Medienschaffende von seinen wilden Theorien zu überzeugen, die allesamt hanebüchener Unsinn sind. Er hat allein mir seitenlange Mails und Dokumente geschickt, deren Inhalt ich nicht alleine geprüft, sondern - mit seinem Einverständnis - auch anderen Experten wie Piloten, Technikern, Juristen, etc ... vorgelegt habe. Allesamt haben sie über seine angeblichen "Beweise" für die "Unschuld" von Andreas Lubitz sprichwörtlich den Kopf geschüttelt bzw. die Hände über selbigem zusammengeschlagen und gefragt, ob das ernst gemeint sein soll. Wilde Spekulationen, Phantasiegebilde, Annahmen, kein einziger forensischer Beweis für irgend etwas davon, was er annimmt - mal ganz abgesehen davon, dass alles auch schon vom gesunden Menschenverstand her völlig unplausibel war/ist. Ich weiß von seriös arbeitenden deutschen Journalisten, die extra nach Österreich gereist sind, sich seine Ausführungen stundenlang angehört haben und dann ebenso kopfschüttelnd auf einen Bericht darüber verzichtet haben. Ich weiß, dass er die Story mehreren Medien/Journalisten verkaufen wollte und abgeblitzt ist, weil einfach ohne jede belastbare Substanz. Ich selbst habe ihn mehrfach gewarnt, mit solchen Verschwörungstheorien an die Öffentlichkeit zu gehen und auch gehört, dass es andere, die er überzeugen wollte, ebenfalls getan haben. Denn es stand/steht nicht nur seine Reputation als Person sondern auch die des AV-Herald auf dem Spiel. Das alles war/ist ihm offenbar egal, er ist so von seinem (W)irrweg überzeugt, dass er ihn bis zur Exposition in der Öffentlichkeit weitergegangen ist. Es sagt allerdings schon sehr viel aus, dass gut 90 Prozent aller Medien in Deutschland und Österreich bisher NICHT darüber berichtet haben. Wenn sogar der Boulevard ablehnt, dann ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass an einer Story nichts dran ist. Denn der Boulevard stürzt sich in der Regel auf alles, wo nur ein Fünkchen Wahrheit drinnen sein könnte. In Deutschland ist ihm die "ZEIT" auf den Leim gegangen, in Österreich der "Kurier". Einige wenige andere Medien haben grundsätzlich darüber berichtet, gleichzeitig aber darauf hingewiesen, wieso das eigentlich substanzlos und keineswegs eine "neue sensationelle Entüllung" ist. Nachfolgend ein paar Lesetipps dazu, wenn es wen näher interessiert: https://www.fr.de/panorama/germanwings-absturz-ueberraschende-wende-um-deutschen-piloten-luftfahrtexperte-ordnet-neue-erkenntnisse-ein-93613517.html https://www.austrianwings.info/2025/03/oesterreichische-qualitaetszeitung-geht-verschwoerungstheorien-auf-den-leim/ https://www.austrianwings.info/2025/03/sky-doku-ueber-germanwings-absturz-wirft-fragen-auf/ In meinem für Austrian Wings geführten Interview mit dem deutschen Staatsanwalt Christoph Kumpa spricht dieser von "einem Österreicher", der ihn ohne jede Rechtsgrundlage unter Druck setzen wollte und ihm "drohte", ihn (also den Staatsanwalt) für "weitere Airbus-Abstürze verantwortlich zu machen", wenn er (der Staatsanwalt) nicht tue, was "der Österreicher" wolle. Dreimal dürft ihr raten, wer dieser Österreicher war. Er wurde im Interview nicht namentlich genannt, da er sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht selbst öffentlich über die Medien exponiert hatte. Aber diese Vorgehensweise sagt meines Erachtens schon viel über das unter Umständen für einige Beobachter schon manisch anmutende "Hineinsteigern" in die eigenen Verschwörungstheorien aus. Hier nachzulesen: Das große Interview - Staatsanwalt zu Germanwings-Absturz: "Kein Zweifel an Lubitz' Verantwortung" Darin schildert Staatsanwalt Kumpa auch, mit welchen teils fragwürdigen Methoden die Macher einer privaten TV-Doku gearbeitet haben, an der der AV-Herald-Betreiber im Hintergrund treibende Kraft gewesen sein dürfte und wo er seine haltlosen Spekulationen ebenfalls zum Besten gibt. Ganz generell gibt es ja zu fast jedem größeren katastrophalen Ereignis diverse Verschwörungstheorien, sei es 9/11, das Flugtagunglück von Ramstein, etc ... - die Erfahrung hat gezeigt, dass es leider in fast allen Fällen völlig sinnlos ist mit Menschen, die von Verschwörungsmythen überzeugt sind, zu diskutieren. Sie haben Scheuklappen auf, sind in ihrer eigenen Welt regelrecht gefangen. Alle objektiven Fakten werden als "Teil der Verschwörung" abgetan und nicht anerkannt. Traurig, aber da braucht's manchmal professionelle Hilfe, dass solche "Schwurbler" (egal zu welchem Thema) wieder den Blick für die Realität zurückgewinnen. Ich halte es dennoch wichtig, Verschwörungstheorien und wilden Spekulationen mit harten Fakten entgegenzutreten. Man wird zwar die Verschwörungstheoretiker in aller Regel nicht von den Fakten überzeugen, aber man kann durch gute Argumentation und forensische Beweise viele vernünftige Menschen davon abhalten, so einen Unsinn zu glauben. Denn wenn eine Verschwörungstheorie von jemandem gut vorgetragen wird, kann sie für den technischen Laien schon plausibel klingen, obwohl sie das nicht ist. Dieses Entgegentreten mit Fakten versuche ich auch in meinem Buch über den Absturz (auf Amazon gibt es zwei ausgezeichnete Rezensionen und eine, die - wenn man bei seiner negativen Kritik zwischen den Zeilen liest - offenbar von einem Anhänger der Verschwörungstheorien stammt dazu, hier eine weitere) zu tun. Ich widme ein ganzes Kapitel den gängigsten Verschwörungstheorien, darunter auch jene, die jetzt vom Betreiber des AV-Herald über die "ZEIT" und den "Kurier" verbreitet wird. Mit Unterstützung von Technikern und Piloten "zerpflücke" ich diese Spekulationen und gehe auch auf die psychologische Komponente von Verschwörungstheorien ein. Die ist hochinteressant und eigentlich immer gleich, egal ob bei 9/11, Corona, dem Flugtagunglück von Ramstein, dem Untergang der Titanic (da soll angeblich die Olympic und gar nicht die richtige Titanic gesunken sein), etc ... Noch ein Wort zum Artikel in der deutschen "ZEIT" (gleicher Tenor wie "BLICK.ch"), den ich natürlich vorliegen habe, hier aber aus urheberrechtlichen Gründen nicht posten kann. Darin zitiert der Autor den deutschen Juristen Elmar Giemulla, der sich auf Flugunfälle spezialisiert hat. Dieses Zitieren erfolgt meiner Meinung nach in einer höchst irreführenden Art und Weise, an deren Korrektheit ich erhebliche Zweifel hegen muss - warum erläutere ich ein paar Zeilen weiter unten. Aus der "ZEIT": [QUOTE] Könnte es sein, dass sich Simon Hradecky, ein integrer Luftfahrtexperte, im Fall des Germanwings-Absturzes verrannt hat? Nein, sagt Elmar Giemulla, der Anwalt vieler Hinterbliebenen: alles plausibel, was die Sprünge in der Flugkurve betrifft. Hradecky habe ihm seine Argumente vorgestellt und ihn überzeugt, es stimme offenbar nicht, dass es nur Lubitz gewesen sein kann, der den Sinkflug verursacht hat. [/QUOTE] So wie ich das verstehe, behauptet der Autor des "ZEIT"-Artikels (der sich für mich generell eher wie eine Werbung für die Verschwörungstheorien des AV-Herald Betreibers liest) also, dass der Betreiber des AV-Herald den Anwalt von seinen kruden Theorien überzeugt habe, wonach Andreas Lubitz nicht (allein) verantwortlich für den Crash sei. Nun, ich kann mir nicht vorstellen, dass das so stimmen kann. Denn ich habe für mein Buch "Germanwings Flug 9525 - Absturz in den französischen Alpen" unter anderem ein ausführliches Interview (20 Seiten!) mit Elmar Giemulla geführt. Vor Veröffentlichung des Buches hat Herr Giemulla das gesamte Interview gegengelesen und es mir anschließend schriftlich autorisiert. Auf meine Frage, ob es aus seiner Sicht irgendeinen Zweifel an der Verantwortung für Andreas Lubitz an dem Germanwings-Absturz gibt, antwortete mir Giemulla wörtlich: "Als Fachjurist bin ich nach Sichtung aller mir vorliegenden Unterlagen und forensischen Beweise davon überzeugt, dass an der Verantwortlichkeit von Andreas Lubitz kein berechtigter Zweifel bestehen kann. Und ich habe über die Jahre unzählige Aktenseiten gelesen und ausgesprochen gründlich recherchiert. Gleichwohl kritisiere aber auch ich offen, dass einige Fragen im offiziellen Abschlussbericht nicht zufriedenstellend aufgearbeitet wurden. Das sehe ich als Problem, denn wo Fragen offen bleiben oder nicht eindeutig geklärt sind, entstehen bei Menschen leicht Zweifel und von Zweifeln ist es, vor allem bei so einem komplexen Thema, das man selbst nicht versteht, nicht mehr weit bis zu Verschwörungstheorien." Dieses autorisierte Zitat (nachzulesen auf Seite 200 des Buches, wen es interessiert) hat eine ganz andere Aussage als das, was die "ZEIT" da schreibt. Da stellt sich mir schon die Frage, ob hier einfach eher schlampig gearbeitet wurde oder ob das womöglich Vorsatz sein könnte, wobei ich letzteres nicht glauben möchte, denn die "ZEIT" zählt ja doch eher zu den Qualitätsblättern. Aber hier hat sie sich einen "Griff ins WC" geleistet mit dem Verbreiten von Verschwörungstheorien. So, mein Beitrag ist nun doch etwas länger geworden als geplant, aber es ist auch ein komplexes Thema. Noch einen schönen Abend und viele Grüße aus Wien 3 2 Zitieren
HuPa Geschrieben 9. März Autor Geschrieben 9. März (bearbeitet) Guten Morgen zusammen! Übrigens merkt man gerade auch, wie das "Imperium der Verschwörungsschurbler" agiert. Es wird offensichtlich gezielt versucht mit negativen Fakebewertungen mein Buch über den Germanwings-Absturz schlecht zu machen und meine faktenbasierte korrekte Recherche zu diskreditieren. Das alles hat wenige Tage nachdem ich in deutschen Medien erstmals mit harten Fakten gegen Verschwörungsmythen Stellung bezogen hatte, begonnen. Schon heftig, in welchen Wahn sich die "Jünger" von Verschwörungstheorien hineinsteigern können. Aber gut, damit muss man als Journalist leben und umgehen können. Aktuell bemerke ich durch diese Hetzkampagne gegen mein Sachbuch sogar eine Zunahme der Verkäufe, womit die Agitatoren wohl das Gegenteil von dem Erreichen, was sie erreichen wollen. LG Patrick Bearbeitet 9. März von HuPa Zitieren
FalconJockey Geschrieben 9. März Geschrieben 9. März Ja, das ist traurig. Du stellst ja nicht irgendwelche Thesen auf, sondern argumentierst auf Basis von zur Verfügung stehenden Fakten. Die guten Rezensionen heben das ja auch hervor und der potenzielle Käufer und Leser wird schon wissen, wie er die negativen Kritiken einzuordnen hat. Bezeichnend ist auch, dass alle positiven Rezensionen von Kunden mit vollem Namen abgegeben wurden, die vernichtend schlechten Bewertungen - man hat es geahnt! - entweder anonym oder nur mit (Fake?) Vornamen. Diese Leute sind wirklich peinlich und gehören daher ignoriert, gecancelled. Sei froh, dass Du nicht über COVID-Massnahmen geschrieben hast Zitieren
HuPa Geschrieben 9. März Autor Geschrieben 9. März vor 26 Minuten schrieb FalconJockey: Sei froh, dass Du nicht über COVID-Massnahmen geschrieben hast Och, das habe ich damals als Journalist natürlich, aber eben kein Buch, sondern "nur" Zeitungsartikel. Von Schwurblern und Covidioten wurde ich dafür tlw. mit dem Tod bedroht ("Wir werden Sie vor einen Volksgerichtshof stellen!", etc ... ), da sind negative Fakebewertungen zum Germanwings-Buch ja völlig harmlos. Es ist einfach traurig, wie tief manche Menschen sinken können. LG, schönen Sonntag noch! Patrick 2 Zitieren
AnkH Geschrieben 12. März Geschrieben 12. März Bin eben auch über die Doku gestolpert und als Laie fällt mir doch sofort auf, dass da etwas relativ Offensichtliches nicht gesehen wird. Als Argument gegen die gängige Theorie wird ins Feld geführt, dass nur eine Sekunde am ALT Drehknopf hantiert wurde und dass dies nicht ausreiche, um von 38000ft auf 100ft runter zu drehen. Gleichzeitig wird erwähnt, dass die Maschine dies schon auf dem Hinflug fehlerhafterweise gemacht habe und die Piloten es einfach korrigierten. Dann wird die Frage aufgeworfen, warum es A. nicht gemeldet habe nach der Landung. Danach ist die Untersuchung in dieser Hinsicht beendet und das Argument, dass man nicht so schnell runterdrehen kann bleibt bestehen. Ich finde, es braucht nun nicht viel Phantasie, auch diese Umstände problemlos und schlüssig in das offizielle Bild einzufügen: A. fängt an, am Drehknopf zu drehen und just in diesem Moment tritt der Fehler wieder auf. Er muss also gar nicht mehr weiterdrehen. Insgeheim hat er vielleicht den Fehler genau deshalb nicht gemeldet, weil er schon beim Hinflug den Fehler als potentielle Unterstützung seines Vorhabens gesehen hat? Who knows, gibt m.M. auf jeden Fall mind. genau so viele Moglichkeiten warum der Fehler beim ALT Drehknopf null und gar nichts zugunsten der VT von Hradecky beiträgt, nur ist das halt bei VT typisch: man ist nur dort kritisch am Hinterfragen, wo es einem dient... Zitieren
Dierk Geschrieben 12. März Geschrieben 12. März Bei diversen alternativen Theorien wäre es mal Zeit für eine Rasur. 1 Zitieren
HB-MIK Geschrieben 13. März Geschrieben 13. März vor 10 Stunden schrieb AnkH: A. fängt an, am Drehknopf zu drehen und just in diesem Moment tritt der Fehler wieder auf. Vergiss nicht, dass er - zeitgleich mit dem Auftreten einer seltenen Fehlfunktion - noch gesundheitliche Probleme bekommen hat, wie Experten an seinem Atem feststellen konnten. Also sofern es überhaupt er war und nicht Manuel Neuer... 1 Zitieren
HuPa Geschrieben 15. März Autor Geschrieben 15. März Guten Morgen zusammen! Seit gestern ist der dreiteilige Sky-Film mit dem boulevardesken Titel "Was geschah an Bord von Germanwings 9525?" von Simon Hradecky im Umlauf. Auch Tim van Beveren, der Privatgutachter der Familie Lubitz von 2016/17 kommt darin vor. Ich konnte diesen "dokumentarischen Groschenroman" (und das ist noch eine höfliche eher wohlwollende Formulierung) einen Tag vorher sehen. Schrecklich tendenziös, aus meiner Sicht fast schon "Verschwörungs-Propaganda", das wird m. E. auf ewig ein Schandfleck in der Karriere des Filmemachers bleiben, dass er sich für so etwas hergegeben hat. Auch wie die Interviews geschnitten sind, lässt mich skeptisch werden. Bei einem der Interviewten könnte - so wie das geschnitten ist - der Eindruck entstehen, er zweifle an der offiziellen und forensisch unstrittig bewiesenen Absturzursache. Ich weiß allerdings ganz genau, dass das exakte Gegenteil der Fall ist. Diese Person hat nämlich mit mir ebenfalls korrespondiert und wir haben lange Telefonate geführt. Diese Person erkennt die forensischen Beweise an und hat offenbar nur deshalb bei dem Sky-Beitrag mitgemacht, damit es wenigstens eine kritische Gegenstimme zur tendenziösen Marschrichtung gibt. Wir wissen nicht, was von seinen Aussagen alles weggeschnitten wurde, um das jetzt vorliegende Endergebnis zu erreichen. Wen's interessiert, hier habe ich ganz ausführlich darüber geschrieben: https://www.austrianwings.info/2025/03/enttaeuschende-sky-dokumentation-zu-germanwings-flug-9525-viel-raum-fuer-spekulation-kaum-handfestes/ LG Patrick Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 15. März Geschrieben 15. März (bearbeitet) Schade, dass Simon sich hier dazu nicht äußert, er postet ja öfters mal im Unfall-Corner. Am Ende ist es womöglich auch eine Art Fehde zwischen zwei Österreichern, die mit der Luftfahrt ihr Geld verdienen, was hierzulande selten ist. Als Landsmann beider kenne ich diesen hiesigen "Spirit"..., und derzeit ist es ja en vogue, dass sich am Ende immer "Wahrheit" vs. "VT'ler" gegenüberstehen. Die Welt ist heutzutage halt sehr einfach gestrickt... Auch, wenn ich oftmals offen für "alternative" Sichtweisen bin, so denke ich, dass es hier kaum Spielraum für kuriose Theorien gibt. Der Typ war psychisch "am Sand", wie wir hier zu sagen pflegen..., die 40 Arztbesuche in der kurzen Zeit sind einfach alleine schon erdrückend. Was mich am allermeisten wundert ist, dass hier zwei an sich anerkannte Persönlichkeiten der deutschsprachigen Szene um den aviatischen Journalismus quasi "all in" gegangen sind. Am Ende muss ich mir das doch mal genauer anschauen... . Interessant wäre, wie viel Geld da geflossen ist bzw. fliesst... Dähre Johannes Bearbeitet 15. März von Phoenix 2.0 Zitieren
HuPa Geschrieben 15. März Autor Geschrieben 15. März @Phoenix 2.0 Lieber Johannes, mit Spekulationen ( "womöglich eine Fehde" ) bin ich nie glücklich, denn sie sind manchmal die Ursache von Gerüchten und teils auch Verschwörungstheorien - und stehen sie mal im Netz, kriegt man sie von dort nur noch schwer raus. Ich würde mir hier etwas mehr Sensibilität in einem solchen Diskurs wünschen, gehe aber gerne auf all Deine Punkte ein, weil ich davon überzeugt bin, dass es nicht "ungut" gemeint war. Meinerseits gab und gibt es keine Fehde mit Simon vom AV-Herald, den ich immer sehr geschätzt habe und das auch nach wie vor tue. Ich habe auch in den unzähligen Anfragen, die erhalten habe und denen nicht selten ein verwundernd-fragender Tenor über seine Spekulationen innewohnte, stets betont, dass ich Simon vor Jahren als intelligenten genauen und gründlichen Menschen schätzen gelernt und sehr lange auch konstruktiv mit ihm zusammengearbeitet habe. Ich hege von meiner Seite keinerlei Abneigung oder böse Gefühle gegen ihn und sah ihn nie als "Konkurrenz", tue das auch heute nicht. Grundsätzlich bin ich ein sehr harmonischer Mensch, der keine Konflikte möchte. Gleichwohl kam ich in der Causa Germanwings nicht umher - auf Anfrage - darauf zu verweisen, dass seine Theorien nicht nur nach meiner Einschätzung absolut unbewiesener und unbeweisbarer Unsinn sind, sondern auch nach Beurteilung aller von mir unter anderem für mein Buch (Name und Link poste ich jetzt hier absichtlich nicht nochmals, um mich nicht der Gefahr eines Vorwurfs der Schleichwerbung auszusetzen - wer sich dafür interessiert, weiß wo und wie er es bekommt) kontaktierten Techniker und Piloten, wobei ich explizit erwähnen möchte, dass das Buch nicht nur in seiner Entstehungsphase von einer engen Kooperation mit diesen Leuten getragen, sondern nach Fertigstellung - aber vor Veröffentlichung - komplett von einem (im Buch auch namentlich genannt) technisch besonders qualifizierten A320-Kapitän fachlich lektoriert wurde. Das gilt selbstverständlich auch für jene Kapitel, die sich mit den verschiedenen Verschwörungstheorien und dem umstrittenen Gutachten der Familie Lubitz befassen. Wie alle anderen involvierten Piloten fand auch dieser technisch besonders qualifizierte A320-Commander alles von operationeller und technischer Seite her korrekt und plausibel in meinem Buch. Zum Geld - ich kann für mich sagen, dass ich von niemandem Geld für ein Interview oder ein Hintergrundgespräch erhalten oder gefordert habe. So etwas ist auch nicht üblich. Investiert habe ich dagegen viel - nämlich Zeit, um etliche geschätzte Kolleginnen und Kollegen und auch viele interessierte Laien mit entsprechenden Fachinformationen zu versorgen bzw. an andere Experten (zB Piloten, Techniker) weiterzuvermitteln, die ihnen völlig unabhängig von mir noch einmal die forensisch längst bewiesenen Fakten zum Unglückshergang bestätigen können. Von Schwurblern und Verschwörungtheoretikern wurde ich für meine öffentlichen Statements dagegen angefeindet, verleumdet, etc ... das war weniger schön, aber nach bald 30 Jahren in der Medienbranche legt man sich zwangsläufig eine etwas dickere Haut zu. Ich habe aktuell fast 20 Bücher auf dem Markt, ob ich von einem einzelnen davon ein paar mehr oder weniger verkaufe macht das Kraut nicht fett. Nur um ein paar Exemplare mehr zu verkaufen, würde ich mir diese Anfeindungen bestimmt nicht antun, die nicht nur verletzend sind, sondern mitunter auch zeitintensiv, weil ggf. ein Anwalt bzw. eventuell auch die Polizei etc ... eingeschaltet werden müssen. Ein Anwalt kostet wie wir alle wissen - insofern würde ich diese Form der "PR" also auch wirtschaftlich überhaupt nicht rentieren. Meine einzige Absicht in diesem Fall ist, Verschwörungstheorien, unbewiesenen und letzten Endes auch unbeweisbaren Spekulationen, die sich auf dem Niveau von "die Erde ist vielleicht doch eine Scheibe" bewegen mit harten Fakten und forensischen Beweisen entgegenzutreten. In meinem Interview mit Staatsanwalt Christoph Kumpa gibt dieser durchaus erhellende Einblicke in die Arbeitsweise der Macher der Sky-Doku und eines namentlich nicht genannten involvierten "Österreichers": https://www.austrianwings.info/2025/02/das-grosse-interview-staatsanwalt-zu-germanwings-absturz-kein-zweifel-an-lubitz-verantwortung/ Möge sich jeder sein eigenes Bild davon machen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass der Familie Lubitz angeboten wurde, den CVR abzuhören, doch sie hat den schon vereinbarten Termin kurzfristig abgesagt. Gut, der eine oder andere Verschwörungstheoretiker da draußen im Netz wird jetzt behaupten, "das sagt der Staatsanwalt ja nur so". Dem entgegne ich dann: "Nein, tut er nicht, denn die Familie Lubitz hat dieser Darstellung niemals öffentlich widersprochen und sie auch mir gegenüber als Autor des Interviews nie dementiert." Also kann und muss man davon ausgehen, dass sie korrekt ist. Wie ich bereits in einem anderen Thread zum Thema schrieb - der Absturz von Germanwings 9525 zählt mit Sicherheit zu den am gründlichsten aufgeklärten der vergangenen Jahrzehnte in Europa, auch wenn es - das habe ich nie in Abrede gestellt - einige kleinere Ungereimtheiten gibt. Aber mal ganz einfach formuliert - wenn ich - nur ein Beispiel - 15 Beweise habe, die allesamt auf die Verantwortlichkeit von Andreas Lubitz hindeuten und das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, und davon 1 oder 2 Beweise sind nicht ganz stichhaltig ,bleiben immer noch 13 bis 14 andere, welche die Verantwortung von Andreas Lubitz schon alleine für sich schlüssig nachweisen. So verhält es sich hier auch (bitte mich nicht auf die Zahl der genannten Beweise festnageln, ich habe irgendeine Zahl genommen um das Schema zu veranschaulichen). Es spielt überhaupt keine Rolle, ob Lubitz die Flughöhe in 1, 2, 3 oder 4 Sekunden verändert hat, weil unbestritten und unbestreitbar ist, dass er es getan hat (ich verweise auch auf die Generalprobe beim Hinflug) UND - völlig unabhängig davon - zusätzlich alle anderen vorliegenden Daten und forensischen Beweise seine Verantwortung für die Tat lückenlos belegen. Noch ein Wort zu möglichen fehlerhaften Daten (vielleicht ein falscher "Zeitstempel" bei der Aufzeichnung der Höhenänderung? ) auf einem FDR ganz allgemein. So etwas kommt schon mal vor, aber wenn - wie geschrieben - genügend andere Fakten und forensische Beweise vorliegen, ergibt dies keine Änderung des dadurch erwiesenen Gesamtbildes. So, bevor ich langsam zum Ende komme noch ein Nachweis dafür, dass einzelne (möglicherweise) fehlerhafte Werte am CVR das Gesamtszenario keineswegs zwangsläufig ändern. Ich habe vor fast einem Monat mein Buch zum Absturz von Tarom 371 (https://www.epubli.com/shop/tarom-flug-371-9783819035166) veröffentlicht, der sich heuer am 31. März zum 30. Mal jährt. Kürzlich erschien auch eine englische Version (https://www.epubli.com/shop/tarom-flight-371-9783819041181) für die rumänischen und belgischen Leser, da ich bei diesem Projekt großartig von rumänischen Fliegerkameraden unterstützt wurde. Im Zuge der Recherchen zum Fall Tarom 371 (sehr spannend und tragisch gleichermaßen, da schlug Murphys law ordentlich zu) stellte sich heraus, dass einzelne Werte auf dem FDR nicht stimmen konnten. Der Gesamtablauf war durch die übrigen Parameter sowie die anderen forensischen Beweise und Augenzeugenberichte dennoch zweifelsfrei belegt. Nach 18 Büchern - die sich nur mit Luftfahrtthemen befassen - habe ich tausende Aktenseiten, Unfallberichte etc ... nur dafür durchgeackert und kann sagen, dass man so gut wie immer und überall Ungereimtheiten finden kann wenn man gezielt danach sucht oder solche hineininterpretieren kann durch falsche Schussfolgerungen. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal im Fall des Abschlussberichtes zu Germanwings 9525. In meinem Buch zum Germanwings-Crash gehe ich übrigens genau auf diese Ungereimtheiten erklärend ein. Wie in einem anderen Thread auch (ich weiß ja nicht, ob jeder, der diesen Thread liest, zwangsweise auch den anderen liest) hier noch ein paar Links zu Artikeln von mir oder über mich bzw. mit mir, denen ich teilweise die Behauptungen des AV-Herald durch Fakten, Wahrscheinlichkeits- und Plausibilitätschecks ganz klar widerlege. https://www.austrianwings.info/2025/03/enttaeuschende-sky-dokumentation-zu-germanwings-flug-9525-viel-raum-fuer-spekulation-kaum-handfestes/ https://www.fr.de/panorama/germanwings-absturz-spektakulaere-wende-um-deutschen-piloten-luftfahrtexperte-ordnet-neue-untersuchung-ein-93613517.html https://www.austrianwings.info/2025/02/das-grosse-interview-staatsanwalt-zu-germanwings-absturz-kein-zweifel-an-lubitz-verantwortung/ https://www.bild.de/news/inland/germanwings-absturz-was-bedeutet-das-fehlende-geraeusch-im-cockpit-67d035534c19eb7ef7d3e631 https://www.austrianwings.info/2025/03/oesterreichische-qualitaetszeitung-geht-verschwoerungstheorien-auf-den-leim/ https://www.travelnews.ch/flug/28425-der-germanwings-absturz-jaehrt-sich-zum-10-mal.html Sodala, ist mal wieder länger geworden als geplant, aber dennoch so kurz wie möglich, um die wichtigsten Dinge unterzubringen. LG Patrick Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 16. März Geschrieben 16. März (bearbeitet) vor 15 Stunden schrieb HuPa: Zum Geld - ich kann für mich sagen, dass ich von niemandem Geld für ein Interview oder ein Hintergrundgespräch erhalten oder gefordert habe. Sers, Ich meinte damit Simon H. und Tim v. B. Sprich, es wäre interessant zu wissen, ob es bei den beiden Beteiligten jeweils reine Eigenmotivation war, sich in die Causa einzuklinken sowie tw. massive Eigenleistung einzubringen, oder ob es "pekuniäre Inventives" - eh klar, durch wen - gab. Werden wir wohl nie erfahren. Natürlich ist auch dies ein potentielles "Gerücht" oder eine Art kritischer Mutmassung, aber noch leben wir in Demokratien, in welchen man auch "laut" nachdenken darf, solange man nicht explizit unterstellt oder beleidigt. Zudem ist das Forum hier "Schweizer Hoheitsgebiet"... Aufgrund Deiner obigen Ausführung gehe ich mal davon aus, dass es sich um keine "Fehde" handelt. Am Ende des Tages beschäftigt mich die Frage durchaus, was S. H. dazu bewogen hat, alles - also seine Creditibility und jene des AvHerald - auf's Spiel zu setzen. In der globalen Piloten-Community rumort es bereits, und gefühlt denken >80%, dass er sich in die komplett falsche Richtung bewegt. Manche sehen ihn und seine Plattform bereits als "gefallen" an und werden Letztere zukünftig meiden. Derzeit dürfte er mit seiner Veröffentlichung in den westlichen Cockpits dieser Welt eine der Top-Gesprächsthemen darstellen, auch auf pprune kursiert es natürlich. Hier geht es nicht um krude "Theorien" wie "Echsenmenschen" oder Aliens, die uns wegen dem Gold vor Äonen versklavt haben sollen (der Schweizer Däniken ist da glaub' ich der "Obermeister") - hier glaubt jemand an etwas, was relativ gut untersucht scheint. Patrick, wenn ich richtig verstehe, hast Du bei Austrian Wings dereinst den Artikel über die Helderberg geschrieben? Da kennst Dich ja aus mit "echten" Verschwörungen... Gruß Johannes Bearbeitet 16. März von Phoenix 2.0 Zitieren
Tis Geschrieben 16. März Geschrieben 16. März vor 17 Minuten schrieb Phoenix 2.0: In der globalen Piloten-Community rumort es bereits, und gefühlt denken >80%, dass er sich in die komplett falsche Richtung bewegt. Manche sehen ihn und seine Plattform bereits als "gefallen" an und werden Letztere zukünftig meiden. Derzeit dürfte er mit seiner Veröffentlichung in den westlichen Cockpits dieser Welt eine der Top-Gesprächsthemen darstellen, auch auf pprune kursiert es natürlich. Also bei uns = 0. Der Avherald ist wohl bekannt und wird teilweise regelmässig gelesen (auch von mir). Dieses ganze Thema hier habe ich aber im beruflichen Umfeld nie gehört. LG Tis 2 Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 16. März Geschrieben 16. März (bearbeitet) vor 10 Minuten schrieb Tis: Also bei uns = 0. Der Avherald ist wohl bekannt und wird teilweise regelmässig gelesen (auch von mir). Dieses ganze Thema hier habe ich aber im beruflichen Umfeld nie gehört. Vielleicht dauert es noch... Mal sehen, ob es dem AVH letztlich wirklich schadet. Mich würde auch interessieren, was Juan Browne - er bindet den AVH oft ein - zu der Sache denkt. Die Empörten arbeiten sich halt eh - wie überall - stets als erstes in der Öffentlichkeit ab. Wie in der Kunst sollte man Künstler und dessen Werk in gewissen Situationen trennen. Hier also den AVH und S. H's. Engagement in der GWI-Sache. Am Ende ist es womöglich eh nur ein Sturm im Wasserglas. Im Forum ist es jedenfalls derzeit stark im Rampenlicht. Gruß Johannes Bearbeitet 16. März von Phoenix 2.0 Zitieren
LS-DUS Geschrieben 16. März Geschrieben 16. März (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb Phoenix 2.0: und Tim v. B. Da kann man davon ausgehen, dass der Vater vom Copilot dafür gezahlt hat. Im Normalfall kosten Gutachten immer Geld. Das ist nichts neues, dass Gutachten die Meinung der Auftraggeber widerspiegeln können. Siehe auch Tabakindustrie etc. Der Begriff Gutachten ist da auch schwierig. Ein Gutachten ist abhängig von der Fachkenntnis des Gutachters. Als Beispiel in der Forensik, ab wann ein Täter wieder auf freien Fuß gesetzt wird. Das sind dann von Fachleuten erstellte Gutachten, mit einer sehr langen Ausbildung (Arzt + Psychiatrie) und dazu eben lange Erfahrung als Gutachter. Der oben genannte Journalist wurde einmal als Gutachter herangezogen (Birgenair Unglück). Das kann natürlich jeder Richter selber handhaben, wen er da akzeptiert. In Deutschland kann sich jeder als Gutachter bezeichnen. Das ist kein geschützter Begriff. Die Sichtweise vom Vater vom Copiloten kann man verstehen, gegen diese unerträgliche Realität, vorgehen zu wollen. Dazu eben die Einschaltung eines "Gutachters". Der Gutachter selber hat sicher dem Vater geholfen, diesen Schmerz etwas zu lindern. Daher ist der Vorgang menschlich nachvollziehbar. Für die Angehörigen der Opfer sicher nicht hilfreich. Bearbeitet 16. März von LS-DUS Zitieren
HuPa Geschrieben 16. März Autor Geschrieben 16. März vor 29 Minuten schrieb LS-DUS: Die Sichtweise vom Vater vom Copiloten kann man verstehen, gegen diese unerträgliche Realität, vorgehen zu wollen. Dazu eben die Einschaltung eines "Gutachters". Der Gutachter selber hat sicher dem Vater geholfen, diesen Schmerz etwas zu lindern. Daher ist der Vorgang menschlich nachvollziehbar. Für die Angehörigen der Opfer sicher nicht hilfreich. Stimme voll und ganz zu. Nur irgendwann sollte man auch als Vater (Eltern) die Tat des Sohnes akzeptieren, auch wenn's schwerfällt. LG Patrick Zitieren
HuPa Geschrieben 16. März Autor Geschrieben 16. März (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb Phoenix 2.0: Am Ende des Tages beschäftigt mich die Frage durchaus, was S. H. dazu bewogen hat, alles - also seine Creditibility und jene des AvHerald - auf's Spiel zu setzen. In der globalen Piloten-Community rumort es bereits, und gefühlt denken >80%, dass er sich in die komplett falsche Richtung bewegt. Manche sehen ihn und seine Plattform bereits als "gefallen" an und werden Letztere zukünftig meiden. Patrick, wenn ich richtig verstehe, hast Du bei Austrian Wings dereinst den Artikel über die Helderberg geschrieben? Da kennst Dich ja aus mit "echten" Verschwörungen... Gruß Johannes Servus Johannes! Nun, Deine Einschätzung bestätige ich. ALLE Piloten und Techniker, mit denen ich zu dem Thema gesprochen habe, lehnen die Hradecky'schen Spekulationen sinngemäß als "Hirngespinste", "Verschwörungstheorien", "völligen Unsinn", "a so a Bledsinn" (Wienerisch) oder Ähnliches ab. Und wenn ich dann nachgefragt habe, wie denn das "die Kollegen" sehen, kam es immer wie aus der Pistole geschossen, dass man "niemanden kennt, der das ernst" nehme. Die Branche ist sich also weitgehend einig. Simon Hradecky und Tim van Beveren sind mit diesen jetzt auch über Sky verbreiteten Spekulationen zu einer alternativen Absturztheorie ("neue Erkenntnisse" sind es nämlich keineswegs) die absoluten "Außenseiter", sie stehen "allein auf weiter Flur" wie's so schön heißt. Auch die Pilotenverbände haben eine klare Sicht der Dinge - nämlich, dass der offizielle Bericht plausibel ist und es keine neue Untersuchung braucht. Wie ich hier und an anderen Stellen mittlerweile sicher gut 100 Mal - und das belegt mit harten Fakten - aufgezeigt habe, ist es so, dass wohl kaum ein Unglück der vergangenen Jahre in Europa gründlicher und unter einem kritischeren Blick der Öffentlichkeit untersucht und aufgeklärt wurde als der Fall Germanwings 9525. Zu Deiner Frage betreffend das "Helderberg"-Unglück. Damit befasse ich mich seit vielen Jahren und habe für verschiedene Medien (u. a. Austrian Wings & die Schweizer "COCKPIT") darüber geschrieben. Außerdem ein Buch mit dem Titel "Tödliche Flammen im Frachtraum - der mysteriöse Absturz der Helderberg" dazu veröffentlicht, für das ich sogar ein Interview mit dem Sohn des "Helderberg"-Kapitäns führen konnte, der übrigens in die Fußstapfen seines Vaters getreten und heute Verkehrspilot sowie Ausbilder ist: https://www.epubli.com/?s=helderberg+patrick+huber Rund um die "Helderberg" gibt es etliche Verschwörungstheorien und anders als bei Germanwings 9525 ist bei der "Helderberg" wirklich noch sehr viel im Dunkeln. Aber achtung, ich sage NICHT, dass es eine Verschwörung gegeben hat, sondern nur, dass dort tatsächlich viel nicht aufgeklärt wurde bzw. nicht aufgeklärt werden konnte. Was (ob man das jetzt als Verschwörung sieht oder nicht möge jeder selbst bewerten) dagegen mit hoher Wahrscheinlichkeit sicher ist, ist, dass die Fluglinie in diesen Tagen illegale (militärische) Fracht transportiert und das regelmäßig. Ob jetzt an Bord der "Helderberg" illegale militärische Fracht war ist nicht klar - es ist aber wahrscheinlich. Ob diese wahrscheinlich an Bord befindliche illegale militärische Fracht eine Rolle als Auslöser des Feuers gespielt hat konnte nie geklärt werden. Es ist möglich, aber ebenso möglich ist, dass es ein simpler Kabelbrand war und die damals verbauten Rauchmelder erst auslösten als das Feuer schon zu intensiv tobte, um es mit den damals üblichen Löschmethoden noch bekämpfen zu können. Genau solche ungeklärten Punkte tragen dann zum Entstehen Verschwörungstheorien bei. Ebenso wie beim Flugtagunglück von Ramstein, über das ich in enger Zusammenarbeit mit der Nachsorgegruppe (deren offizieller Fotograf ich beim 30. Jahrestag sein durfte) und den Hinterbliebenen ebenfalls ein Buch veröffentlicht habe (https://www.epubli.com/?s=ramstein+patrick+huber)- da gab's auch teilweise die wildesten Verschwörungstheorien, wonach das ein "Anschlag von Geheimdiensten" gewesen sei. Stark vereinfacht ausgedrückt kann man sagen, dass offene Fragen und derart monströse Ereignisse fast zwangsläufig das Risiko bergen, dass irgendjemand - vielleicht sogar aus gutem Glauben heraus - Verschwörungstheorien in die Welt setzt bei seinem Versuch Dinge zu erklären. Ich unterstelle auch Simon vom AV-Herald im konkreten Fall nichts Böses, im Gegenteil. Ich bin davon überzeugt, dass er glaubt hier tatsächlich etwas "aufzukären" - nur dass er sich da leider absolut verrannt hat, was ich ihm auch persönlich über die Jahre immer wieder mitgeteilt habe und von dem ich weiß dass es auch andere getan haben. Aber er hat sich dann da offenbar so hineingesteigert, dass er den Blick für die tatsächlichen forensisch bewiesenen und beweisbaren Fakten verloren und sich mit Leuten (dieses immer wieder erwähnte "Team" von dem keiner weiß aus wem es besteht) umgeben hat, die ihn in seiner Theorie bestätigen. Diese Vorgehensweise ist übrigens typisch bei Verschwörungstheorien, das hat nichts mit der Luftfahrt zu tun - man ignoriert tatsächliche Fakten, unterstellt einfach mal, dass sie Teil der (angenommenen/eingebildeten) Verschwörung seien und umgibt sich stattdessen mit Leuten, die nur die eigene Sicht der Dinge bestätigen. Auf die psychologische Komponente von Verschwörungstheorien gehe ich in meinem Buch über das Germanwings-Unglück ebenfalls ausführlich ein. Ich dagegen wusste bei meinen Recherchen vorab nie, was Piloten und Techniker von den Spekulationen halten und trotzdem bin ich auf keinen einzigen gestoßen, der findet, dass da etwas dran sei. Das ist doch schon ziemlich aussagekräftig. Und nur weil sich Simon im Fall von Germanwings offenbar absolut verrannt hat, bedeutet das ja keineswegs, dass deshalb die tausenden Artikel auf AV-Herald schlecht sind. Ich bin auch hier überzeugt, dass die Arbeit eine gute Qualität hat. Aber der (man gestatte mir bitte den Wiener Dialekt) sprichwörtliche "Griff ins Heisl" (Hochdeutsch: "Griff ins Klo") kann dem Intelligentesten mal passieren. Kurzfristig hat der AV-Herald aus meiner Sicht dadurch einen deutlichen Reputationsverlust innerhalb der Fachwelt erlitten, aber ich denke, dass er sich davon erholen wird, sofern die Berichterstattung über alle "Nicht-Germanwings-Themen" weiterhin auf dem bekannt-hohen Niveau erfolgt. LG, schönen Sonntag noch. Patrick Bearbeitet 16. März von HuPa Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 16. März Geschrieben 16. März (bearbeitet) Früher hätte man dazu eine forenmäßige "Podiumsdiskussion" einberufen können - mit Dir, S.H., TvB und dgl. TvB war auch mal hier aktiv. Heute ist gleich klar, wer auf welcher Seite steht und es braucht keine Diskussion mehr. Der "Verschwörer" hat quasi "ausgschi**en"..., um es ebenfalls auf "gut Wienerisch" zu formulieren, weil er gegen die eingebrachten Fakten von vornherein "verliert". Wäre aber dennoch interessant..., wird aber halt nie passieren. DAS wär' halt mal was..., würde aber wohl so wie im ZDF ablaufen... Gruß Johannes Bearbeitet 16. März von Phoenix 2.0 Zitieren
reverser Geschrieben 16. März Geschrieben 16. März vor 5 Stunden schrieb Phoenix 2.0: Heute ist gleich klar, wer auf welcher Seite steht und es braucht keine Diskussion mehr. Der "Verschwörer" hat quasi "ausgschi**en"..., um es ebenfalls auf "gut Wienerisch" zu formulieren, weil er gegen die eingebrachten Fakten von vornherein "verliert". "Braucht es keine Diskussion mehr?" Immerhin, diese Diskussion findet hier und jetzt in diesem Flight Forum statt. Ja; es gibt die unglaublichsten, schicksalsträchtigen Geschichten. Aber die schiere Menge an präsentierten Indizien und Fakten hier hat trotzdem Allerhand & Fuss. AVH ist trittbrettfahrenderweise auf einen Publicity Zug aufgesprungen, IMO. Generiert klicks und publicity. Man muss mithalten, in dieser neuen IT Welt. Sonst biste außen vor... Gruss Richard Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 16. März Geschrieben 16. März (bearbeitet) vor 17 Minuten schrieb reverser: "Braucht es keine Diskussion mehr?" Immerhin, diese Diskussion findet hier und jetzt in diesem Flight Forum statt. Simon und auch TvB diskutieren aber hier nicht mit, und um das ging es mir oben mit meiner Ausführung. Es ist bissl wie beim Polit-Talk mit Maybrit Illner im ZDF - man diskutiert z.B. über Frau Weidel oder Friedrich Merz, aber nur in einer Runde aus SPD'lern und Grünen. Gruß Johannes Bearbeitet 16. März von Phoenix 2.0 1 Zitieren
Dierk Geschrieben 16. März Geschrieben 16. März kannst ihm ja hier zuhören: bis min 23 kann man sich's komplett sparen. Teil 1 käut nur Bekanntes wieder. Da es drei Teile gibt, dürften die "kontroversen" Angelegenheiten wohl eher in Teil 2 und 3 vorkommen. Zitieren
reverser Geschrieben 16. März Geschrieben 16. März vor 17 Minuten schrieb Dierk: kannst ihm ja hier zuhören: bis min 23 kann man sich's komplett sparen. Teil 1 käut nur Bekanntes wieder. Da es drei Teile gibt, dürften die "kontroversen" Angelegenheiten wohl eher in Teil 2 und 3 vorkommen. Sensationelle Musik Unterlegung. Ohne den "atemberaubenden" Sound hier wäre es bei mir kaum rübergekommen. "Unvorstellbar", "immer panischer", "mit einer richtigen Sensation hatte ich nicht gerechnet", "das kann man kaum beschreiben", "sehr verstörend", "unglaublich", "ich war sehr schockiert", "unfassbar", "mir fehlen die Worte",...um ein paar Phrasen hier zu zitieren: Schock! Schock...und nochmal Schock. Ich bin schockiert. und klicke, klicke, clickbaite... Atemlos & Gruss Richard 1 Zitieren
HuPa Geschrieben 17. März Autor Geschrieben 17. März vor 9 Stunden schrieb reverser: Sensationelle Musik Unterlegung. Ohne den "atemberaubenden" Sound hier wäre es bei mir kaum rübergekommen. "Unvorstellbar", "immer panischer", "mit einer richtigen Sensation hatte ich nicht gerechnet", "das kann man kaum beschreiben", "sehr verstörend", "unglaublich", "ich war sehr schockiert", "unfassbar", "mir fehlen die Worte",...um ein paar Phrasen hier zu zitieren: Schock! Schock...und nochmal Schock. Ich bin schockiert. und klicke, klicke, clickbaite... Atemlos & Gruss Richard Diese Produktion ist meines Erachtens - ich formulier es mal sehr höflich und zurückhaltend - kein Ruhmesblatt für den FIlmemacher, der sich zum Vehikel von Spekulationen und Verschwörungstheorien hat machen lassen. Wen's interessiert, hier habe ich mich dazu geäußert: https://www.austrianwings.info/2025/03/enttaeuschende-sky-dokumentation-zu-germanwings-flug-9525-viel-raum-fuer-spekulation-kaum-handfestes/ Der dritte Teil, wo Simon in den Simulator geht (NULL Beweiskraft für irgendwas) und an der von ihm technisch manipulierten FCU herumwerkt (ebenfalls NULL Beweiskraft für den Fall von Germanwings 9525), ist der allerschlimmste dieses "dokumentarischen Groschenromans". Aber lasst mich nochmal auf die FCU eingehen. Simon hat die FCU also so manipuliert, dass sich der angezeigte (eingestellte) Höhenwert auf der FCU von 38.000 Fuß auf 100 Fuß ändert ohne menschliches Zutun. Lassen wir mal außen vor, dass er - wie für alles was er da behauptet - keinen Nachweis liefert, dass das auf Germanwings 9525 tatsächlich geschehen ist, gibt es da noch einen Punkt, der seiner Theorie zuwider läuft. Nur mit der "Auswahl" einer Flughöhe an der FCU ist es nicht getan. Sie muss dann auch noch bestätigt werden, etwa durch Ziehen des Drehknopfes. Selbst wenn sich also durch einen Fehler im System tatsächlich die Flughöhe von 38.000 auf 100 Fuß automatisch ändert bräuchte es noch - rein zufällig natürlich - einen zweiten Fehler, der diesen neuen Wert bestätigt, damit der Sinkflug überhaupt eingeleitet wird. Das ist statistisch gesehen schon fast unmöglich, aber selbst wenn es so gewesen wäre, müssten dann auch noch - wieder rein zufällig - der Erste Offizier handlungsunfähig oder bewusstlos geworden sein (es gibt keinen Hinweis, geschweige denn einen Beweis dafür) UND das Keypad vor der Cockpittür defekt gewesen sein, wofür es auch wiederum keinen einzigen Beweis, ja noch nicht einmal einen glaubhaften Hinweis gibt. LG Patrick 1 Zitieren
LS-DUS Geschrieben 17. März Geschrieben 17. März (bearbeitet) Der Begriff Dokumentarfilm ist da nicht richtig. Wahrscheinlich wissen die bei Sky nicht, was das ist oder bedeutet. Bearbeitet 17. März von LS-DUS 1 Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 17. März Geschrieben 17. März (bearbeitet) "Alternative Fakten" oder aber auch tw. wahrhaftig krude Hypothesen - heute gemeinhin "Verschwörungstheorien" genannt, sind halt heutzutage ein Geschäftsmodell, egal auch in welchem Spektrum. Die Medien und Channels heute sind mittlerweile so sensationsheischend, dass ich zunehmend nur mehr Dokus aus den 90ern und Nullerjahren schaue, ohne "spannende Musik" und Dramatisierungen. Ganz schlimm ist es im Bereich der sog "Content Creator" in den asozialen Medien, die abkupfern und sensationsheischend dann verwursten, was geht. Unglaublich, wie schnell sich etwa YouTube "zugemüllt" hat, seit die Leute während Covid zu viel Tagesfreizeit hatten. Wenn man heute dort was sucht, kommen zuerst seitenweise Videos von Privatleuten, die ihren platten Sermon zu etwas abgeben, und die Thumbnails sind natürlich auf Mega-Sensation aus. Wenn man etwa auf YT etwas zu den Campi Flegrei und den derzeitigen Entwicklungen sucht und kein Hobby-Vulkanologe ist, dann sucht man ewig durch Bullshit und Gelabere, bis man mal - als nicht Italienisch-Sprechender - was halbwegs Seriöses findet. Fazit: Wir versinken im medialen Müll... Was ich positiv an der Sache hier finde ist, dass es so manchen nun aufzeigt, dass anscheinend etablierte "Experten" nicht gleich objektiv ausgerichtete wirkliche Experten sein müssen, nur weil die Inserts das so ausweisen. Kann man aber auch - abseits von Sky, RTL und Co. - auf das ein oder andere mal auf die ÖRR ausdehnen. Das Volk will "Experten", und die kriegt es - zumindest quantitativ - vorgesetzt... Mich hat gleich zu Beginn des oben verlinkten Sky-Formates amüsiert, dass man eine Fallblattanzeige als Inspiration für den Titel hernahm. Seit wie viel Jahren gibt's die nicht mehr?? Gruß Johannes Bearbeitet 17. März von Phoenix 2.0 1 1 Zitieren
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