Frank Holly Lake Geschrieben 26. April Geschrieben 26. April (bearbeitet) Die Flugshow Legende Rob Holland ist tot Er ist bei dem Anflug zur Airshow verunglückt, mit seiner MXS-001 Er galt als einer der besten Airshow Kunstflugpiloten der Welt und flog ein Flugzeug, was für 14G ausgelegt ist. Bei dem Anflug auf die AFB (Air Force Bases) stürzte Er ab, das Flugzeug kam zwischen Rollweg und Landebahn zum liegen. Der Anflug war stabil aber irgenwass muß am Bahnanfang in der Luft schief gelaufen sein. Nähe Angaben haben wir nicht, die AFB gibt keine weiteren Infomationen raus. Bei der Erfahrung des Piloten tausenden Stunden im Kunstflug ist das rätselhaft. Ein großer Verlust nicht nur bei den Air Shows. Sein Markenzeichen war der "Frisbee" RIP https://www.aopa.org/news-and-media/all-news/2025/april/24/aerobatic-legend-rob-holland-dies-in-accident Bearbeitet 27. April von Frank Holly Lake 1 Zitieren
teetwoten Geschrieben 27. April Geschrieben 27. April Bei soviel ausserordentlicher Erfahrung kann fast nur ein techn. Versagen eingetreten sein (zB Steuerung?). Es sei denn, dass noch irgend eine Wirbelschleppe eines vorangegangenen (kritischen) Flugzeuges gewütet hätte. Stefan 1 Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 27. April Autor Geschrieben 27. April (bearbeitet) Hier mal ein Display von Ihm. Wenn man die Mänöver sieht, denk man, Aerodynamik ist nur ein Mythos... Bearbeitet 27. April von Frank Holly Lake Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 3. Mai Autor Geschrieben 3. Mai (bearbeitet) https://t.co/eK9Mg1vecX Der Zwischenbericht ist da. Wenn ich das richtig verstanden habe, wurde der Verschlussbolzen für das einbringen von Gegengewichten im Höhenruder weit weg von der Absturzstelle gefunden. Der Verdacht besteht, dass dieser Stopfen, welcher sich selbständig gemacht hat, das Höhenruder blockiert haben könnte. Dadurch kam es wohl zum Kontrollverlust. "Zeugen gaben an, dass sie das Flugzeug beim Landeanflug auf die Piste 08 Das Flugzeug machte einen normalen Anflug auf die Landebahn. Als es über dem Ende der Landebahn war pendelte das Flugzeug sich etwa 50 Fuß über der Landebahn ein und flog die Landebahn mehrere hundert Fuß entlang. Dann überschlug sich das Flugzeug zweimal, neigte sich gerade nach oben, rollte um 90° nach links und stürzte auf den Boden" Grüße Frank Bearbeitet 3. Mai von Frank Holly Lake 2 Zitieren
CFM Geschrieben 3. Mai Geschrieben 3. Mai Weit weg? 10 Fuß, also ca. 3 m weg. Wäre er weiter weg hätte der Stopfen ja vermutlich nicht mehr blockiert. Überschlagen finde ich auch etwas übertrieben. Mit porpoising sind wohl eher 2 heftige Bewegungen auf und ab gemeint. Fred 1 Zitieren
teetwoten Geschrieben 3. Mai Geschrieben 3. Mai (bearbeitet) Dann kämen wir der Sache schon etwas näher! ex https://blogs.nasa.gov/earthexpeditions/2016/06/01/porpoises-bowties-and-speed-changers-oh-my/ A ‘porpoise’ is a maneuver where the aircraft moves up and down (wie von CFM bereits angemerkt), exercising the vertical pair of pressure transducers on the nose. Ich könnte mir vorstellen, dass der gelöste Zapfen das Höhenruder schwergängig machte und der Pilot mit kräftigen Bewegungen versuchte es zu lösen, was zu den beobachteten Auf- und Ab-Bewegungen führte. Dabei blieb es in einer nose-up Stellung blockiert was die Nase so stark anheben liess, dass es zu einem Strömungsabriss kam mit einer anschliessenden Rollbewegung nach links und Einschlag im Boden. Unverständlich, dass sich dieser Zapfen lösen konnte. Wie war er gesichert? Mit Loctite? War er überhaupt gesichert? Immerhin gelten Arbeiten an der Steuerung in der Flugzeugwartung als "critical tasks" und müssen doppelt inspiziert werden. Wenn es so gewesen war, hatte der Pilot wegen der Nähe zum Boden keine Chance! Stefan P.S. Es gab ja schon einmal einen Unfall wegen eines Steuerungsproblems, als lediglich ein kleines Trimmkläppchen abfiel. Siehe "galloping ghost" (https://en.wikipedia.org/wiki/The_Galloping_Ghost_(aircraft) Bearbeitet 3. Mai von teetwoten Zitieren
Dierk Geschrieben 4. Mai Geschrieben 4. Mai Bei fehlender mechanischer Schraubensicherung hält nur die Vorspannkraft und, falls verwendet, Schraubenkleber, der Tendenz entgegen, dass sich eine Schraubverbindung aufgrund von Vibrationen löst. Da hier nur ein Gewicht eingebracht wurde, mag man sich fragen, ob überhaupt ein Drehmoment für diese Schraubverbindung definiert war. Alugewinde sind auch verschleissanfälliger im Vergleich zu Stahl (vermehrtes “Kriechen” usw. Beim ständigen Rein- und Rausdrehen wird irgendwann das Gewinde “morsch” und kann die nötige Vorspannung nicht mehr halten. Sind auch anfälliger für erhöhten Verschleiss durch mit dem Bolzen eingebrachte Verschmutzungen. Zitieren
teetwoten Geschrieben 4. Mai Geschrieben 4. Mai Es ist allerdings schon etwas erstaunlich, dass er Gegengewichte austauschte, um die Steuerkräfte zu verändern ......to insert counterweights to adjust elevator feel depending on the aerobatic routine performed. Die Gegengewichte dienen in der Regel ja dazu, Ruder auszuwuchten, um Flattern zu vermeiden, wobei der Spielraum nicht besonders gross ist, wenn die Auswuchtkriterien eingehalten werden müssen. Ruderkräfte werden in der Regel durch die kleinen Flächen, welche sich auf der Vorderseite des Ruderdrehpunktes befinden, beeinflusst. Bei den Querrudern von Kunstflugzeugen sogar mit spezielles "Spades" weit vorne. Natürlich war dieses Flugzeug hochgezüchtet und der Pilot konnte damit äusserst ungewöhnliche Figuren fliegen. Vielleicht war die Höhenruderkonstruktion in seinem Geschwindigkeitsbereich nicht flatteranfällig, weshalb ihm mehr Spielraum blieb für Trimm-Effekte.... Stefan Zitieren
mrbump Geschrieben 4. Mai Geschrieben 4. Mai (bearbeitet) Wow. Diese Konstruktion ist, man kann es leider nicht anders sagen, hirnrissig. Ein Abnehmbares Teil, welches sich bei schlechter/versagender Sicherung in Richtung Bewegungsbereich des Höhenruders bewegen MUSS. Und der Hersteller war involviert in diese Modifikation? Andi Edit: erinnert mich an das hier: http://www.seqair.com/skunkworks/ServBulletins/Dovey/DoveyIncident.html Bearbeitet 4. Mai von mrbump Zitieren
cosy Geschrieben 5. Mai Geschrieben 5. Mai vor 22 Stunden schrieb teetwoten: Die Gegengewichte dienen in der Regel ja dazu, Ruder auszuwuchten, um Flattern zu vermeiden, wobei der Spielraum nicht besonders gross ist, wenn die Auswuchtkriterien eingehalten werden müssen. Ruderkräfte werden in der Regel durch die kleinen Flächen, welche sich auf der Vorderseite des Ruderdrehpunktes befinden, beeinflusst. Bei den Querrudern von Kunstflugzeugen sogar mit spezielles "Spades" weit vorne. Ich schätze persönlich Deine Beiträge sehr, sie zeugen von Durchblick, Praxiserfahrung und so 'this guy touch real things'. Zu diesem Punkt wage ich eine Ergänzung, weil meiner Meinung nach ist das hilfreich zum fundamentalen Verständnis der Aerodynamik von Flugzeugen: Ruder sind Steuerorgane, um die Kräfteverhältnis am Flugkörper und damit die Momente (Bilanz der Summe der wirkenden Kräfte) zu steuern (=in Richtung gewünschter Werte zu zwingen). Es gibt zwei Probleme zu lösen bei Rudern: - Ziel 1 ist, ungewünschte Kräfte beim Auslenken von Rudern zu kompensieren (aufheben) oder aber so zu beeinflussen, dass sie z.B. schön proportional zur Auslenkung anwachsen (sog. Biofeedback) Die Massnahmen umfassen die von T210 genannten, aber auch Tabs und Antitabs. - Ziel 2 ist das Flattern zu verhindern. Genauer: den Punkt, wo ein System (z.B. Flügel-Querruder) in Resonanzschwingung gerät so zu beeinflussen, dass dieser Effekt deutlich über Vne erst auftritt. Die Massnahmen umfassen u.A. die plazierung genau berechneter Gewichte an bestimmten Stellen, entweder im Innern der beweglichen Flächen oder aber an einem verlängerten "Baum" oposit zum Ruderschwerpunkt auf der anderen Seite der Drehachse (Bsp Pendelhöhenruder). Damit erhöht man den notwendigen Drehimpuls (die Energieschwelle, die zum Flattern führt) Eigentlich ist es nicht möglich, Flattern per Design garantiert zu vermeiden. Es gibt immer eine Kombination Frequenz und Impulsform, die ein an sich stabiles System zum Schwingen bringt. Der Ingenieur muss sicherstellen, dass alle möglichen (erlaubten) Fluglagen und -situationen die Systemteile nicht zum Schwingen anregen* können. *)Beispiel: der Unfall der Grob G180 Cosy Übrigens ähnelt das Problem der Aufgabenstellung von elektronischen Schaltungen, die Rückgekoppelt sind (sog. Regelkreise). In jener Welt zaubert man, abgesehen von den klassischen 'Stellwerten' wie Proportional- Integral- und Differentialfaktor mit Filterfunktionen und Zeitverzögerungen oder in diskreten Reglern mit Abtastraten und..und.. Zitieren
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