Romeo_Sierra Geschrieben 15. Juli Geschrieben 15. Juli Ich bin wahrlich kein Psychologe, aber wenn aus "ich werde meine Karriere beenden um anschließend meinen Vater zu pflegen" ein "ich werde diesen Flug beenden" geschieht das nicht zufällig und unbewusst. Ich glaube vielmehr, dass ein Kapitän mit dieser Erfahrung auch nach 2 Jahren außer Dienst noch die Abfolge der Call outs und Handlungen frei aufsagen kann, wenn man ihn nachts um 2 weckt. Und dass dann aus 1 Handgriff (Fahrwerk einfahren) unbemerkt 2 Handgriffe (Fuel switches) werden, zusätzlich noch an ganz anderer Stelle - ja, man hat angeblich schon Pferde vor Apotheken... Wenn ich zur Toilette muss dann habe ich mich auch in fremden Gebäuden noch nie plötzlich im Heizölkeller wiedergefunden. Oder (ich komme aus dem Segelflug, auch wenn ich das hier kaum noch zu sagen traue) wenn das Kommando "Halt Stop" beim Windenstart gegeben wird (3-facher Ausruf) - wenn ich Jemand beim Einparken stoppen muss, kommt dieser Call out sofort in 3-fachem Ausruf ohne nachzudenken. Und dazu hatte ich kein CRM oder Ähnliches, das ist einfach in Fleisch und Blut übergegangen. 2 Zitieren
LS-DUS Geschrieben 15. Juli Geschrieben 15. Juli (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb Dierk: Mit anderen Worten, mental ist er darauf fixiert: „Ich muss meine Flugkarriere aus sozialen/familiären Gründen beenden.“ Er soll seit Jahren gesundheitlich angeschlagen gewesen sein. Depression, auch weil die Mutter verstorben ist. Aber die Airline hat ihm längere Auszeiten ermöglicht. Er hatte demnach die Chance auch in eine Klinik zu gehen. In Europa kaum denkbar. Also Hass auf die Airline selber scheidet aus. Er selber konnte demnach seinen Ausstieg bestimmen. vor einer Stunde schrieb Dierk: mental bereits im Ruhestand ist und sozusagen „nicht ganz bei sich“. Aber er musste auch voll konzentriert sein und die Geschwindigkeitsangaben mitteilen. Dann war er noch bis zum Ausruf "Rotate" konzentriert und muss dann einen totalen Filmriss gehabt haben. Auch hatte er tausende Male die richtigen Handgriffe durchgeführt. Dazu hebt das Flugzeug ab. Drei Sekunden nach dem Abheben kann ja nicht das Kommando positive Climb, gear up erfolgen und mit der notwendigen, bzw. in dem Fall versehentlich ausgeführten Handlungen. vor einer Stunde schrieb Dierk: wie z.B. Flugsimulation zu Hause mit Abschalten der Triebwerke Das wird diesbezüglich zu ungenau sein, auch wie die Triebwerke reagieren können bei z.B. direkter Rückstellung der CUTTOFF-Hebel auf Run, innerhalb weniger Sekunden. Wenn das technisch klar ist, also dauert Minimum 60 Sekunden, dann könnte man versuchen das zu berechnen. vor einer Stunde schrieb Dierk: Die Frage ist nun: Kann ein unbewusster intrapsychischer Konflikt zwischen dem narzisstischen Wunsch, seine Flugkarriere nicht zu beenden, und dem aus seinem sozialen Gewissen entstehenden Drang, sich um seinen Vater zu kümmern, zu einer Kurzschlussreaktion führen? „Ich muss meine Karriere beenden“ wird unbewusst zu „Ich muss das Fliegen beenden“, und der "action slip" führt dann tatsächlich zu einer ungeplanten und unreflektierten katastrophalen Beendigung des Fluges. Dies wäre das Handlungsäquivalent eines „Freudschen Versprechers“. Auch als Parapraxie bekannt. Tatsächlich betrifft der in seiner Bedeutung umstrittene Freudian slip nicht nur verbale Äußerungen. Die Schwere der Depression wird man bestimmt anhand der Arztberichte herausfinden können. Auch ist ein Wegfall von einem gerne ausgeführten Beruf immer problematisch. Auch wenn es aus Zwang wegen der Depression oder den sozialen Erwartungen (Vater pflegen) erfolgt. Damit ist schlagartig ein wichtiger Lebenssinn weg und auch soziale Faktoren (Ansehen, soziale Interaktion). Vielleicht spielten auch Antidepressiva eine Rolle bei einer Kurzschlussreaktion oder unbewussten Handlung. Eine schwere Depression kann natürlich auch ein weiteres Indiz sein für die Selbstmordthese. Die Kommunikation bleibt weiterhin merkwürdig, auch die Dauer bis zum zurückstellen der CUTOFF Hebel auf RUN. Bearbeitet 15. Juli von LS-DUS 1 Zitieren
Manfred J. Geschrieben 15. Juli Geschrieben 15. Juli vor 2 Stunden schrieb HotelSierra: Kann es sein, dass unabsichtlich irgendwas auf die Schalter gefallen ist? Die Version in der AI 787 hatte ja noch nicht die Verriegelung. Wenn jetzt bei der Rotation irgendeine Kniebrett, Headset, Handbuch auf diese Schalter rutscht, könnte das den beobachteten Effekt haben? Würde ich statistisch für wahrscheinlicher halten als ein mechanisches Versagen völlig unabhängiger Schalter innerhalb einer Sekunde. Dann fragt einer der Piloten den anderen ob er sie deaktiviert hat? Beide bemerken während des Startlauf nicht das da ein Handbuch oder ähnliches drauf fällt ? Jetzt müssen wir wirklich bissel langsam machen Nicht das Nachbars Bengal Katze noch sich ins Cockpit geschlichen hat und jenes auslöste, die ist nämlich seit 13.6 vermisst und nimm aufgetaucht Will damit sagen, dass man jetzt vieles rein spekulieren/raten kann 1 Zitieren
Thomas Linz Geschrieben 15. Juli Geschrieben 15. Juli Greg Faith und Todd Curtis NTSB Rentner Die Jungs sind zwar etwas zu pathetisch, aber wer seine Zeit opfern will, kann mal reinhören. Es wird über den Bericht gesprochen, insbesondere, was daran auffällig ist. Hier mal die wesentlichen Punkte. - Insgesamt ist der Bericht recht ausführlich und detaillierter als in vielen Fällen üblich - Sehr ungewöhnlich ist, das Air India nicht Teil des Investigationsteams ist. Das könnte ein Hinweis auf eine polizeiliche Untersuchung sein. - AAIB UK, NTSB und FAA durften nicht zur Absturzstelle - Im Gegensatz zu unserem Verständnis, ist es unüblich, dass der CVR im Interimsbericht veröffentlicht wird. Zum Beispiel macht das Kanada grundsätzlich nicht - Die Bulletin, SAIB… AD etc. sind absolut irrelevant. Wer die aufführt, sollte die Relevanz erklären können, was niemand kann. - Man geht davon aus, dass man definitiv weiß, wer was gesprochen hat. Dass man das nicht veröffentlicht, ist leider ein Hinweis, dass bereits eine Untersuchung einer möglichen Straftat läuft. Ein Hinweis ist auch das im Report genannte psychologische Team. - Einen technischen Defekt, insbesondere der FCS hält man für faktisch ausgeschlossen, zumal beide Schalter unabhängig sind und nicht gleichzeitig kaputt gehen würden, also was hier auch schon mehrfach angeführt wurde. - Zum Schluss wird die Plausibilität, ob die RAT schon so früh ausgefahren sein konnte, diskutiert und schlussendlich mit der Timeline als absolut möglich bewertet. (Etwa 5s nach dem abheben) Das Video ist bissl anstrengend, aber man kann es sich anschauen, zumal hier Veteranen mit allerhöchster Reputation ihr Wissen teilen. Ohne das man sich im Video auf eine klare Aussage zum Absturz hinreissen lässt, gehen die beiden wohl von einer kriminellen Handlung aus. 3 2 Zitieren
Maxrpm Geschrieben 15. Juli Geschrieben 15. Juli 10 hours ago, Pioneer300 said: Das ist ein psychologisches Problem. Ich würde 1000x lieber mit einem von Piloten gesteuertem Flugzeug fliegen, selbst wenn er statistisch gesehen öfter einen Fehler macht/es zu einem Unfall kommt. Chris Das glaube ich Dir. Aber welcher Kunde wird das Design des neuen A3XX bestimmen. Du und die 400 mio Europäer oder die 2500 mio Inder und Chinesen? 1 Zitieren
Peter Gloor Geschrieben 15. Juli Geschrieben 15. Juli vor 8 Stunden schrieb Manfred J.: Will nur sagen, dass wir Ü50 er es nicht mehr (vermutlich) erleben das Passagiere im Vollcomputer nach Malle fliegen werden. Zumindest kann ich mir es nicht vorstellen - selbst beim ICE sitzt ja vorne noch einer drin und die kommen vor der Luftfahrt dran... Man hat ja schon ein Drei-Frau Cockpit auf langen Flügen. 1 Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 15. Juli Geschrieben 15. Juli In diversen Diskussionen wird auch die Prozedur beschrieben, nachdem bei einem doppelseitigen Motorasufall bei der 788 beide Fuel Control Lever auf Cut Off und zurück auf Run geschaltet werden um die EEC zu resetten. Wäre das so, dann hat es auch funktioniert denn ein Motor war ja im spool up beim Crash. Der Bericht ist viel zu unvollständig als dass man weitere Schlüsse ziehen kann in diesem Moment. 1 Zitieren
Thomas Linz Geschrieben 15. Juli Geschrieben 15. Juli 48 minutes ago, Urs Wildermuth said: In diversen Diskussionen wird auch die Prozedur beschrieben, nachdem bei einem doppelseitigen Motorasufall bei der 788 beide Fuel Control Lever auf Cut Off und zurück auf Run geschaltet werden um die EEC zu resetten. Wäre das so, dann hat es auch funktioniert denn ein Motor war ja im spool up beim Crash. Der Bericht ist viel zu unvollständig als dass man weitere Schlüsse ziehen kann in diesem Moment. Da widerspreche ich. Das ist die scheinheilige Argumentation der Inder, die soweit geht, dass der Bericht der AAIB India angezweifelt wird. Im Bericht wird die Abfolge eindeutig beschrieben. Die FCS wurden auf OFF gesetzt, danach fuhren die Triebwerke runter. Nicht anders herum. 1 Zitieren
HotelSierra Geschrieben 15. Juli Geschrieben 15. Juli vor 8 Stunden schrieb HotelSierra: Kann es sein, dass unabsichtlich irgendwas auf die Schalter gefallen ist? Die Version in der AI 787 hatte ja noch nicht die Verriegelung. Wenn jetzt bei der Rotation irgendeine Kniebrett, Headset, Handbuch auf diese Schalter rutscht, könnte das den beobachteten Effekt haben? Würde ich statistisch für wahrscheinlicher halten als ein mechanisches Versagen völlig unabhängiger Schalter innerhalb einer Sekunde. So ganz verstehe ich die "Was soll das" Reaktionen auf meinen Beitrag nicht, freue mich aber über Erklärungen! Aus dem PPRUNE Forum: FAA issued an SAIB in 2018 about these fuel control switches being installed without the locking feature engaged—Air India didn’t act on it (not mandatory). Wear and tear, off by mistake, off by ill-will, off by cockpit FOD flying about at rotation [...] FOD ist genau der von mir angesprochene Punkt und als Privatpilot sowie Flugzeugingenieur kenn ich da genügend Beispiele für. Mit den Procedures bei den Profis bin ich nicht 100% vertraut, aber warum können wir FOD zu 100% ausschließen und spekulieren über Failure Rates von Schaltern, die nach hunderten von Betriebsstunden unabhängig voneinander, zufällig innerhalb einer Sekunde versagen sollen. Diese Schalter sind sicher als Safe-life konstruiert und haben damit pro Schalter eine Ausfallwahrscheinlichkeit von 10^-9/h. Das Ereignis, dass beide gleichzeitig ausfallen kommt mathematisch also 1x alle Trillion(!) Betriebsstunden vor. Zitieren
Pioneer300 Geschrieben 15. Juli Geschrieben 15. Juli vor 9 Minuten schrieb HotelSierra: aber warum können wir FOD zu 100% ausschließen Mir fallen spontan weitere 20-30 Dinge ein, die man nicht zu 100 % ausschliessen kann... Nur was bringt das? Chris Zitieren
Lubeja Geschrieben 15. Juli Geschrieben 15. Juli vor 12 Stunden schrieb Maxrpm: Es wird keinen von Piloten gesteuerten Nachfolger der A320 Reihe mehr geben Wolfgang Ganz kurz off topic: freu dich nicht zu früh - die EASA hat eben das Forschungsprogramm für das fliegen mit nur 1 Pilot eingestampft. Begründung: keinen nennenswerten Sicherheitszuwachs. https://flyer.co.uk/easa-report-undermines-single-pilot-airline-ops-for-now/ Spannende Aussage: Zitat Captain Juan-Carlos Lozano, ECA Technical Board Director, said, “The push for eMCO is not about addressing a safety gap. It is commercially driven, and it must be viewed in that light 1 Zitieren
DiegoSoll Geschrieben 15. Juli Geschrieben 15. Juli vor 6 Stunden schrieb LS-DUS: Die Schwere der Depression wird man bestimmt anhand der Arztberichte herausfinden können. Auch ist ein Wegfall von einem gerne ausgeführten Beruf immer problematisch. Auch wenn es aus Zwang wegen der Depression oder den sozialen Erwartungen (Vater pflegen) erfolgt. Damit ist schlagartig ein wichtiger Lebenssinn weg und auch soziale Faktoren (Ansehen, soziale Interaktion). Ich glaube kaum, dass es hier ausführliche ärtzliche Dokumentationen geben wird. Vermutlich auch kein Abschiedsbrief oder ähnliches. Das meint ChatGPT zum Umgang mit Depressionen in Indien: Starkes Stigma: Psychische Erkrankungen sind in vielen Teilen Indiens noch immer mit Scham behaftet. Depressionen werden oft als Schwäche oder persönliches Versagen wahrgenommen. Familien- und Gemeinschaftsdruck: Viele Menschen zögern, Hilfe zu suchen, da sie befürchten, ihre Familie zu „blamieren“ oder als „verrückt“ abgestempelt zu werden. Spiritualisierung statt Pathologisierung: Symptome werden manchmal religiös oder spirituell gedeutet (z. B. als „Besessenheit“ oder „Karma“), was professionelle Hilfe erschwert. Wie Inder im allgemeinen mit diesem Thema umgehen, kann ich nicht sagen. Aber ich vermute mal nicht sehr offen. Zitieren
Maxrpm Geschrieben 15. Juli Geschrieben 15. Juli 8 minutes ago, Lubeja said: Ganz kurz off topic: freu dich nicht zu früh - die EASA hat eben das Forschungsprogramm für das fliegen mit nur 1 Pilot eingestampft. Begründung: keinen nennenswerten Sicherheitszuwachs. https://flyer.co.uk/easa-report-undermines-single-pilot-airline-ops-for-now/ Spannende Aussage: EASA hat völlig recht. Entweder 2 oder kein Pilot. Alles andere macht keinen Sinn. 3 Zitieren
Thomas Linz Geschrieben 15. Juli Geschrieben 15. Juli 34 minutes ago, HotelSierra said: So ganz verstehe ich die "Was soll das" Reaktionen auf meinen Beitrag nicht, freue mich aber über Erklärungen! Aus dem PPRUNE Forum: FAA issued an SAIB in 2018 about these fuel control switches being installed without the locking feature engaged—Air India didn’t act on it (not mandatory). Wear and tear, off by mistake, off by ill-will, off by cockpit FOD flying about at rotation [...] FOD ist genau der von mir angesprochene Punkt und als Privatpilot sowie Flugzeugingenieur kenn ich da genügend Beispiele für. Mit den Procedures bei den Profis bin ich nicht 100% vertraut, aber warum können wir FOD zu 100% ausschließen und spekulieren über Failure Rates von Schaltern, die nach hunderten von Betriebsstunden unabhängig voneinander, zufällig innerhalb einer Sekunde versagen sollen. Diese Schalter sind sicher als Safe-life konstruiert und haben damit pro Schalter eine Ausfallwahrscheinlichkeit von 10^-9/h. Das Ereignis, dass beide gleichzeitig ausfallen kommt mathematisch also 1x alle Trillion(!) Betriebsstunden vor. Das ist der Punkt, jedes Flugzeug ist redundant ausgelegt und die Systeme sind so sicher, dass der gleichzeitige Ausfall von zwei redundanten Systemen praktisch null ist. Seit 4 Wochen wird jetzt der dual engine fail diskutiert. Den haben die meisten Piloten nicht mal als single event erlebt ( Ausnahme Sim, da gehen die Dinger ständig kaputt) Dann wurde der katastrophale electric emergency diskutiert, wo durch einen riesen Zufall 4 Generatoren, 2 Batterien und 2 PMD versorgte FADEC gekillt werden. Jetzt diskutieren wir, dass sich 2 FCS gleichzeitig ausgeschaltet und dann repariert und wieder eingeschaltet haben. Und was soll auf die FCS fsllen. Wenn ich das Journey log oder das Aircraft defect log auf dem glare shield vergessen habe, dann fällt das eher auf die Thrust lever. ich meine, ich kann mir sonst noch ganz tolle Möglichkeiten ausdenken, warum das Flugzeug abgestürzt ist, aber der Bericht liefert eine total simple Erklärung. Lichtschalter aus - Licht aus. Lichtschalter ein - Licht an. es gibt noch genau 2 Möglichkeiten. CCC oder Suizide. Alles andere sind imho 5 Sechser im Lotto in 5 Ziehungen hintereinander. Ist ja statistisch möglich. 4 Zitieren
hyetometer Geschrieben 15. Juli Geschrieben 15. Juli vor 4 Stunden schrieb Thomas Linz: Man geht davon aus, dass man definitiv weiß, wer was gesprochen hat. Dass man das nicht veröffentlicht, ist leider ein Hinweis, dass bereits eine Untersuchung einer möglichen Straftat läuft. Ein Hinweis ist auch das im Report genannte psychologische Team. Aus dem genannten Zitat von Greg Faith. Mir ist gar nicht wohl dabei, dass sich jetzt schon so sehr auf Sabharwal, 56, konzentriert wird wegen vermeintlicher Depression nach Tod seiner Mutter und Pflegebedarf seines Vaters. Und dass er mit dem Ausscheiden aus dem Berufsleben dann ein Flugzeug mit mehr als 200 Leuten mit in den Tod nehmen will. Das ist mir einfach zu simpel als Antwort auf das Vorgehen. Eher wird der Sohn motiviert sein, seinen Vater zu unterstützen und ist vielleicht sogar froh, aus dem stressigen Job aussteigen zu können. Wenn es doch ganz andersrum ist, dann kann er sich aufhängen oder von einem Hochhaus stürzen. Oder als spektakulärer Abgang einen Privatjet mieten und mit ihm untergehen. Aber eine Neuauflage von Lubitz? Was ist mit Clive Kunder? Wurde der auch schon in Betracht gezogen? Also wenn absichtlicher Absturz ausgelöst von einem der Piloten, dann bitte nicht die simple Depressionserklärung. Ich werfe das in die Diskussion ein, weil ja offenbar niemand hier mehr von technischem Versagen ausgeht. Unabsichtliche Bedienung der Schalter? Aber dann eher unter Drogeneinfluss? Nur, dass ich mich demnächst um meinen Vater kümmern muss oder um meine Scheidung? Das sollte doch nicht IN DEM MOMENT einen ablenken? Ich hoffe, dass die Ursache gefunden wird. Und dass man keinen vorverurteit, der keine kriminelle Handlung (warum auch immer) getan hat. Gruß zur Nacht, Monika 1 Zitieren
Johnny Geschrieben 15. Juli Geschrieben 15. Juli Nach meinem Empfinden ist hier etwa 50:50 Suizid vs. Action Slip. Zitieren
MK177orange Geschrieben 16. Juli Geschrieben 16. Juli vor 12 Stunden schrieb Maxrpm: EASA hat völlig recht. Entweder 2 oder kein Pilot. Alles andere macht keinen Sinn. Das mag schon sein, aber ich glaube nicht das in Europa, Amerika und selbst in Afrika ein vollautomatisches Flugzeug ohne zumindest einen Piloten ein Kassenschlager wird. Im asiatischen Raum mag das anders sein. Nicht alles, was technisch möglich ist, wird von den Leuten auch akzeptiert. Gegen KI basierte Auswertung von CT oder MRT Bildern wird sich keiner wehren, trotzdem wird man das Ergebnis von einem Arzt aus Fleisch und Blut validiert haben wollen, bevor es unter das Messer geht. Und auch niemand wird beispielsweise einer OP durch einen Roboter zustimmen, wenn da nicht zumindest ein Chirurg im Hintergrund steht, der jederzeit eingreifen kann. Und so wird es auch in der Fliegerei sein. Ohne menschliches Backup wird sich das nicht durchsetzen. Meine persönliche Meinung. 5 Zitieren
Hotas Geschrieben 16. Juli Geschrieben 16. Juli (bearbeitet) So kategorisch ausschliessen würde ich das nicht. Bei der Einführung der PKW-Autopiloten überraschte es, wie rasch Menschen dieser Technologie ihr Leben anvertrauen; ja sogar im Auto schliefen während der Fahrt. Wir vertrauen der Technologie so sehr, dass umgekehrt die Autohersteller uns sogar akustisch ermahnen müssen, von Zeit zu Zeit wieder das Lenkrad anzufassen. Was mich aus systemphilosophischer Sicht mehr stören würde, ist dass dann keiner der Airline mit seinem Leben geradestehen muss wenn er Fehler produziert. Keiner hätte mehr "Skin in the Game" wie sie in Amerika sagen. In Rom mussten Brückenarchitekten unter der Brücke stehen, wenn sie zur Eröffnungsfeier belastet wurde. Aus meiner Sicht müsste der Chef-Luftfahrtingenieur auch auf dem Jungfernflug mitgehen. Und ebenso müsste eine Crew der Airline auch bei einem autonom fliegenden Flugzeug mitfliegen, einfach damit jemand das ureigene, (Lebens-) Interesse hat der Organisation genauestens auf die Finger zu schauen. Piloten sind ganz brutal gesagt eine der ganz wenigen Berufsgattungen, die noch wirklich (!) Verantwortung für ihr Handeln und ihrem Umfeld wahrnehmen. Bearbeitet 16. Juli von Hotas Zitieren
Pioneer300 Geschrieben 16. Juli Geschrieben 16. Juli (bearbeitet) vor 46 Minuten schrieb Hotas: Bei der Einführung der PKW-Autopiloten überraschte es, wie rasch Menschen dieser Technologie ihr Leben anvertrauen; ja sogar im Auto schliefen während der Fahrt. Ja das gibt es mittlerweile. Aber: Würdest du dich in so einem Auto mit 200 oder 300 Klamotten über die Bahn fahren lassen, ohne dass ein Lenkrad oder Bremspedale im Auto sind? Mag sein, dass es solche Menschen gibt, ich gehöre sicher nicht dazu und sehe mich da in der Mehrheit. Chris Bearbeitet 16. Juli von Pioneer300 1 Zitieren
Manfred J. Geschrieben 16. Juli Geschrieben 16. Juli vor 14 Minuten schrieb Pioneer300: Ja das gibt es mittlerweile. Aber: Würdest du dich in so einem Auto mit 200 oder 300 Klamotten über die Bahn fahren lassen, ohne dass ein Lenkrad oder Bremspedale im Auto sind? Mag sein, dass es solche Menschen gibt, ich gehöre sicher nicht dazu und sehe mich da in der Mehrheit. Chris Meine Meinung ist, dass beim Auto sich schneller mental psychologisch beim Menschen sich dieses durchsetzen wird. Anfangs ein Geschrei, dann rasant in diese Richtung Zitieren
Hotas Geschrieben 16. Juli Geschrieben 16. Juli Ich versuchte nur das Argument aufzuweichen; weil so getan wird als ob es Fakt wäre dass Passagiere niemals eine leere Kommandobrücke akzeptieren würden. Nach dem, was ich bei den Autos gesehen habe, halte ich das nicht mehr für selbstverständlich. Nun, im Auto ist ja auch der persönliche Benefit (Entlastung) viel grösser. Im Flugzeug sehe ich momentan den subjektiven Vorteil nicht: Man bleibt wie bisher ein inaktiver Passagier, setzt sich aber einem technischen Experiment aus. Und ich frage mich ob es wirklich günstiger käme; eine Crew braucht man ja trotzdem, nicht nur aus Safety- sondern auch Security Gründen, es braucht doch einen Verantwortlichen Kommandanten und durchsetzungsfähige Personen, damit das nicht zur rechts- und zuständigkeitsfreien Zone wird. Angenommen, alles das ist gelöst und die Airline bietet Flug A mit Crew für 1000.- und Flug B ohne Crew für 800.-, bei gleicher Sicherheit: Da werden wir uns noch wundern wie viele Menschen den Flug B wählen. Der finanzielle Anreiz hebelt einfach alle anderen Prinzipien aus, glaubt mir. 3 Zitieren
reverser Geschrieben 16. Juli Geschrieben 16. Juli Der pilotenlose Flieger produziert keinen Suizid; und ist auch sonst nicht psychisch vorbelastet. Soviel lässt sich sagen. Was die Akzeptanz angeht: Ich würde sagen, wenn Frachter ohne Piloten erst mal zwei Jahre unfallfrei geflogen sind, setzt der allgemeine Pragmatismus ein und die "Flugangst" schwindet. Gruss Richard 1 Zitieren
AnkH Geschrieben 16. Juli Geschrieben 16. Juli Und wie Ismar sagt: biete die pilotenlosen Flüge spottbillig an und Tausende werden ohne mit der Wimper zu zucken damit nach Malle und Ibiza jetten. 1 Zitieren
LS-DUS Geschrieben 16. Juli Geschrieben 16. Juli Pilotenlose Flugzeuge müssten im Notfall vom Boden aus gesteuert werden. Was eine Angriffsfläche für Hacker wäre, z.B. zeitgleich 20 Flugzeuge auf Atomkraftwerke abstürzen zu lassen. Zitieren
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