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Einfluss GPS-Jamming auf Flugtüchtigkeit?


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Himmelsstürmer
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zusammen,

 

vor knapp zwei Wochen ging ein Vorfall durch die Presse, bei welchem ein Flug mit Ursula von der Leyen von Polen nach Bulgarien von sogenannten "GPS-Jamming" betroffen war. Dadurch, so die Medien, war die Navigation wie ursprünglich nicht mehr möglich und die Piloten mussten per Karte navigieren (die Hektik im Cockpit während der Suche nach den entsprechenden Materialien stelle ich mir "lustig" vor). Schließlich - und mit etlicher Verspätung - gelang schließlich die Landung "per Sicht" an einem alternativen Flughafen (Plowdiw). 

 

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/leyen-flugzeug-gps-100.html

 

Mir stellt sich die Frage, warum ein GPS-Ausfall bei einem Jet überhaupt zu einem derartig großen Problem werden kann? Sind dafür nicht die INS gedacht? Zudem gibt es selbst in Bulgarien sowas wie Luftraumüberwachung, welche den Piloten in einer solchen Situation entsprechende Vektoren übermitteln können. Die Landung erfolgt dann normal per ILS. 

Was übersehe ich hier? 

VG,

Himmelsstürmer

Bearbeitet von Himmelsstürmer
Geschrieben (bearbeitet)

Die ganze Geschichte ergibt eigentlich von vorne bis hinten keinen Sinn. Mittlerweile kursieren auch diverse widersprüchliche Meldungen, evtl. stimmt die Spoofing-Meldung auch nicht.

 

Die Nutzung von Papierkarten ergibt hier keinen Sinn und wurde auch wieder dementiert, der Flug dauerte nur unwesentlich (9min.) länger als geplant und es wurde am geplanten Flughafen gelandet. Eigentlich ein non-event.

 

Hier ein Artikel, der die Verwirrung ganz gut beschreibt.

https://de.euronews.com/my-europe/2025/09/09/wurde-von-der-leyens-flug-tatsachlich-von-russland-gestoert

 

Lasse dich nicht zu sehr von der ursprünglichen Meldung verwirren, selbst angebliche Piloten, die als Experten in diversen Interviews hinzugezogen wurden, haben da haarsträubend absurde Dinge erzählt. Hauptsache man war mal 3min. im Radio.

 

Für mich klingt das nach politischem Aktionismus gepaart mit unheimlich schlechtem Journalismus.

 

Gruß Alex

Bearbeitet von Alexh
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Geschrieben

GPS-Jamming und -Spoofing findet leider in vielen Teilen der Welt statt, auch in Osteuropa. Als Crew weiss man das, weil man vorher darüber informiert wird - in meiner Firma haben wir ein internes und täglich aktualisiertes Dokument bzgl. GPS-Störungen weltweit. Wir werden geschult wie wir damit umzugehen haben, das ist in der Tat ein "non-event"!

 

Es kann nur unpraktisch werden, wenn ein Flughafen keine Boden gestützten Navigationsmittel und keine Radarkontrolle hat. Das kommt ausserhalb von Zentraleuropa ziemlich oft vor. VOR? Von Metalldieben geklaut. ILS? Seit Monaten ausser Betrieb, weil durch Korruption und Unfähigkeit kein Ersatz beschafft wurde. Radarkontrolle im Flugplatzbereich? Gibt es nur an den Hauptflughäfen, nicht in der Provinz. Sichtanflug?  Wetter zu schlecht.

 

Darum sitzen da Menschen im Cockpit und nicht nur irgendwelche Computer, die mit "AI" angeben und dann doch in den Berg fliegen.

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