purevernunft Geschrieben 2. Oktober Geschrieben 2. Oktober Liebes Forum Vielleicht von Interesse... Im Dezember 2022 kam es beim Anflug einer Widerøe-Dash-8 in Svolvær zu einem gefährlichen Beinahe-CFIT, weil die Crew das lokale QNH nicht korrekt eingestellt hatte und das Flugzeug dadurch rund 700 ft tiefer flog als angezeigt. Erst die Terrainwarnung verhinderte eine Kollision, die Landung wurde abgebrochen und der Flug nach Bodø zurückgeführt. Die Untersuchung zeigte, dass Checklisten und Verfahren zur Kontrolle des QNH unzureichend waren und es in Norwegen kein unabhängiges System gibt, das fehlerhafte Druckeinstellungen erkennt. Empfohlen werden daher technische Upgrades der Transponder, klarere Abläufe bei der Höhenmesser-Einstellung und eine Neubewertung des Risikos durch die Behörden. Bericht: https://havarikommisjonen.no/Luftfart/Luftfart/Avgitte-rapporter/2025-10 Ich finde diesen Fall recht interessant, nicht nur, weil ich da oft unterwegs bin, sondern weil einer recht angesehene Fluggesellschaft mit gutem Ruf im Bereich Sicherheit und Zuverlässigkeit (in nicht einfachen Gefilden) so etwas passiert. Vielleicht sehe ich das aber auch falsch... Aber man hat gut reagiert und damit zeigt sich vielleicht doch eine gute Sicherheitskultur. Liebe Grüsse Chris PS: Falls ich den Titel verbockt habe: Sorry!!! Zitieren
mountain_Andy Geschrieben 3. Oktober Geschrieben 3. Oktober In der Tat ein spannender Fall. Es ist auch so, dass ein 2D Approach (LOC ohne vertical guidance) einem 3D Approach (GLS mit vertical guidance) vorgezogen wurde, weil der 2D Approach das tiefere Minimum hatte. Das wurde seit dem Vorfall bei Wideroe korrigiert, ist aber bei weitem nicht die Norm. Niemand ist gefeit vor solchen Fehlern, zeigt jedoch wunderschön auf, wie eine spontane Entscheidung des Captains ( LOC Approach ohne Briefing) den F/O und sich selbst unter Druck setzt und damit die ganzen Altimeter Setting procedures vergessen werden. Ich interpretiere den Bericht so, dass es zwar viele Altimeter Setting procedures gibt, diese jedoch je nach Situation anders durchgeführt werden müssen. Weniger wäre mehr, aber dafür immer gleich. Wäre die Differenz zum Standarddruck von 1013mB geringer gewesen, hätte auch EGPWS nicht geholfen und der CFIT wäre real geworden. 1 Zitieren
cosy Geschrieben 3. Oktober Geschrieben 3. Oktober vor 4 Stunden schrieb mountain_Andy: Wäre die Differenz zum Standarddruck von 1013mB geringer gewesen, hätte auch EGPWS nicht geholfen und der CFIT wäre real geworden. Ein Algorythmus könnte stetig die Differenz rechnen und dann eine entsprechende CAUTION absetzen, wenn eine potentielle CFIT die Folge eines realen Settings sein wird in xxx Sekunden, Minuten. Unabhängig vom restlichen GerÜmpel, einfach so ein frei floatender Safety Crosscheck.. Cosy Zitieren
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