Ernst Dietikon Geschrieben Samstag um 09:36 Geschrieben Samstag um 09:36 Hier eine vermutlich etwas seltsame Frage: Auf Facebook wurde das Bild mehrerer Vampire gepostet. Da wurde in einem Kommentaren behauptet, die Vampire sei ein gefährliches Flugzeug gewesen. Nur ledige Piloten hätten es fliegen dürfen. Ich halte dies für völligen Unsinn. Kann jemand dies widerlegen? Die Venom muss, wie Kekeis an einer Führung sagte, das Problem gehabt haben, dass sie ohne Vorwarnung trudeln konnte. Also musste man hier besonders achtsam sein. Gruss Ernst Zitieren
Lubeja Geschrieben Samstag um 14:04 Geschrieben Samstag um 14:04 Ich meine, sowohl Vämpi wie Venom hatten das Problem, beim Vämpi kam aber dazu, dass die originalen keinen Schleudersitz hatten. Die schweizer Flugwaffe hat ihre Vampire irgendwann nachgerüstet und - jetzt kommt der Punkt - noch nicht umgerüstete Flugzeuge durften eine Zeit lang nur von ledigen Piloten geflogen werden. Quelle: Pilotenlatein beim Landebier Zitieren
reverser Geschrieben Samstag um 17:02 Geschrieben Samstag um 17:02 Zitat Das lässt sich bestätigen: Laut einem Artikel in der Zeitschrift "Cockpit". Das Flugzeug mit seinem Rolls-Royce-Goblin-Radialtriebwerk gab unverwechselbare Pfeiftöne von sich. Da der «Vämpi» zudem über eine Druckkabine verfügte, die Höhenflüge von bis zu 13'000 m ü. M. erlaubte, führte auch das Variieren der aktivierten Ventile zu auffallenden Luftgeräuschen, während die Pressluftpumpe des g-Sacks (Anti-g-Hose) ihrerseits wundersame Flattertöne produzierte. Ganz eingenommen von dieser «Symphonie in Blue» war damals auch Jungpilot Peter «Pablo» Merz, der mit dem D.H.100 im Umschulungskurs 1989 exakt 67 Stunden und 3 Minuten im Flugeinsatz war. Divisionär Merz, der neue Kommandant der Luftwaffe, erinnert sich: «Bei der Akrobatik gab der Vämpi beim Ändern der Fluggeschwindigkeit herzige, flötenartige Töne von sich und vermittelte den Eindruck, als würden ihm die Flugkapriolen ebenso gefallen wie dem Piloten. Und jedes Flugzeug sang wieder etwas anders.» Mit Sommerhaube und ohne Schleudersitz In den ersten Jahren war der knapp 900 km/h schnelle «Vämpi» noch nicht mit Schleudersitzen gesegnet, und man flog den Düsenjäger mit einer adretten weissen Sommerhaube oder einer Lederkappe. Die Devise lautete: Im Notfall Gurten lösen, Flugzeug auf den Rücken drehen und sich aus dem Cockpit plumpsen lassen. «Darüber hab ich mir gar nie Gedanken gemacht», winkt Heini Uehlinger, Fliegeroberst und Ex-CEO der Pilatus Flugzeugwerke, ab: «Es wäre praktisch unmöglich gewesen, in einem Notfall aus dem Flugzeug rauszuklettern.» Ab 1960 wurden die D.H.100 beim F+W -Emmen mit einem Martin-Baker-Schleudersitz ausgestattet. Gleichzeitig wurde das Cockpitdach von Zwei- auf Einfachverglasung reduziert, da der Pilot auf dem Schleudersitz durchs Dach hindurch geschleudert wurde. Natürlich trug man von da an sinnvollerweise einen Helm … In dieser Zeit galt bei der Flugwaffe die Regel: Verheiratete Piloten dürfen nur mit Schleudersitz fliegen, während die unverheirateten mit den älteren Modellen ohne Abschussmöglichkeit vorlieb nehmen müssen. Einer, der sich als Flugschüler aus der Maschine katapultieren musste, war Korporal Jürg «Oetty» Imhof, nachdem sein Flugzeug am 4. März 1964 nach einem Überschlag in eine unkontrollierte Fluglage geriet. Obschon er mit dem Zwanzigfachen seines Körpergewichts durchs Dach des Vampire geschleudert wurde, blieb er bis auf etwas Nasenbluten unversehrt. Auch die Landung in einem Schneecouloir am Grand Combin (4314 m ü. M.) verlief problemlos. Und nachdem er seinen rot-weissen Fallschirm ausgelegt hatte, wurde er alsbald vom legendären Gletscherpiloten Hermann Geiger entdeckt und geborgen. Die Lebensdauer der Vampire überschoss übrigens bei weitem die Prognose: Die letzten Maschinen wurden am 12. Juni 1990 am Flugplatz Emmen aus der Pilotenschule verabschiedet. Gruss Richard 2 Zitieren
Ernst Dietikon Geschrieben Sonntag um 13:47 Autor Geschrieben Sonntag um 13:47 Ich erinnere mich noch gut an die Vampirepiloten mit ihren weissen Kappen. Die Moranepiloten hatten braune Kappen. Die Venompiloten Helme. Später hatten dann alle Helme. Ich wusste allerdings nicht, dass diejenigen mit den Kappen keinen Schleudersitz hatten. Dass dies mit dem Trudeln schon bei den Vampire so war, überrascht mich. Ich dachte, diese hätten noch ein anderes Flügelprofil gehabt. Die Venom hatten, wie ich einmal hörte, ein Laminarprofil. Ich wuchs zwei Kilometer von der Startpiste in Emmen auf und schaute ab und zu den startenden und landenden Flugzeugen zu. Es war eine interessante für mich unvergessene Zeit. Ich erinnere mich noch gut an den Arbalète und auch an die Vorführung des ersten Hunter (soviel ich weiss 1955, ihn sah ich nur von zu Hause aus im Flug), die Mistère (man überlegte sich 40 Stück als Occasion zu kaufen), der F86 und nicht zu Letzt an die Vergleichsflüge des Draken und der Mirage. Einmal musste eine Mustang in der Nähe nach einem Motordefekt auf einem Feld notlanden. Damals hatte die Fliegertruppe viel mehr Flugzeuge als heute und damit waren die Flugbewegungen auch zahlreicher. Gruss Ernst Zitieren
Hausi122 Geschrieben Sonntag um 15:19 Geschrieben Sonntag um 15:19 Ich bin sowohl Vampire und Venom geflogen. (1967 - 1975) Der Vämpi war punkto Abkippverhalten problemlos. Auch der Vampire-Trainer DH-115 normal. Der Venom war einiges heikler. Bei viel g und/oder wenig Speed neigte der Venom zum brüsken abkippen/überschlagen ohne Vorwarnung. (kein Buffeting) Hausi 3 2 Zitieren
Ernst Dietikon Geschrieben Gestern um 10:04 Autor Geschrieben Gestern um 10:04 Ich sah ein Video (ich finde es leider nicht mehr) mit Eric 'Winkle' Brown der die erste Flugzeugträgerlandung mit einem Jet, einer Vampire, durchführte. Er sagte über den Vampire "easy to fly". Wie auch Hausi bestätigt, war der Venom viel heikler. Dies entspricht dem, was Kekeis sagte. Gruss Ernst Zitieren
K. Sänger Geschrieben vor 23 Stunden Geschrieben vor 23 Stunden Ich erinnere mich dass wenige Jahre vor der Ausserbetriebsetzung noch eine Stallwarnung in die Venom eingebaut wurde. Gleiche Ausführung wie bei den meisten Einmot. Es hatte eine Warnlampe im Cockpit und einen Warnton auf die Hörer im Helm. Grüsse Kari Zitieren
Hausi122 Geschrieben vor 20 Stunden Geschrieben vor 20 Stunden vor 2 Stunden schrieb K. Sänger: Ich erinnere mich dass wenige Jahre vor der Ausserbetriebsetzung noch eine Stallwarnung in die Venom eingebaut wurde. Gleiche Ausführung wie bei den meisten Einmot. Es hatte eine Warnlampe im Cockpit und einen Warnton auf die Hörer im Helm. Grüsse Kari Das ist neu für mich und mir nicht bekannt. Ausserbetriebssetzung der Venoms war 1998. Was sicher geändert wurde, ist folgendes: Auf dem V-Messer wurde der rote Strich (Vmin) und der gebe Strich (Vminapp) um einige wenige km/nach oben korrigiert. Der weisse Strich (Vmax für Gear und Flaps) wurde nicht geändert. Hausi Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben vor 18 Stunden Geschrieben vor 18 Stunden (bearbeitet) Hausi122 ist sicher Jemand, den die heutigen Paletten und Pax Schubser beneiden. Tolle Zeit, einzigartige Flugzeuge DH-112 Venom Ich fand das beeindruckend, wie die Angescgossen wurde, Bearbeitet vor 18 Stunden von Frank Holly Lake Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben vor 18 Stunden Geschrieben vor 18 Stunden Havilland DH-115 Vampire in Formation Wirklich einzigartig. Leider war das der Anfang vom Abgesang der Britischen Luftfahrt. Zitieren
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