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16.01.2017 | TC-MCL / TK6491 | B747-400 | Bischkek | Absturz eines Frachtflugzeugs über besiedeltem Gebiet


Amira

Empfohlene Beiträge

Aber nicht anwaltlich! Solange geschrieben wird, dass das Flugzeug türkisch zugelassen ist und der Flug unter einer Turkish Airlines Flugnummer durchgeführt wurde, entspricht dies der Wahrheit. Es ist ja nur ein unglücklicher Zufall, dass die grösste Airline der Airline auch zufällig "Turkish" heisst: "turkish aircraft" vs. "Turkish aircraft". Zum Glück haben wir bei uns die Lufthansa nicht "German".

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Ungewöhnlich ist wohl die Art und Weise, "wie" TK nicht verwechselt werden möchte ...

Sicher. Der Versuch gleich wohl eher einem blinden Rundnumschlag, der aber bei den undifferenzierenden Medienberichten beinahe verständlich wird.

 

Gruß

Manfred

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Es wurde ja nicht behauptet, dass es ein Turkish Flug ist, sondern dass er FÜR Turkish Cargo von MyCargo durchgeführt wurde. Also absolut korrekte Faktenlage. .....

 

Das wird eben überwiegend nicht richtig dargestellt, sondern eindeutig irreführend. Das ist ja der Punkt!

 

Hier ein paar Beispiele, die in diesen Thread verlinkt wurden:

 

https://www.bluewin.ch/de/news/vermischtes/2017/1/16/mindestens-20-tote-bei-flugzeugabsturz-in-kirgista.html

 

"Beim Absturz eines türkischen Fracht-Jumbos in Kirgistan..."

 

http://www.spiegel.de/panorama/bischkek-absturz-fracht-jumbo-in-kirgistan-mindestens-30-tote-a-1130095.html

 

" Türkisches Frachtflugzeug Viele Tote bei Jumbo-Absturz in Kirgisien

 

Nahe der kirgisischen Hauptstadt Bischkek ist eine türkische Frachtmaschine in eine Siedlung gestürzt. ....."

 

https://www.austrianwings.info/2017/01/in-eigener-sache-turkish-airlines-will-nach-absturz-von-frachter-bericht-zensurieren-lassen/

 

"Doch unser heutiger Bericht über den Absturz eines türkischen Boeing 747-400-Frachters, der unter Turkish Airlines Flugnummer auf dem Weg von Hong Kong nach Istanbul war, veranlasste das Management von Turkish Airlines, einen Anwalt mit einem Zensurbegehren (anders lässt sich das Schreiben, welches wir erhalten haben nicht nennen) zu beauftragen. ...."

 

 

Wo anders würde man sowas Rufmord nennen, und jeder würde dagegen vorgehen.

 

Gruß

Manfred

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Sorry, ich muß mich korrigieren. Mir ist entgangen, daß MyCargo respektive ACT türkische Carrier sind.

Aber um so wichtiger ist natürlich eine klare Abgrenzung für TK . Wer international berichtet, dem muß klar sein, daß so gut wie jeder den Vorfall mit TK assoziiert.

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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Was auch passiert. Da können die Medien nichts dafür, wenn ein türkischer Cargo verunfallt ist. Dass "türkisch" nicht gleicht "turkish airline" ist, sollte dem Leser klar sein.

 

Lg Sara

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Aber nicht anwaltlich! 

 

Wer denn sonst?

 

Wenn in Norwegen eine Zeitung Deiner Meinung nach Unsinn über Dich schreibt und Du willst, dass sie das sein lassen, würdest Du dann in Oslo in einer Bäckerei anrufen und die Bäckerin bitten, für Dich die Zeitung zu kontaktieren?

 

Nein, auch Du würdest einen lokalen Medienanwalt beauftragen, den Brief zu schreiben.

 

Florian

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Wer denn sonst?

 

Wenn in Norwegen eine Zeitung Deiner Meinung nach Unsinn über Dich schreibt und Du willst, dass sie das sein lassen, würdest Du dann in Oslo in einer Bäckerei anrufen und die Bäckerin bitten, für Dich die Zeitung zu kontaktieren?

 

Nein, auch Du würdest einen lokalen Medienanwalt beauftragen, den Brief zu schreiben.

 

Florian

 

Wer hat denn wo Unsinn geschrieben?

 

"Türkischer Frachtjumbo unter Turkish Airlines-Flugnummer ist abgestürzt bzw. beim Anflug verunfallt" ist doch kein Unsinn?

 

Wenn ein Medium schreibt, da sei eine Turkish Airlines Maschine verunglückt, dann ist das Falsch. Dann kann man aber auch das

entsprechende Medienhaus höflich darum bitten, den Sachverhalt richtig zu stellen oder selber eine Gegendarstellung

veröffentlichen. Dieses Drohgebaren ist einfach lächerlich ...

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Das wird eben überwiegend nicht richtig dargestellt, sondern eindeutig irreführend. Das ist ja der Punkt!

 

Hier ein paar Beispiele, die in diesen Thread verlinkt wurden:

 

https://www.bluewin.ch/de/news/vermischtes/2017/1/16/mindestens-20-tote-bei-flugzeugabsturz-in-kirgista.html

 

"Beim Absturz eines türkischen Fracht-Jumbos in Kirgistan..."

 

http://www.spiegel.de/panorama/bischkek-absturz-fracht-jumbo-in-kirgistan-mindestens-30-tote-a-1130095.html

 

" Türkisches Frachtflugzeug Viele Tote bei Jumbo-Absturz in Kirgisien

 

Nahe der kirgisischen Hauptstadt Bischkek ist eine türkische Frachtmaschine in eine Siedlung gestürzt. ....."

 

https://www.austrianwings.info/2017/01/in-eigener-sache-turkish-airlines-will-nach-absturz-von-frachter-bericht-zensurieren-lassen/

 

"Doch unser heutiger Bericht über den Absturz eines türkischen Boeing 747-400-Frachters, der unter Turkish Airlines Flugnummer auf dem Weg von Hong Kong nach Istanbul war, veranlasste das Management von Turkish Airlines, einen Anwalt mit einem Zensurbegehren (anders lässt sich das Schreiben, welches wir erhalten haben nicht nennen) zu beauftragen. ...."

 

 

Wo anders würde man sowas Rufmord nennen, und jeder würde dagegen vorgehen.

 

Gruß

Manfred

 

Die Beispiele zeigen doch gerade das die Medien korrekt Berichten!?

 

Falsch wäre z.B. "Turkish Airlines Jumbo abgestürzt", das wäre Rufmord. Da würde man eine Klarstellung selbstverständlich verstehen.

Fakt ist, ein türkischer Jumbo (Türkische Immatrikulation TC-MCL) unterwegs unter TK Flugnummer (TK-6491) ist betroffen. All deine Besipiele sagen nichts anderes, das hier ist definitiv kein Rufmord.

 

 

Die Anwälte von TK wollen laut oben zitiertem Artikel übrigens das "keine Assoziationen mehr zu Turkish Airlines hergestellt werden können", was eine absolute Frechheit ist, der Jumbo war im Auftrag von Turkish Airlines unter TK callsign unterwegs, da darf ruhig auf Turkish Airlines hingewiesen werden.

 

 

Dominic

Bearbeitet von G-GFFD
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Und genau WEIL die Kiste mit einer TK-Nummer unterwegs gewesen ist, kann man den Medienleuten, die das als "Turkish Airlines" bezeichnen würden, nicht viel vorhalten. Mitgehangen, mitgefangen!

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Wenn ein Medium schreibt, da sei eine Turkish Airlines Maschine verunglückt, dann ist das Falsch.

Wenn ein Medium aber schreibt, da sei ein Turkish Airlines Flug verunglückt, dann ist das korrekt.

 

Ist dann ein von Turkish Airlines geleastes Flugzeug eine "Turkish Arlines Maschine", oder wäre das eine "ILFC Maschine" ?

Dann gibt es eine Menge Firmen, die mangels eigener Maschine auch nie eine verlieren können...

 

Es ist aber müßig darüber zu diskutieren, ob das nun ein Turkish Airlines Absturz war, oder nicht. Das ist ähnlich wie zu diskutieren ob Welke oder Böhmermann nun Satire waren, oder Beleidigung.

Das interessante ist, dass man dagegen vorgeht, und das auch noch so plump, dass die Aussenwirkung absehbar ist.

Ich bleibe dabei, diese Intervention soll den Stolz der eigenen Leute schützen, die Aussenwirkung und die Meinung dritter ist den Türken egal. Solange sein Volk hinter ihm steht, lacht Erdogan über seine Kritiker. Vergleichbar damit, dass sich Deutschland sofort von der Zeppelin Rederei distanziert (und die Luftschiffindustrie zerschlagen) hat, nachdem die Hindenburg abgestürzt war.

 

Gruß

Ralf

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Wer hat denn wo Unsinn geschrieben?

.... 

Dieses Drohgebaren ist einfach lächerlich ...

 

Ob ein Beitrag Unsinn ist oder nicht muss im Zweifelsfall ein Gericht entscheiden. So ist das in einem Rechtsstaat. Das bedeutet ganz explizit nicht, dass jeder der dann am Ende vor Gericht mit seiner Meinung verliert automatisch unrechtsstaatliche Prinzipien verfolgt.

Wer meint, ein türkisches Unternehmen habe keinen Anrecht auf gerichtliche Überprüfung seiner Meinung nach falscher Medienberichte, nur weil es in der Türkei keine Pressefreiheit gibt, der hat ein sehr eingeschränkte Verständnis von Rechtsstaat.

 

Und was das "lächerliche Drohgebaren" betrifft, lehnst Du Dich meiner Meinung nach ganz schön weit aus dem Fenster. Das einzige, was Du weisst, ist das, was betroffene Presseerzeugnis selber schreibt - welches es zum Zwecke der Stimmungsmache offenbar nicht so genau nimmt und mal jede Ankündigung einer rechtlichen Überprüfung als "Zensur" verunglimpft. 

Und wenn Du deren eigenen Artikel mal genau liest, dann wirst Du feststellen, dass nur "zu korrigieren", "keine Assoziation..." und "auf dem Rechtsweg" als Zitat aus dem Anwaltsschreiben dargestellt ist. Alle anderen Formulierungen kommen von den Autoren der Website. 

 

Was daran ist bitte "lächerliches Drohgebaren", wenn ich Dich bitte, eine meiner Meinung nach falsche Berichterstattung zu korrigieren um es eben nicht auf dem Rechtsweg klären lassen zu müssen?

Wenn etwas lächerlich ist - bzw. wäre wenn hier nicht ganz offensichtlich politische Stimmungsmache zum Zwecke der Reichweitensteigerung betrieben würde - ist so eine Polemik zu schreiben an Stelle einer neutralen Antwort an den Anwalt "wir halten unsere Berichterstattung im vollen Umfang mit Medien-, Presse- und Gewerberecht für vereinbar und würden deswegen einer allfälligen gerichtlichen Klärung zuversichtlich entgegensehen".

 

Versteh mich nicht falsch: Ich finde den Zustand der Pressefreiheit im Speziellen und der Grundrechte im allgemeinen in der Türkei alles andere als gut. Aber wir machen es nicht besser dadurch, indem wir jeden Versuch von Türken oder türkischen Unternehmen, irgendwo anders Rechtsschutz zu bekommen, gleich als Unterdrückung und Zensur verunglimpfen.

 

Florian

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Die Beispiele zeigen doch gerade das die Medien korrekt Berichten!?

 

Falsch wäre z.B. "Turkish Airlines Jumbo abgestürzt", das wäre Rufmord. Da würde man eine Klarstellung selbstverständlich verstehen...................

Ok, ich habe zwischenzeitlich auch verstanden, daß die Maschine einer (mir bis dato vollkommen unbekannten) türkischen Gesellschaft gehörte, und mich dahingehend berichtigt.

 

........Die Anwälte von TK wollen laut oben zitiertem Artikel übrigens das "keine Assoziationen mehr zu Turkish Airlines hergestellt werden können", was eine absolute Frechheit ist, der Jumbo war im Auftrag von Turkish Airlines unter TK callsign unterwegs, da darf ruhig auf Turkish Airlines hingewiesen werden.

 

 

Dominic

Nein, weil das implizieren würde, daß TK möglicherweise auch für die Unfallursache mitverantwortlich wäre.

 

Gruß

Manfred

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Gibts eigentlich zwischenzeitlich mal wieder irgend was wichtigeres zu berichten, zB zur Absturzursache? :unsure:

 

Ach, das ist doch langweilig ;) :

Im Moment spricht alles für akute Unfähigkeit in der ersten Reihe beim Durchstartversuch nach einem missglücktem Landeanflug bei schlechtem Wetter. 

 

Was soll man da groß diskutieren?

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
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Gibts eigentlich zwischenzeitlich mal wieder irgend was wichtigeres zu berichten, zB zur Absturzursache? :unsure:

 

1 Tag nach dem Absturz? Das kann zwar sonst Erdogan sehr gut (er hat in diesem Zeitraum bereits alle Täter gefasst), aber entspricht nicht der Realität!

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War auch eher eine rhetorische Frage und ein Versuch die Diskussion wieder auf den Absturz an sich zu lenken ;)

Die Diskussion um die richtige Wortwahl in Medienberichten ist irgendwie müßig.

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Und genau WEIL die Kiste mit einer TK-Nummer unterwegs gewesen ist, kann man den Medienleuten, die das als "Turkish Airlines" bezeichnen würden, nicht viel vorhalten. Mitgehangen, mitgefangen!

Hallo,

 

genau. Wenn ich Subcharter beauftrage und diesem meine Flugnummer gebe, dann kann ich nicht nur auf den Subcharter zeigen wenn der Flieger versenkt wird. Wenn man Airline X kauft, dann ist auch Airline X mit dran, egal wen diese wieder dafür fliegen lässt.

 

Gruss Michael

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Hallo,

 

genau. Wenn ich Subcharter beauftrage und diesem meine Flugnummer gebe, dann kann ich nicht nur auf den Subcharter zeigen wenn der Flieger versenkt wird. Wenn man Airline X kauft, dann ist auch Airline X mit dran, egal wen diese wieder dafür fliegen lässt.

 

Gruss Michael

Wenn es sich um einen Passagierflug gehandelt hätte, was zum Glück ja nicht der Fall war, könnte man das durchaus so betrachten, weil die PAXe ja ggf. nach dem Renommee der Airline gehen. Wenn es aber um Frachkapazitäten geht, zählt i.d. Regel nur der wirtschaftliche Vorteil, wenn es sich nicht gerade um Spezialfracht handelt.

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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Ok, ich habe zwischenzeitlich auch verstanden, daß die Maschine einer (mir bis dato vollkommen unbekannten) türkischen Gesellschaft gehörte, und mich dahingehend berichtigt.

Nein, weil das implizieren würde, daß TK möglicherweise auch für die Unfallursache mitverantwortlich wäre.

 

Gruß

Manfred

Wie es jemand schon erwähnt hat: Mitgegangen, mitgefangen.

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Wie es jemand schon erwähnt hat: Mitgegangen, mitgefangen.

Will ja nicht mit Halbwissen angeben, aber der Ursprung dieses Zitates geht m.W. ins Mittelalter zurück, das durch das Zeitalter der Aufklärung abgelöst worden sein soll. Aber was heißt das heute schon?

 

Gruß

Manfred

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Will ja nicht mit Halbwissen angeben, aber der Ursprung dieses Zitates geht m.W. ins Mittelalter zurück, das durch das Zeitalter der Aufklärung abgelöst worden sein soll. Aber was heißt das heute schon?

 

Aber nicht Alles, was im Mittelalter entdeckt worden ist, ist heute falsch, oder? ;-)

 

In diesem Fall ist der Grundsatz auch in modernen Rechtssystemen prinzipiell noch anwendbar und beschreibt den Rechtsbegriff der Mittäterschaft: Wenn zwei Einbrecher gemeinsam einen Einbruch planen und bei der Umsetzung steht der eine Schmiere, während der andere einsteigt, dann werden beide für den Einbruch bestraft, auch wenn objektiv der eine ja nur draussen auf der Strasse rumgestanden ist.

 

Und ganz ähnlich - obwohl ganz anders - ist es hier auch: Am Ende wird dieser Absturz als  Flug TK6491 in die Annalen eingehen. Da kann Turkish Airlines gar nichts gegen machen...

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
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"Mitgegangen, mitgefangen" ist meiner Meinung nach in diesem Falle nicht korrekt. Mindestens nicht nach meinem Wissensstand.

 

Welche "Schuld" soll denn Turkish Airlines jetzt genau an dem Unfall haben?

Hat Turkish Airlines einen Einfluss auf die Airline, die den Unfall hatte?

...und, vielleicht habe ich es verpasst, was war den jetzt genau die Ursache des Unfalls?

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Welche "Schuld" soll denn Turkish Airlines jetzt genau an dem Unfall haben?

Hat Turkish Airlines einen Einfluss auf die Airline, die den Unfall hatte?

...und, vielleicht habe ich es verpasst, was war den jetzt genau die Ursache des Unfalls?

 

also verpasst hast du nichts, denn man weiss die Ursache eines Unfalles erst, wenn die Untersuchung abgeschlossen ist. 

 

Ganz klar trägt THY eine Mitschuld am Unfall, wenn sie ein Wetlease-Abkommen eingeht. Es ist "common practise" (svw. Standardvorgehen), dass man einen "Audit" (Überprüfung) macht, wenn jemand in seinem Auftrag einen Flug macht. Ich kann da vielleicht ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern, denn wie bekannt sein dürfte, bewege ich mich geschäftlich in diesem Business. Wir als ACMI ("wet lease")-Business werden regelmässig von aktuellen oder prospektiven Kunden überprüft. Das kann sehr weit gehen. Führende Airline (ja, auch ganz grosse) schauen so weit ins Detail, dass sie ins Büro kommen, unsere Geschäftsabläufe untersuchen, natürlich vor allem im Zeichen der Sicherheit, wie Personal rekrutiert, ausgebildet und beurteilt wird, aber auch im betrieblichen Ablauf: Wie getankt wird, wie Sicherheits-Checks gemacht werden usw.

 

Zwar dürfte THY rechtlich nicht zur Verantwortung gezogen werden. Allerdings wäre das bestimmt der Fall, wenn Bürger aus westlichen Demokratien (vor allem USA) zu Schaden gekommen werden. Ganz klar zur Verantwortung gezogen werden sie für den Verlust der Fracht, und in einem Fall von Personentransport, dann eben für Verluste von Menschenleben, weil das wären dann THY-Tickets gewesen.

 

Das gleiche ist ja auch der Fall, wenn Helvetic für Swiss fliegt oder Euro Wings für Lufthansa.

 

Allerdings muss man natürlich auch anfügen, dass ACT Cargo noch in keiner Schuld steht, bis man herausfindet, was die Unfallursache ist. Es gilt im Moment die Unschuldsvermutung.

 

Dani

Bearbeitet von Danix
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Danix sagt:

 

 Ganz klar zur Verantwortung gezogen werden sie für den Verlust der Fracht.

 

==========================================================

 

Nur schon das ist aussagekräftig!

Das dürfte dann die Versicherung von Turkish Airlines betreffen, und nicht diejenige des Unterauftragnehmers, ACT Airlines.

 

Und die Versicherung von Turkish Airlines wird wohl für den Verlust der Fracht belangt werden und aufkommen müssen.

Oder kann sie sich herausreden?

"Nö, damit haben wir nix zu tun! - Wenden sie sich bitte an ACT, wir sind weder mitgegangen, noch mitgefangen -_- ...".

?

Richard

 

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