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  1. Es geht gegen Ende Jahr, es ist Sonntagabend und damit wieder mal Zeit für ein Reiseberichtli. Aus gegebenem Anlass wird der in einer ungewöhnlichen Erzählform stattfinden, nämlich mehr oder weniger Rückwärts… Geplant war für meinen Stockholm-Kurztrip ein kleines Regio-Feuerwerk, in welchem ein russisches Produkt eine zentrale Rolle spielen sollte. Denn nachdem mir irgendwann aufgefallen ist, das Brussels Airlines mit ihren Superjets erstens nach Basel fliegt, zweitens auch nach Stockholm und drittens da nicht nach Arlanda, sondern zum Innenstadtflughafen von Bromma, war klar, dass ich diese Kombi abfliegen muss. Sah plangemäss so aus: 31.08.18 | SN 2706 | BSL - BRU | 17:25 - 18:35 | ER4 31.08.18 | SN 2309 | BRU - BMA | 19:30 - 21:35 | SU9 03.09.18 | SN 2304 | BMA - BRU | 12:45 - 15:00 | SU9 03.09.18 | SN 2705 | BRU - BSL | 15:35 - 16:40 | SU9 Ein kleiner Inlandhüpfer für einen Tagesausflug musste dann ebenfalls noch hinzugebucht werden: 02.09.18 | TF 83 | GOT - BMA | 15:35 - 16:45 | AT7 Montag, 03.09.2018 Leider fand mein Plan keine Zustimmung von Aeolus oder sonstigen windigen Göttern. Wie der geneigte Flugreisende am folgenden Foto unschwer erkennen kann, handelt es sich hier nicht um einen Superjet, sondern um ein profanes Exemplar der ASeries von Airbus, 319er um genau zu sein. Lufthansa. Und Bromma hat auch keine Jetties, folglich muss es sich um einen mistigen Grossflughafen in der Pampa nördlich der schwedischen Hauptstadt handeln. Der Rückflug begann also mit einer herben Enttäuschung. Ich will nicht lästern, im Gegenteil. Der Flug von Bromma nach Brüssel war wegen Ärger mit ATC 30 Minuten verspätet, was bei geplanten 35 Minuten Zeit zum Umsteigen definitiv nicht mehr reicht. SN hat dies geschmeidig gelöst und mich problemlos umgebucht, mit Hanselns via München soll es nach Hause gehen. Auch die Taxifahrt raus nach Arlanda war natürlich organisiert. Brussels muss ich an dieser Stelle wirklich loben! Und immerhin gab es auf dem Sektor MUC – BSL eine E-195 von Air Dolomiti, was meine geschundene Seele etwas besänftigte. Aber gewurmt haben mich die beiden verpassten Sukhois natürlich trotzdem. So am Rande: offensichtlich hasst mich entweder Stockholm oder der Lufthansa-Konzern – bei meinem ersten Schweden-Trip dieses Jahres, geschäftlich im Frühjahr, habe ich meinen Rückflug so gelegt, dass ich bei Swiss die CS300 hätte erlegen können. Und mit was für einer Mühle kommt LX? Genau: mit einem uralten, runtergenudelten A319, mit defekter Lampe in der Kabinendecke. Nach zweieinhalb Stunden Dauergeflacker hatte ich ansatzweise eine Ahnung, wie sich ein Epileptiker kurz vor einem Anfall fühlen muss. Aber zurück in den Herbst. Eigentlich will ich diesen Rückflug lieber vergessen. Bis München ging es ja noch. Beim aussteigen streikt dann mein Schmartfön, was nach einem Reset schreit. Natürlich in der Hast beim Warmstart dreimal den falschen Code eingegeben. Deshalb gibt es auch keine Fotos des Air Dolomiti-Fluges… Und wo ist schon wieder meine Bordkarte für den Weiterflug hinterlegt? Ach ja, in der Lufthansa-App. Und weil die Air Dolomiti auch noch mit einer Stunde Delay abflog, war ich schliesslich fast fünf Stunden später zu Hause als geplant. Und das Ganze als Krönung auch noch mit einer fiesen Magenverstimmung im Gepäck. Ein richtiger Scheisstag. Sonntag, 02.09.2018 Der vorhergehende Sonntag war hingegen deutlich vielversprechender. Stockholm erblüht in einem strahlend blauen Morgen, es ist bereit um acht in der Früh gegen 20°C warm und mich erwartet ein hübscher Tagesausflug. Ein kurzer Fussmarsch von ca. 10 Minuten bringt mich zum Hauptbahnhof, wo ich mir erst mal mit Tee und mässig gesundem Süssgebäck ein erstes Frühstück gönne. Anschliessend suche ich Gleis 10, von wo mich ein X2000-Neigezug der Statens Järnvägar in drei Stunden in das gut 450 Streckenkilometer entfernte Göteborg bringen wird. Da kommt das gute Stück, ein ordentlicher Brocken Schwedenstahl. Innen wird man von schwedischer Wohnzimmeratmosphäre empfangen. Man könnte auch Vergleiche zum typischen Chic einer bekannten Möbelhauskette ziehen… Ich habe mir FÖÖÖRST gegönnt, was sich auch bei der SJ in einer 2+1 Bestuhlung und generösem Sitzabstand äussert. Der Spass hat gerade mal ca. 45.- Stutz gekostet. Die Fenster könnte man mal wieder putzen… ansonsten bringt die Fahrt einen wirklich schönen Herbstmorgen und genussreiche Ausblicke auf die mittelschwedische Landschaft, welche draussen mit zweihundert Sachen vorbeiflitzt. Der Kondukteur kontrolliert erst die Fahrscheine, dann… hoppla, da ist noch ein Frühstück im Fahrpreis inbegriffen! Mit Brot, Käse, Aufschnitt, Cherrytomate, Joghurt mit Müeslizusatz, Süssmost und ein Schöggeli kommt deutlich mehr auf den Tisch, als dass, was die meisten europäischen Airlines bei vergleichbarer Blockzeit unter einem „complimentary meal“ verstehen. Wasser, Tee und Kaffee gibt es natürlich auch – und zwar flat rated! Am einen Wagenende, gegenüber dem Schaffnerabteil ist ein dieses nette, kleine Buffet aufgebaut, von dem man sich nach Belieben bedienen kann. Hallo SBB, lest ihr das? Oh, ein See, darf in Schweden nicht fehlen ? Und schon sind wir in Göteborg, wo ich nochmal das einzigartige Design dieses Zugtyps würdige. Rechts daneben steht eine Komposition des privaten Konkurrenten mtr express, welche Rollmaterial aus der Ostschweiz bevorzugt. Ein FLIRT von Stadler Rail, auch öfters mal in meinen Trip Reports zu sehen. Eine echte Landplage inzwischen, die Dinger ? Nebenan gibt es noch etwas älteres Metall zu begucken, ein Exemplar der Baureihe Rc. Damals in den Siebzigern eine technische Revolution, waren es doch die weltweit ersten Loks, welche mittels verschleissfreier Halbleiter-Leistungselektronik gesteuert waren. Ein kurzer Spaziergang durch die Stadt liegt noch drinn… …wie natürlich auch eine Kleinigkeit zu beissen zwischendurch. Immerhin ist Mittagszeit und als eines meiner schwedischen Lieblingsgerichte, ist ein Toast Skagen niemals verkehrt. Nun möchte ich euch aber nicht länger langweilen und dafür mal wieder etwas aviatisches zeigen. Um zurück nach Stockholm zu gelangen, habe ich mir nämlich dann doch einen Flug gebucht. Per Bus geht es zum Flughafen Göteborg Landvetter, wo die Welt noch in Ordnung zu sein scheint – Jumbolinos, ATR’s und 737 prägen das Bild, Canadosen und ERJ-145 vertreten die Heckschleuder-Fraktion. Sogar eine Swearingen Metroliner und eine Fokker 50 sind auf dem Apron zu sehen und Swiss bringt wenigsten eine CS300. Nur Mama Lufthansa macht mit nem ASeries 320 mal wieder das schöne Bild zunichte… Here comes my ride. Urs Wildermuth wird mich vermutlich dafür verachten, aber ich darf wieder mal die ATR72-600 hochjubeln ? BRA – das war mal Malmö Aviation und gehört jetzt irgendwie zu Braathens Regional Airlines, ist aber eigentlich eine virtuelle Fluggesellschaft, während letztere für erstere fliegt. Oder so. Ziemlich komisches Konstrukt. Und der Markenauftritt sowieso. Nun weiss zwar meine Wenigkeit, das ‚bra‘ auf Schwedisch so viel wie ‚gut‘ heisst. Damit bin ich aber vermutlich einer der ganz wenigen nicht-Schwedisch-Sprecher. Irgendein Amerikaner wird sich hingegen irgendwann mal sexually offended fühlen und den Laden verklagen. Solange man die verunglückte Frontpartie nicht sieht, ist die ATR eigentlich gar kein so hässlicher Flieger Wir steigen ein – dank slim seats ist ganz ordentlich Platz. In der Breite gibt es bei der ATR ja sowieso nicht viel zu meckern. Die beiden Pratts werden angeworfen und einen push back später sind wir unterwegs zur aktiven Piste 21, vorbei an einem weitere aviatischen Leckerbissen. Eine der beiden Privilege Style 757-200 hat den Weg aus Spanien hierher gefunden. Nachdem ich die ATR bis anhin immer nur aus den hinteren Reihen erlebt habe, entschloss ich, mir diesmal die Sache aus einem anderen Blickwinkel anzusehen und speziell anzuhören. Im hinteren Bereich ist die -600 Serie ja wirklich sehr leise. Ich suchte mir daher einen Platz (free seating – yay!) in unmittelbarer Nähe zu den Props. Das Resultat? Okay, direkt beim Startlauf unter Vollast ist das Antischall-System kurzzeitig ein wenig überfordert und es dröhnt doch ziemlich. Aber sobald wenige Sekunden nach dem Abheben die Leistung auf climb power zurück genommen wird – wow! Sogar hier vorne ist vom sonst so typischen Brummen der Propeller nichts zu hören, die Mühle fliegt praktisch vibrationsfrei. Ich würde sogar sagen, leiser als ein A320 an vergleichbarer Sitzposition. Da kommt weder eine Dornier 328 noch eine Saab 2000 auch nur ansatzweise dran ran, von den Dashomaten mal ganz zu schweigen! Kann natürlich auch daran liegen, dass unser Schätzchen heute noch ziemlich neu ist, was man von meinen Dorniers und Saabs nicht behaupten kann. Innen ist jedenfalls eine blitzblanke Kabine zu bewundern. Bordservice – es gibt eine sogenannte Punsch-rulle. In Schweden auch unter dem Namen „Dammsugare“, also Staubsauger bekannt, weil angeblich die Bäcker abends die Krümel in der Backstube aufsaugen und dann mit dem Inhalt der Staubbeutel diese Röllchen herstellen… Soll noch einer behaupten, die Schweden hätten keinen Sinn für schrägen Humor ? Aus dem Fenster ist der See Vättern zu bewundern: Keine Stunde nach Abflug sind wir schon wieder im Sinkflug in Richtung Bromma. Sollte mir heute beim Poker um die fotografisch ideale Seite Fortuna hold sein? YESSS! Würde behaupten, das zählt als Straight Flush – der Anflug führt perfekt über die Innenstadt, das Licht passt auch… links der Mitte die beiden Inseln Skeppsholmen und Kastellholmen, rechts dahinter die Museumsinsel Djurgården mit einem guten halben Dutzend Museen und dem Gröna Lund Vergnügungspark. Aktuell befinden wir uns über dem Stadtteil Södermalm. Sekunden später präsentiert sich die Altstadt Gamla Stan mit dem königlichen Schloss in voller Pracht: Keine 5 Minuten später ist mein Flug leider auch schon zu Ende und ich verabschiede mich mit einem klassischen Sujet der Luftfahrtfotografie: Könnte es übrigens sein, dass ich mich durch eines dieser Dekoelemente der Reception zur Buchung exakt dieser Hostel an der Upplandsgatan 2 in der Stockholmer Innenstadt verleiten liess? Vielleicht. Das Ding ist leider unverkäuflich, wie sich auf Nachfrage herausstellte ? Eine Dusche später schlendere ich nochmal durch die Stadt und genehmige mir einen Hirsch als Nachtessen. Leider war dieser auch der mutmassliche Übeltäter für meine Unpässlichkeit am Morgen danach. Man sollte gewisse Dinge nicht stundenlang in der Küchenfee warmhalten… Die Beilage aus Kohl, Speckwürfel, Zwiebeln und Apfelschnitzen war hingegen ein Gedicht und harrt zur Zeit eines Nachkochversuchs. Samstag, 01.09.2018 Der Samstag stand im Zeichen von Stadtbesichtigung und Museen. Okay, ein einziges Museum, aber dieses sollte man in Stockholm schon besichtigt haben. Nein, nicht das ABBA-Museum, das ist definitiv in der Kategorie Touristenfalle. Aber als erstes machte ich mich mit dem öffentlichen Verkehr vertraut. Die Tunnelbana ist erwartungsgemäss mit Abstand die effizienteste Art, Stockholm zu erkunden. Wohl gäbe es spezielle Touristentickets, aber da ich von Berufs wegen vermutlich nicht das letzte Mal in dieser Stadt bin, habe ich mir eine Acces-Card gegönnt. Die kosten 20.- SEK in der Anschaffung, danach kann man sie mit jedem gewünschten Abonnement aufladen. Meine gewählte Option für 72 Stunden ab dem ersten einlesen kostet 250.- Kronen, also umgerechnet etwa zehn Stutz pro Tag. Dafür kann man das ganze S- und U-Bahnnetz, alle Trams und die meisten Busse nutzen. Als erstes fahre ich südwärts, um mir den Ericsson Globen anzusehen. Mindestens die Eishockeyfans dürften jetzt im Bilde sein. Ein imposantes Gebäude! Gleichzeitig ist dies auch die Sonne. Verwirrt? Dieses Gebäude dient auch als (nicht ganz) masstäbliche Darstellung unseres Zentralgestirns für das Sweden Solar System, dem (zumindest auf der Erde…) grössten existierenden Modell unseres Sonnensystems. Das 65cm messende Gegenstück unserer Erde steht im naturhistorischen Reichsmuseum in Stockholm (also quasi um die Ecke), das von Pluto mit 12 cm Durchmesser in der Ortschaft Delsbo in Mittelschweden. Und in Luleå, über 800 km entfernt, steht das 10 cm grosse Model von Sedna, das (soweit bekannt) am weitesten von der Sonne entfernte Objekt unseres Sonnensystems. Der der Sonne am nächsten befindliche Stern, Alpha Centauri, würde in diesem Modell übrigens in etwas über 2 Millionen Kilometern Entfernung zu stehen kommen – etwa der fünfeinhalbfachen der Distanz der Erde zum Mond. Nur für den Fall, dass noch jemand der Meinung ist, unsere Existenz sei von besonderer Wichtigkeit für die Geschichte des Universums… Der Aussichtslift an der Aussenhülle war mir dann mit SEK 150.- doch etwas gar teuer. Also wieder ab in die Metro und zurück nach Gamla Stan, wo unerwarteterweise deutlich schöneres Wette herrscht… ? Spass beiseite – jetzt im September war das Wetter eher etwas durchwachsen und nicht so fotogen, weshalb ich hier einige Bilder aus dem Mai zeigen möchte. Da war es dort oben 27°C warm und zuhause hat es die ganze Zeit geschifft… Leider hatte ich da nur wenige Stunden Zeit die Stadt zu erkunden, bevor ich weiterreiste. Solche Anblicke trieben mich denn auch zum Entschluss, dass ich nochmal wiederkommen und die Sache genauer unter die Lupe nehmen muss. Stockholm gibt sich unerwartet grün – der Frühling ist wirklich zu empfehlen für einen Besuch! Aber jetzt setzen wir uns ins Tram und fahren rüber auf die herbstliche Museumsinsel, wo uns ein nicht so ruhmreiches Kapitel schwedischer Schiffsbaukunst erwartet. Die meisten Airliner benötigen mehr Startstrecke, als dieser Kahn jemals zurückgelegt hat - bei der Jungfernfahrt am 10. August 1628 sank die Wasa nach gerade mal 1‘300 Metern Fahrstrecke noch innerhalb des Stockholmer Hafens. 1961 gelang die Hebung des sich in einem erstaunlich gutem Zustand befindlichen Wracks. Es wurde konserviert und in einem alten Trockendock aufgebockt. Um das Dock herum entstand dann das heutige Museum. Fassen wir zusammen: - Der König will ein zweites Kanonendeck, wegen Respekt und Ehre und so. - Das Deck wird eingebaut – oberhalb des Schwerpunkts - Der Ballast im Kiel kann nicht erhöht werden, weil der Kübel sonst zu tief im Wasser liegt. Fazit: der neue Schwerpunkt liegt zu hoch, die Kiste ist instabil und beim ersten kräftigeren, seitlichen Windstoss krängte das Schiff so stark, dass die Öffnungen des unteren Kanonendecks unter Wasser gerieten… Blubb Blubb Blubblubblubb…. Als eidgenössisch diplomiertem Museumsmuffel dürft Ihr hier meinem Urteil vertrauen: Dieses Museum ist wirklich einen Besuch wert! Es ist fantastisch zu sehen, was schon damals mit vergleichsweise primitiven Methoden für technische Geräte geschaffen werden konnten. Insbesondere die Nachbildungen einiger Decksektionen haben mich fasziniert (das Original kann verständlicherweise nicht betreten werden) und zeigen eindrücklich, unter welchen Umständen die Besatzungen damals arbeiten mussten. Inzwischen ist auch schon wieder Abend und das Wetter hat tatsächlich aufgeklart. Ein Spaziergang führt mich am Armeemuseum vorbei, bevor ich mir ein Nachtessen gönne und zeitig zu Bett gehe. …äh meine, bevor ich mich ins Stockholmer Nachtleben stürze. Schliesslich ist Samstag. Obwohl, übertreiben konnte ich es ja auch nicht – anderen Morgen wartete schliesslich eine Zugfahrt und ein ATR-Ritt auf mich. Mai 2018 An dieser Stelle möchte ich dann noch einen ganz kleinen Einschub machen und zumindest den aviatischen Teil meiner Mai-Reise nach Schweden wiedergeben, der auch nicht ganz zu verachten war. Anlass war ein Tourismus-Kongress in Umeå, an dem ich teilnahm. Über „Ümeo“ selber gibt es nicht so viel spannendes zu berichten. Selten so ein langweiliges Kaff gesehen. Ich meine, die Stadt hat ca. 80‘000 Einwohner, das ist so in der Grössenordnung von Luzern. Aber abends um elf klappen sie die Trottoirs hoch… Wenn man also in der Gegend ist, sollte man nicht eine brummende Metropole erwarten, sondern dringend aufs Land hinaus fahren, am besten im Winter und mit dem Hundeschlitten durch die klirrend kalte Polarnacht gleiten. DAS tönt schon eher nach einer ganzen Menge Spass! Aber ich schweife ab. Aus aviatischer Sicht konnte ich den einen oder anderen, kleinen Leckerbissen erlegen. Klein ist beim ersten Leg wortwörtlich zu verstehen – nach der 737-100 ist die nur unwesentlich längere Serie -600 die am zweitschlechtesten verkaufte Version des Klassikers von Boeing. Gerade mal 69 Exemplare verliessen die Werkhallen in Renton und nicht wenige davon verbringen ihren Lebensabend bereits als Bierdose. Man kann das also durchaus als Rarität bewerten, umso mehr freute ich mich, dass ich den seltenen Vogel noch erleben darf. Fehlt dann bei den NG’s nur noch die -900 An Auffahrt startete die Reise, eine Rocket Propelled Grenade stand bereit: LN-RPG, eine passende Regi für den Knubbel ? Gleich noch eine Premiere für mich war dann der Start auf der RWY 32. Ohne viel Gelaber, hier sinken wir schon langsam wieder Stockholm entgegen: Eine kleine Studienreise führte mich in die Region Roslagen nördlich von Stockholm, bevor ich am Sonntag schliesslich den Weiterflug nach Umeå antrat. Freundlicherweise hatte die organisierende schwedische Tourismusbehörde darauf verzichtet, mich in einen popeligen Airbus zu setzen und verpflichtete stattdessen die schon weiter oben präsentierte Regionalgesellschaft BRA, welche einen meiner geliebten Jumbolinos gerostert hatte. Natürlich ab Stockholm-Bromma, welchem ich trotz gelegentlicher Überlastung gegenüber Arlanda klar den Vorzug gebe. Insbesondere, weil der Transfer in die Stadt zeitlich im Rahmen liegt und nicht gleich ein halbes Vermögen kostet. Aussen ist‘s grad ein wenig eine Baustelle und der Terminal sieht eher einem Provinzbahnhof ähnlich… Da sah es airside noch zivilisiert aus, eine halbe Stunde später war kaum mehr Platz zum stehen und wer aufs Klo wollte, fühlte sich wie ein Airliner in der Abendwelle in JFK – „you are number 23“ oder so… Die SE-DSZ ist indessen für uns Schweizer keine unbekannte – sie flog zwischen Januar 2006 und November 2016 als HB-IYT für die Swiss. Diese wiederum hatte sie bereits gebraucht von BA Cityflyer erworben, welche sie ihrerseits im Januar 2001 frisch ab Presse bekam. Soll noch einer von „alt“ reden, das arme Ding ist noch nicht mal volljährig ? Die Kabine allerdings hätte man auch auf LX-Standard lassen können: 3+3 ist im Avro einfach nicht so wirklich komfortabel. Beim taxi zur Piste entdeckte ich dann hinter einem Zaun dieses Schmankerl, worauf mir sofort klar war, auf welche Weise mein nächster Trip nach Stockholm stattfinden muss ? Kurz nach dem Start, die Innenstadt wäre auf der anderen Seite gewesen. Trotz der engen Platzverhältnisse war die gute Stunde Flug ein angenehmes Erlebnis. Auch hier gab es die oben schon vorgestellte Punsch-Rolle und Gesöff für lau. Hier sind wir schon wieder im Sinkflug und geniessen die Aussicht auf die Inselwelt vor der schwedischen Küste: So ein typisches Avro-Bildli ? Leider hat uns die Erde schon wieder. Ich finde den Avro irgendwie einfach immer noch eine saucoole Mühle ? Zurück ging es drei Tage später via Arlanda. Auch diesmal gibt es keine SAS für uns – Norwegian darf den Job machen. Zum zweiten mal sitze ich einer Maschine dieser Gesellschaft und schon wieder ist es eine Namen- und Bildlose. Innen haben wir Sky Interior und Mood Lighting. Auch das WiFi funktioniert einwandfrei – ich meine, eine Airshow auf dem IFE ist ja ganz nett, aber flightradar24 im Flugzeug nutzen zu können, verspricht dem geneigten AvGeek vollkommene Glückseeligkeit! Über dem botnischen Meerbusen fliegen wir entlang der schwedischen Küste nach Süden... …und sind nach einer guten Stunde wieder in Stockholm. Dort muss ich noch fünf Stunden Transit totschlagen, was sich zu einem weiteren Kurzbesuch in der Innenstadt nutzen lässt. Dank Arlanda-Express hat man dafür zwar kein Geld mehr, aber man gönnt sich ja sonst nix. Wobei ich bei den Preisen ja eigentlich Marmorfussböden und massivgoldene Armlehnen im Zug erwartet habe ? Für den Flug nach Hause hat mich dann eben die Swiss um die CS300 gebracht. Beim einsteigen war eine junge Dame – Kategorie „wäre gerne Vielflieger-Jet-Set-Louis-Vuitton-Model“ hat aber zumindest von tuten keine Ahnung – zu hören mit dem Ausspruch „Was isch das au wieder für en Mikroflüger?“ Mylady, dir wünsche ich von ganzem Herzen mal eine Jetstream 31 an den Hals ? Danach wurde es dann ziemlich langweilig. Langweiliges Flugzeug, langweilige Airline, langweilige Flughäfen, langweiliglangweiliglangweilig und danach lange gar nichts. Könnt Ihr euch das vorstellen? Von Ende Mai bis Ende August, drei Monate lang musste ich darben! Dann folgte eben der zweite Trip nach Schweden, womit wir zum Finale Grande gelangen. Freitag, 31.08.2018 Eigentlich eine Woche zum vergessen: Skywork hatte eben den Laden dicht gemacht und ich hatte noch Kunden drauf gebucht. Bewirkte dann am Morgen des 30. August anstelle frei zu haben, erst Mal eine ungeplante home office Session und einige längere Telefonate, um wenigstens aus der Ferne alles nötige aufgleisen zu können. So hatte ich mir meinen Ferienbeginn nicht vorgestellt. Passte aber irgendwie zu diesem Jahr Der Freitag begrüsst mich erst mal mit miesem Wetter. Pensionierte Eltern sind dann sehr praktisch, da man diese mal eben unter der Woche als Taxi abkommandieren kann. Und Papa darf dafür wieder mal mit der Robin mitfliegen ? Wie schon mein erster Trip dieses Jahres, startet meine heutige Flugreise vom Euroairport zu Basel Mulhouse. Brussels Airlines soll mich via BRU zum Stockholmer Flughafen Bromma bringen. SN sind heute aber nur die Flugnummern, die Leistungen an sich erbringen Airlines mit den Kürzeln BM und WX. flyBMI kommt aber leider nicht mit einer ihrer auffällig blau lackierten Mühlen, sondern bringt diese Weisswurst: Aber auch so macht das elegante Fliegerchen eine gute Falle. Da kommt immer eine wenig Privatjet-Feeling auf ? Und mit den Einzelsitzen links, sowie den grossen Fenstern, hat der Embryo bei mir sowieso einen Stein im Brett. Warum sollte man da in einen stinknormalen Airbus steigen, wo Mittelsitzhorror droht? Einmal mehr auf Wiedersehen Basel – zügig steigt der kleine Jet auf Reiseflughöhe, wo uns die Sonne begrüsst: Der darf nicht fehlen – praktisch full house, soweit ich das erkennen konnte. Nach Brüssel ist es ja nur ein kleiner Hüpfer, so sind wir denn auch schon wieder im Sinkflug. Kurz darauf stehen wir an einer Gate-Position, werden aber trotzdem mit dem Bus aufgesammelt und machen erst mal eine Terminalbesichtigungsrundfahrt. Die Umsteigezeit von einer knappen Stunde ist ideal, es reicht für einen kleinen Snack (Aubergine-Tomaten-Mozzarella-Hotsandwich: geiler Scheiss!) sowie etwas Terminal-Spotting-ähnliches. Zum Beispiel ist mit der YL-BBJ eine alte Bekannte aus einer früheren Reise zu entdecken: Auf der anderen Seite des Docks steht aber unser Bolschewistentumbler, welcher uns nach BMA bringen wird. Möge das Boarding beginnen! Zweiter Eindruck: nicht ganz so boah-ey wie die CSeries, wobei hier auch die klassisch gestalteten Gepäckfächer ihren Einfluss haben dürften. Ansonsten habe ich die Kabine aber durchaus als einladend und grosszügig empfunden. Setzen wir uns hin, bleiben thematisch aber noch kurz beim Gepäck: auch die Bins sind grosszügig konstruiert – wie man sieht, finden auch Rollkoffer problemlos Platz. Der nächste Blick geht nach unten: Ich bin angemessen erstaunt und erfreut, war doch bei meinem Test der Aeroflot-Ausgabe dieses Maschinentyps vor ein paar Jahren, der Sitzabstand ein ernsthafter Grund zum rumnörgeln. Das korrekte Sitzmöbel vorausgesetzt, haben im Superjet also durchaus auch grossgewachsene Personen genügend Platz. Die Fensterblende hingegen ist eine veritable Fehlkonstruktion… Sehen wir uns aber noch sonst ein Wenig in der Kabine um: Aha, das boarding scheint completed zu sein… …da machen wir uns mal besser mit den Sicherheitshinweisen vertraut. Bevor jemand fragt: nein, ich habe sie nicht geklaut ? Wir sind mit unserem hochmodernen Jet bereit zum zurückstossen, während nebenan eine uralte West-Konstruktion aus der Zeit des kalten Krieges abgefertigt wird. Kurze Zeit später linieren wir via Intersection C6 auf der Piste 07R auf und geben Gas. Die beiden teilweise französischstämmigen Heizlüfter produzieren einen respektablen Tritt in den Hintern und befördern uns innert kürzester Zeit in den Abendhimmel. Hm, da vibriert eine Wandverkleidung ein wenig und produziert ein nerviges Rattergeräusch. Ist wohl zu stabil gebaut ? aber wir jammern hier sichtlich auf maximal hohem Niveau. Wir lassen Zaventem hinter uns zurück und drehen auf Nordnordost-Kurs. Kurz darauf beginnt der Service, verwertbare Kalorien gibt es aber nur gegen Bares, bzw. Kreditkarte, war aber qualitativ in Ordnung. Über Preise für Flugzeugessen müssen wir ja nicht sprechen… So cruisen wir im schönsten Abendlicht gen nordische Gefilde und geniessen den Sonnenuntergang. Ein Toilettengang ermöglicht einen weiteren Eindruck der Kabine… …bevor wir uns nach gut zwei Stunden schon wieder Richtung Erde senken. Am Zielort ist es inzwischen Nacht geworden, fotografieren daher eher schwierig. Über den Vororten Stockholms habe ich es trotzdem versucht und dabei das Beacon light beim arbeiten eingefangen: Die nicht besonders lange Piste in Bromma erfordert ein beherztes Bremsmanöver, ansonsten ist auch dieser Flug wie jede andere innereuropäische Kurzstrecke. Dass man diese eben in einem russischen Flugzeug zurückgelegt hat, muss man Otto Normalpassagier vermutlich einprügeln, damit er es überhaupt bemerkt. Beim Aussteigen darf dann ein Blick auf die Kommandobrücke nicht fehlen. Leider etwas verwackelt und verrauscht, aber mit meinem auch nicht mehr neuesten Schmarrnphone ist bei so wenig Licht leider Ende Gelände. Es geht die Gangway runter… …und mit diesem Bild aus dem vernieselten Stockholm möchte ich meine Reise zu ihrem Ende kommen lassen? Die übliche Fazitrunde: Stockholm: eine faszinierende Stadt und trotz ihrer Grösse recht kompakt, was die sehenswerten Punkte anbelangt. Im Zentrum um den Hauptbahnhof findet sich jede Preisklasse von Hotel oder Hostel, während es auch hier eine aufstrebende Gastroszene ermöglicht, sich nicht von Mäcces & Co. ernähren zu müssen, oder sich ins Nachtleben zu stürzen. Für eine Städtereise also jederzeit ein lohnendes Ziel. Göteborg: nun ja, ganz nett, aber was soll man aus drei Stunden Aufenthalt schon gross berichten... SAS: dass insbesondere die Schweden nicht gerade als Erfinder des Servicegedankens gelten, mag ja sein. Aber so schlecht, wie SAS manchmal dargestellt wird, sind sie nun auch nicht. Kostenoptimierte Europa-Durchschnittsware halt. Insbesondere im Licht der Tatsache, dass bei anderen, selbsternannten Premium-Anbietern die Qualität auch längst wegrationalisiert wurde… BRA, der fliegende Büstenhalter: oder war es der fliegende Fernbus? Jedenfalls eine praktische und günstige Option, innerhalb Schwedens zu reisen. Insbesondere ab BMA, der alle notwendigen Qualitäten eines City-Airports aufweist. Norwegian: dito – absolut brauchbarer Lowcoster, wenn man einfach von A nach B kommen will. Und deutlich augenschonender als leuchtorange, knallpink oder quietschgelb/blau ? Brussels Airlines: auch hier gibt es nichts negatives zu berichten. Für die Verspätung konnten sie ja nichts und gehandhabt wurde der Fall ja proaktiv und ohne Probleme. Ich werde nie verstehen, weshalb Leute wegen so einer Lappalie einen Aufstand machen können. Der Flughafen Brüssel ist zum umsteigen durchaus zu empfehlen – simples Layout, nicht zu gross und auch noch ohne die bei Neubauten behördlich vorgeschriebene, saudämliche räumliche Trennung der ankommenden und abfliegenden Paxe. Der kleine Russe ist natürlich ein highlight! Schade wird dies Ende März bei SN wieder vorbei sein. Es ist zu hoffen, dass Sukhoi ihre Serviceprobleme zeitnah in den Griff bekommt. Schliesslich haben sie mit dem Superjet einen prima Flieger gebaut, der nach Aussage von Brussels Airlines bei den Passagieren sehr beliebt ist und durchaus rentabel zu betreiben wäre, wenn sie nicht die halbe Zeit mangels rechtzeitig gelieferter Ersatzteile die Reifen eckig stehen würden. Netterweise will ja Adria Airways ihre Canadosen durch SSJ ersetzen – damit dürfte diese Maschine mittelfristig auch in Zürich wieder ein gewohnter Anblick werden. Vielleicht dereinst auch ab und zu mit LX-Flugnummer im Wet Lease? Auf ZRH-LUG fliegt JP ja schon ? In diesem Sinne: good flight, good night ? Einen habe ich noch: Schweden in a nutshell: die Benutzung der Toiletten am Bahnhof von Stockholm kostet zehn schwedische Kronen. Ein Obulus, der sich durch einwerfen einer entsprechenden Münze in ein Drehkreuzautomat entrichten lässt. Da aber zwei von drei Schweden heute kein Bargeld mehr auf sich tragen und ausschlieslich per Karte zahlen, steht extra für diese ein sozial über den Tisch gezogener Niedrigstlohnempfänger mit Migrationshintergrund am Eingang, um das Kartenlesegerät zu bedienen…
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