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27.7.2018 | Ercoupe 415-D | N99055 | Notlandung auf Lake Shore Drive Chicaco


tb20

Empfohlene Beiträge

Diese spektakuläre Notlandung ist dem Forum scheinbar bislang entgangen:

 

"Ein Pilot hat mit einem Kleinflugzeug eine Notlandung auf einer verkehrsreichen Stadtautobahn in Chicago machen müssen.[...].Der Pilot hatte laut der Feuerwehr einen Motorausfall gemeldet, woraufhin er im einsetzenden Stoßverkehr am Freitagabend auf den Richtung Süden verlaufenden Spuren der Schnellstraße Lake Shore Drive notlanden musste.

Er und ein Passagier flogen noch unter einer Fußgängerbrücke hindurch, ehe die Maschine in der Nähe eines Kongresszentrums aufsetzte. Verletzt wurde niemand. [...]. Die Maschine vom Typ Ercoupe 415-D war nach der Teilnahme an einer Flugshow in Oshkosh im Staat Wisconsin auf dem Weg nach Ohio gewesen, wie ein Sprecher der Stadt Chicago mitteilte." Quelle: Die Welt

 

https://aviation-safety.net/wikibase/wiki.php?id=213673

 

viele Grüße

Martin

 

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Nun, das ist dem ff entgangen, weil es erst in 5 Monaten passiert (vgl. Thementitel).

 

abgesehen davon, danke für den Eintrag.

 

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Glück gehabt, sehr schön!

 

Allerdings: Das Risiko einer Notlandung auf einer befahrenen Strasse mit Strassenlaternen, Fussgängerbrücken und so weiter ist erheblich. Gleich daneben befindet sich der Lake Michigan. Klar, eine Notladung auf dem Wasser ist auch riskant, bei einem Capot-Flieger sowieso, aber man gefährdet damit keine Dritten …

 

(Gemäss Sachverhalt bei aviation-safety.net empfahl wohl ATC die Notlandung auf der Strasse.)

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vor einer Stunde schrieb mds:

Glück gehabt, sehr schön!

 

Allerdings: Das Risiko einer Notlandung auf einer befahrenen Strasse mit Strassenlaternen, Fussgängerbrücken und so weiter ist erheblich. Gleich daneben befindet sich der Lake Michigan. Klar, eine Notladung auf dem Wasser ist auch riskant, bei einem Capot-Flieger sowieso, aber man gefährdet damit keine Dritten …

 

(Gemäss Sachverhalt bei aviation-safety.net empfahl wohl ATC die Notlandung auf der Strasse.)

Wasserlandungen mit einem starren Fahrwerk führen fast immer zu einem Überschlag. Und "Passive Sicherheit" für Insassen dürfte bei diesem Flieger auch noch nicht im Lastenheft gestanden haben.

Die Amis haben da sicher aussagefähigere statistische Zahlen als wir in Europa. Notlandungen von Kleinflugzeugen auf Straßen kommen dort häufiger vor, und scheinbar geht es meisten gut aus.  

 

Gruß

Manfred

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  • FalconJockey änderte den Titel in 27.7.2018 | Ercoupe 415-D | N99055 | Notlandung auf Lake Shore Drive Chicaco
vor 2 Stunden schrieb bleuair:

Nun, das ist dem ff entgangen, weil es erst in 5 Monaten passiert (vgl. Thementitel).

 

abgesehen davon, danke für den Eintrag.

 

oops, danke für den Hinweis

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Solche Landungen auf Autobahnen in den USA sind auch auf unserem FF häufig ein Thema. Dass es selten zu grösseren Unfällen mit verletzten oder Toten kommt, ist natürlich auf die Dimensionen der Fahrbahnen zurückzuführen.

 

Und ich könnte mir vorstellen, dass in gefährdeten Gegenden, den Anfängern beigebracht wird, dass möglicherweise die Gefahr nicht von links sondern von oben kommt... ⤵️

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vor 4 Stunden schrieb Ted:

Solche Landungen auf Autobahnen in den USA sind auch auf unserem FF häufig ein Thema. Dass es selten zu grösseren Unfällen mit verletzten oder Toten kommt, ist natürlich auf die Dimensionen der Fahrbahnen zurückzuführen............

 

Ohne jetzt exakt nachgemessen zu haben, habe ich nicht den Eindruck, daß sich die Fahrspurbreite einer Autobahn zwischen Europa und USA groß unterscheidet. "Drüben" haben sie halt öfters 1 oder 2 Spuren mehr in einer Richtung.

vor 4 Stunden schrieb Ted:

............

Und ich könnte mir vorstellen, dass in gefährdeten Gegenden, den Anfängern beigebracht wird, dass möglicherweise die Gefahr nicht von links sondern von oben kommt... ⤵️

Hmmm, und wie findet man jetzt die "gefährdeten Gegenden" heraus in einem so großen Land? ? Vor Sully wäre bestimmt keiner auf den Hudson River gekommen ?

Ich wiederhole meine Aussage von früher:  Autofahrer müssen auch bei einem Flugzeug nichts anderes tun als das, was sie auch bei einem Straßenfahrzeug tun würden, das ungefragt vor ihnen auf ihre Fahrspur wechselt*1). Abstand vergrößern und Geschwindigkeit anpassen.  Als Autofahrer ist man dabei eindeutig in einer privilegierten Situation, weil man nicht nur viel besser bremsen, sondern im Gegensatz zu einem antriebslosen Flieger auch noch beschleunigen kann. Das einzige Problem scheint darin zu  bestehen, im Kopf das Vehicle "Flugzeug" durch "Automobil" zu ersetzen (oder umgekehrt ?  ?)

 

*1) natürlich kann dabei unter ungünstigen Umständen eine unfallträchtige Situation entstehen, wie sie tagtäglich überall auf der Welt vorkommt. Oft läßt sie sich bereinigen, manchmal passiert was.

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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7 hours ago, DaMane said:

Wasserlandungen mit einem starren Fahrwerk führen fast immer zu einem Überschlag.

(...)

 Hier  gibt es eine interessante Zusammenfassung über Ditching. Fazit - Es gibt viele Mythen, aber nur wenig davon kann statistisch bestätigt werden.

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vor 3 Stunden schrieb ArminZ:

 Hier  gibt es eine interessante Zusammenfassung über Ditching. Fazit - Es gibt viele Mythen, aber nur wenig davon kann statistisch bestätigt werden.

Da hat sich einer viel Mühe gegeben, aufzuzählen, was alles - angeblich - statistisch nicht zu beweisen wäre. Sogar Beispiele, für die man gar keine Statistik braucht, weil sie einfach logisch sind.

Leider läßt er die Chance gänzlich ungenutzt, uns mit besseren Erkenntnissen zu erleuchten.

 

Wenn ich mir die Qualität solcher Argumente ansehe wie....

 

"How to avoid going into the water in the first place? Don't run out of gas and/or make sure the gas you have isn't fouled with water or other debris. At least a third of all ditchings are caused by fuel exhaustion, mismanagement, or contamination. These are, quite simply, absolutely avoidable."

 

Da wäre wohl sonst keiner drauf gekommen. ?

 

Deshalb kann er sich wohl auch so einfache Dinge nicht vortstellen, wie, daß Flügeltanks mit Luft drin wie Schwimmer wirken, und die Kabine länger oberhalb der Wasserlinie bleibt, wenn es ein Tiefdecker ist. ?

Andernfalls sieht es so aus:

https://komonews.com/news/local/small-plane-crashes-in-water-off-west-seattle-occupants-escape

 

Es scheint in diesen Zeiten ein großer Trend zu sein, alles in Frage zu stellen, was man früher als "klar wie Kloßbrühe" gewertet hätte. Aber hilft uns das wirklich weiter?

 

Wenn dieses Video nicht gefaked ist, zeigt es ein reales ditching, wie man es nicht besser hätte machen können, und ich wüßte nicht, wodurch man den finalen Überschlag hätte verhindern können (starres Fahrwerk).

 

 

Wenn du dazu eine Idee hast, dann nur her damit. Bin sehr neugierig....

 

Gruß

Manfred

 

PS: wie man hier sieht, braucht es gar nicht unbedingt Wasser für einen Überschlag. Ein Acker täte es auch. Oder ein Strand. Dagegen sieht doch die Beechcraft auf dem Freeway im nachfolgenden Video recht gut aus!

 

https://www.nbcnewyork.com/news/local/Small-Plane-Emergency-Landing-Robert-Moses-State-Park-Long-Island-Babylon-471635044.html

 

"

Bearbeitet von DaMane
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@DaMane Ja, das mit dem Überflug ist ein Problem. Flieger, aus denen man auch aussteigen kann, wenn sie auf dem Dach liegen, haben in dieser Hinsicht einen grossen Vorteil …

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  • 5 Monate später...
On 7/31/2018 at 12:17 AM, DaMane said:

Wenn du dazu eine Idee hast, dann nur her damit. Bin sehr neugierig....

Ich würde im Falle einer Ldg am Strand die Linie ganz nah am Wasser wählen, oder gar der nasse Streifen danach. Wer schon mal Velo gefahren ist am Sandstrand, weiss ganz genau wie gut nasser Sand trägt, auch bei hoher spezifischer Belastung.

Der Anflug und Flare müsste natürlich im Wasserbereich stattfinden.

 

Ausserdem ist es von Vorteil, wenn man die Maschine mit overspeed 1m über Grund bringt (bei Wald über die Kronenhöhe) und dann kontinuierlich so steil wie möglich anstellt bis zum Fullstall. Damit vernichtet man die kinetische Energie maximal. Durch den grossen Anstellwinkel hat man auch einen "Reserve" beim anschliessenden Aufsetzen, weil der Drehimpuls (Masse schiebt, Räder hängen ein-> Drehimpluls Richtung Kopfstand)zuerst die gesamte Masse in Normallage drehen muss und dabei mindestens ein Drittel der initialen Energie verpufft..

 

Ich schreibe aus eigener Erfahrung, musste mal eine leichte Konstruktion in einen weichen Acker setzen mit stehender Latte. Dank extremer Pitch verlohr ich das Seitenruder beim Kontakt und dann legte es das Hauptfahrwerk nach hinten, der Rumpf schlitterte danach gemütlich 10m dahin (Aufsetzgeschwindigkeit etwas über 100 km/h). Resultat: UL Schrott, kein Kratzer.  Bei einem Überschlag mit diesem Speed hätt ich nicht überlebt.

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Am ‎29‎.‎01‎.‎2019 um 16:38 schrieb cosy:

Ich würde im Falle einer Ldg am Strand die Linie ganz nah am Wasser wählen, oder gar der nasse Streifen danach. Wer schon mal Velo gefahren ist am Sandstrand, weiss ganz genau wie gut nasser Sand trägt, auch bei hoher spezifischer Belastung.

Der Anflug und Flare müsste natürlich im Wasserbereich stattfinden.

 

Ausserdem ist es von Vorteil, wenn man die Maschine mit overspeed 1m über Grund bringt (bei Wald über die Kronenhöhe) und dann kontinuierlich so steil wie möglich anstellt bis zum Fullstall. Damit vernichtet man die kinetische Energie maximal. Durch den grossen Anstellwinkel hat man auch einen "Reserve" beim anschliessenden Aufsetzen, weil der Drehimpuls (Masse schiebt, Räder hängen ein-> Drehimpluls Richtung Kopfstand)zuerst die gesamte Masse in Normallage drehen muss und dabei mindestens ein Drittel der initialen Energie verpufft..

 

Ich schreibe aus eigener Erfahrung, musste mal eine leichte Konstruktion in einen weichen Acker setzen mit stehender Latte. Dank extremer Pitch verlohr ich das Seitenruder beim Kontakt und dann legte es das Hauptfahrwerk nach hinten, der Rumpf schlitterte danach gemütlich 10m dahin (Aufsetzgeschwindigkeit etwas über 100 km/h). Resultat: UL Schrott, kein Kratzer.  Bei einem Überschlag mit diesem Speed hätt ich nicht überlebt.

 

 

Da dieser Vorfall während einer Airshow in Italien  passiert ist wollte der Pilot nicht auf dem Streifen landen sondern hat bewusst das Wasser gewählt. Was er sich dabei in den Sekunden nach dem Zusammenstoss mit einer RV-8 gedacht hat, hat er in einem anderen Forum ausführlich erklärt:

http://www.vansairforce.com/community/showthread.php?t=163683

 

Gruss Yves

 

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