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2018-03-02 | EC-KES | CJ2 | LSZB | Landung im Schnee


mds

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Am 2. März 2018 landete in Bern ein Business-Jet im Schnee. Der Anflug war mit stark überhöhter Geschwindigkeit erfolgt und das Aufsetzen erfolgte im Schnee. Glück gehabt!
 

https://www.sust.admin.ch/inhalte/AV-berichte/EC-KES_D.pdf

(Es wäre interessant zu wissen, ob ein Strafverfahren gegen die Piloten eröffnet wurde. Schweizer Privatpiloten müssten bei einem solchen Vorfall damit rechnen, einen Strafbefehl zu kassieren …)

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Die SUST übertreibt ein wenig, wenn sie bei so einem Jet von "stark überhöhter" Geschwindigkeit schreiben. Ja, 40 Knoten sind kein Pappenstiel, aber mit einem CJ wird man diese Geschwindigkeit schnell los. Immerhin scheibt die SUST

Zitat

Möglicherweise bemerkte die Besatzung aufgrund des steilen Anflugwinkels auf die Piste 14 in Bern von 4 Grad nicht, dass die Geschwindigkeitsreduktion langsamer erfolgen würde als üblich, und diese deshalb zu spät einleitete.

Offenbar ist dies ein kleiner Flugbetrieb, der mit den Originalvorgaben des Herstellers arbeitet. Bei uns haben wir zwar rein theoretisch auch die Vorgabe, bei Erreichen des Final Approach Fix/Point voll zu konfigurieren, aber es gibt dann noch eine weitere Version, den "decelerated approach", bei dem erst viel später konfigurieren und abbremsen darf. Bis vor nicht so langer Zeit durfte man bei Sichtflugbedingungen erst bei 500ft über Schwellenhöhe "stable" sein, das wurde nun generell auf 1000ft geändert, was die Konfiguration angeht. Die Geschwindigkeit muss erst bei 500ft der Endanfluggeschwindigkeit entsprechen. Aber das ist mein Arbeitgeber.

 

Die sind natürlich nicht absichtlich im Schnee gelandet! Wie die SUST schrieb, wurde  wohl linke Pistenrandbefeuerung mit der Mittellinienbefeuerung verwechselt, was ein dummer Fehler ist. Das ist in der Vergangenheit wiederholt geschehen und es wird auch in Zukunft wieder passieren, weil nicht jeder das Kleingedruckte auf den Karten liest. Haben wir bei der Crossair übrigens auch geschafft, Saab 2000 in Dresden. "Good" old times.

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Ja das hatten wir in LSZB doch schon mal (https://www.sust.admin.ch/inhalte/AV-berichte/1772.pdf : ....führte dazu, dass der Pilot sich auf die linke Pistenrandbefeuerung konzentrierte...)...

Wenn der Flughafen der Schweiz. Bundeshauptstadt doch nur nicht so sich selbst überlassen würde, dann könnte man vielleicht die Mittel finden eine "echte" Centerline-Befeuerung zu installieren!

Stefan

 

Bearbeitet von teetwoten
Zitat aus Bericht
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15 hours ago, mds said:

(Es wäre interessant zu wissen, ob ein Strafverfahren gegen die Piloten eröffnet wurde. Schweizer Privatpiloten müssten bei einem solchen Vorfall damit rechnen, einen Strafbefehl zu kassieren …)

 

Naja, zumindest in allen entwickelten demokratischen Rechtsstaaten hat sich im Luftverkehr sehr bewährt, "Handlingsfehler" nicht zu kriminalisieren..auch ein nicht unbedeutender Faktor für den hohen Sicherheitsgrad in unseren Ländern in der professionellen Fliegerei..

 

und bittschön, die Schäden bei dem Fall an der Runway und den Lichtern zahlt die Haftpflichtversicherung des Halters, und den Schaden am Flieger die Kaskoversicherung..dafür hat man sie ja..

 

Gerd

 

 

 

 

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10 minutes ago, Falconer said:

Naja, zumindest in allen entwickelten demokratischen Rechtsstaaten hat sich im Luftverkehr sehr bewährt, "Handlingsfehler" nicht zu kriminalisieren..auch ein nicht unbedeutender Faktor für den hohen Sicherheitsgrad in unseren Ländern in der professionellen Fliegerei..

 

Leider zählt die Schweiz – zumindest was Flugverkehrsleiter und Privatpiloten – betrifft – nicht (mehr?) zu diesen Staaten.

Bearbeitet von mds
Typografie.
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vor 1 Stunde schrieb FalconJockey:

................. aber es gibt dann noch eine weitere Version, den "decelerated approach", bei dem erst viel später konfigurieren und abbremsen darf. ....................

Und ich hätte jetzt gedacht, das wäre dann ein "accelerated approach" ..........?

 

Manfred

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