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Achtung neue Flugfunk Frequenzen ab 29.3.2019


pelliflyer

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On 3/28/2019 at 11:09 AM, Tobias said:

Leute, jetzt müsst ihr mir helfen. Auf dem neuen COM-Blatt des AIP steht  bei folgenden CH-Flugplätzen "Fr":

La Cote, Motiers, Courtelary, Yverdon, Bex, Gruyeres, Montricher.

Was soll damit ausgedrückt werden? Das kann ja wohl nun kaum "Fr-only" bedeuten?

 

Und bei folgenden Flugplätzen steht nur "Ge":

Langenthal, Biel-Kappelen, und weitere.

Auch hier, was soll das bedeuten?

 

Auf allen anderen steht sonst zumindest auch noch "En" für Englisch.

 

Kann hier jemand Licht ins Dunkel bringen? Wie ich sehe, war das auf früheren COM-Blättern auch schon so.

 

 

Ja,

De only: dasselbe.

-> für französische Besucher der Westschweiz (fr only)  ohne LPC in Engl.: wenn sie die R/C in franz. haben, ist das ok

-> für französische Besucher der Deutschschweiz (de only)  ohne R/C , LPC in Engl.: geht nicht (mehr)

Plätze mit AFIS, aber nicht englisch: gibts gar nicht mehr.

Fr only , aber ohne AFIS:  Du darfst dort Landen und Starten und in englisch kommunizieren (steht so explizit hier)

 

Zitat:

"Die Schweiz interpretiert Part.FCL.055 dahingehend, dass nur diejenigen Piloten auf oben erwähnten
Luftfahrzeugen einen gültigen Sprachenvermerk benötigen, welche Sprechfunk mit der Flugsicherung (ATC),
auf Flugplätzen mit AFIS oder in einer Radio Mandatory Zone (RMZ) ausüben müssen.

 

Für Blindübermittlungen auf unkontrollierten Flugplätzen, Sprechfunk auf Frequenzen zu besonderer Verwendung sowie Kontakt mit FIS
reicht die Radiotelefonieberechtigung (R/T) in der verwendeten Sprache.

 

Sprechfunk in englischer Sprache ist auf allen Schweizer Flugplätzen zulässig"


 

Darum Fazit: wer auf ATIS oder CTR-Plätze im andern Landesteil besuchen will, aber kein oder ein abgelaufenes LPC engl. hat, der bleibt besser in seinem Sprachgebiet.

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On 3/27/2019 at 8:53 PM, pelliflyer said:

Achtung
Ab 29. März 2019 ändern sich fast alle Frequenzen von Schweizer Flugplätzen.

Zum Beispiel Birrfeld erhält die Frequenz 123.555

Die Änderungen sind auf den Anflugkarten im AIP geändert. Die Übersichtkarte der Frequenzen im AIP unter Comm ist jedoch noch nicht nachgeführt. Die elektronische Version des AIP zum Beispiel im Skydeamon ist auch noch nicht nachgeführt. Unbedingt auch kontrollieren ob die Änderungen auch auf den Pad Navigationsprogrammen nachgeführt sind.

Am 29. März wird es ein Notam geben.

Ab 29. März 2019 können die neuen Frequenzen nur noch mit 8.33 kHz tauglichen Funkgeräten empfangen werden. Es haben auch ATIS Frequenzen geändert.

Beim Kniebrett-Fliegerblog könnt ihr die neue Frequenzübersicht downloaden

Schon gemerkt? Die mil. Frequenzen sind btr. TWR alle auf 25MHz, nur die jeweilige INFO hat (evtl. ) gewechselt.

Sind die Schweizer MIL noch nicht alle umgerüstet ?

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  • 2 Wochen später...

Hoi zäme

 

Neuere Frequenzangaben haben an dritter Stelle nach dem Punkt oft eine 5, also z.B. 123.555 (s.oben). Da dies auf meinem neuen Flugfunkscanner gar nicht einstellbar ist, habe ich als alter Funktechniker das Ganze mal genauer angeschaut... und gestaunt. Diese Angabe entspricht gar nicht mehr genau der Frequenz, sondern wird als Kanal bezeichnet. Die dritte Stelle hinter dem Punkt weist bei Frequenzen im alten 25 KHz-Raster auf einen schmalbandigen Kanal, d.h. mit 8.33 KHz Raster hin. Sie entsteht durch Addieren von 0.005 zur eigentlichen Frequenz, aber nur bei den alten 25 KHz-Frequenzen. Für die zwei eingeschobenen Frequenzen wird 0.010 bzw. 0.020 zur unteren 25 KHz-Frequenz addiert.

 

On 4/4/2019 at 9:15 PM, Dominik Lambrigger said:

Welches ist eigentlich die neue MOU Frequenz in der Schweiz? 130.355 oder weiterhin 130.350?  

 

In diesem Beispiel ist die Frequenz nach wie vor 130.350 MHz, nur weist die letzte 5 darauf hin, dass es ein 8.33 KHz-Raster-Kanal ist. Da heute nur noch dieses Raster verwendet werden darf, sieht IMHO die etwas eigenartige Reihenfolge wie folgt aus:

 

Kanal         118.005         Frequenz    118.000

                   118.010                              118.0083

                   118.015                              118.0166

                   118.030                              118.025

                   118.035                              118.0333

                   118.040                              118.0413

                   118.055                              118.050

usw.

 

LG Urs

 

Bearbeitet von Alpin-Flier
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Danke @Alpin-Flier 

Irgendwie erstaunlich wie wenig ich als wohl durchschnittlich informierter Pilot darüber weiss... geht es nur mir so?

Heisst dies nun auch, dass Kanal 118.025 und 118.030 beide die Frequenz 118.025 bezeichnen, das eine als 8.33kHz-Frequenz, das andere als 25kHz-Frequenz?

Kann ich dann auf der 8.33kHz Frequenz die 25kHz empfangen und darauf senden? Z.B wenn ich statt Zürich Information 124.700 halt eben 124.705 rastere?

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On ‎4‎/‎4‎/‎2019 at 4:12 PM, cosy said:

Sind die Schweizer MIL noch nicht alle umgerüstet ?

Die Luftfahrzeuge der Armee sind leider nicht alle umgerüstet. Diese Investition will wohl auch nicht gemacht werden. Deshalb müssen die militärischen Plätze vorderhand auf 25kHz bleiben.

 

On ‎4‎/‎19‎/‎2019 at 8:14 PM, Dominik Lambrigger said:

Irgendwie erstaunlich wie wenig ich als wohl durchschnittlich informierter Pilot darüber weiss... geht es nur mir so?

Heisst dies nun auch, dass Kanal 118.025 und 118.030 beide die Frequenz 118.025 bezeichnen, das eine als 8.33kHz-Frequenz, das andere als 25kHz-Frequenz?

Kann ich dann auf der 8.33kHz Frequenz die 25kHz empfangen und darauf senden? Z.B wenn ich statt Zürich Information 124.700 halt eben 124.705 rastere?

Kurze Antwort:

Ja

Normalerweise geht das gut, dass du auch mit der 8.33 kHz Einstellung die passende 25 kHz Frequenz empfangen kannst, da selten heute die ganze Bandbreite auch wirklich benötigt wird. Senden an Zurich Info geht auch mit 8.33 kHz, beim Empfangen könnten Probleme auftreten, weil es ein Spezialfall ist, dazu mehr in der ausführlichen Antwort.

 

Ausführliche Antwort:

Ist nicht ganz einfach zu versehen. Etwas technisches Interesse und Verständnis ist schon notwendig. Für den Durchschnitts-Piloten sind diese Details nicht notwendig. Und auch manch professioneller Pilot weiss wohl darüber nicht so 100%ig Bescheid.

 

Hier mein Erklärungsversuch.

Zum Funken wird eine gewisse Bandbreite belegt. Diese war bis anhin 25kHz in der Fliegerei. Als Referenz wurde stets die Mitte des Bandes genommen, das wird auch Trägerfrequenz genannt. Wenn du also 118.000 selektierst, darf dein Funkgerät von 117.9875 bis 118.0125 senden. Das entspricht 118.000 MHz +/- 12.5 kHz. Das gibt dann 25 kHz Breite und 118.000 liegt dabei in der Mitte.

Nun braucht man mehr Frequenzen und stellt deshalb weniger Bandbreite zur Verfügung. Dafür teilt man die bestehenden Bänder von 25 kHz in jeweils 3 Bänder à 8.33 kHz auf. Soweit so gut. Du merkst vielleicht, dass das mittlere 8.33 kHz Band genau in der Mitte des vormaligen 25 kHz-Bandes zu liegen kommt. Die Trägerfrequenz ist also wiederum genau 118.000, um beim vorherigen Beispiel zu bleiben. Wie sagst du jetzt deine Funkgerät, ob es 8.33 kHz breit oder 25 kHz breit senden darf? Da wird dann halt einfach eine 5 drauf addiert. Die ist aber nur zum Unterscheiden, ob auf 118.000 mit 25 kHz Bandbreite (Eingabe: 118.000) oder auf 118.000 mit 8.33 kHz Bandbreite (Eingabe: 118.005) gesendet werden soll. 118.005 ist in diesem Fall wie ein Name zu verstehen.

Auch die nächste 8.33 kHz Frequenz hat ja eine Namen, der nicht ganz der Trägerfrequenz entspricht. Am Funkgerät wäre die nächste Möglichkeit nach 118.005 eben 118.010. Die effektive Trägerfrequenz ist aber 118.00833. Man wollte es sich wohl ersparen, mehr Stellen als irgendwie nötig eingeben zu müssen. Das heisst aber auch, dass eben die 8.33 kHz Bänder nicht mehr mit der tatsächlichen Trägerfrequenz eingegeben werden, sondern mit einem "Kanalnamen". Die Eurocontrol hat eine Tabelle publiziert, um dies zu veranschaulichen: https://www.eurocontrol.int/sites/default/files/article/content/documents/communications/2016-03-frequency table.pdf. Auch weiterführende, detailliertere Infos gibt es bei Eurocontrol, etwa in einem PDF: https://www.eurocontrol.int/sites/default/files/publication/files/201707-8.33-vcs-user-handbook 1.1.pdf.

 

Weil aber eben im alten 25 kHz Band nun neu 3 8.33 kHz Frequenzen untergebracht sind, kannst du mit der Einstellung 118.000 auch 118.005 hören. Mit 118.000 hörst du dann eben 25 kHz breit. Das ist auch weiterhin zulässt. Senden allerdings mit 25 kHz ist nur noch auf Frequenzen erlaubt, welche auch als solche publiziert sind. Wenn du allerdings 118.000 gerastet hast, hörst du auch mit was auf den angrenzenden 8.33 kHz Kanälen läuft. Dies wären 118.010 und 117.995 (wenn es dies denn gäbe für den Flugfunk). In der Schweiz wird man diese Kanäle zuerst mal noch nicht direkt belegen um eben möglichen Problemen mit alten, nur 25 kHz tauglichen Geräten, vorzubeugen.

 

Zurich Information ist etwas ein Spezialfall. Denn da (und auch bei einigen anderen zivilen Frequenzen, welche im 25 kHz Raster belassen wurden) wird genau von der Tatsache, dass man auf 25 kHz Hörbreite bis zu 3 8.33 kHz Frequenzen empfangen kann, Gebrauch für eine technische Lösung gemacht. Diesmal jedoch auf der ATC-Seite. Zurich Information hat nämlich verschiedene Sendestandorte, da Funksprüche z.B. nördlich und südlich der Alpen empfangen werden müssen. Um zu verhindern, dass auf eine separate Frequenz umgestellt werden muss, senden diese verschiedenen Stationen mit einer leicht unterschiedlichen Trägerfrequenz. Ich war der Meinung, dass es nicht ganz 8.33 kHz Versatz sind, sondern etwa 5. Aber das müsste ich nochmals genau nachschauen. Je nachdem wo du in der Schweiz bist, empfängst du also Zurich Info auf 124.655, 124.700 oder 124.705. Und dies sind die effektiven Trägerfrequenzen und keine 8.33 kHz Namen. Weil aber dein Funkgerät auf 25 kHz Breite hört, empfängst du das alles mit der Einstellung 124.700. Die gleiche Frequenz kann nicht benutzt werden weil du dann im Bereich von 2 oder mehr Sendestationen der skyguide eine Überlagerung kriegen würdest. Dies würde sich wohl ähnlich wie mehrere gleichzeitige Funksprüche anhören und wäre somit praktisch nicht nutzbar. Bei leicht unterschiedlichen Trägerfrequenzen kann dein Funkgerät besser damit umgehen. Man hört es aber ganz leicht, wenn man im Bereich mehrere Stationen liegt. Die Funksprüche von Info tönen dann leicht "röhrig". Musst dich mal achten, wenn du über dem Alpenhauptkamm unterwegs bist.

Bearbeitet von KiloJuliett
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vor 12 Stunden schrieb KiloJuliett:

Die Luftfahrzeuge der Armee sind leider nicht alle umgerüstet. Diese Investition will wohl auch nicht gemacht werden.

Den Rest vom Bitrag habe ich sehr gut gefunden - aber ich habe Mühe mit der Vorstellung, die Luftwaffenflieger sind als einzige im Luftraum noch nicht umgerüstet. Wie kommt die PS an ihre Destination in England? Wie fliegen die Hornets nach Norwegen? Wie kommt die King-Air nach Holland?

Als Steuerzahler erwarte ich geradezu, dass die sich Luftwaffe etwas so finanziell marginales wie ein Funkgerät in ihren millionenteuren Geräten auszutauschen jederzeit leisten kann...

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Einige/Viele "Militärflugzeuge" können gar keine VHF-Frequenzen rasten und fliegen trotzdem ganz normal IFR durch die Welt.

Da wird einfach auf UHF-Frequenzen gefunkt.

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On 4/19/2019 at 10:09 PM, KiloJuliett said:

Aber das müsste ich nochmals genau nachschauen. Je nachdem wo du in der Schweiz bist, empfängst du also Zurich Info auf 123.655, 124.700 oder 124.705. Und dies sind die effektiven Trägerfrequenzen und keine 8.33 kHz Namen.

Das stimmt nicht.

Die Mittenfrequenzen der AM-Modulation der 8.33 Funkgeräte ist immer genau 8.33-periodisch im Abstand zur Nächsten, mit Ausnahme einiger der alten 25 kHz Frequenzen, wo es je vor und nach der entsprechenden Frequenz genau eine Lücke hat, eben wegen der abgestrahlten Bandbreite. Was wir einstellen, sind quasi Kanalnamen und nicht die genaue physikalisch messbare Mittenfrequenz des Signalträgers.

Bearbeitet von cosy
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1 hour ago, cosy said:

Das stimmt nicht.

Die Mittenfrequenzen der AM-Modulation der 8.33 Funkgeräte ist immer genau 8.33-periodisch im Abstand zur Nächsten, mit Ausnahme einiger der alten 25 kHz Frequenzen, wo es je vor und nach der entsprechenden Frequenz genau eine Lücke hat, eben wegen der abgestrahlten Bandbreite.

Bei diesem Abschnitt geht es aber nicht um 8.33 kHz Frequenzen. Ich erkläre da, warum gewisse Frequenzen auf 25 kHz bleiben werden. Nämlich eben weil sie durch mehrerer gleichzeitige Sendestandorte ausgezeichnet werden. Das merkt dein Funkgerät nicht wenn du 25 kHz eingestellt hast. Wenn die Trägerfrequenz da 5 kHz verschoben ist, die Bandbreite aber die 25 kHz ab Nennfrequenz (was du am Funkgerät eingestellt hast) nicht überschritten wird, merkst du das gar nicht. Die sogenannten CLIMAX-Frequenzen in der Schweiz funktionieren wirklich so. Ich liefere bei Gelegenheit noch etwas mehr an Details nach.

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