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21.07.2019 | D-ECLI | Beech C33 Debonair | Coburg | Notlandung nach Motorausfall


Sfera72

Empfohlene Beiträge

Im Landeanflug auf den Flugplatz Coburg fiel bei einem aus Augsburg kommendem Kleinflugzeug der Motor aus. Die Maschine erreichte die Piste nicht mehr und stürzte auf einem Acker ab. Die zwei Insassen konnten die Maschine mit leichten Verletzungen verlassen.

 

https://www.infranken.de/regional/coburg/unfall/coburg-flugzeug-abgestuerzt-mehrere-menschen-verletzt;art170742,4345471

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  • Urs Wildermuth änderte den Titel in 21.07.2019 | D-ECLI | Beech C33 Debonair | Coburg | Notlandung nach Motorausfall
Am 22.7.2019 um 09:06 schrieb Sfera72:

 

Im Landeanflug auf den Flugplatz Coburg fiel bei einem aus Augsburg kommendem Kleinflugzeug der Motor aus. Die Maschine erreichte die Piste nicht mehr und stürzte auf einem Acker ab. Die zwei Insassen konnten die Maschine mit leichten Verletzungen verlassen.

 

https://www.infranken.de/regional/coburg/unfall/coburg-flugzeug-abgestuerzt-mehrere-menschen-verletzt;art170742,4345471

 

Wenn ich sowas lese, schießt mir immer der gleiche Gedanke durch den Kopf: hoffentlich lag die "Motorstörung" nicht am (fehlenden) Tankinhalt......?Oder am Tankwahlschalter ?

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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Schade um das schöne Flugzeug ? gut für die Insassen das das Flugzeug so robust gebaut ist ?

 

Zitat

Der Sachschaden am Flugzeug beträgt ungefähr 40.000 Euro, teilte die Polizei mit.

 

Richtig wäre: der Schaden beträgt deutlich mehr als 100'000 EUR und übersteigt den Wert des Luftfahrzeugs um ein mehrfaches.

 

Markus

Bearbeitet von MarkusP210
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Urs Wildermuth

Die Frage wird sein was der Zeitwert des Fliegers war. Wenn der so um die 40k Euros war, meinen die wohl das.

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vor 21 Minuten schrieb Urs Wildermuth:

Die Frage wird sein was der Zeitwert des Fliegers war. Wenn der so um die 40k Euros war, meinen die wohl das.

 

Bei einer Flugzeugversicherung tut man gut daran, den Wert bei jeder Police-Erneuerung neu festzusetzen und nicht der Abschreibung wie bei einem Auto auszusetzen. Wenn ein Flugzeug aktuell gehalten wird (alle AD's ausgeführt, Ausrüstung auf dem neuesten Stand, Motor und Propeller innerhalb TBO, uam) so entsteht ein ansehlicher Werterhalt, was nicht heisst, dass einem bei einem Verkauf alle Investitionen zurückbezahlt werden...

 

Stefan

 

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wenn das Flugzeug gut gewartet war und gut in Schuss, und von der Avionik gut auf neuem Stand..hat so ein Flugzeug immer noch einen Marktwert von eventuell 100K..oder sogar deutlich mehr

 

allerdings, irgendwo sah ich ein grösseres Bild von dem verunfallten Flugzeug…alleine Motor und Propeller (Firewall forwaard) muss man bei so einem Fliger locker mit 60 K bis 70K für den Ersatz rechnen, und dann kommt ganz sicher noch 40K bis 50K Airframe Reparaturkosten dazu, wenn es sich damit überhaupt ausgeht..ob sich das dann auszahlt?

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Da die Beech keinen Motorträger im herkömlichen Sinn hat (der Motorträger ist in der Struktur integriert) ist in jedem Fall fraglich ob sich (auch für einen Enthusiasten) das lohnen würde.

 

Markus

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6 minutes ago, MarkusP210 said:

Da die Beech keinen Motorträger im herkömlichen Sinn hat (der Motorträger ist in der Struktur integriert) ist in jedem Fall fraglich ob sich (auch für einen Enthusiasten) das lohnen würde.

 

Markus

 

Absolut ja…die "Motorträger" in den Bonanzas sind ja irgendwie von Design und Funktion ein kleines schönes "Kunstwerk"…und sicher nur aufwendigst zu reparieren und auszutauschen…..muss der ganze Rumpf wahrscheinlich in ein "Jig" und auch frisch ausgerichtet werden..

 

und klar die C33 Debonairs, so schön sie sind, sind sicher vom Gebrauchtwert nicht mehr so toll…wenn es eine F33A wäre, wär die kommerzielle Situation eventuell eine Andere und noch vertretbar...

Bearbeitet von Falconer
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vor einer Stunde schrieb Falconer:

Design und Funktion ein kleines schönes "Kunstwerk

 

In der Tat eine sehr ansprechende Umsetzung und ausgesprochen schöne Handwerksarbeit. Leider sehr aufwändig für eine Reparatur auch wenn es 'nur' eine Nosegear-up Landung war...

 

Markus

Bearbeitet von MarkusP210
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On 7/23/2019 at 12:04 PM, Falconer said:

muss der ganze Rumpf wahrscheinlich in ein "Jig" und auch frisch ausgerichtet werden.

Das ist genau die Situation, in der sich eine Flugzeugzelle maximal von einem Auto unterscheidet: Aluminiumstrukturen richtet man NICHT im Flugzeug, sondern baut die verbogenen Teile aus (ausnieten) und ersetzt sie durch Neue.

Dies weil die Legierungen zwar Zugfestigkeiten und Streckgrenzen haben, welche Baustahl übersteigen, aber dafür bei Scherbelastung und Knickungen viel viel schneller Risse bilden.

Fazit: sobald ein Teil verformt ist, gilt es als Schrott. die Nietenlöcher müssen nach Ausbau zum Neuteil passen, sonst wird umliegendes Material weiter ausgebaut. usw.

 

Nix mit Richtbank.

Polizisten können i.d.R. überhaupt nicht Schadenssummen an Leichtflugzeugen schätzen.

Bearbeitet von cosy
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4 minutes ago, cosy said:

Das ist genau die Situation, in der sich eine Flugzeugzelle maximal von einem Auto unterscheidet: Aluminiumstrukturen richtet man NICHT im Flugzeug, sondern baut die verbogenen Teile aus (ausnieten) und ersetzt sie durch Neue.

Dies weil die Legierungen zwar Zugfestigkeiten und Streckgrenzen haben, welche Baustahl übersteigen, aber dafür bei Scherbelastung und Knickungen viel viel schneller Risse bilden.

Fazit: sobald ein Teil verformt ist, gilt es als Schrott. die Nietenlöcher müssen nach Ausbau zum Neuteil passen, sonst wird umliegendes Material weiter ausgebaut. usw.

 

Nix mit Richtbank.

Polizisten können i.d.R. überhaupt nicht Schadenssummen an Leichtflugzeugen schätzen.

 

Genau das meint ich….und das muss man meistens in einem Jig machen…die Teile austauschen, damit die Hütte nachher gerade fliegt, und die "Motorhaube" zugeht...

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vor einer Stunde schrieb cosy:

Dies weil die Legierungen zwar Zugfestigkeiten und Streckgrenzen haben, welche Baustahl übersteigen, aber dafür bei Scherbelastung und Knickungen viel viel schneller Risse bilden.

Fazit: sobald ein Teil verformt ist, gilt es als Schrott. die Nietenlöcher müssen nach Ausbau zum Neuteil passen, sonst wird umliegendes Material weiter ausgebaut. usw.

 

Das ist nicht ganz richtig. Risse in Alu-Legierungen entstehen nicht prinzipiell wegen der Belastungsmuster Scherung und Knickung sondern, wie bei den meisten anderen Metallen, wegen Überschreitens der Zug-/Druckfestigkeit oder unterhalb der Streckgrenze wegen Überschreitens der zulässigen Lastspielzahlen (Ermüdung). Bei ersterem geht bei zähem Material eine plastische Deformation voraus, bei letzterem nicht. Daran erkennt man in der Regel ob ein Riss wegen Überlastung oder wegen Ermüdung entstanden ist. Für Versicherungen oft eine entscheidende Frage (Schäden wegen einer harten Landung werden bezahlt, wegen Ermüdung aber nicht).

 

Aluminium kann man in der Tat nach einer plastischen Deformation (ohne Wärmebehandlungen) nicht mehr in die Ursprungsform zurückbringen, da Aluminium bei der plastischen Deformation lokal aufhärtet. Jeder der schon mal Alu-Skistöcke gerade gebogen hat kennt das; man kann sie danach zwar wieder brauchen und sieht auch fast nichts mehr, doch in den Neuzustand kriegt man sie nicht mehr.

 

Es gibt Flugzeugspengler, denen man nachsagt, dass sie mit dem Blech "reden" können und dadurch Wunder bewirken. Das gilt in der Regel aber nicht für Teile der Primärstruktur.

 

Nieten in Bohrungen zu setzen, in welchen schon mal Nieten waren ist speziell anspruchsvoll, weil die Bohrungen infolge der früheren Nietung grösser geworden sind. Um dennoch ordentliche Schliessköpfe zu erzielen (wenn Übermassnieten nicht in Frage kommen), müssen die Nieten länger gewählt werden, was die Gefahr vom Abgleiten des Schaftes erhöht.

 

Da gibt es dann so Schreibtischtechniker welche in SID's (supplemental inspection documents) verlangen, dass ein Fitting zur Rissprüfung periodisch aus- und wieder eingenietet werden soll, weil sie den Unterschied zwischen einer Schraube und einer Niete nicht kennen....

 

Stefan

 

Frage: Was ist ein Stift (Ausdruck für Lehrling)?

Antwort: Eine Niete ohne Kopf!

 

Bearbeitet von teetwoten
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1 hour ago, teetwoten said:

Risse in Alu-Legierungen entstehen nicht prinzipiell wegen der Belastungsmuster Scherung und Knickung s

Da bin ich nicht Deiner Meinung,

1. habe ich durch viele viele Baustunden und beim Biegen wegen Anzeichen von Rissbildung weggeworfene Neuteile erlebt

 

2. sprechen wir hier über einen Unfall.

3. kommtves auf die genaue Legierung und den Aushärtungsgrad nach der Wärmebehandlung an. Was die Flugzeugspengler zum Formen in die Hände kriegen, ist nicht im Endzustand und meist gut ohne Rissbildung verformbar. Sieht bei Altteilen ganz anders aus.

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@cosy Du brauchst keineswegs viele Teile wegzuwerfen. Wenn Du hier vom Biegen hochlegierter Alubleche ohne vorangegangenes Lösungsglühen sprichst, dann musst Du auf den Biegeradius achten. Der wird dann schnell sehr gross wenn Du Orangenhaut und Risse vermeiden musst. Diese entstehen eben gerade wegen Überschreitens der Zugfestigkeit. Wenn Streckgrenze und Zugfestigkeit nah beieinander sind hast Du eben nicht viel Spielraum zum Umformen, umsomehr sich lokale Aufhärtungsprozesse überlagern, welche die Umformbarkeit weiter einschränken. Dann musst Du grosse Radien in Kauf nehmen oder lösungsglühen und das Zeitfenster einhalten oder weichglühen und wieder härten oder Dich dem Hochgeschwindigkeitsumformen zuwenden.

 

Gute Flugzeugspengler, welche mit dem Blech "reden" können, sind dann eben auch in der Lage aus einem Beplankungsfeld (ohne Wärmebehandlung - Flugzeug in Betrieb) einen "Frosch" zu entfernen.

 

Stefan

 

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1 hour ago, teetwoten said:

musst Du grosse Radien in Kauf nehmen oder lösungsglühen und das Zeitfenster einhalten

Die Naturgesetze kümmern sich nicht um diese Constraints wãhrend des Verformungsprozesses einer Bruchlandung. Wir sind da wieder beim Thema, auf die sich meine Aussage bezieht. Du sagst es ja gleich deutlich: Unfall mit verformter Zelle, Motoraufhãngung in Struktur integriert = unreparierbarer Schrott (keine all Deiner Bedingungen ausser vielleicht 'Hochgeschwindigkeitsumformen'(Ironie) sind erfüllt)

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