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Sichtweise eines zufriedenen FSX-Nutzers zum angekündigten MSFS (Release 18.8.2020)


Bennie

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Salü zäme,


zunächst einmal hoffe ich, dass nach Release des MSFS ein neuer Faden hierzu eröffnet wird, in dem verifizierbare Zahlen, Daten, Fakten (ZDF) und auch Screenshots der wilden Spekulation ein Ende setzen und ein fruchtbarer Erfahrungsaustausch beginnt.


Dann möchte ich mich bei Christian @AnkH bedanken, er hat für mich den Schlüsselsatz geliefert, wonach ich den Ablauf der Diskussion im Nachbar-Faden zum MSFS sowie die Sichtweise der P3D-Fraktion nun besser verstehe. Ich komme gleich noch dazu.


Und für diejenigen, die es interessiert, möchte ich neben der im Nachbarfaden präsentierten Sichtweise der P3D-Fraktion in diesem Faden gerne über meine Sichtweise als FSX-Nutzer berichten.
Wen es nicht interessiert, der möge bitte gerne weiterklicken.


Zunächst der Schlüsselsatz von Christian (AnkH): "Nur gibt es halt Simmer, die sind eher vorsichtig mit ihrer Begeisterung, solange man den Neuen nicht in den Händen halten kann. Schieb es von mir aus auf die Erfahrungen mit P3D: da wurden immer mal wieder einige Erwartungen nicht erfüllt."
Das kann ich sehr gut verstehen. Ich habe auch schon mit einigen Flusi-Versionen gesimmt (seit FS4) und es war meistens immer der Wunsch nach "mehr" dabei: mehr Realismus der Szenerien, aber auch mehr Hardware-Leistung ;-)
Ich denke, das kennt fast jeder von uns.
Und die vermatschte Darstellung fotorealer Texturen ("blurries") in den frühen P3D-Versionen (noch bis V4.4 / 4.5) war sicher auch so eine tief enttäuschende Erfahrung, die immer noch tief sitzt und zur Vorsicht gegenüber neuen Sims mahnt. Auch das kann ich sehr gut verstehen.  


Beim FSX hatte ich das große Glück, dass ich erst umgestiegen bin, als es SP1 und SP2 schon gab.
D.h. die anfänglichen Ärgernisse und Tweakereien blieben mir völlig erspart.
Der FS9 war im Vergleich zu den Vorgängern schon nicht schlecht und was der FSX nun kann, insbesondere die Darstellung fotorealer Landschaften, hätte ich bei meinem Flusi-Einstieg nie zu träumen gewagt.
Auch haben die Flugzeuge einen bemerkenswerten Realitätsgrad erreicht. Bei so manchem Addon sind ausgiebiges Handbuch-Studium und Üben, Üben, Üben bis zur Schmerzgrenze angesagt, sofern man das will.


Dementsprechend bin ich sehr mit der realistischen und detaillierten Landschaftsdarstellung sowie der Systemtiefe beim FSX zufrieden und kann getrost auf weitere Gimmicks verzichten.
Immer bessere Szenerien brachten immer auch Verbesserungen für den Sim als Ganzes. Eine Verbesserung des Basis-Sims war für mich nie erforderlich. Und ich hatte erstmalig in meiner Flusi-Karriere die sehr zufriedenstellende Situation, dass Hardware und Sim wunderbar harmonierten. Die Hardware war endlich nicht mehr meilenweit hinter dem Potenzial des Flusis zurück. Und ich war mit dem Potenzial des FSX sehr zufrieden. Was will man mehr?


Insofern sehe ich den MSFS auch überhaupt nicht als Heilsbringer. Im Gegenteil, ich befürchte eigentlich eher, dass das Martyrium wieder beginnt, dass der neue Sim Wünsche und Erwartungen weckt, die die Hardware (PC, Internetleitung, Serverleistung des Anbieters) nicht erfüllen kann.
Und ich weiß auch beim MSFS überhaupt nicht, was dort die Zukunft bringen wird.
Wie lange wird die MSFS-Version gültig sein, welches Addon-Angebot wird es dafür geben? Wann und zu welchem Preis? Das Marketing (ggf. auch das der Konkurrenz) wird wieder Hoffnungen und Erwartungen wecken, man muss wieder viel Geld in Addons investieren und ich weiß zu gut, dass manches vollmundig beworbene Addon ein teurer Fehlkauf war, während das eine oder andere Schnäppchen aus dem Boxen-Resteverkauf sich als wahrer Schatz entpuppt hat.


Ja, bei meinem FSX weiß ich, was ich habe, und die allerbeste Flusi-Strategie für mich ist demnach, so lange wie möglich damit zufrieden zu sein.
Und ich möchte gerne andere, gerade auch Einsteiger, gerade auch Schüler, Azubis, Studenten und Rentner, die sich keine extrem teure Gaming-Hardware leisten können, ermuntern, diesem Weg zu folgen, in der Hoffnung, dass sie die gleiche Zufriedenheit genießen mögen.

 

Ich habe den Eindruck, dass diese Bemühungen gerne aus Entwicklerkreisen torpediert werden (man möchte ja gerne die jüngsten Entwicklungen für den neuesten P3D bzw. den XP verkaufen, der FSX sei angeblich tot). Dieses oft beobachtete Verhalten ist sehr schade. Ich denke, jeder neue Flusimmer und jeder zufriedene Flusimmer bringt letztlich Geld ins Portemonnaie der Entwickler. Ein zufriedener FSX-Nutzer investiert m.E. über viele Jahre letztlich mehr, als jemand, dem der P3D und/oder LC-Szenerien aufgeschwatzt wurden und der aber bald das Handtuch wirft, weil die Hardware doch nicht ausreicht und er sich mehr Realismus versprochen hat, statt fader Landclass-Landschaften mit den sich ständig wiederholenden LC-Texturen.
Die Orbx-Influencer sind aber leider in den Foren omnipräsent, gerade auch in den deutschsprachigen Foren, da ja zahlreiche deutschsprachige Entwickler für Orbx tätig sind.


Neben meiner Zufriedenheit mit dem FSX will ich mich aber dem Fortschritt nicht verschließen und gerne auch die wunderbaren Möglichkeiten der Photogrammetrie früher oder später genießen. Wenn möglich eher früher als später ?


Irgendwann werde ich eine zufriedenstellende Internetverbindung haben (ich sehe es nicht ein, für Highspeed-Internet monatlich zu zahlen) und dann könnte das Streaming doch noch interessant werden für mich. Die Ausführungen von Martin (mrueedi) haben mich ermuntert, dass vielleicht sogar die Geschwindigkeit des Basistarifs für meine Ansprüche ausreichen könnte.
Das muss man einfach abwarten und testen. Meine Ansprüche an die Darstellungsqualität sind sehr hoch, um nicht zu sagen extrem hoch. Andererseits kann ich auch Abstriche bei der Fluggeschwindigkeit machen. Es muss nicht Mach 2 sein.
Bei Flügen mit dem Linienjet oder Biz-Jet würde ich auch minimale Abstriche in der Darstellungsqualität tolerieren und bei VFR-Flügen mit der Cessna oder dem Heli dürfte die langsame Geschwindigkeit vielleicht für eine sehr gute Darstellungsqualität beim Streaming ausreichen?


Und irgendwann wird auch der "normale" Hardware-Standard in Dimensionen vorstoßen, dass es für das Streamen von fotorealen Landschaften und photogrammetrischen Stadtlandschaften ausreicht.
Das werde ich sicher noch erleben und darauf freue ich mich. Bis dahin wird mir der FSX treue Dienste leisten. Aber auch gut möglich, dass ich für weltweit gute, fotoreale Landschaftsdarstellung noch mal tief in die Schatulle greife, in einen neuen PC investiere und den MSFS bereits in diesem November installiert habe. Wer weiß?

 


Um es in vier Sätzen zusammenzufassen: ich sehe den MSFS nicht als Heilsbringer und habe auch keine überzogene Vorfreude, aber ich nehme es mit großer Zufriedenheit zur Kenntnis, dass sich die Flugsimulation weiterentwickelt und dass nach langjähriger Stagnation nun einige vielversprechende Neuerungsansätze angedacht wurden und mit genügend Manpower und ausreichendem Kapital umgesetzt werden. Ich werde diese neuen technischen Entwicklungen genau beobachten und freue mich über objektive, sachliche und faktenbezogene Berichte. Leider gehen die informativen Nachrichten in einer Flut von Spekulationen, Mutmaßungen, Behauptungen ins Blaue, Fake News, unfairen Vergleichen und völlig unrelevanten Meinungsbildern unter.
Insofern freue ich mich sehr auf den 18.8., in der großen Hoffnung, dass es dann endlich wieder eine faktenbasierte Berichterstattung gibt, und zwar auf Basis des tatsächlich erschienenen Produktes.  

 

 

Ich hoffe, zumindest dieser Vorfreude können sich die allermeisten hier anschließen :-)

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Benni, wenn Du so schreibst bekommst Du auch von mir ein Danke und vernünftige Antworten.

Ich denke absolut dass  der MSFS für junge Leute eine gute Einstiegsmöglichkeit werden kann, weil sie keinerlei "Altlasten" mitbringen, keinerlei Investitionen verlieren können und dieser eine sehr gute Möglichkeit bietet an das Thema herangeführt zu werden.

 

Nur an die Hardware werden leider, wie bei jedem Sim , mehr als normale Anforderungen gestellt.

 

Beim Streaming muss man sich keine Sorgen machen. Ich habe zwar 200 Mbit, aber testweise schon auf 20MBit runter gedrosselt ohne nennenswerte Verluste feststellen zu können. 

 

Natürlich kann man den MSFS mit den vorhandenen von mir gezeigten Frames noch gut fliegen. Es war auch nicht meine Intension das schlecht zu reden. Leider haben aber die Addonhersteller bisher jeden Sim bis an die Unspielbarkeit gebracht und da befürchte ich das gleiche, wenn die Ausgangsbasis schon relativ belastet ist. Das Wunschdenken, man braucht keine Addons hat sich ja in Luft aufgelöst.

 

Lediglich mit meiner jetzigen Version von P3D bin ich erstmalig in der Lage überall flüssig und in guter Qualität zu fliegen, eben auch in Ballungsgebieten. Fehler gibt es selbstverständlich auch da noch. Wird wohl in jedem Sim so sein.

 

Ich war einer der ersten FSX Nutzer, als alle noch FS9 flogen und im damaligen Friendly Flusi recht unfreundlich jeden FSX Nutzer als bescheuert hingestellt, haben , warum er sich solche Leid antut.  Heute will sich keiner mehr daran erinnern.

Ich war auch einer der ersten P3D Nutzer ab Version 1.2 , genauso verhöhnt und verpspottet, weil man ja gleich hätte FSX weiter fliegen können. Auch die sind alle verstummt und immerhin ist der immer noch der meist geflogene Sim.

 

Ich habe eigentlich immer sehr zeitig den richtigen "Riecher" gehabt, auch bei der Entwicklung von Addons. Ich habe schon 2013 native entwickelt wo mir alle Profis den Vogel gezeigt haben und  heute aber damit werben, wenn sie es machen. Meine Addons jedenfalls laufen seit 2014 ohne großen Anpassungsaufwand in jeder neuen P3D version. Und ich halte dutzende von nicht mehr lauffähigen Addons der Profis mit entsprechenden Patches am Leben in meiner Filebase. Bei einigen gibt es bis heute keinen Ersatz.

 

Also ich bin Wind gewöhnt und auch nie nachtragend.

 

Vielleicht wird ja der MSFS der neue Stern am Himmel in der Zukunft, aber dieses mal habe ich eben nicht das Gefühl, was ich bisher bei allem Neuen hatte.

 

Warum eigentlich nicht?

Hauptsächlich weil mich die penetrante, überhebliche Dauerwerbung abgestoßen hat. Die fand und finde ich schon fast unanständig. Ich bin mit viel Euphorie in den Alphatest gegangen und habe auch mit viel Zuversicht auf meine FS2020 Seite gesetzt. Im Alphatest habe ich dann einen ganz anderen Sim erlebt als in den Videos , nein nicht optisch, sondern funktional bis heute. Und schon das Video "let it snow", war für mich abartig, als ich dann die Realität gesehen habe. Weniger Großkotzigkeit in der Werbung wäre vielleicht wesentlich mehr gewesen, weil man am 18.08. nicht das erfüllen kann, was man damit alles geweckt hat. Sie hat nach dem Motto "Hey ihr kleinen Rotzer, macht euch mal alle warm, jetzt sind wir wieder da"  funktioniert. Und ich habe eben nicht vegessen wie erbärmlich sie uns mit dem Flight! haben hängen lassen und verschwunden sind.

 

Ich wünsche dem Neuen trotzdem Erfolg und werde ihn sicher auch gelegentlich fliegen. Aber ich kann im Gegensatz zum FSX und zu P3D heute noch nicht sagen, das wird mein Sim, obwohl ich Zugriff habe.

Bearbeitet von Simmershome
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vor 31 Minuten schrieb Simmershome:

Warum eigentlich nicht?

 

Es gab doch früher keine Konkurrenz. Der Wechsel von FS1 bis FSX war völlig logisch. 

 

Zumal es innerhalb dieser Reihe keine Updates gegeben hat. Der P3D und auch der XP werden ständig aktualisiert. Weniger zur Fehlerbeseitigung, sondern für die Software selber und das Aussehen. Daher verfügt man über moderne Simulatoren wo man sehr zufrieden mit sein kann. 

Also wir simulieren schon auf einem hohen Niveau. Alleine die Addons, auch Freeware, ist riesig für beide Sims. 

 

Der FSX hat ja auch ein hohes Niveau durch die Addons, wie PMDG oder ORBX. Durch DX10 Tools gibt es auch Schatten. 

 

Das teuerste an dem Hobby waren mit der Zeit nie die Addons bei mir, sondern die Hardware Aufrüstungen. 

 

Das Addon Vermarkter FSX User gerne als ewig gestrige bezeichnen, ist doch vollkommen klar. 

Die wollen ja möglichst viele Produkte verkaufen. 

 

 

 

 

 

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Seit 2011 bis dato läuft auch bei mir der FSX fantastisch, trotz anfänglicher Widerstände sehe ich im Augenblick für mich keinen Grund auf einen anderen / neuen Flightsimulator zu wechseln.

 

Dennoch stehe ich der Entwicklung des neuen MSFS ( 2020 ) sehr offen gegenüber, ich werde mit sehr großem Interesse und großer Aufmerksamkeit hier in diesem Forum die Erfahrungsberichte lesen, ich bin überzeugt, dass auch der neue MSFS nach einer gewissen Einlaufzeit seinen Weg in die eigenen vier Wände finden wird.

 

Wir jammern halt fast alle zusammen stets auf sehr hohem Niveau und jammern solange, bis die fliegerische Realität auf virtueller Ebene vollkommen ist und übersehen dabei, dass uns die heutigen Flugsimulatoren - ganz voran der P3D - diesen Wunsch beinahe schon erfüllen.

 

Mit ein wenig Geduld und Gelassenheit und mit der Fähigkeit auch ein wenig warten zu können wird womöglich der neue MSFS diesen Wunsch am nächsten kommen.

 

Dem Team der MSFS Entwickler wünsche ich das noch nötige Durchhaltevermögen und den Glauben an den Erfolg, zu dem wir auch beitragen können.

 

Gregor

Bearbeitet von sharkbay
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vor 3 Stunden schrieb sharkbay:

...und übersehen dabei, dass uns die heutigen Flugsimulatoren - ganz voran der P3D - diesen Wunsch beinahe schon erfüllen.

 

 

 

In meiner Simmer-Karriere seit 1988 hatte ich mehrmals Gelegenheit in echte Simulatoren gehen zu können.  B747, A320 und B737. Die Szenerien sind auch bei den neueren Simulatoren immer noch sehr dürftig, gemessen an den Eye-Candy-Addons die es seit FSX gibt. Wenn man dann in so einem Full-Flight-Simulator gefordert ist, kommt man recht bald an seine Grenzen und die Szenerie spielt keine Rolle mehr. z.B. eine Stunde Touch-and-Go ist heftig. Ob  Bremsspuren auf der Runway waren weiss ich nicht mal mehr, ich war nur froh die TD-Zone getroffen zu haben und einigermassen gerade heruntergekommen zu sein. Das  nur weil ich mal in einer Kritik über eine Szenerie gelesen habe,  die Bremsspuren wären an der falschen Stelle und ausserdem aus einer anderen hineinkopiert......

 

An meinem Homecockpit hängt daher ein Zettel

 

"it's not a airplane, it's a Sim. It's not a Bobby, it just looks a like.

If you realize this, you might be a pilot"

 

Inspiriert auch von einer Aussage eines Airline-Piloten mit dem ich über die Unterschiede und Begrenzungen im Flugverhalten zwischen FFS und echter B737 sprach. Er hat mir auch mitgegeben:

im Sim lernst Du das fliegen nicht! Das wäre auch nicht nicht der primäre Zweck von Airline-Sims, sondern CMD,  SOP, Navigation- und Emergency-Issues. Mir haben diese Erfahrungen sehr viel gebraucht und ich er"lebe" meinen Traum vom Simfliegen ganz anders, als ursprünglich mal gedacht. Am Ende kam's gut raus,  auch wenn es zwischenzeitlich recht harzte. Aber das wäre eine ganz andere Sim-Geschichte. Ich bin mit P3D, einer guten Weather-Engine (AS) und ein paar der üblichen Szenerie Gadgets voll zufrieden. Die Szenerie-Addons sind halt wichtig um beim Online-Fliegen nicht dauernd "negativ" beim taxeln aufzufallen...

Ich gehöre auch zu den Alpha-Testern vom MSFS2020. Für meine Zwecke als "Weltsimulator" würde er voll genügen. Die Wetterdarstellung habe ich speziell getestet, die hat mir sogar sehr gut gefallen. Ob ich aber Umsteige hängt auch davon ab, ob er sich und zu welchem Preis und Aufwand in meine Installation einfügen lässt oder nicht. (Ich hatte auch recht lange mit dem Umstieg auf P3D gewartet.) Bei mir spielen ProSim, ProSim-Util, TOPCAT, Aivlasoft-EFB  z.B. eine entscheidende Rolle. ich kann Gregor nur voll zustimmen, seit FSX haben wir den glücklichen Umstand, wir können aber wir müssen nicht den Sim wechseln. Den Traum die Realität auf den Schreibtisch oder gar in ein Homecockpit zu bekommen ist schön. Egal wie weit man geht, zwischenzeitlich sollte man aber die tatsächliche aviatische Realität nicht aus den Augen verlieren und seine "Realitätslücke" kennen. "As real as it get" ist nicht nur ein schöner Werbespruch als den er oft missverstanden wurde und wird. Er beinhaltet auch, wir müssen akzeptieren, dass wir es nur begrenzt hinbekommen und wahrscheinlich nur mehr vom prozessualen Ablauf. Rein aviatisch eher deutlich weniger. Man denke nur mal an die Masseneffekte bei den grösseren Flieger oder das gieren und auf- und ab bei moderaten Bedingungen in einer Cessna. Da haben wir doch eher eine fliegende Märklin-Eisenbahn auf dem Schreibtisch. Auch beim MSFS2020.

 

Bernd

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Der entscheidende Punkt ist, dass sich jeder "as real as it gets" individuell vorstellt und entsprechende Erwartungen hat. Bennie, so interpretiere ich seine Aussagen, legt sehr viel wert auf möglichst schöne Szenerien/Landschaften, was er mit den Bing-Maps wohl kriegen wird. Ich finde die auch ganz toll, da ich aber in der Mehrheit IFR mit Jets fliege, interessieren mich korrekt dargestellte Flughäfen (Rollwege, Landebahnen) viel mehr, sowie einigermassen gut modellierte Flugzeuge, was deren Flugverhalten angeht.

 

Das Schöne ist doch, dass wir mehrere SIMs zur Auswahl haben und jeder nach seine façon glücklich werden kann, indem er sich die Sachen herauspickt, die ihm oder ihr wichtig sind.

 

Peace out ?

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vor 20 Stunden schrieb FalconJockey:

"Der entscheidende Punkt ist, dass sich jeder "as real as it gets" individuell vorstellt und entsprechende Erwartungen hat..." 

 

Das ist richtig. Mir geht es aber noch um die "Realitätslücke". Viele Diskussion um Vergleiche von Flugsimulatoren sind sinnlos weil diese ausgeblendet wird und nur nach der maximalen Einstellungen geschaut wird, diese in der alltäglichen Praxis aber dann doch eher selten zu finden ist. Denn die die absoluten Highend-Systeme die das alles erlauben kosten extrem viel Geld und ich kenne praktisch niemand der sich das leisten will. Muss man auch nicht! Würde man die "Realitätslücke" akzeptieren und ins Zentrum stellen, gäbe es sinnvolle Diskussionen um Optionen, wie eben eher spärliche Landschaft, gute Flughafendarstellung oder umgekehrt oder mit/ohne ausgebaute Wetterdarstellung,  mit/ohne Performance raubende Flugzeug-Addons, oder ein ausgewogenes Setting.  Vielleicht nicht mehr so spannend wie auch schon, aber immer noch für die meisten absolut notwendig. Da noch nicht verfügbar  ist diese Diskussion für den FS2020 zunächst hinfällig. Sie wird dann schon kommen....

Dann ist man halt auch beim anderen Punkt: Was will ich vom Programm, wie will ich es nutzen? Einfach nur "fliegen" spielen? Da reicht ein durchschnittliches System und Aerofly FS2 mit ein wenig Handbuch-Studium und man kann Geographie lernen. Ich bin Fan von diesem Programm..., wenn's ein wenig mehr soll, brauchts halt mehr Hirn.

Ich hatte mal einen Termin in einem echten Simulator und hatte mir eine Reihe von Flughäfen ausgesucht, die ich Sim-realistisch testen wollte. Die Auswahl war dann doch auf ein paar schwierigere in deren Streckennetz beschränkt (Innsbruck, Salzburg, Madeira und Kos). War trotzdem anstrengend und spannend genug. Geht also auch ohne Kathmandu, Paro oder Queenstown. In der realen Simulatoren-Welt werden (dort sicher ökonomisch bedingt) Kompromisse gemacht. Da kann man sich was abschauen.

 

Bernd

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