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Lufthansa schliesst nach 65 Jahren ihre Flugschule


Maxrpm

Empfohlene Beiträge

Hier mal ein Beitrag aus einem etwas fachkundigeren Verlag: https://www.aerotelegraph.com/flugschule-bremen-500-lufthansa-flugschueler-muessen-ausbildung-abbrechen

Zitat

Flugschule Bremen

500 Lufthansa-Flugschüler müssen Ausbildung abbrechen

Herbe Enttäuschung in Bremen: Drei Viertel der Schüler an der dortigen Lufthansa-Pilotenschule müssen ihre Ausbildung abbrechen.

Schon im Frühjahr reagierte Lufthansa Aviation Training. Die Ausbildung von Pilotinnen und Piloten wurde wegen der Covid-19-Pandemie gestoppt. Später wurde entscheiden, alle Kurse bis zum Ende des Jahres auf Eis zu legen. Nun hat der Ausbildungsbetrieb des deutschen Luftfahrtkonzerns definitiv entschieden, was mit den Studenten der Flugschule Bremen geschieht.

Flugschüler, die bereits eineinhalb von zweieinhalb Jahren ihrer Ausbildung absolviert haben, dürfen weitermachen, wurde ihnen am Dienstag (29. September) mitgeteilt. «Das Training wird voraussichtlich ab Januar 2021 wiederaufgenommen», so eine Sprecherin zu aeroTELEGRAPH. Das betrifft rund 170 Männer und Frauen.

 

Urteil über andere Standorte noch nicht gefällt

500 weitere angehende Piloten und Pilotinnen dagegen «werden nicht mehr an unseren Flugschulen ausgebildet», so die Sprecherin weiter. Auf absehbare Zeit gebe es keine Aussicht, dass sie im Cockpit einer Lufthansa-Group-Airline Platz nehmen könnten. «Sollten die betreffenden Flugschüler dennoch darauf bestehen, kommen wir unserer vertraglichen Verpflichtung nach und werden die Ausbildung an eine externe Flugschule vergeben.»

Was mit den anderen Standorten der in der European Flight Academy zusammengefassten Pilotenschule von Lufthansa geschieht, ist noch nicht entscheiden. Bereits früher wurde 50 künftigen Flugschülern, die bereits eine Zusage zur Aufnahme erhalten hatten, mitgeteilt, dass sie ihr Training nicht aufnehmen können.

 

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Zu diesem Thema gibt's ein aktuelles, interessantes Interview mit Jürgen Raps. Bei ca. Minute 30 wird ihm genau diese Frage gestellt.

 

Gruss Andreas

 

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vor 13 Stunden schrieb Maxrpm:

Ich kenne einige der jungen Flugschüler. und weiss nicht was ich raten soll.

 

https://www.rtl.de/cms/ergreifende-botschaft-von-piloten-anwaertern-lufthansa-verkehrsfliegerschule-schliesst-4618325.html

Viel mehr als "mach ne andere Ausbildung" gibt es im Moment wohl kaum zu raten. Irgendwann wird es wieder Nachwuchs benötigen, allerdings sicher nicht in den nächsten 3-4 Jahren. Ideal für die Jungen um zu studieren oder n schlauen Beruf zu lernen, denn auch die nächste Krise in der Branche kommt bestimmt.

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vor 7 Stunden schrieb onLoad:

Viel mehr als "mach ne andere Ausbildung" gibt es im Moment wohl kaum zu raten. 


Die Nachfrage nach Insolvenzverwaltern und Gerichtsvollziehern sollte demnächst stark steigen .... 

 

micha

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Am 1.10.2020 um 19:56 schrieb simones:


Die Nachfrage nach Insolvenzverwaltern und Gerichtsvollziehern sollte demnächst stark steigen .... 

 

micha

"Insolvenzverwalter/Innen" und "Gerichtsvollzieher/Innen" heisst das...

 

Duck & weg?

Richard

(war ironisch gemeint - ist wohl nicht rübergekommen; hätte das anders formulieren sollen. Ich selber benutze diese Gender-Grammatik überhaupt nicht)

Bearbeitet von reverser
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Frank Holly Lake

Anstatt nun die Piloten zumindest mit einem kleineren Gehalt zu halten und die die Ausbildung beenden zu lassen .

Die müssen doch so oder so einen großen Teil selber bezahlen.
In der letzten Krise hat man das so durchgeführt unter einem anderen CEO.
Und der Überhang wurde damals (2008) schneller abgebaut als erwartet.
Die Jungen Piloten hat man teilweise in der Kabine geparkt.
Ich kann mich erinnerten, das ein Steward  bei der Citiline  mal ein Flugzeug übernommen hat,  weil der vorgesehen Pilot verhindert war. Die hatten immer alle Lizenzen dabei.

 

Klar, benötigen die 1000 Piloten weniger.
Und die neuen Flugschüler benötigt man nun  nicht mehr, haut doch endlich ab…. Unglaublich.

Nicht nur, das ich heute keinem mehr empfehlen kann, bei der LHG einen Job anzutreten,
man verprellt geschätzte 3 Piloten Generationen, die sicher irgendwann mal bitter fehlen werden.


Also wird mal dann irgendwann die Standards sehr senken müssen und irgendwann jeden nehmen müssen, um die Flugzeuge in Zukunft noch betreiben zu können.
Nein, ich begreife meinen ehemaligen  Arbeitgeber nicht mehr, es ist mir fremd und absolut unsympathisch geworden.

Und das trotz der Finanzspritze und der nicht Rückerstattung von abgesagten Flügen...

LG Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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vor 4 Stunden schrieb simones:

Die Nachfrage nach Insolvenzverwaltern und Gerichtsvollziehern sollte demnächst stark steigen .... 

micha

 

vor 3 Stunden schrieb reverser:

"Insolvenzverwalter/Innen" und "Gerichtsvollzieher/Innen" heisst das...

Duck & weg? Richard

 

So wie's Micha geschrieben ist doch wohl allen (selbst Damen) klar, dass beide gemeint sind, dh., Herren und  Damen. 

Sorry, aber dieses oberpingelige, gekünstelte Getue überall geht mir leicht auf den? Keks..

 

 

gruss

jens

 

 

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Man muss sich natürlich auch fragen wie viele dieser 500 FlugStudenten willens wären weiterhin viele tausende EU's für Schulung/Weiterbildung zu opfern? Zu opfern obwohl sie (heute schon) wissen, dass in den nächsten paar Jahren keine Anstellung erfolgen wird. In der Branche wird mit einem Durchhänger von drei bis vier Jahren gerechnet, mindestens. 

Die in Bremen Zugelassenen sind ja keine Dummköpfe sondern haben bereits höhere Schulen besucht und können sich anderes Studium jetzt sofort aussuchen. Vielleicht besser so als erst in ein, zwei Jahren dann nochmals mit neuem Studium zu beginnen..

 

Immerhin:

Auszubildende welche 18 Monate der Ausbilung bereits absolviert haben werden bis zum Abschluss/Diplom  von der LH in Bremen fertig ausgebildet, betrifft rund 170 Studierende, immerhin. 

 

 

gruss

jens

 

 

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vor 4 Stunden schrieb kruser:

Auszubildende welche 18 Monate der Ausbilung bereits absolviert haben werden bis zum Abschluss/Diplom  von der LH in Bremen fertig ausgebildet, betrifft rund 170 Studierende, immerhin. 

um danach auf den Ausbildungskosten zu sitzen, die sie durch keine Anstellung auch nicht mehr abbezahlen können. Triste Aussichten.

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vor 6 Stunden schrieb Heinz Richner:

um danach auf den Ausbildungskosten zu sitzen, die sie durch keine Anstellung auch nicht mehr abbezahlen können. Triste Aussichten.

Trotzdem. Nichts ist wertloser als eine nicht abgeschlossene Ausbildung. Mit einer ATPL kann man auch Fracht fliegen, solange es an PAXen mangelt.

 

Gruß

Manfred

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Im Moment und in naher Zukunft wird es tausende hochqualifizierte Piloten mit passendem Rating (Emirates, Lufthansa, British Airways etc.) auf dem Markt geben, so dass man höchstens mit viel Glück, Beziehungen einem Prostitutionsstatus als Grünschnabel einen Job kriegt.

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Frank Holly Lake
vor 8 Stunden schrieb DaMane:

Trotzdem. Nichts ist wertloser als eine nicht abgeschlossene Ausbildung. Mit einer ATPL kann man auch Fracht fliegen, solange es an PAXen mangelt.

Gruß

Manfred

 

Wenn die mal einen ATPL erhalten und nicht mit dem CPL A hängen bleiben.

500 Stunden als PIC unter Aufsicht   250   1500 Stunden als PIC  benötigt man um den ATPL zu erhalten.

Das kostet richtig Geld ohne Anstellung.

Das bekommen die normaler weise als Co sozusagen noch in mit der  Ausbildung "kostenlos" mit.

Da kann Andres was zu sagen.? Der ist mehr im Thema.

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
1500 H verbessert
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vor 20 Stunden schrieb DaMane:

Trotzdem. Nichts ist wertloser als eine nicht abgeschlossene Ausbildung. Mit einer ATPL kann man auch Fracht fliegen, solange es an PAXen mangelt.

 

Gruß

Manfred

Eine ATPL(A) gilt für alle Flugzeuge egal ob Fracht oder Passagiere. Jeder Flugschüler frisch ab Ausbildung, notabene nur mit frozen ATPL, wird über Jahre völlig chancenlos auf irgendeinen Job abseits von Sklavereibedingungen sein.

Selbst mit x-tausend Stunden Erfahrung sind die Aussichten auf eine menschenwürdige Anstellung zur Zeit rabenschwarz.

 

Auf PPRUNE kursieren z.T. Jobangebote für Instruktoren (= Kapitän + Fluglehrer auf A320) wo der Lohn 400$ im Monat ist (nein, kein Tippfehler).

 

https://www.pprune.org/terms-endearment/633957-what-aviator-nowadays-2.html#&gid=1&pid=1

Bearbeitet von onLoad
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Da muss man jetzt durch und in einer nicht so fernen Zukunft wird das Pendel gewaltig in die entgegengesetzte Richtung schwingen. Dann gibt es wieder zehntausend(e) Euro für Vertragsunterzeichnung, weil die Airlines ihre Flugzeuge nicht schnell genug reaktivieren können wie die Nachfrage steigt. Das war nach jeder tiefen Krise so, das wird auch dieses Mal geschehen.

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vor 21 Stunden schrieb FalconJockey:

die Airlines ihre Flugzeuge nicht schnell genug reaktivieren können wie die Nachfrage steigt

nur können oder wollen viele Piloten nicht solange zuwarten und suchen sich jetzt etwas stabileres. Wenn sie dannzumal zurück könnten, werden viele nicht mehr wollen oder können.

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vor 4 Stunden schrieb Heinz Richner:

nur können oder wollen viele Piloten nicht solange zuwarten und suchen sich jetzt etwas stabileres. Wenn sie dannzumal zurück könnten, werden viele nicht mehr wollen oder können.

Ja, aber es wird genug Leute auf dem Markt geben, die wieder mit ihrem Hobby, also in ihrer Freizeit, gutes Geld verdienen können.

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Sobald es einen Impfstoff gibt, werden zuerst die Risikogruppen geimpft. 

Dann wird sich die Lage wieder entspannen. Bei vielen kommt dann der Nachholbedarf. Ich würde schätzen, dass in einem Jahr wieder 80 bis 90% der Kapazitäten von 2019 erreicht werden. Es sieht doch recht wahrscheinlich aus, dass es bis Frühjahr 2021 einen Impfstoff geben wird. 

 

Gruß 

 

Lothar

 

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vor 1 Stunde schrieb LS-DUS:

Bei vielen kommt dann der Nachholbedarf

der Nachholbedarf kann nur realisiert werden, sofern genügend Kleingeld vorhanden ist und da werden es viele weniger sein, als du dir heute vorstellen kannst. Die Freizeit-Luftfahrt erholt sich erst einiges nach der Real-Wirtschaft. Zudem, solange das Massengeschäft fehlt, rechnen sich auch die bisherigen Billig-Ticketpreise nicht mehr. Verkorkste Sache.

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vor 2 Stunden schrieb LS-DUS:

Sobald es einen Impfstoff gibt, werden zuerst die Risikogruppen geimpft. 

Dann wird sich die Lage wieder entspannen. Bei vielen kommt dann der Nachholbedarf. Ich würde schätzen, dass in einem Jahr wieder 80 bis 90% der Kapazitäten von 2019 erreicht werden. Es sieht doch recht wahrscheinlich aus, dass es bis Frühjahr 2021 einen Impfstoff geben wird. 

 

Gruß 

 

Lothar

 

90% nächstes Jahr? Da kann ich dir versprechen, dass es nicht annähernd soviel sein wird, Impfung hin oder her.

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So optimistisch wäre ich auch nicht. Zumindest im Bereich der Bizjets sind wir jetzt schon wieder bei 80%+ des Vor-Virus-Level.

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Nicht so der Interkontinentalverkehr. Der ist vielleicht so bei 10%?

 

Die Biz-Fliegerei mag vielleicht nicht so direkt mit der Realwirtschaft verbunden sein wie die Linienfliegerei. Wenn die ganze Welt pleite ist, wird nicht geflogen (das ist die lange Sicht). Aktuell muss man schon gar nicht darüber reden: Versuch mal auf einen anderen Kontinent und zurück zu reisen nächste Woche.

 

Bin sehr gespannt wie es mit den Airlines im Sandkasten weitergehen wird. In UAE ist bereits jetzt eine Immobilien Blase kurz vor dem Platzen nach all den Entlassungen und heimkehrenden Expats. Zusätzlich kommt noch der tiefe Ölpreis und die Krise ist perfekt.

 

Hier ein sehr interessantes Interview mit Hubert Horan über die globale Lage der Luftfahrt:

 

 

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vor 35 Minuten schrieb onLoad:

Nicht so der Interkontinentalverkehr. Der ist vielleicht so bei 10%?

 

Die Biz-Fliegerei mag vielleicht nicht so direkt mit der Realwirtschaft verbunden sein wie die Linienfliegerei. Wenn die ganze Welt pleite ist, wird nicht geflogen (das ist die lange Sicht). Aktuell muss man schon gar nicht darüber reden: Versuch mal auf einen anderen Kontinent und zurück zu reisen nächste Woche.


Es gäbe schon ein paar wenige Möglichkeiten für Ferien interkontinental, ab Zürich z.B. nach Brasilien, Cancun oder Punta Cana. Die Frage ist aber auch, wer will das aktuell... Wenn man immer damit rechnen muss, dass der Rückflug annulliert wird und man dann nicht mehr so einfach zurückkommt? Oder wenn in so einem Land ausgerechnet im Hotel wo man ist ein Coronafall auftritt? Oder im Worst-Case Fall man sogar selber erkrankt? Da würde ich mich bspw. in der DomRep auch nicht so wohl fühlen. Also ich würde aktuell auch nicht interkontinental fliegen wollen...

 

Grüsse Ernst

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