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25.10.2020 | R44 | I-OLLI | Helikopter Absturz am Breithorn


Sfera72

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Am Nachmittag des 26.10.20 stürzte ein Helikopter mit 2 Personen am Breithorn ab. Gegen 20:00 ging ein Alarm ein. Weder Air Zermatt, noch ein Siper Puma konnten den Helikopter finden. Ein Rettungstrupp famd, zu Fuss, dann gegen 23:00 das Wrack.

Überraschenderweise wurde 1 Person lebend gerettet. Eine weitere Person war bereits tot.

 

https://www.20min.ch/story/eine-person-7-stunden-nach-heli-absturz-lebend-gerettet-412008349973

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Christian Thomann
Zitat

... Das automatisch ausgesendete Notsignal der abgestürzten Maschine war ungenau und die Koordinaten fehlerhaft.


Diese Tatsache hatten wir im Bereich Segelflug leider schon mehrmals erfahren müssen. In welchem Jahrtausend leben wir eigentlich? Das Gegenteil bringt eindeutig FLARM, auch mit Aufzeichnungen aus Geräten, welche sich in der Nähe befanden. Dadurch konnte der mutmassliche Ort eingegrenzt werden.

 

Bearbeitet von Christian Thomann
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vor 3 Minuten schrieb Christian Thomann:

Diese Tatsache hatten wir im Bereich Segelflug leider schon mehrmals erfahren müssen. In welchem Jahrtausend leben wir eigentlich? Das Gegenteil bringt eindeutig FLARM, auch mit Aufzeichnungen aus Geräten, welche sich in der Nähe befanden. Dadurch konnte der mutmassliche Ort eingegrenzt werden.


Falls das ELT-Notsignal beim Auslösen der Rettungsaktion noch nicht verstummt war, gäbe es noch Triangulation (in den Bergen allerdings nicht ganz einfach) oder der Rettungshelikopter versucht mittels ELT-Signalstärke den Absturzort einzugrenzen (je lauter desto näher). Ausserdem hat die REGA auch einen Helikopter mit Wärmebildkamera.

 

Ob diese Option versucht wurden bzw. warum diese nicht zum Einsatz kamen bzw. erfolgreich waren, wäre noch interessant zu erfahren.

 

Gruss,

 Bernie

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vor einer Stunde schrieb bhoeneis:


Falls das ELT-Notsignal beim Auslösen der Rettungsaktion noch nicht verstummt war, gäbe es noch Triangulation (in den Bergen allerdings nicht ganz einfach) oder der Rettungshelikopter versucht mittels ELT-Signalstärke den Absturzort einzugrenzen (je lauter desto näher). Ausserdem hat die REGA auch einen Helikopter mit Wärmebildkamera.

 

Ob diese Option versucht wurden bzw. warum diese nicht zum Einsatz kamen bzw. erfolgreich waren, wäre noch interessant zu erfahren.

 

Gruss,

 Bernie

Der Absturzort war aber im Bereich der Air Zermatt und nicht der Rega.

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War denn gestern Alpenflugwetter? Ich war nur im Jura unterwegs wegen dem Föhn.

Sehr heftig. Es hatte in der Höhe Richtung Matterhorn enorme Abwinde und Turbulenzen. Das ganze runter bis unter 5‘000 ft. Habe es selber erlebt gestern.
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vor 1 Stunde schrieb fixusc:

War denn gestern Alpenflugwetter? Ich war nur im Jura unterwegs wegen dem Föhn?.

 

Das habe ich mich gestern auch gefragt, unabhängig von diesem tragischen Vorfall.
 

Die LOW-Level SWC Alps mit Gültigkeit um 10 UTC hatte S-FOEHN mit Moderate Turbulence von SFC-FL080.
 

Die nächste mit Gültigkeit 14 UTC ebenfalls S-FOEHN mit Moderate Turbulence von SFC-FL120.
LSZE hatte schon um 11 Uhr LT bereits Böen mit 30kts.

 

Ein blick auf FR24 zeigte jedoch einen ziemlich vollen Himmel.

 

Gruss Jan 

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Über dem Jura in 5500 ft Höhe waren es rund 35 Knoten aus 210 Grad, über den Waadtländer und Freiburger Voralpen in rund 8000 ft Höhe waren es deren 25 ebenfalls ungefähr aus 210 Grad.

 

Nach der Landung in Grenchen traf ich einen anderen Piloten der mit einer Archer und drei Passagieren ans Matterhorn wollte, davon habe ich ihm dann abgeraten.

 

P.S. Anhand des Doppelscheinwerfers und des schmalen Zweiblattrotors tippe ich auf eine R44 (ZOS und ZSZ sind weiss)

 

Bearbeitet von MarkusP210
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Wir hatten mit dem Super Puma mehrfach ein ELT lokalisiert. Immer wieder war es erstaundlich, dass es nicht immer einfach war. Bei einer Übung mit der deutschen Luftwaffe UH-1D, schweizer F/A-18, Rega und wir mit dem Super Puma war es eine rechte sucherei. Die F/A-18 konnten gar gar nichts finden. Jeh nach Gegend und Hügel herscht dann vom ELT wie ein Echo. Jedesmal wenn man von der anderen Seite anflog, schlug es in einer anderen Richtung aus.

Fabian

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Laut Heli Archive ein R44 Raven II mit der Regi I-OLLI.

„According to the information gathered, the two men, both resident in the Brescia region, had travelled by helicopter to the Aosta Valley to ski in the Cime Bianche region. The accident occurred during the return flight.“

Quelle:
https://www.heli-archive.ch/en/helicopters/helicopter-accidents/25102020-robinson-r-44-raven-ii-i-olli/?fbclid=IwAR0QMOqVMX_HtYvtufeOs5D0aSuc3pkZSgT7dtr6L_kZHAPK12uRztFDaGc

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  • FalconJockey änderte den Titel in 25.10.2020 | R44 | I-OLLI | Helikopter Absturz am Breithorn

Wenn ich eure Bemerkungen zum Wetter am Unfalltag lese, erscheint mir ein Zusammenhang als nicht unwahrscheinlich. Sind nicht die Robinson-Heli's für ihre  besondere Anfälligkeit für Mast-Bumping bekannt, und sollten deshalb unter solchen Bedingungen besser am Boden bleiben?

 

Gruß

Manfred

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vor 13 Minuten schrieb FalconJockey:

Wahrscheinlich sollte gar niemand bei Föhn im Gebirge herumspielen.

Sehen das die Segelflieger auch so...?   ?, oder die REGA ....?

 

Gruß

Manfred

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Die Flegelsieger nutzen die Wellen, sollten also deutlich über den Turbulenzen/Rotoren sein. Und die Piloten der REGA sind Vollprofis, die das Risiko ziemlich gut kalkulieren können.

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vor 53 Minuten schrieb FalconJockey:

Wahrscheinlich sollte gar niemand bei Föhn im Gebirge herumspielen

 

Glaub mir, das macht keiner freiwillig, beim Einflug in die Föhnzone von Norden haben die Härtestgesottenen auf der Höhe der Voralpenlinie genug... 

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vor 4 Minuten schrieb FalconJockey:

Die Flegelsieger nutzen die Wellen, sollten also deutlich über den Turbulenzen/Rotoren sein. ...............

......und überall wie es rauf geht, geht es woanders wieder runter... denke ich mir so als Amateurwetterkundler. ?..........

vor 8 Minuten schrieb FalconJockey:

............Und die Piloten der REGA sind Vollprofis, die das Risiko ziemlich gut kalkulieren können.

Das bezweifelt niemand.  Aber bleiben die bei Föhn grundsätzlich am Boden? ?

 

Gruß

Manfred

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vor 17 Minuten schrieb MarkusP210:

 

Glaub mir, das macht keiner freiwillig, beim Einflug in die Föhnzone von Norden haben die Härtestgesottenen auf der Höhe der Voralpenlinie genug... 

Aufgrund der I-Registrierung bin ich autmatisch davon ausgegangen, daß der verunglückte Heli aus dem Süden kam. So wie der Föhn. Der Einflug sollte also nicht das Problem gewesen sein.

 

NS: gerade bei ASN gelesen, daß sie sich ja bereits auf dem Rückflug befanden (vermutlich nach Süden?)

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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vor einer Stunde schrieb DaMane:

Das bezweifelt niemand.  Aber bleiben die bei Föhn grundsätzlich am Boden?

Wenn der Föhn zu stark ist, klar. Was bringt es, wenn sie nicht helfen können oder bei einem Versuch selbst zum Opfer werden? Oft fliegen sie sicher bis zum Limit, denn sie kennen jedes Tal auswendig und wissen besser, das Terrain zu lesen, um Turbulenzen und Abwinde zu vermeiden.

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swissglobaltraveller
vor 1 Stunde schrieb FalconJockey:

Die Flegelsieger nutzen die Wellen, sollten also deutlich über den Turbulenzen/Rotoren sein. Und die Piloten der REGA sind Vollprofis, die das Risiko ziemlich gut kalkulieren können.

... die Segelflieger nutzen die Rotoren sehr wohl, sonst käme man gar nicht nach oben in die Wellen.  Zwei schöne Berichte zur Föhnfliegerei und wie die Rotoren genutzt werden:

 

https://www.milvus.aero/foehnflug/ 
https://www.flieger.news/als-ob-ein-engel-schoebe/

 

Gruess - Ivan
PS: ...an einem Föhntag ist teilweise ziemlicher Segelflugverkehr über den Hochalpen.

 

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So wie ich das in den Büchern von Air Zermatt und Rega Piloten gelesen habe wissen die ja auch ganz genau wann sie fliegen können und wann der Föhn zu stark ist.

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Wenn sich der Unfall tatsächlich in 3000m/10000ft ereignet hat, stellt sich auch die Frage nach den Performance-Grenzen eines R44 . Abheben, und danach postive Steigraten erzielen, dürfte ein frommer Wunschtraum sein. Da braucht es gar keinen Föhn zum Crash.

 

Gruß

Manfred

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vor 34 Minuten schrieb DaMane:

Wenn sich der Unfall tatsächlich in 3000m/10000ft ereignet hat, stellt sich auch die Frage nach den Performance-Grenzen eines R44 . Abheben, und danach postive Steigraten erzielen, dürfte ein frommer Wunschtraum sein. Da braucht es gar keinen Föhn zum Crash.

 

Gruß

Manfred

 

Solange die beiden nicht jeweils 136kg gewogen haben und nicht endlos Material dabei hatten, dürfte das kaum eine Rolle gespielt haben, bzw. läuft Flugtaktik im Gebirge. 

 

Bei angenommen 80kg pro PIC/PAX und 20kg Gepäck und Fuel für 120min schwebt das HOGE auf knapp 10'000ft, bzw. über 13'000ft HIGE.

 

Da braucht es definitiv mehr für einen Crash - sonst hätte ich den auch schon mehrfach gehabt ?  Übrigens auch, wenn man bei Föhn per Definition nicht fliegen könnte.

Bearbeitet von liddl
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vor einer Stunde schrieb liddl:

 

Solange die beiden nicht jeweils 136kg gewogen haben und nicht endlos Material dabei hatten, dürfte das kaum eine Rolle gespielt haben, bzw. läuft Flugtaktik im Gebirge. 

 

Bei angenommen 80kg pro PIC/PAX und 20kg Gepäck und Fuel für 120min schwebt das HOGE auf knapp 10'000ft, bzw. über 13'000ft HIGE.

..............

 

Ich weiß nicht, wo Du diese Werte her hast. auf der HP von Robinson werden 8950ft HIGE bei 2500lb (=MTOW), und 7500ft HOGE bei 2300lb genannt.

 

Selbst wenn das tatsächliche Startgewicht kleiner war, dürfte die performance-range auf jeden Fall grenzwertig gewesen sein.

Frage von einem Heli-Laien: funktionieren HIGE und HOGE auch über unebenen oder zerklüfteten Gelände? Ich könnte mir vorstellen, daß solche Werte nur über der ebenen Asphaltfläche eines Airports gelten. Lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

 

vor einer Stunde schrieb liddl:

......

 

Da braucht es definitiv mehr für einen Crash - sonst hätte ich den auch schon mehrfach gehabt ?  Übrigens auch, wenn man bei Föhn per Definition nicht fliegen könnte.

 

Und was sagst Du zu Mast-Bumping in "bumpy air"?

 

Wikipedia schreibt:

 

"Mitte der 1990er-Jahre häuften sich Abstürze mit Leichthubschraubern der technisch verwandten Typen Robinson R22 und R44, bei denen der Hauptrotor mit dem Rumpf oder dem Heckausleger kollidierte. "

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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vor 2 Stunden schrieb DaMane:

Ich weiß nicht, wo Du diese Werte her hast. auf der HP von Robinson werden 8950ft HIGE bei 2500lb (=MTOW), und 7500ft HOGE bei 2300lb genannt.

 

Selbst wenn das tatsächliche Startgewicht kleiner war, dürfte die performance-range auf jeden Fall grenzwertig gewesen sein.

 

Hallo Manfred

 

Ich bin von 2130lbs ausgegangen - darum hab ich ja extra die Werte mitgegeben. Heli wiegt leer wohl ca. 1550lbs, plus 2x80kg, plus Fuel (30USG). Leistungstabelle guggst du hier: https://robinsonheli.com/wp-content/uploads/2020/06/r44_2_poh_5.pdf (Seite 5-5). Ich habe ISA angenommen. Da kommst du auf eine Schwebehöhe von knapp 10'000ft HOGE. 

 

Meine Einschätzung wäre, dass die Performance wohl nicht ursächlich für den Absturz war. Die Dienstgipfelhöhe vom R44 II liegt bei 14'000ft. 

 

Zitat

Frage von einem Heli-Laien: funktionieren HIGE und HOGE auch über unebenen oder zerklüfteten Gelände? Ich könnte mir vorstellen, daß solche Werte nur über der ebenen Asphaltfläche eines Airports gelten. Lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

 

Warum nimmst du an, dass er auf 10'000ft gestartet ist? Der Unfall war auf der Höhe, ja. Aber der Start war ja "Skistation Cervinia". Wären das nicht ca. 2'000m? 

 

HOGE funktioniert natürlich auch über zerklüftetem Gelände ? . HIGE hat wohl leichte Einschränkungen. Das wäre anders bei steil abfallendem Gelände oder auf einem Pinnacle, bei dem man eher HOGE Performance benötigen würde. 

 

 

Zitat

 

Und was sagst Du zu Mast-Bumping in "bumpy air"?

 

Wikipedia schreibt:

 

"Mitte der 1990er-Jahre häuften sich Abstürze mit Leichthubschraubern der technisch verwandten Typen Robinson R22 und R44, bei denen der Hauptrotor mit dem Rumpf oder dem Heckausleger kollidierte. "

 

Gruß

Manfred

 

Ja, Mast Bumping gibt es und muss man ernst nehmen. Dafür macht jeder Robinson Pilot einen Safety Awareness Kurs. Föhn bedeutet ja nicht automatisch Turbulenz (Flugtaktik!). Wenns turbulent wird, dann hilft Geschwindigkeit reduzieren und nicht überkontrollieren, so dass der Heli nicht in eine "Low G" Situation kommt, welche zu einem Mast Bumping führen könnte

 

 

 

Bearbeitet von liddl
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