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Ein etwas anderer Reisebericht zu Zeiten von Corona


Urs Wildermuth

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Dies ist eigentlich kein Reisebericht von wegen, war toll, macht das auch mal... sondern eher eine Bestandesaufnahme, wie man heutezutage einen früher absolut einfachen Europaflug abarbeitet. Daher mal schon Vorsicht: Ein wohlfühl Bericht wird das nicht.

 

1. Vorausplanung.

 

Ja, hier geht es nicht um eine Weltreise oder um einen komplizierten Trip von der Schweiz nach einer Vorderorietasiatischen Märchendiktatur. Sondern nur gerade um einen einfachen Umsteigeflug von Zürich nach Sofia via Frankfurt als vollständig geimpfte Erwachsene mit einem Kind von 5 Jahren, welches logischerweise nicht geimpft ist.

 

Um diesen Flug anzutreten muss man folgende Bestimmungen beachten:
- Die Einreisebestimmungen für Deutschland, auch wenn man dort nur im Transit ist, denn man verlässt via Deutschland Schengen. Nach Studium der Bestimmungen ist klar: Impfzertifikat der Schweiz ist genug und Kinder unter 12 brauchen nix. Das Dokument ist allerdings für einen Nichtanwalt nicht gerade einfach zu entziffern.
- Einreisebestimmungen für Bulgarien. Diese waren einfach zu lesen zum Zeitpunkt der Buchung, jedenfalls war es schnell klar, Impfzertifikat reicht, Kinder brauchen nix.

Wie der Rückflug Ende August aussieht ändert faktisch täglich. :
- Deutschland einmal mehr, weil man dort in die Schengen Zone einreist. Heisst bisher gleich wie zuvor.
- Schweiz braucht ein pre-avis per Internet, welches spätestens 24 Stunden vor Einreise ausgefüllt werden muss, für jeden Pax, dazu die Impfung. Kinder brauchen nix ausser dem Einreisedokument.

 

Das Problem ist, all dies ist mit Bleistift geschrieben und ändert ständig.

 

Frau und Kind flogen dann auch problemlos Mitte Juli. Ich wollte am 31. Juli fliegen.

 

Der Flughafen Zürich schreibt seit Wochen, man müsse wegen der Dokumentenkontrolle bis zu 3 Stunden vor Abflug da sein. Nur, mein Abflug war um 7 und die Check In Desks öffnen um 5. No go. Also war die einzige Variante Vorabendcheckin. Und da hiess es, kein Problem, das geht und da hat es moderat viele Leute.

 

Am 28. erhielt ich von Swiss ein Mail, ich solle meine Impfausweise hochladen, damit das Health Center sie prüfen könne. Gemacht. Am 30. kurz bevor ich ans Vorabendcheckin ging kam die Mail, alles ok, meine Doks sind in Ordnung.

 

Was ich am Freitag 30. 7. um 18 Uhr dort dann vorfand war dies hier:

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Das einzige Bild das ich habe, welches keine Personen von vorne zeigt.

 

Anfänglich hiess es hier, 4 Stunden anstehen. Schlussendlich war es etwa die Hälfte.

 

Doch dort hört es nicht auf. Am Check in angekommenn, nach 2 Stunden in einer relativ gesitteten Schlange, kam der Hammer: Bulgarien hatte am Tag zuvor die Einreisevorschriften geändert, die IATA Pflichtschuldigst umgearbeitet hatte. Das Bulgarische Dokument war simpel: Es gibt Länder der Klasse grün, gelb und rot. Grün braucht Impfausweis, punkt. Die gelben schlussendlich auch, die roten kommt man nur als Bulgare oder Familienangehöriger rein.

Nur hat die IATA die einfachen grünen Länder schlicht vergessen. Heisst, der arme Check In Angestellte sah sich mit einem unlesbaren Dokument konfrontiert, für das er nun garantieren sollte. Für 20 Minuten sah es schwer nach No-Go aus da die IATA Docs de facto sagen, was nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist verboten. Schlussendlich und mit der Mail des Health Centers im Rücken, liess er mich durch, allerdings nur mit einem ADOK Vermerk bis Frankfurt. Denn wer konnte sagen, auf welchen Dokumentenstand sich die Antwort des Health Centers bezog Nach knapp 3 Stunden am Vorabendchecking kam ich um 22 Uhr nach Hause und musste um 4 wieder raus. Denn schliesslich wollte ich ja nicht an der Security scheitern...

 

Um 5 sah das Check in 1 aus wie eine Völkerwanderung. Wie hier die Leute ihre Abflüge erreichen sollten war und ist mir schleierhaft. Eine 7 Uhr Departure jedenfalls hätte ich wohl vergessen können.

 

Der Flugtag selber war  dann antiklimaktisch: Um 5 war die Security praktisch leer. Eine Stunde später hätte es allerdings heftigst anderst ausgesehen, denn bis dann dürfte ein Teil der Menschenmassen, an der Security hängen. Am Gate war ich wieder der erste und konnte mit der freundlichen Checkport Dame den Dokumentenhorror des letzten Abends wiederholen. Auch diese bekam anlässlich der IATA Interpretation des BG Doks Zustände, aber meisterte diese souverän, da sie wohl mittlerweile Erfahrung hatte. Jedenfalls war sie über mein ausgedrucktes Formular der Originalverordnung vom 29. ausgesprochen zugänglich und nach 10 Minuten war ich gestempelt für den Abflug.

 

Der Flug selber war dann erholsam.

 

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Blick aus dem Fenster unseres A320. Dies war um 7. Einige der Flieger hier hätten schon längst weg müssen.

 

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Line up auf die 32

 

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Und los gehts.

 

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Kleines Detail aus dem obigen Bild, die Beobachtungsstation Oberglatt. Hier verbringe ich einen grossen Teil meiner Arbeitszeit.

 

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über den Wolken. Ja die Freiheit war zwar nicht grenzenlos aber die Erleichterung, endlich auf dem Weg zu sein.

 

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Nach 40 Minuten bereits Anflug auf Frankfurt.

 

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Waldgebiete im Anflug auf Frankfurts 25C

 

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Autobahn und Luftbrückendenkmal

 

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Landung auf der Baustelle.

 

Nach einer längeren Wartezeit kam der Bus und danach eine längere Busfahrt nach dem Terminal. Im Transit gab es wieder Warteschlangen: Vor jeder Bäckerei oder Restaurant stauten sich 20-100 m Leute. Keine Chance ein Frühstück zu kriegen in 2 Stunden Transit so ging ich direkt zur Dokomentenkontrolle an den Z Gates: Und das war ne gute Idee.

 

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Auch wenn die Schlange ziemlich Episch aussah, nach 30 Minuten war man durch.

 

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Und Hurrah: Vor dem Gate war ein gelangweilter Hot Dog Verkäufer der mir diesen substantiellen Muntermacher um 2 Euros verkaufte. Schlussendlich wurden es 2 davon.

 

Der Flug nach Sofia war dann Routine, Bilder gibt es keine weil ich meinen Fenstersitz einem 10 jährigen Buben überliess. Dafür wurde ich von dessen Mutter mit diversen Leckereien versorgt auf dem Weg.

 

In Sofia, Aussteigen im 10 Passagiere Takt, vorbildlich. Kein Gedränge, gar nix.

 

Immigration ebenfalls. Doch danach kam Kafka noch mal gross raus.

 

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Nach dem Einreiseschalter kam die Kontrolle der Impfdokumente. Die Warteschlange dafür war in einem engen Korridor und von hinten drückten die Leute aus der Grenzkontrolle nach. Abstand, Fehlanzeige. Nach 20 Minuten war auch das durch, meine Bemerkung an die Beamtin wurde zur Kenntnis genommen. Man arbeite dran.

 

Es verblieb eine 3 Stündige Zugfahrt nach Plovdiv und eine weitere 3 Stündige Autofahrt ans Meer.

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Gemüsemarkt im Zug... dieser leerte sich aber schnell.

 

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Der Vorortszug hielt gefühlt an 30 Stationen mit tw sehr pictoresken Bahnstationen und Stationsleiterinnen.

 

Um auf die Flugreise zurück zu kommen: Klar, ein Spass ist sowas nicht. Und ich persönlich habe genug gesehen für die nächsten Jahre. Wer aber reisen muss, wie ich gelegentlich, dem bleibt nix anderes als Zeit einzuplanen. SEHR VIEL ZEIT. Denn alles dauert ewig und die Schlangen sind völlig unberechenbar.

 

Persönlich finde ich es einen Affront, dass im Namen der Coronabekämpfung Situationen erzeugt werden, die sich als Superspreader Events geradezu aufdrängen. Das muss besser gehen.

 

Erstens durch Vereinheitlichung der Regeln. Wenn für alle Länder das gleiche gilt, ist das Chaos schnell vorbei.

 

Zweitens muss irgendwann ein Punkt erreicht sein, wo die Checks dann auch gelten. Man sendet ans Health Center und muss dennoch am Check In und bei Checkport nochmal antraben, also wird das Impfzertifikat 3x gecheckt.

 

Zur Ehrrettung von Zürich ist zu sagen, dass Reaktionen die ich unabhängig von meinem Post hier bekommen habe darauf hinweisen, dass es auch anderswo genau so ist. Gatwick, Frankfurt, CDG waren Beispiele, die mir genannt wurden. Vor ein paar Wochen kam es zu einem totalen Zusammenbruch der Reisebestimmungen von UK nach Malta (siehe Bericht von Simon) wo von einer Stunde auf die andere bestimmte Astra Zeneca Dosen nicht mehr galten. Resultat, tausende Passagiere, die alles richtig machen wurden ausgeladen.

 

Das kann es verdammt nochmal nicht sein. So wird die Airline Industrie noch völlig an den Boden gefahren. Wenn man hier nicht nachbessert und das Coronazertifikat schlicht als Go/No go mit einer maximal 1 minütigen Kontrolle gelten kann, dann tut man besser daran, den Luftverkehr zu Staaten, die nicht mitmachen, einzustellen. Ebenso gehört ein Vorlauf von mindestens 2 Tagen eingeführt, damit am Abreisetag wirklich alle auf dem gleichen Stand sind.

Bearbeitet von Urs Wildermuth
Ergänzt.
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Ich bin vom 13.7. bis 16.7. in Mallorca gewesen um dem Überschwemmungswetter zu entgehen und habe es ganz anders erlebt:

 

Hinflug:

  • Vor dem Flug das spanische SpTH Formular ausgefüllt und dann via Swiss Health Entry Support Seite alle Unterlagen (Spanischer QR Code, Covid-Zertifikat, Impfzertifikat) 48 Stunden vor dem Flug hochgeladen
  • Am Tag vor dem Flug Bestätigung erhalten, dass alle Unterlagen in Ordnung sind
  • Damit konnte ich Online einchecken und die Bordkarte aufs Handy laden
  • Am Flughafen mit nur Handgepäck direkt durch die Siko (keine Wartezeit um 08:30 Uhr) und dann zum Zmorge in ein Restaurant

Rückflug:

  • Vor dem Flug das Schweizer PLF Formular ausgefüllt und dann via Swiss Health Entry Support Seite alle Unterlagen (CH QR Code, Covid-Zertifikat, Impfzertifikat) 48 Stunden vor dem Flug hochgeladen
  • Am Tag vor dem Flug Bestätigung erhalten, dass alle Unterlagen in Ordnung sind
  • Damit konnte ich Online einchecken und die Bordkarte aufs Handy laden
  • Am Flughafen mit nur Handgepäck direkt durch die Siko (Wartezeit um 13:30 Uhr knappe 3 Minuten) und dann ans Gate

Mein Fazit: Ausser dem vorgängigen Einreichen von Unterlagen war alles wie früher. Ich bin mir aber bewusst, dass es mit Gepäckaufgabe mühsamer gewesen wäre und dass bspw. nach Bulgarien ein frühzeitiges Einreichen nicht möglich wäre, da nur bestimmte Länder gehen.

 

Grüsse Ernst

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Ja, es ist teilweise eine Katastrophe. Ich war gerade auf einer 6-Tage-Tour und hätte Glück, weil ich nur zwei, statt vier Airlines nehmen musste. Am ersten Arbeitstag war die Falcon an meiner Homebase, am letzten Tag kamen wir in Zürich raus, von wo aus ich den Zug nach Deutschland nahm. Allerdings mussten wir während der Tour per Airline von München nach Lissabon und dann später von London nach Rom. In München war es kein Problem, einen Quick-Test zu machen (obwohl er effektiv nicht nötig gewesen wäre), PLF haben wir als Crew On Duty nicht ausgefüllt. Personal war entspannt, in Lissabon wurden wir an der Grenz-/Dokumentenkontrolle durchgewunken, so wie erwartet. In London Heathrow bin ich allerdings fast stehengeblieben, weil man sich nicht so einfach davon überzeugen lassen wollte, dass man für Italien keinen Test und kein PLF benötigt. Das mit dem Test ging nach kurzer Diskussion durch, das bescheuerte Locator Form musste ich dann aber digital ausfüllen. In Rom wollte dann selbstverständlich keiner irgendwas ausser dem Personalausweis (Einreise Non-Schengen) sehen, so wie immer.

 

Zum Glück gelte ich ab Ende der Woche als voll geimpft, dann wird es leichter.

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Das sind ja - in vielen Fällen - richtiggehende Spiessrutenläufe!

"Huere krass!" - der Bericht von Urs...

 

Bin zwar "Impfskeptiker" - habe mich kürzlich trotzdem "pragmatisch"  impfen lassen. Habe übermorgen eine Reisebüro-Urlaubsreise vor mir, und gelte dann punktgenau, als voll geimpft.

Meine Frau nicht - sie hat den voll-behördlichen Hürdenlauf vor sich, inklusive im Reiseprogramm enthaltende Schiffsausflüge: Ohne Coronatests vor Ort geht da gar nix.

 

"Impfzwang" gibt es nicht:

Impfverweigernde Flightcrews wohl auch nicht.

 

Gruß Richard

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Man muss sich nicht impfen lassen, nein. Dann wird eben mehr getestet, bis zu 5 oder 6 PCR während einer Tour. Ätzend.

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Ja, die sich ständig ändernden Regelungen sind eine Katastrophe. 

 

Beim Checkin in Züri wollte der Agent einen estnischen PLF sehen. Das war aber nicht nötig. Habe ihm die Quelle gezeigt und er hat uns dann trotzdem eingecheckt. In TLL war die Ankunft wie früher. Schengen und keinerlei Checks etc. 

 

Aus meiner Sicht sollten die Regeln einfach und einheitlich sein. Teilweise muss man ja die Regeln mehrmals lesen, um sie zu verstehen. Ich denke der Hauptzweck ist die Leute abzuhalten, weil sie Angst haben etc. Leider wird das teilweise erreicht. 

 

Ich frage mich, on jemals wieder normale Zeiten kommen werden. 

 

Ich hoffe es für die Industrie. 

Bearbeitet von oneworldflyer
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Mein oben genannter Flug von London nach Rom war mit Alitalia. Beim Online Check-In füllt man ein vermeintliches PLF-Formular aus, also gibt man neben den normalen Passdaten beim OLC diese doppelt ein. Am Gate wurde ich dann "dringend" ausgerufen, weil ich es gewagt hatte, ohne Stop beim Check-In Schalter direkt zum Gate zu gehen... Die wollen, dass man dort das "EU PLF" ausfüllt, von dem ich zu diesem Zeitpunkt noch nie etwas gehört hatte. Dafür muss man sich dann wieder registrieren, authentifizieren etc., ein Krampf.

 

Ich vermute, dass ich ohne Uniform mit Streifen stehen geblieben wäre. Reisen ist zur Zeit eher unlustig, aber trotzdem sind die Flughäfen zeitweise brechend voll!

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vor 16 Stunden schrieb ErnstZ:

Vor dem Flug das spanische SpTH Formular ausgefüllt und dann via Swiss Health Entry Support Seite alle Unterlagen (Spanischer QR Code, Covid-Zertifikat, Impfzertifikat) 48 Stunden vor dem Flug hochgeladen

 

Ja Ernst, danke für die Erinnerung. Hatte ich ebenfalls gemacht und ich war online eingecheckt, kam also mit Bordkarte (auf der LH App) zum Flugplatz.

 

Die Antwort war positiv und den Ausdruck hatte ich dabei. Leider war die Änderung des IATA Dokuments so kurzfristig, dass keiner sagen konnte, ob das Health Center auf Grund dessen entschieden hatte oder eben ein neuer Kenntnisstand vorhanden war.....

 

Und ich hatte Gepäck, daher musste ich zum Drop Off.

 

Aber danke nochmal, ich habe den obigen Bericht angepasst.

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vor 48 Minuten schrieb oneworldflyer:

Aus meiner Sicht sollten die Regeln einfach und einheitlich sein. Teilweise muss man ja die Regeln mehrmals lesen, um sie zu verstehen. Ich denke der Hauptzweck ist die Leute abzuhalten, weil sie Angst haben etc. Leider wird das teilweise erreicht. 

Genau. Ohne einheitliche und klar verständliche Regeln geht es einfach nicht. Ob das der Zweck ist, ich weiss es nicht, aber dass es erreicht wird ist offensichtlich. Ich tu mir das ohne Not (ok, war hier auch eigentlich vorgegeben) nicht mehr an.

 

vor 47 Minuten schrieb oneworldflyer:

Ich frage mich, on jemals wieder normale Zeiten kommen werden. 

 

Ich hoffe es für die Industrie. 

 

Ehrlich gesagt glaube ich nicht mehr daran. Warum?

 

Die Hauptproblematik ist seit Februar 2020 die gleiche: Die Massnahmen zur Eindämmung werden nie zu Ende geführt sondern immer kurz vor einem eigentlichen Erfolg aufgehoben, womit es wieder zu Ausbrüchen kommt. Die Impfkampagnen sind durch die ständige Desinformation und streitende Wissenschaftler, die sich gegenseitig ständig das Brot um mehr Studiengelder abgraben, eigenlich gescheitert: Kaum ein Land hat die Durchimpfung erreicht, die Anzahl der Impfskeptiker steigt und liegt in Europa bei durchschnittlich 30%. Damit kann die Durchimpfung nicht erreicht werden. Und dann kam die Delta Variante, die mit ihrer extremen Ansteckung nun die Zahlen zum explodieren bringt. Schlussendlich eine Bevölkerung, die "massnahmenmüde" ist und nicht mehr mitmacht.

 

Das alles führt dazu, dass Covid in Wellen wieder und wieder kommt, dabei immer neue Mutationen bringt, die dann Impfkampagnen und Massnahmen unterlaufen. Wenn dann noch Superspreader Events forciert werden, und das ist nicht nur in der Airline Industrie so, sondern überall wo Leute eng aufeinander sitzen, dann ist das Resultat absehbar.

 

Am Ende können wir eigentlich nur mit einheitlichen Massnahmen und Einreisevorschriften, zumindest im Europabereich aber noch besser durch die IATA die Industrie soweit zur Ruhe bringen, dass es zumindest nicht zu derartigen Szenen kommt. z.b die Einteilung in Rot, Gelb, Grüne Zonen, die Anerkennung der Covid Zertifikate, e.t..c muss alles einheitlich geregelt werden. Wenn ein Land für eines gelb, für das andere Rot und ein Drittes grün ist, wenn die Bedeutung der Zonen auf die erforderlichen Dokumente in jedem Land anders sind und dann auch noch ständig ändern, kann das nix werden.

 

Ich persönlich erwarte, dass nach den grossen Ferien die Industrie wieder komplett zusammenbricht. Eventuell aucherst nach den Herbstferien, aber wenn sich hier nix ändert, dann geht es nicht anders als Reisen komplett zu stoppen.

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ZRH-BER ebenfalls ganz easy, fast wie früher. Test zeigen und in beide Richtungen PLF ausfüllen. In Richtung D habe ich es vergessen auszufüllen, dafür hatten sie aber Papierformulare an Bord. Easy.

 

vor einer Stunde schrieb oneworldflyer:

Aus meiner Sicht sollten die Regeln einfach und einheitlich sein

 

Es ist eben verzwickt. Es gibt nur zwei Zustände mit einfachen -und universell anwendbaren- Regeln:

1.) Entweder gar keine Regel, oder

2.) eine Regel die so hart ist dass sie überall anwendbar ist.

 

Alles dazwischen gibt Abgrenzungsprobleme und Ausnahmeregelungen.

 

Nehmen wir z.B. das PLF Formular, das wollen wir vereinheitlichen. Dann wird es wahrscheinlich noch umfangreicher sein als das bisher umfangreichste von allen Formularen. Warum ist das so? Weil jedes Land, in Europa bereits 47, noch irgendeine spezifische Info braucht, die nun auf das Formular muss obwohl es nur dieses eine Land interessiert und die anderen 46 nicht. Bei einer Vereinheitlichung findet also eine Vereinigung aller Formulare und Regeln statt, um den korrekten Begriff aus der Mengenlehre zu verwenden. Einheitliches_Formular = Formular_A OR Formular_B, sorry wenn ich da zu abgespaced rüberkomme aber so ist es leider, zumindest tendenziell.

Bearbeitet von Hotas
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Irgendwie gefielen mir die Regeln ganz zu Beginn der Coronakrise, dann hatten die Bürokraten und Lobbyisten noch keine Zeit um ein so kompliziertes Regelwerk zu entwickeln wie es heute ist. Damals waren die Regeln streng, aber glasklar, und dort wo sie wirklich sinnlos waren hat die Polizei pragmatisch darüber hinweggeschaut.

 

Heute ist das natürlich anders. Mehr Freiheiten, aber die Grenzlinien sind ein unendlich kompliziertes, sich ständig veränderndes und verfeinerndes Gebilde; wie ein Fraktal verfeinert sich jede Regel zu noch detaillierteren Regeln und Präzisierungen. Und wir sind nicht unschuldig; wir waren ja die ersten die Ausnahmen forderten damit wir unser Flugtraining aufrecht erhalten konnten.

 

 

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Mit einem Wort, es fehlt an Leadership. Von Anfang an. Und das wird uns noch in vielerlei Hinsicht beissen.

 

Die Leute haben ihre Kaiser ohne Kleider gesehen, heisst klar mitbekommen dass in einer Krise keine echte Führung zu erwarten ist, die auch hinsteht und Verantwortung übernimmt. Damit ist vorauszusehen, dass auch in Zukunft das nicht passieren wird. Die Länder, wo es solche Führungen gibt, werden klar im Vorteil sein. Und das ist sehr beängstigend.

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Meine Erfahrung zu Reisen in Coronazeiten:

 

Bin letzte Woche auch GVA-NCE-BSL geflogen mit easyJet. In meiner Gruppe waren wir vollständig geimpft, jedoch hatten wir eine Person, bei der die obligaten 14 Tage noch nicht verstrichen waren. Die ersten Widersprüche fanden sich seitens der französischen Regierung, auf der einen Website stand, dass man 14 Tage ab der Impfung als immun gilt, auf der anderen Site wo man die "Déclaration d'honneur" ausfüllen musste, stand etwas von sieben Tagen. Dies war verwirrend, jedoch sind wir auf Nummer sicher gegangen und die besagte Person liess sich testen.

 

Die Dokumente waren schnell gefunden und ausgefüllt (1x Déclaration d'honneur für Frankreich, 1x PLF für die Schweiz sowie Impf- oder Testnachweis in beide Richtungen). Der Witz war, dass in beide Richtungen jeweils nur das Covid-Zertifikat geprüft wurde und das PLF auf dem Rückweg. Dies jeweils lediglich beim Check-In. Bei unserer Ankunft in Nizza resp. Basel wurden wir von keinen Beamten kontrolliert, was mich erstaunte. Insgesamt war es für Frankreich eher einfach alles zu organisieren und nahm maximal eine Stunde in Anspruch.

 

Das grössere Problem sehe ich bei den ganzen Checks, welche die Airlines am Check-In machen (müssen). Dies verlangsamt das ganze erheblich. In Genf waren lediglich drei Schalter geöffnet für zwei Flüge, dies bedeutete eine Wartezeit von etwa 30 Minuten, allerdings auch nur dank der Trennung von den Passagieren nach Abflugszeit. In Nizza war es noch viel schlimmer. Es waren fast alle Schalter (ca. 10 insgesamt) bedient für ca. vier Flüge und wir kamen ca. 1h 45min vor Abflug an. Nach 1h 15min in der Schlange waren immer noch mehrere Leute vor uns und es mussten mehrere Passagiere aus der Schlange genommen werden, damit diese nicht den Flug verpassten. Ich weiss nicht woran es liegt, ob man zu wenig Personal hat und deshalb die Kapazität verringert hat oder ob die Kapazität von vor der Pandemie nicht mehr ausreicht?

 

 

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vor 3 Minuten schrieb SierraCharlie:

Die Dokumente waren schnell gefunden und ausgefüllt (1x Déclaration d'honneur für Frankreich, 1x PLF für die Schweiz sowie Impf- oder Testnachweis in beide Richtungen). Der Witz war, dass in beide Richtungen jeweils nur das Covid-Zertifikat geprüft wurde und das PLF auf dem Rückweg. Dies jeweils lediglich beim Check-In. Bei unserer Ankunft in Nizza resp. Basel wurden wir von keinen Beamten kontrolliert, was mich erstaunte. Insgesamt war es für Frankreich eher einfach alles zu organisieren und nahm maximal eine Stunde in Anspruch.

 

Ich wurde bei meiner Einreise in die CH auch nicht kontrolliert, aber das ist aus meiner Sicht auch gar nicht nötig. Ich verstehe auch nicht wieso man sich aufregt, wenn etwas nicht kontrolliert wird. Damit meine ich nicht spezifisch Dich hier, sondern das Thema war auch schon mal prominent in der Presse. Erstens haben die CH-Behörden ja von Anfang an gesagt, sie machen Stichproben und zweitens kontrollieren die Airlines auch noch. Zumindest beim Schweizer PLF geht es auch darum, dass im Falle einer positiv getesteten Person das Contact Tracing genau weiss, wer im Flieger in unmittelbarer Nähe gesessen ist.

 

Ein bisschen Selbstverantwortung soll auch sein und ich bin froh, muss nicht immer alles akribisch kontrolliert werden. Ich habe bspw. seit über 40 Jahren einen Fahrausweis und den immer dabei, zeigen musste ich diesen bei meinen Tausenden von Autofahrten im ganzen Leben genau zwei Mal...

 

Grüsse Ernst

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Für den CH PLF hat sich bei unserer Reise von TLL nach ZRH niemand interessiert...

 

Ich bin der Meinung, dass es eine Kontrolle bräuchte. Sonst versteht Mann und Frau nicht, weshalb man die tonnenweise Daten preisgibt.

Bearbeitet von oneworldflyer
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vor 21 Minuten schrieb oneworldflyer:

Ich bin der Meinung, dass es eine Kontrolle bräuchte. Sonst versteht Mann und Frau nicht, weshalb man die tonnenweise Daten preisgibt.

 

Also willst Du jedes Mal auf der Fahrt zur Arbeit kontrolliert werden, ob Du auch nen Führerschein hast, weil das sonst nicht lohnt einen zu machen? Komische Sichtweise.

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vor 36 Minuten schrieb FalconJockey:

Auf nach China!

 

😄

 

Australien, NZ oder Taiwan schon eher... da gings auch ohne Diktatur

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5 minutes ago, Urs Wildermuth said:

 

Also willst Du jedes Mal auf der Fahrt zur Arbeit kontrolliert werden, ob Du auch nen Führerschein hast, weil das sonst nicht lohnt einen zu machen? Komische Sichtweise.

 

Dann kann man ja auch die negativen Tests oder Impfzertifikate stichprobenweise kontrollieren...

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vor 53 Minuten schrieb ErnstZ:

Ich wurde bei meiner Einreise in die CH auch nicht kontrolliert, aber das ist aus meiner Sicht auch gar nicht nötig. Ich verstehe auch nicht wieso man sich aufregt, wenn etwas nicht kontrolliert wird. Damit meine ich nicht spezifisch Dich hier, sondern das Thema war auch schon mal prominent in der Presse. Erstens haben die CH-Behörden ja von Anfang an gesagt, sie machen Stichproben und zweitens kontrollieren die Airlines auch noch. Zumindest beim Schweizer PLF geht es auch darum, dass im Falle einer positiv getesteten Person das Contact Tracing genau weiss, wer im Flieger in unmittelbarer Nähe gesessen ist.

 

Ja, das sehe ich gewissermassen auch so. Wenn die Airlines das PLF rigoros kontrollieren, was sie auch tun aufgrund der saftigen Bussen, die sie auferlegt bekommen wenn sie Passagiere ohne gültige Dokumente ausladen, dann klappt das auch ohne Kontrolle. Allerdings sehe ich es teilweise auch wie Flo, dass man auch Kontrollen braucht, da sonst gewisse Leute ohne die Formulare reisen würden. Den Vergleich von Urs zu einer Führerscheinkontrolle finde ich ein wenig gewagt, denn wir befinden uns in einer Ausnahmesituation. Würden urplötzlich die Unfälle verursacht durch Lenker ohne Führerausweis in die Höhe schnellen, würde man auch vermutlich zu extensiven Kontrollen greifen.

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Bin zZ geschäftlich in den USA. Das Prozedere vor der Einreise - episch (NID, neues ESTA, Test, Confirmation für den Test, Zähne geputzt?) 2 Wochen.

Hier vor Ort in BOS - Corona what? Quasi inexistent. Nichts von allem musste ich bis anhin zeigen, nicht mal an der Boarder Control. Die freundlichen Swiss Mitarbeitenden haben nur gefragt. Zeigen? Nope. That's it. OK, bin vertrauenswürdig Morgen gehts nach CIN und dann JFK. Mal schauen.

Markus

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vor 37 Minuten schrieb SierraCharlie:

Den Vergleich von Urs zu einer Führerscheinkontrolle finde ich ein wenig gewagt, denn wir befinden uns in einer Ausnahmesituation.

 

Ok, aber dann schauen wir das mal an.

 

Um reisen zu können musst Du das Zeug ja schon am Check In zeigen. Das wird in die PNR eingetragen, sonst bleibst stehen. Ohne Covid Zertifikat ohne die nötigen Doks kommst am Check in nicht vorbei.

 

Die meisten Airlines haben dazu noch eine Kontrolle am Gate.

 

Und dann noch systematisch am Arrival? Kann man. Muss man?

 

Auf meinem Flug war es so. Für die Schweiz muss man ein Online Formular machen, plus die Impfungen bzw Zertifikate vorzeigen vor dem Check iN und Bording. Sollte reichen?

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CH PLF für die Rückreise hat niemand nirgendwo interressiert. Weder am Checkin noch am Gate noch on arrival. 

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vor 1 Stunde schrieb oneworldflyer:

 

Dann kann man ja auch die negativen Tests oder Impfzertifikate stichprobenweise kontrollieren...

 

Genau das wird ja gemacht. Wie bei mir selber kenne ich einige, die in Zürich nicht kontrolliert wurden bei der Rückkehr aus den Sommerferien, aber beim Check-in Dokumente vorlegen mussten.

 

Bei meinem Bekannten, welcher kürzlich aus Costa Rica angekommen ist, wurden in Zürich bei der Ankunft sämtliche Passagiere des Fliegers beim Aussteigen kontrolliert und mussten sowohl das PLF als auch Zertifikat bzw. Impf-/Testnachweis zeigen. 

 

Grüsse Ernst

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