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Ultra-Kurzstrecke


reverser

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  • 2 Wochen später...

Ein wunderschönes Beispiel, weshalb man selbst Ultrakurzstreckenflüge nicht einfach verbieten kann:

 

https://www.aerotelegraph.com/lufthansa-express-bus-faehrt-quasi-leer-nach-muenchen

 

Zitat Carsten Spohr aus dem Aerotelegraph-Bericht: «Unsere Busse zwischen Nürnberg und München sind quasi leer» - die Paxe fliegen jetzt halt via Frankfurt und Zürich. Und via Paris und Amsterdam, man verliert also auch noch einen Teil an die Konkurrenz. Es ist damit exakt das eingetreten, was jeder vorhergesagt hat, der halbwegs etwas vom System Luftverkehr begriffen hat.

 

Und solange unsere Grün*innen, FFF-ler*innen und andere Weltenretter*innen es bevorzugen, solche Tatsachen einfach nicht zur Kenntnis zu nehmen oder mit irgendwelchen woken Schlagworten abzukanzeln (sonst platzt plötzlich noch die schöne Filterblase, in der man es sich eben so gemütlich eingerichtet hat), so lange werden auch politische Massnahmen zur Verringerung von Flugverkehr ins Leere laufen. Im Gegenteil, man fördert damit Umsteigeverkehr und unnötige Umwege. Fun fact: wenn, wie gewisse Kreise das fordern, sogar Flüge zu Zielen verboten werden sollten, die mit der Bahn innert 24 Stunden erreichbar sind, dann ist man auf Zürich - Stockholm selbst über New York schneller...

Bearbeitet von Lubeja
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Tja, man zweifelt bisweilen an der "schönen neuen Welt", wenn "Blinde" den "Sehenden" mit Vehemenz und ultra-selbstbewußt sagen, wie die Welt denn nun wirklich (!) aussieht...

 

Und sie fordern, dass wir die Augen gefälligst zumachen, damit wir - wie sie - "sehen", wie es wirklich (!) aussieht...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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8 hours ago, Lubeja said:

Ein wunderschönes Beispiel, weshalb man selbst Ultrakurzstreckenflüge nicht einfach verbieten kann:

 

https://www.aerotelegraph.com/lufthansa-express-bus-faehrt-quasi-leer-nach-muenchen

 

Zitat Carsten Spohr aus dem Aerotelegraph-Bericht: «Unsere Busse zwischen Nürnberg und München sind quasi leer» - die Paxe fliegen jetzt halt via Frankfurt und Zürich. Und via Paris und Amsterdam, man verliert also auch noch einen Teil an die Konkurrenz. Es ist damit exakt das eingetreten, was jeder vorhergesagt hat, der halbwegs etwas vom System Luftverkehr begriffen hat.

 

Und solange unsere Grün*innen, FFF-ler*innen und andere Weltenretter*innen es bevorzugen, solche Tatsachen einfach nicht zur Kenntnis zu nehmen oder mit irgendwelchen woken Schlagworten abzukanzeln (sonst platzt plötzlich noch die schöne Filterblase, in der man es sich eben so gemütlich eingerichtet hat), so lange werden auch politische Massnahmen zur Verringerung von Flugverkehr ins Leere laufen. Im Gegenteil, man fördert damit Umsteigeverkehr und unnötige Umwege. Fun fact: wenn, wie gewisse Kreise das fordern, sogar Flüge zu Zielen verboten werden sollten, die mit der Bahn innert 24 Stunden erreichbar sind, dann ist man auf Zürich - Stockholm selbst über New York schneller...

Findest du also 100km Flüge besonders sinnvoll? Oder willst du bloss aufzeigen, dass das Busangebot schlecht umgesetzt wurde und der Flughafen München miserabel an das Schienennetz angeschlossen ist?

 

Dieser Flug wurde ja nicht verboten sondern von LH freiwillig eingestellt oder liege ich da falsch?

 

An Strecken wie zB. Basel - Paris (500km) sieht man gut, dass bei einem anständigen Bahnangebot ein Kurzstreckenflug völlig unterlegen ist.

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Es zeigt u. a. die Psychologie des Kunden/der Konsumenten auf. Nicht wenige wollen offenbar - für manche auf den ersten Blick aus "niederen Motiven" - nicht mit einem Bus fahren, selbst wenn es rein rational sowie auf den ersten Blick zu 100% dafür spräche.

 

Ich selbst würde auch nicht mit einem Bus fahren wollen - vor allem, wenn was auf dem Spiel steht (Geschäftstrip oder Flug, der nicht so oft geht). Ein Bus ist dem normalen Schwer- und Individualverkehr sowie dessen chaotischen und in gewissen Dingen uneinschätzbaren Rahmenbedingungen auf den öffentlichen Straßen ausgeliefert.

Ich habe es in VIE früher schon öfter erlebt, dass der Zubringerbus (Vienna Airport Lines) vom Westbahnhof (ich reiste vorher mit dem Zug an, weil damals war die neue Fernstrecke bis zum Airport noch nicht existent) in einen Stau geriet und dgl. Da sitzt man auf Nadeln und bereut, nicht doch mit der Dash 8 angereist zu sein. Im Taxi habe ich das auch schon erlebt - für zudem teures Geld.
Und auf unseren Regio-Airports genügt es (pre-Covid-Erfahrungen), eine halbe Stunde vorher dort zu sein.

 

Rein vernunftmäßig spricht auf den ersten Blick vieles für Alternativen zum Flugzeug auf kurzen Verbindungen, aber viele Kunden lehnen dies eben - wie ich - aus diesen oder jenen Gründen ab.

 

Zug (u. a. Lufthansa Express Rail) finde ich besser, aber als langjähriger Vielfahrer von ÖBB und DB (man kennt die Probleme) ziehe ich es mittlerweile vor, am Abend vor einem Flug schon in Wien oder sonst wo zu sein und dort zu nächtigen - da hat man dann nur eine kurze Zugfahrt zu absolvieren und kann im Notfall (Zugstrecke blockiert, etc.) auch ein Taxi nehmen, wenn man noch kann.
Ich hab einfach keinen Bock, bei der Anreise immer damit rechnen zu müssen, dass irgendwas nicht klappt (auch im Zug). Und die Zeiten, wo ich es genoss, 3h vorher am Airport zu sein, sind lange vorbei.
Im Gegenzug hatte ich bislang nie Probleme, wenn ich mit einer Dash oder einem Regiojet den kurzen Hüpfer geflogen bin..., und im Ausland muss man halt wirklich wieder großzügigere Puffer einplanen, wobei einem dort zumindest nicht in der Werbung suggeriert wird, dass man reibungslos zu seinem Flug kommt...

 

Andere mögen andere Erfahrungen gemacht haben und u. a. mich als "Kontrollfreak" sehen, doch hier sind wir wieder beim (findigen) Kunden/Konsumenten. Der weicht einfach auf andere Angebote aus und trickst - bis halt der Hammer des CO2-Gesetzes auf den Tisch donnert.

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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vor 11 Stunden schrieb onLoad:

Findest du also 100km Flüge besonders sinnvoll?

 

Ja. Nein, nicht besonders, aber sie können durchaus ihre Berechtigung haben. Die alte Leier von wegen "unter soundsovielen Kilometer kann man gut auf den Zug umsteigen" hat eine grosse Fehlkonzeption: Du brauchst ein Mindestmass an Nachfrage, damit sich der Bau einer Bahntrasse lohnt - man kann nicht jedes Kuhkaff mit einer TGV-Trasse erschliessen. Hat man diese Nachfrage nicht, gibt es auch keinen HGV-Anschluss und die distanzmässige Konkurrenzfähigkeit der Bahn fällt auf unter 100km. Entweder nimmst du dann doch das Flugzeug, oder du akzeptierst stundenlanges rumtrödeln im Regional-"Express" auf Strecken mit Trassierungen, die mal für Dampfloks gebaut wurden.

 

Jetzt ist Nürnberg aber doch hervorragend mit der Bahn an München angeschlossen, oder? Siehst du, nicht mal da funktioniert es! Womit wir zum nächsten Abschnitt kommen:

 

vor 11 Stunden schrieb onLoad:

Oder willst du bloss aufzeigen, dass das Busangebot schlecht umgesetzt wurde und der Flughafen München miserabel an das Schienennetz angeschlossen ist?

 

Nein: ich will aufzeigen, dass ein solches Busangebot gar nie gescheit umgesetzt werden kann, egal unter welchen Voraussetzungen! Wenn der Bus 2.5 Stunden von Nürnberg zum Flughafen MUC benötigt und damit immer noch schneller ist als mit dem Zug, dann wird es niemals funktionieren. Weil man mit der fliegenden Konkurrenz nach dieser Zeit bereits in Zürich oder Frankfurt am Gate für den Anschlussflug steht, eingecheckt und Sicherheitsüberprüft, während der Bus in München erst vor dem Terminal zum stehen kommt. Wir sind uns ja hoffentlich einig, das ein Flug wie dieser fast ausschliesslich Umsteiger transportiert, also Leute, die eigentlich gar nicht nach München wollen? Sondern weiterreisen werden und denen es so etwas von schnurzpiepegal ist, wo sie umsteigen? Weil wer von Nürnberg nach München selber muss, also Punkt-zu-Punkt Passagier ist, der nimmt längst den Zug. Seit Jahrzehnten!

 

Natürlich ist MUC mies ans Schienennetz angeschlossen, insbesondere aus dieser Richtung. Aber wie viel Verkehr war da vor Corona? Drei CRJ900 täglich, wenn ich mich nicht irre? Das sind maximal 270 Sitze pro Tag und Richtung, oder 3 Bahnwagen voll. Willst du für einen drei Mal am Tag verkehrenden, alleinfahrenden Triebwagen (so etwas müsste reichen für diesen Andrang) extra eine Neubaustrecke legen?

 

vor 11 Stunden schrieb onLoad:

Dieser Flug wurde ja nicht verboten sondern von LH freiwillig eingestellt oder liege ich da falsch?

 

NIcht verboten, aber freiwillig ist ja wohl auch nicht ganz zutreffend, oder? Grösser 97% Umsteiger auf der Strecke und dann kommt so ein doofes Virüsli daher, der den internationale Fernreisen über längere Zeit fast ganz lahmlegt... Die Canadosen werden genauso leer gewesen sein in dieser Zeit, weshalb man eingestellt hat. Jetzt kehrt der Verkehr langsam zurück und keiner nutzt das Alternativangebot. Weil es inhärent Scheisse ist, gar nie jemals "gut" sein kann. Ich habe die Lufthansa sogar ein wenig im Verdacht, dass man hier ein Experiment gewagt hat, das man auch noch grün in der Öffentlichkeit verkaufen konnte. Bloss, das Experiment ist schiefgelaufen. Oder nein, falsch, es hat sogar hervorragend funktioniert: es hat empirisch nachgewiesen und bestätigt, was in der Airline-Management-Theorie längst bekannt war! Und nachgewiesen, das Forderungen wie Verbote von Kurzstreckenflügen kontraproduktiv sind. Quod erat demonstrandum, oder wie ging der Spruch schon wieder?

 

vor 11 Stunden schrieb onLoad:

An Strecken wie zB. Basel - Paris (500km) sieht man gut, dass bei einem anständigen Bahnangebot ein Kurzstreckenflug völlig unterlegen ist.

 

Genau: an Strecken wie Basel - Paris kannst du dieses Prinzip ebenfalls nachprüfen. Oder an Genf-Zürich. Der Lokalverkehr geht (oder ist längst) auf die Schiene, die Umsteiger bleiben auf dem Flugzeug. Ich habe noch nie von jemandem gehört, der mit dem Zug ab Basel erst nach Paris ist (und dabei am Euroairport vorbeifährt), dann da mit der RER zum CDG rausgefahren ist, um dann noch mit Freuden in diesem Moloch einchecken zu dürfen. Ich habe aber schon von sehr vielen Leuten gehört, die von Genf über Zürich nach irgendwohin geflogen sind, weil sie sich lieber nur 45 Minuten im Flugzeug den Hintern platt sitzen, als drei Stunden im Zug (nach einem 8- oder 12-stündigen Interkont-Flug durchaus ein Argument). Von so um die 300'000 pro Jahr und Richtung. "Völlig unterlegen" ist da ein wenig arg dick aufgetragen...

 

Wenn sich aber sogar Airline-Piloten wie du diesen Tatsachen, diesen Grundpfeilern des Systems Netzwerkairline verschliessen, was soll man dann von einem Politiker oder Durchschnittswähler erwarten können?

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4 hours ago, Lubeja said:

 

Wenn sich aber sogar Airline-Piloten wie du diesen Tatsachen, diesen Grundpfeilern des Systems Netzwerkairline verschliessen, was soll man dann von einem Politiker oder Durchschnittswähler erwarten können?

 

Sehr gute Punkte lieferst du, danke. In der Schweiz gibt es seit dem Rückzug von SWISS aus BSL + LUG einen "Flugzug" der scheinbar ganz gut zu funktionieren scheint - und in dieser Intermodalität des Verkehrs sehe ich eher die Zukunft.

 

https://www.swiss.com/ch/en/book-and-manage/partner-offers/airtrain

 

Ausserdem ist m.M. nach ein Zug zuverlässiger als irgend ein Zubringerflug in ner Regiomaschine bei z.B. schwierigen Meteo Bedingungen.

 

Aber gut - in Deutschland sieht das vielleicht anders aus und der Zustand der Bahn ist absolut jämmerlich...

 

Wenn mich ein Bus in Nürnberg abholt, mein Gepäck eincheckt und dann idealerweise direkt ins Terminal fährt sehe ich schon sehr viel Potential für kombinierten Verkehr. Wenn er nur von Flughafen zu Flughafen fährt dann ist klar, dass es nix wird.

 

In der Fliegerei wäre so viel zu holen wenn diese elendigen Flughafenprozesse und Transfers beschleunigt werden könnten. Besonders im Umsteigeverkehr...

wie oft schon sass ich von Genf nach Zürich wegen einem Slot stundenlang in der stinkigen Röhre während der Zug munter mit 200kmh durch die Landschaft braust.

Wenn also ein Passagier aus Lausanne statt via GVA mit dem Flugticket in den Zug einsteigen kann - idealerweise Gepäck eingecheckt - ist dies ein grosser Standortvorteil für die Swiss in Zürich und nicht umgekehrt.

 

 

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vor 53 Minuten schrieb onLoad:

Wenn mich ein Bus in Nürnberg abholt, mein Gepäck eincheckt und dann idealerweise direkt ins Terminal fährt sehe ich schon sehr viel Potential für kombinierten Verkehr. Wenn er nur von Flughafen zu Flughafen fährt dann ist klar, dass es nix wird.


Eben - nicht mal das. Der famose LH-Bus kommt beim "Squaire" - also beim Fernbahnhof an. Weiter weg vom Geschehen kann man quasi nicht ankommen...

 

Gruß

Johannes

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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vor 7 Stunden schrieb Lubeja:

Wenn der Bus 2.5 Stunden von Nürnberg zum Flughafen MUC benötigt und damit immer noch schneller ist als mit dem Zug, dann wird es niemals funktionieren.

 Das Problem liegt ja wirklich an der katastrophalen Schienenanbindung des MUC.

 

Die Relation München-Nürnberg (Hauptbahnhof zu Hauptbahnhof) geht seit 2006 in 1h10min, im Stundentakt (Wikipedia , die Schnellfahrstrecke ist auch Teil von München-Berlin, was in 3h55 geht 😲)

 

Allerdings benötigt man vom Münchner Hauptbahnhof weitere 43 Minuten mit der S-Bahn bis zum MUC. Zusätzlich ist der Umstieg extrem weit entfernt (mindestens 10 Minuten, mit Gepäck mehr), so dass man im Best Case vom Nürnberger Hauptbahnhof bis zum Flughafen München mit der Eisenbahn 2h10min benötigt ...

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vor 8 Stunden schrieb onLoad:

In der Schweiz gibt es seit dem Rückzug von SWISS aus BSL + LUG einen "Flugzug" der scheinbar ganz gut zu funktionieren scheint - und in dieser Intermodalität des Verkehrs sehe ich eher die Zukunft.

Absolut! Aber man müsste mal den Finger raus nehmen... Es gab mal bis vor wenigen Jahren eine hervorragende Einrichtung - check in am Bahnhof, an jedem halbwegs grossen Provinzbahnhof konnte man das machen, es gab oft sogar einen "richtigen" check in Schalter. Und um das Gepäck musste man sich auch nicht mehr kümmern. Kennst du sicher auch noch. Hat man alles rausgerissen, weil nicht rentabel. Die ganze Infrastruktur ist weg.

 

Ein weiters Problem, zumindest hier in der Schweiz, sind unsere schlanken Anschlüsse: ein Segen für die Benutzbarkeit des ÖV's, aber beim Thema Intermodalität beisst sich die Sache in den eigenen Schwanz. Kaum jemand (auf die Gesamtbevölkerung gesehen) wohnt in fussläufiger Entfernung von Bahnhöfen, wo sich solche Schalter befanden. Man musste ohnehin mit Bus oder Regionalzug da hin anreisen. Da aber mit Umsteigezeiten im Minutenbereich für das einchecken ohnehin mindestens eine halbe Stunde eingerechnet werden muss (bis zur nächsten Welle/Knoten), kann man auch gleich direkt an den Flughafen fahren und sich dort in die Schlange stellen. 

 

Aber anstelle, dass man solche Angebote wieder fördert und ausbaut, fordern irgendwelche Knalltüten, die noch nie ein Flugzeug von nahe gesehen haben, lieber Verbote und Strafsteuern. Und das, obwohl nachweislich (siehe oben) solche Massnahmen in der Regel ein Schuss in den Ofen sind und nach hinten losgehen... 

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Am 13.10.2021 um 18:48 schrieb Lubeja:

Ein wunderschönes Beispiel, weshalb man selbst Ultrakurzstreckenflüge nicht einfach verbieten kann:

 

https://www.aerotelegraph.com/lufthansa-express-bus-faehrt-quasi-leer-nach-muenchen

 

Zitat Carsten Spohr aus dem Aerotelegraph-Bericht: «Unsere Busse zwischen Nürnberg und München sind quasi leer» - die Paxe fliegen jetzt halt via Frankfurt und Zürich. Und via Paris und Amsterdam, man verliert also auch noch einen Teil an die Konkurrenz. Es ist damit exakt das eingetreten, was jeder vorhergesagt hat, der halbwegs etwas vom System Luftverkehr begriffen hat.

Dazu ein wenig Hintergrund aus einem anderen Forum und einer Tiroler Tageszeitung:

 

- LH wollte Ausfallgarantien vom Flughafen INN, die dieser nicht leisten wollte/konnte/durfte
- Die Dash ist nicht mehr in der Flotte und die zusätzliche Kapazität muss erst gefüllt werden
- LH wollte bei den Ops spohren und OS durch EN ersetzen. Nun ist INN aufgrund der Lage aber anspruchsvoll, sodass die Piloten von EN eine spezielle Schulung und die Flieger eine spezielle Ausrüstung benötigen. Somit kommt billig auch wieder teuer
- Es ist nicht bekannt ob EN mit Training und Umrüstungen begonnen hat oder es verschlafen wurde.
Insgesamt eine Verkettung ungünstiger Entscheidungen, die für sich alleine vordergründig Geld eingespart haben, am Ende aber einen Großen Knalleffekt haben.
Auf tirolerisch: Vielschichtige Probleme…

 

Dazu waren die seltenen Flüge vorher nach FRA offenbar immer voll. Na ja, Hauptsache man hat gespart ...

 

 

Und wenn es sich lohnt, den Zug zu nehmen für die Anreise zum Umsteigeflughafen dann überlege ich mir das auch zwei mal - allerdings kommt es wohl auf die genaueren Umstände an: nur mit Handgepäck ist was anderes als Familie mit x Koffern und windelbewaffneten Schreihälsen. Dazu spielt sicher auch der Preis und/oder die Kombinationsmöglichkeit eine Rolle - à la Flugzug oder Airrail. Sicher ein interessantes Thema!

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54 minutes ago, JanBu said:

Dazu ein wenig Hintergrund aus einem anderen Forum und einer Tiroler Tageszeitung:

 

- LH wollte Ausfallgarantien vom Flughafen INN, die dieser nicht leisten wollte/konnte/durfte
- Die Dash ist nicht mehr in der Flotte und die zusätzliche Kapazität muss erst gefüllt werden
- LH wollte bei den Ops spohren und OS durch EN ersetzen. Nun ist INN aufgrund der Lage aber anspruchsvoll, sodass die Piloten von EN eine spezielle Schulung und die Flieger eine spezielle Ausrüstung benötigen. Somit kommt billig auch wieder teuer
- Es ist nicht bekannt ob EN mit Training und Umrüstungen begonnen hat oder es verschlafen wurde.
Insgesamt eine Verkettung ungünstiger Entscheidungen, die für sich alleine vordergründig Geld eingespart haben, am Ende aber einen Großen Knalleffekt haben.
Auf tirolerisch: Vielschichtige Probleme…

 

Dazu waren die seltenen Flüge vorher nach FRA offenbar immer voll. Na ja, Hauptsache man hat gespart ...

 

 

Und wenn es sich lohnt, den Zug zu nehmen für die Anreise zum Umsteigeflughafen dann überlege ich mir das auch zwei mal - allerdings kommt es wohl auf die genaueren Umstände an: nur mit Handgepäck ist was anderes als Familie mit x Koffern und windelbewaffneten Schreihälsen. Dazu spielt sicher auch der Preis und/oder die Kombinationsmöglichkeit eine Rolle - à la Flugzug oder Airrail. Sicher ein interessantes Thema!

 

Ich verstehe nicht, was INN mit NUE zu tun hat. 

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vor 4 Stunden schrieb oneworldflyer:

Ich verstehe nicht, was INN mit NUE zu tun hat. 


Es veranschaulicht m. E. als Vergleich was passiert, wenn eindimensional denkende Menschen im Management Komplexität und Wechselwirkung außer Acht lassen, und man am Ende ggf. mehr Kosten hat, als ursprünglich dadurch erhoffte Einsparungen. Dennoch leiden viele Stakeholder und Involvierte an dem ersonnen sowie exekutierten Bullshit, welcher letztendlich sein primäres Ziel (Einsparungen) nicht erreicht hat, bewährte Strukturen zerstört hat und Unruhe in alles bringt - für NIX bzw. für mitunter sogar mehr Kosten/Ausfälle wegen unerwarteter Korrelationen!

Ich frage mich immer, ob diese "grandiosen Ideen" vom LH-Management selbst kommen, oder von ihren Beratern (meist sog. "High-Potentials" ohne wirkliche Erfahrung im Management oder in der strategischen Führung), die sich bereits fix in den Strukturen festgesaugt haben...

 

Das INN-Beispiel ist m. E. eine Art Gleichnis dafür, was auf höherer Ebene (EU) bzgl. Green Deal und so abläuft. Die Nationen, Unternehmen und dgl. werden auch zu etwas gezwungen (tw. halbherzige Maßnahmen), wo man wohl erst später/nachher sehen wird, was es für systemische Effekte hat.

 

Back2Topic: die Sache mit der Klimakeule ist natürlich ein anderes Kaliber - da wird es kein Entrinnen geben. Die neue deutsche Regierung wird die innerdeutschen Flüge wohl so unattraktiv machen, dass es niemanden mehr interessiert jene zu nutzen.
 

Derzeit ist dieses LH-Bus Angebot nur eine Art Augenauswischerei, damit die PR-Heinis die progressive Meute beruhigen können ("schaut, wir tun eh was!"). Die Schlinge wird aber enger werden.

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Ist es wirklich nötig, dass mittlerweile in vielen Threads von immer wieder den gleichen Usern irgendwelche pessimistischen "Weltuntergangsszenarien", die überhaupt nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun haben, zum Besten gegeben werden?

 

Grüsse Ernst

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Du kannst auch schreiben "dem gleichen User", das wäre ehrlicher. 😉

Wenn dies ein Problem darstellen sollte, kann ich das natürlich adaptieren.

 

Gruß
Johannes

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vor 10 Stunden schrieb oneworldflyer:

 

Ich verstehe nicht, was INN mit NUE zu tun hat. 

 

Beide Zubringer-Flüge wurden durch einen Bus-Service nach MUC ersetzt. NUE schon etwas früher - INN erst kürzlich wegen der vierwöchigen Pistenschliessung, der Bus-Service soll aber mindestens während der Wintersaison beibehalten werden: https://www.aerotelegraph.com/lufthansa-faehrt-auch-im-winter-mit-dem-bus-ab-innsbruck

Vielleicht hat es Jan auch einfach verwechselt, und deshalb zum Thema Nürnberg-Bus noch Hintergrundinfos zum Innsbruck-Bus geliefert. Die Verwechslung ist mir zuerst auch passiert, da ich nur vom INN-Bus wusste, und der NUE-Bus neu für mich war. 

 

LG

Tis

 

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vor 21 Stunden schrieb Lubeja:

Absolut! Aber man müsste mal den Finger raus nehmen... Es gab mal bis vor wenigen Jahren eine hervorragende Einrichtung - check in am Bahnhof, an jedem halbwegs grossen Provinzbahnhof konnte man das machen, es gab oft sogar einen "richtigen" check in Schalter. Und um das Gepäck musste man sich auch nicht mehr kümmern. Kennst du sicher auch noch. Hat man alles rausgerissen, weil nicht rentabel. Die ganze Infrastruktur ist weg.

 

Hey, aber das ist doch super für den Kunden. Er kann sein Gepäck direkt am Flughafen aufgeben und muss somit nicht früher am Bahnhof sein um sein Gepäck dort abzugeben und ist viel flexibler.

So wurde es zumindest uns Bahnangestellten damals freudig verkündet als das beim AirRail nach Frankfurt aufgegeben wurde… Alles nur für die Zufriedenheit der Kunden.

 

Gruß Alex

Bearbeitet von Alexh
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vor 17 Stunden schrieb Tis:

Vielleicht hat es Jan auch einfach verwechselt, und deshalb zum Thema Nürnberg-Bus noch Hintergrundinfos zum Innsbruck-Bus geliefert. Die Verwechslung ist mir zuerst auch passiert, da ich nur vom INN-Bus wusste, und der NUE-Bus neu für mich war.

Genau so wie es Tis schreibt ist es - mea culpa.

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vor 33 Minuten schrieb JanBu:

Genau so wie es Tis schreibt ist es - mea culpa.

Das ist jetzt auch nicht so tragisch. Der Titel Des Threads ist ja "Ultra-Kurzstrecke". Zu diesem Thema darf man sich schon Gedanken machen über die Verbindung Innsbruck - München.

 

Gruss Andreas

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  • 3 Wochen später...
17:07 Uhr

„Kostet viel Glaubwürdigkeit“Von der Leyen fliegt 50 Kilometer im Privatjet

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordert mehr Engagement im Klimaschutz. Sie selbst aber nutzt Ultra-Kurzflüge.

----------

 

 

oooops...von Wien ins benachbarte Bratislava gehüpft - und jetzt fliegen ihr die Schlagzeilen um die Ohren!

War doch abzusehen🙄.

Statt sich mit der Limousine zur Abflugstelle bringen zu lassen, um von einer anderen Limousine am Ankunftsflughafen wieder abgeholt zu werden, hätte  "Mrs.Green-Deal"  die läppischen 50km doch gleich mit dem Dienstwagen fahren können.

 

"Kopfschüttel"

Richard

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vor 16 Minuten schrieb FalconJockey:

Viel zu gefährlich!

Für was sind denn diese tonnenschweren Dienstwagen von Staats wegen gepanzert?😏

Gruß Richard

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vor 2 Stunden schrieb reverser:
17:07 Uhr

„Kostet viel Glaubwürdigkeit“Von der Leyen fliegt 50 Kilometer im Privatjet

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordert mehr Engagement im Klimaschutz. Sie selbst aber nutzt Ultra-Kurzflüge.

----------

 

 

oooops...von Wien ins benachbarte Bratislava gehüpft - und jetzt fliegen ihr die Schlagzeilen um die Ohren!

War doch abzusehen🙄.

Statt sich mit der Limousine zur Abflugstelle bringen zu lassen, um von einer anderen Limousine am Ankunftsflughafen wieder abgeholt zu werden, hätte  "Mrs.Green-Deal"  die läppischen 50km doch gleich mit dem Dienstwagen fahren können.

 

"Kopfschüttel"

Richard


Das Lustige ist, wenn die Dame mit dem Dienstwagen nach Bratislava gefahren, der Flieger von Wien nach Bratislava mit der Besatzung geflogen, Frau von der Leyen hat ja weitere Termine in anderen Ländern, und dann von dort aus nun nach xy reist, hätte es keinen interessiert. 
 

Sie ist ja die kurze Strecke mit dem PKW gefahren ,……

 

Wir reden also immerhin von 100 Km PKW Strecke, hin- und rück ….. 😇
 

🛫

 

micha


 

Bearbeitet von simones
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vor 22 Stunden schrieb simones:


Das Lustige ist, wenn die Dame mit dem Dienstwagen nach Bratislava gefahren, der Flieger von Wien nach Bratislava mit der Besatzung geflogen, Frau von der Leyen hat ja weitere Termine in anderen Ländern, und dann von dort aus nun nach xy reist, hätte es keinen interessiert. 
 

Sie ist ja die kurze Strecke mit dem PKW gefahren ,……

 

Wir reden also immerhin von 100 Km PKW Strecke, hin- und rück ….. 😇
 

🛫

 

micha


 

Ein Zeichen der Zeit:

Muss wohl unter   "Klimahysterie"   verbucht werden, dieser ganze Shitstorm.

 

Ultra-Kurzstrecke - man darf gespannt sein, wenn Ultra-Grüne gehobene Ministerposten besetzen:  Die Diskrepanz zwischen Fahrrad und Privatjets/Regierungsfliegern ist  gross wie nie!  Entsprechend der C02-Rechtfertigungsdruck, wenn die nachwachsende fridays-for-future-Gemeinde diesen Vielfliegern auf die Finger schaut, bzw. sie in die Pfanne haut...🤔.

Gruß Richard

 

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