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30.03.2022 | D-FLIC | C-208 Caravan | "Silberplatten" (SG) | Kollision mit Gelände im Alpstein.


ch.manser

Empfohlene Beiträge

Am 31.5.2022 um 01:14 schrieb iprigger:

Moin,

...................

Das waren zu seiner Zeit sensationelle Geräte - die auch heute noch funktioniern. Bring mir mal einen Rechner aus der Zeit... da ist der Gap  wesentlich grösser.

.....................

 

Gruss

Tobias

 

Sorry, nicht alles was hinkt, ist ein guter Vergleich.🙃

 

Die Menschehit betreibt nun seit über 100 Jahren Motorflug, und solange die Naturgesetze nicht umgeschrieben werden, werden wir uns auch die nächsten 1000 Jahre mit der praktischen Anwendung von  Aerodynamik auseinandersetzen müssen.

 

Mein Kritikpunkt: warum mußte die Neugestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstelle so radikal ausfallen, daß sie selbst der erfahrenste Pilot nicht intuitiv bedienen kann, ohne zuvor wieder die Anfänger-Schulbank drücken zu müssen?

Wäre es nicht wünschenswert im Sinne der Evolution, wenn einmal erreichte Skill-Levels auf die nächsthöhere Entwicklungsstufe mitgenommen werden könnten, anstatt "das Rad neu zu erfinden" ?

 

Gruß

Manfred

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vor 18 Minuten schrieb DaMane:

Mein Kritikpunkt: warum mußte die Neugestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstelle so radikal ausfallen, daß sie selbst der erfahrenste Pilot nicht intuitiv bedienen kann, ohne zuvor wieder die Anfänger-Schulbank drücken zu müssen?

Weil man doch auch für die Einweisung auf einen neuen Flugzeugtyp die Schulbank drücken muss. Ob ich jetzt ein paar neue Avionics erlernen muss, oder die Limitationen eines anderen Typs, ist doch fast dasselbe.

Die Technik entwickelt sich halt weiter und wenn man bessere, sicherere Avionics nutzen kann, dann muss man die eben erlernen. Das Problem war halt, dass sich über Jahrzehnte bis zum Aufkommen von Glascockpits im GA-Bereich fast nichts getan hatte und die Leute das "nur als irgendein Hobby" verstanden haben. Die Fliegerei ist kein einfaches Hobby. Wer es sich zu einfach macht, hat etwas nicht verstanden. Nur weil es bei anderen Piloten so einfach aussieht, heisst das nicht, dass die nicht zu Hause in die Bücher schauen oder sich anderweitig fortbilden. "Alter" heisst nicht, dass man aufhören kann, sich fortzubilden.
Betreffend Glascockpits möchte ich noch anmerken, dass die heute nachkommenden Piloten deutlich besser sind, weil die G1000&Co. seit Jahren zu Hause im Flugsimulator nutzen und das geübt haben.

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vor 1 Stunde schrieb teetwoten:

Es trifft halt immer die Schwächsten wie auch schon in der Ostschweiz

Es trifft nicht "die Schwächsten", sondern "Geld verdienen geht vor Hobby". So ist das leider, aber irgendwoher muss ja das Geld kommen, sicher nicht aus dem Hobby-Bereich.

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vor 33 Minuten schrieb FalconJockey:

..............

Die Technik entwickelt sich halt weiter .............

....aber Fliegen bleibt immer dasselbe.

 

vor 34 Minuten schrieb FalconJockey:

.................

Betreffend Glascockpits möchte ich noch anmerken, dass die heute nachkommenden Piloten deutlich besser sind, weil die G1000&Co. seit Jahren zu Hause im Flugsimulator nutzen und das geübt haben.

..............und deshalb können sie wirklich besser fliegen, oder nur besser Touch-Screens bedienen?

 

Gruß

Manfred

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vor 40 Minuten schrieb DaMane:

....und deshalb können sie wirklich besser fliegen, oder nur besser Touch-Screens bedienen?

Sie haben mehr Kapazität, sich auf das Steuern des Flugzeugs zu konzentrieren, weil die Sache mit diesen "seltsamen Computern" (immer noch Neuland für einige!) ihnen wie selbstverständlich von der Hand geht. Ich bediene in meinem Glascockpit auch so einige Menüs blind und kann somit weiterhin auf meine primäre Fluginstrumente oder nach Draussen schauen.

 

vor 42 Minuten schrieb DaMane:

...aber Fliegen bleibt immer dasselbe

Ja, aber eben nur die Grundlagen, das Prinzip. Mit Hilfe der Informationen aus den ganzen Moving Maps etc. kann man seinen Flugverlauf deutlich effizienter und sicherer als früher gestalten: Wenn man damit umgehen kann.

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vor 7 Minuten schrieb FalconJockey:

Ja, aber eben nur die Grundlagen, das Prinzip. Mit Hilfe der Informationen aus den ganzen Moving Maps etc. kann man seinen Flugverlauf deutlich effizienter und sicherer als früher gestalten: Wenn man damit umgehen kann.

 

"sicherer" ist eben die Frage. Fallen sie im blödsten Moment aus, so ist man dümmer dran als ohne.....

 

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Dann hat man aber eine schlechte Flugvorbereitung gemacht. Diese ganzen Tablet-Dinger sind mir suspekt. Ich nutze sie, aber immer mit dem Hintergedanken, dass ich auch ohne sie klarkommen können muss. Departure Briefing etc. gehören halt dazu.

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vor 5 Minuten schrieb FalconJockey:

Dann hat man aber eine schlechte Flugvorbereitung gemacht. Diese ganzen Tablet-Dinger sind mir suspekt. Ich nutze sie, aber immer mit dem Hintergedanken, dass ich auch ohne sie klarkommen können muss. Departure Briefing etc. gehören halt dazu.

 

Heisst das, dass Du immer noch eine Stunde pro Woche Jeppesen Kärtchen revidierst, um jederzeit eine Papierversion griffbereit zu haben? In der GA haben sich die iPads total eingenistet und im Anflug kann der Bildschrim nach etwas Sonnenschein schnell schwarz werden mit einem Thermometer und der Anzeige "zu heiss". Klar sollte man jederzeit ein Reserve iPad griffbereit haben, doch sollte man sich in Bodennähe besser um das Flugzeug kümmern. Ich habe mir angewohnt spätestens im descent das iPad in den Schatten zu legen, damit es im (End-) Anflug eher nicht aussteigt...

 

Stefan

 

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Ich nutze privat keine Produkte aus dem Hause Apple. Mit meinen Samsung Tablets hatte ich das Problem bisher nicht, wobei ich die auch im Flug nur sporadisch nutze. Für Anflug und Landung ja, unterwegs schalte ich ab und an ein, um die Navigation zu verifizieren. Am Ende fliegen wir doch nach Sicht. Anhand des ausgedruckten Flightlogs kann ich den Flugverlauf überwachen, es gibt ja genug Auffanglinien wie Autobahnen, Flüsse, Städte etc. Für den Abflug/Anflug merkt man sich doch aus dem Briefing, welchen Steuerkurs man fliegen muss, notfalls mit dem Stift auf dem Navlog vermerken. Die Abflugkärtchen drucke ich mir bei unbekannten bzw. komplizierten Flugplätzen in Din A5 aus und klemme sie unter mein Navlog.

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On 6/6/2022 at 10:55 AM, teetwoten said:

So einfach ist das ncht. Wenn Deine Luftraumobergenze 1500' ist, s....

 

 

Ja, alles verstanden- ich hab nur halb ironisch die gemäss SERA nun Europaweit geltenden Mindesthöhen bemüht-

was natürlich nicht gilt für  An- und Ablfugverfahren.

 

Aber sonst schon...

 

Cosy

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Am 6.6.2022 um 12:48 schrieb FalconJockey:

Es trifft nicht "die Schwächsten", sondern "Geld verdienen geht vor Hobby". So ist das leider, aber irgendwoher muss ja das Geld kommen, sicher nicht aus dem Hobby-Bereich.

Ja, aber wenn jahrzehntealte Segelflugzonen plötzlich abgesenkt werden müssen, weil die Gesellschaft das falsche Flugmaterial beschafft hat, dann müssen eben die Schwächsten die Suppe auslöffeln. Geldverdienen in Ehren doch sollte man hierfür auch die richtigen Werkzeuge kaufen....

 

Stefan

 

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Könnte ich auch Dir zurückgeben: Nutzt halt keine Segelflugzeuge, sondern fliegt mit Motor dorthin, wo es keine Beschränkungen gibt. Der A340 ist sicher kein falsches Flugzeug, er lässt sich offensichtlich wirtschaftlich betreiben, sonst wäre es schon lange weg.

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vor 10 Stunden schrieb FalconJockey:

Der A340 ist sicher kein falsches Flugzeug, er lässt sich offensichtlich wirtschaftlich betreiben, sonst wäre es schon lange weg.


Korrekt. Und bei einem Langstreckenflieger kommt es vermutlich wirtschaftlich auch nicht so draufan, ob es jetzt in 20 oder 30 Minuten auf Reiseflughöhe ist…

 

Grüsse Ernst

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vor 12 Stunden schrieb ErnstZ:


............. ob es jetzt in 20 oder 30 Minuten auf Reiseflughöhe ist…

 

Grüsse Ernst

Das würde ich jetzt so nicht unterschreiben wollen. Auch die 10 Minuten läppern sich zusammen (wenn sie denn tatsächlich zutreffen). Wenn der 340 aber ein guter Segler ist, muß er ja zweifellos widerstandsarm designed sein.

 

Gruß

Manfred

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Der A340 ist halt nicht gerade übermotorisiert. Die Triebwerke sind vom Prinzip her die gleichen Modelle, die man auch auf der A320-Familie antrifft (CFM56), beim A340 natürlich mit einer höheren Leistung als beim A320. Das macht ihn wirtschaftlich.

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Die A340 ist besonders deshalb wirtschaftlich, weil sie abbezahlt sind und die Wartung trotz des Alters überschaubar bleibt. Gerade Lufthansa welche die A343 teilweise mit Cityline Crew betreibt kann davon ein Lied singen. 

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Natürlich ist das der größte Faktor, aber ich wollte auf den Punkt hinaus, dass viermotorige Flugzeuge eigentlich out sind. Beim A340 scheint die Rechnung eben auch deswegen noch aufzugehen, weil die CFM56-Triebwerke in der Anschaffung günstig waren, sie "jeder" warten kann und sie Massenware sind = tiefere Kosten.

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Urs Wildermuth
vor 3 Stunden schrieb FalconJockey:

Beim A340 scheint die Rechnung eben auch deswegen noch aufzugehen, weil die CFM56-Triebwerke in der Anschaffung günstig waren, sie "jeder" warten kann und sie Massenware sind = tiefere Kosten.

 

Die A340 sind wohl auch billiger im Leasing wie gewisse super Twins. Ich war auch überrascht, dass sowohl Swiss wie vor allem EDW an den Dingern festhält und "wirtschaftlichere" A330 dafür verkauft, aber offensichtlich macht die Gesamtrechnung sehr viel Sinn und dazu ist die 340 auch recht flexibel im Einsatz.

 

Und die schlechte Performance ist sehr oft auch der reduzierten Startleistung geschuldet (Flexen). Mit MTOP gestartet sieht es schon anders aus. Gleichzeitig muss klarerweise ein Vierstrahler auch nicht die OEI Steigleistung aufweisen wie eine Twin.

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  • 3 Monate später...
Am 14.10.2022 um 07:42 schrieb cosy:

Mir scheint, den Link des Vorberichts der SUST zum tragischen Unfall hat bisher niemand gepostet:

https://www.sust.admin.ch/inhalte/AV-berichte/D-FLIC.pdf

 

FLIC (franz. umgangsprachlich) die Schmiere, der Polizist

 

Cosy

Interessant scheint mir, wer als Geschäftsführer dieser Skylease Firma steht, welche diesen verunfallten Flugzeugtyp betrieben hatte. Hier mein Stichwort Firmenkultur bei Piloten/Sicherheit und Training Siehe google Suchmaschine Nameneingebung Gladwings GmbH, Stresemannstrasse 23, D-40210 Düsseldorf

Ich sehe ein Firmengeflecht mit ständig wechselnden Firmeninhaber, Stammkapital 25 000 Euro bis 50 000 Euro, ein Bruchteil des Wert dieses verunfallten Flugzeug.

Bearbeitet von horst1
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  • 1 Jahr später...

Hoppla. Da gabs nicht viel zu analysieren. Entsprechend sec ist der Bericht geschrieben.

 

Das Einzige was vielleicht ein wenig erstaunt ist die vermutlich etwas zu optimistische Flugwetterprognose von MeteoSchweiz, was aber natürlich das Verhalten des Piloten in keinster Weise entschuldigt.

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vor 5 Stunden schrieb Dominik L:

Hoppla. Da gabs nicht viel zu analysieren. Entsprechend sec ist der Bericht geschrieben.

 

Das Einzige was vielleicht ein wenig erstaunt ist die vermutlich etwas zu optimistische Flugwetterprognose von MeteoSchweiz, was aber natürlich das Verhalten des Piloten in keinster Weise entschuldigt.

Der Bericht ist tatsächlich sec und kurz.

Sagenhaft, dass er in IMC weitergeflogen ist und scheinbar nicht mal gewusst hat, wie hoch die wolkenverhangene Wand vor ihm war.

R.I.P.

 

Richard

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Er überflog laut Bericht DEGES mit 5400 ft AMSL, der legale Deckel wäre 2100ft weiter oben. Das deute ich so, dass er da schon unter der geschlossenen Basis an ein Gelände heranschlich, das in der Wolkendecke verschwindet. 

Da könnte bereits Sauerstoffmangel oder Leichtsinn im Spiel sein.

 

Dass er dann zu spät steigt ( er wusste ja, dass er in IMC einfliegt) und mit einer zu schwachen Steigleistung (das rechnet ihm ja das EFIS vor der Nase vor), verstehe ich nicht. 

 

Köntte es sein, dass er total abgelenkt war, oder seine Navigationshilfen noch nicht oder nicht mehr funktionell waren?  Das wäre wieder unverstädnlich, mit einem Problem willentlich in IMC einzufliegen. 

 

Dann bleibt die letzte Möglichkeit, die ich sehe: er wurde von der Basis "verschluckt" während er sich "rekognoszierend" dem Gebirge näherte, und hatte darauf die falschen Reflexe.

Damit meine ich, dass er dies nicht geplant hatte , aber (beim von Hand fliegen) ungewollt tendenziell in leichte Steigfluglage ging. Einmal drinn kommt dann die Panik:

- unbekanntes Gebiet

- schwierigkeiten mit der Kommunikation/Sprache

- CTR von Zürich 'ganz nah'

- Hinderniss höher als Basis vor sich

 

..und da können 30 Sekunden Unfähigkeit zu Handeln schon entscheidend sein.

 

..nur so meine Gedanken 

 

Cosy a.k. Bruno

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