ndugu Geschrieben Gestern um 09:53 Geschrieben Gestern um 09:53 3 minutes ago, Urs Wildermuth said: Keiner kann mir weismachen dass auf einem Airport dieser Grösse keine GA Ecke möglich ist, etwa im Süden wo die Wartungsbetriebe sind. Gemäss Medienmitteilung sind primär wirtschaftliche Gründe: GA "ist seit mehreren Jahren wirtschaftlich nicht mehr tragfähig" Um behördliche Auflagen zu erfüllen, müssten am aktuellen Standort Investitionen getätigt werden, der aber nur noch bis 2030 genutzt werden kann -> komplett unwirtschaftlich Ein neuer Standort im Süden, inkl. zollfreier Erschliessung, kann unmöglich rentabel sein, wenn dies der heutige Standort nicht ist. Es sei denn die Konzessionsgebühren werden astronomisch erhöht, aber dann bleiben die Nutzer wohl aus. Long Story short: Für einen Flughafen mit der Komplexität von Basel ist die GA kein Business Case. Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben Gestern um 10:47 Geschrieben Gestern um 10:47 vor 32 Minuten schrieb ndugu: Long Story short: Für einen Flughafen mit der Komplexität von Basel ist die GA kein Business Case. Und genau darin besteht das Problem. Ein Flughafen ist INFRASTRUKTUR, die für alle Nutzer offen sein muss. Der Business Case darf dabei wenn überhaupt nur eine untergeordnete Rolle spielen! Unsere Flughäfen kranken genau an dieser Einstellung. Von Einrichtungen des öffentlichen und privaten Verkehrs, analog Strassen, hat man sie zu Business Centern mutiert, die oft ihren eigentlichen Auftrag missverstehen, bzw auch absichtlich so auslegen, dass alles was nicht gewinnbringend ist, unwichtig oder unerwünscht ist. Damit würden sie am liebsten sich auf reine Airliner und Frachter beschränken, die planbar sind, von denen einer die Gebühren von unzähligen kleineren Flugzeugen einspielt und die man via Gebühren, Handling und anderes gleich mehrfach belasten kann. Die GA hingegen ist privat, braucht kein Handling und bringt bei normalen Taxen grad mal die Passagiertaxe einer Kleinfamilie ein. Klar interessiert die das nicht. Aber so geht es nicht. Der Betrieb einer Infrastruktur ist eben KEINE Rosinenpickerei sondern die zur Verfügungstellung eben dieser Infrastruktur für alle Teilnehmer, die sie nutzen können. Würde dieses Prinzip etwa auf Autobahnen angewendet, also nur Lastwagen die mit der LSVA viel Geld in die Kasse spühlen, wäre der Aufschrei berechtigterweise riesig. Allerdings würde das nie funktionieren, denn die Autofahrer haben eine starke Lobby, bzw sind ihre eigene Lobby an der Wahlurne. Die GA hingegen hat praktisch keine Lobby, bzw diejenige die sie hat, ist ungleich kleiner, vor allem ausserhalb der USA. Daher macht man auch die GA zu "Business Cases" und haut Gebühren drauf, bis sie von selber wegbleibt oder sperrt sie gleich ganz aus. Und was den "Safety Aspekt" betrifft: Gerade dort ist das Outpricing das viel grössere Risiko, dass ein Pilot auf Grund der berechtigten Angst an einem Flughafen ausgenommen zu werden wie ein Stör eben nicht auf einen solchen Platz fliegt in einer Notlage oder bei schlechtem Wetter IFR, sondern sich stattdessen zu den bezahlbaren VFR Airports durchmogelt, immer mal wieder mit tödlichen Folgen. Für mich wäre es schon längst ein Safety Case, dem sich die EASA mal annehmen sollte. Niemandem soll die best mögliche Infrastruktur verweigert oder unattraktiv gemacht werden, nur weil er weniger bezahlt wie andere. Oder wollen wir mit der gleichen Logik sagen, Spitäler sollen nur noch Privatpatienten aufnehmen und den Rest ablehnen, weil sie kein Business Case sind? Oder eben nur noch Lastwagen und Autobusse auf den Strassen? Die Liste lässt sich weiter spinnen. Für mich ist seit Jahren klar, der Wildwuchs von PPR, Outpricing oder auch direkter Verdrängung der GA von immer mehr Flugplätzen läuft dem zentralen Infrastruktur Gedanken komplett zuwider, ist dazu ein grosses Problem für die Sicherheit der GA und eigentlich politisch gesehen eine Frechheit. Daher gehört die Regulation seitens EASA und auch EU/EFTA so angepasst, dass - Ein Flugplatz/Flughafen nur noch eine Betriebsbewilligung erhält, wenn er ALLE Teilnehmer, für die er nutzbar ist, zulässt und die nötige Infrastruktur zur Verfügung stellt, - Es für öffentliche Flughäfen eine EASA weit gültige Tarifordnung gibt, die gemäss Abfluggewicht und Sitzplätzen eine maximale GESAMT-TAXE für die Benutzung eines solchen Platzes deckelt - Die EASA die Verweigerung/Vergrämung der GA auf Flughäfen und grösseren Flugplätzen als Safety Case aufnimmt und die Airports dazu zwingt, ihren Infrastrukturauftrag so auszuführen, dass kein GA Pilot je versucht ist, einen Flughafen aus Angst vor Bürokratie und Abzocke nicht anzufliegen. Ohne solche Regulatorien wird es mehr und mehr unmöglich, gegen die missbräuchliche Auslegung der Betriebsreglemente, bzw deren missbräuchlichen Anpassung und die Genehmigung solcher Anpassungen mangels rechtlicher Handhabe Herr zu werden. 2 1 Zitieren
unglajo10 Geschrieben Gestern um 15:22 Geschrieben Gestern um 15:22 Am 10.8.2025 um 14:39 schrieb cosy: Das ist kein gleichwertiger Ersatz. Bitte nicht vergessen, dass der (heisst es der , die oder das) GAGBA- Apron ein Stück Schweiz ist -rechtlich gesehen. Alle genannten Optionen ausser Fricktal und Grenchen sind aber EU-Gebiet. Diese Sonderstellung wird nun Geschichte. Nach dem Wegfall wird Basel ein rein französischer öffentlicher Flughafen sein. Die Schweiz hatte ja bei der Initiative zum Bau kräftig mitgeholfen. Lobying und mit Geld. Die Deutschen kamen erst spàter hinzu. Die Alternative war unter Anderem ein Feld bei Kaiseraugst. Die Zufahrtsstrasse von Basel bis zum Parkplatz in Bâle-Mulhouse ist ja auch Schweizer Hoheitsgebiet. Cosy Hallo Cosy, Kann nicht zustimmen, dass nach dem Wegfall des GAGBA LFSB ein rein Französischer Flughafen wird. Der Schweizer Passagierterminal bleibt ja bestehen, oder habe ich weitere News verpasst. Gruss Joerg Zitieren
E-A Geschrieben vor 3 Stunden Geschrieben vor 3 Stunden Am 10.8.2025 um 14:39 schrieb cosy: Bitte nicht vergessen, dass der (heisst es der , die oder das) GAGBA- Apron ein Stück Schweiz ist -rechtlich gesehen. (...) Die Zufahrtsstrasse von Basel bis zum Parkplatz in Bâle-Mulhouse ist ja auch Schweizer Hoheitsgebiet. Ich glaube, da vermischt du Hoheitsgebiet mit Zollgebiet. Der ganze Flughafen liegt selbstverständlich komplett auf französischen Hoheitsgebiet. Allerdings gehört sowohl der GAGBA/GAC Apron als auch einer der Zufahrtsstrassen mit Parkplätzen und Anteil vom Terminal zum Schweizerischen Zollgebiet. Ähnlich ist das auch mit dem Badischer Bahnhof: Schweizer Hoheitsgebiet, allerdings Deutscher Zollgebiet. Und bei der Autobahn wiederum ein Stückchen Schweizer Zollgebiet (Tankstelle & Co.) auf deutschen Hoheitsgebiet. Am 11.8.2025 um 11:40 schrieb Urs Wildermuth: Ich hoffe, das letzte Wort ist dort noch nicht gesprochen. Da gehe ich auch mal nicht von aus. Natürlich sind die aktuelle Nachrichten erstmal ein harter Brocken, aber die Basler sind gut organisiert und der EAP wurde beauftragt auch die GA zu facilitieren. Das können sie nicht einfach mal so kündigen. Wahrscheinlich weiss das die Chefetage auch, aber man probiert es einfach und lasst es krachen. Wie von dir vorgeschlagen, gibt es zur Not auch Möglichkeiten im Süden vom Flughafen, was der GAGBA auch schon in ein Interview kommunziert hat. Zitieren
cosy Geschrieben vor 30 Minuten Geschrieben vor 30 Minuten vor 2 Stunden schrieb E-A: Ich glaube, da vermischt du Hoheitsgebiet mit Zollgebiet. Ok, juristisch magst Du recht haben. Ich habe das aus Sicht des reisenden GA-Piloten geschrieben, und war viel und gerne in Basel gelandet, und etwa 3-4 Jahre auch Mietkunde bei der Flugschule Basel AG mit ihren C172, PA28 Warrior, Archer Arrow.. Für die Abwicklung der ein- und Ausreise ist es gefühlt ein Stück Schweiz mit breitestem Basler Dialekt seitens des Staffs. Cosy Zitieren
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