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Fahrziel 123, Navi 1973, aber Hallo....


Walter Fischer

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Da schlägt mein Herz höher...., Citroen DS, Strich-Achter, BMW 2002, VW T2, R4, VW 1500. Was damals normal war, ist heute ein Highlight in all der Eintönigkeit.

 

Entweder es ist mein zunehmendes Alter mit einem geschönten Blick auf die "stinkigen verbleiten Zeiten", oder es wurde tatsächlich eintöniger und gesichtsloser auf den Strassen (nicht nur farblich).

 

Ich denke, dass die "Oldtimer-Welle" - unabhängig vom Verbrenner-Bashing - ohnehin mit den KFZ der 90er-Jahre aufhören würde. Ein Mercedes W210 (E-Klasse) oder dgl. aus der Zeit um das Millennium interessiert die jungen Erwachsenen heute nicht mehr. Für viele Jungs meiner Generation, aber auch entwachsener Hipster sind die Strich-Achter und W123er heute noch der Traum eines "fahrenden Wohnzimmers" aus dem späten deutschen Wirtschaftswunder. Und selbst ein Dreier-Golf ist und wird auch kein "Kult" mehr. Die W124 und Porsche 993er sind irgendwie Vertreter der letzten "coolen" Autos, für die sich heute noch wer interessiert (Highlights wie der BMW Z8 und dgl. natürlich ausgenommen, aber das war keine Stangenware).

 

Vorgestern kam ich in Wien an einem roten 1er Golf vorbei (ein späteres Modell mit der größeren Heckleuchte). Ich musste stehenbleiben und ihn ehrfürchtig mustern. Meine ersten beiden Freundinnen hatten jeweils auch so einen roten 1er Golf. Man ahnt es nicht, wie viel Platz da drinnen sein konnte. Heute lauerte nach nur einer Verrenkung schon der Hexenschuss... 😜

 

Idee: Wir könnten einen Thread machen, wo wir über alte Autos schwelgen..., da kann es dann auch keinen Streit geben bzgl. EVs und dgl.

 

so long

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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2 hours ago, Phoenix 2.0 said:

Ich denke, dass die "Oldtimer-Welle" - unabhängig vom Verbrenner-Bashing - ohnehin mit den KFZ der 90er-Jahre aufhören würde. Ein Mercedes W210 (E-Klasse) oder dgl. aus der Zeit um das Millennium interessiert die jungen Erwachsenen heute nicht mehr.

 

Das hat aber nicht mit dem Interesse der Jungen zu tun. Fahrzeuge aus 90er und später sind aufgrund Elektronik einfach nicht mehr am Leben zu halten.

 

Da bin ich mit Dir einverstanden, heutige Autos sind langweilig 😉 Für jeden, der alte Autos lieber mag, gibt's aber noch immer eine gute Ausfahl an Fahrzeugen, die bezahlbar sind und +/- problemlos laufen. Ich hatte 20 Jahre lang einen Döschwo (unbestritten und ganz offensichtlich das beste Auto aller Zeiten) und heute eine Spitfire. Das ist eine Mühle, sieht aber wenigstens gut aus 🙂 

 

Lg, Dani

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1 hour ago, durito said:

und heute eine Spitfire. Das ist eine Mühle, sieht aber wenigstens gut aus 🙂 

die Echte wäre doch schon der Hammer..

th?id=OIP.qbbz-B1p0YK_4JHOIOgTIgHaGD&pid

Cosy

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vor 1 Stunde schrieb durito:

Ich hatte 20 Jahre lang einen Döschwo

Mein erstes Auto war ein Visa Club mit dem auf 652ccm und elektronischer Zündung aufgemotzten 2CV Motor. War absolut toll. 3-4 l/100km, war nicht tot zu kriegen und lief ohne irgendwelche Probleme. Leider waren die Visas ein Riesenproblem mit Rost.

 

vor 4 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

Ein Mercedes W210 (E-Klasse) oder dgl. aus der Zeit um das Millennium interessiert die jungen Erwachsenen heute nicht meh

 

Würd ich so nicht sagen. Es gibt eine lebhafte Oldtimer Szene und ich kenne einige junge Leute, die sich sehr mit Oldies befassen. U.a. der Mehari oder auch ältere Amischlitten sind sehr gefragt. Nicht zu schweigen vom Trabbi Club in Deutschland, wo sogar diverse Trabbis umgebaut worden sind zu E-Trabbis.

 

 

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vor 3 Stunden schrieb durito:

Das hat aber nicht mit dem Interesse der Jungen zu tun. Fahrzeuge aus 90er und später sind aufgrund Elektronik einfach nicht mehr am Leben zu halten.

 

Stimmt, das ist wohl ein wesentlicher Aspekt. Mein Mercedes Schrauber damals (ich kam mit W123 und R107 zu ihm) fluchte immer, wenn jemand einen W126 brachte (S-Klasse), wo ein Steuergerät Zicken machte. Da gibt es auch Spezialisten, aber das kostet schnell richtig Geld, und zwar nur für eine Plastik-Box mit Platine.

Bei den Autos bis W123 und auch W124 waren u. a. das Lenkgetriebe, das Differential, eingelaufene Nockenwellen und irgendwann mal eine Motorrevision (u. a. neue Ventilführungen, Kopf planschleifen, ZKD-Wechseln, sowie die Hinterachse (vor allem beim W124 T-Modell) + Leitungen die gröberen mechanischen "Standard"-Diagnosen, die irgendwann kommen mussten und einen den Tag versauten, aber noch kein Horror waren. Horror war kaputtes Getriebe und alles, was mit der Kurbelwelle und den Zylindern zu tun hatte. Karrosseriemäßig war "Horror" u. a. Gammel in den Haubenscharnierkästen, den Wasserkästen und an der Spritzwand, um die Wagenheberaufnahmen im Schwelle und in den Rahmen von WSS und Heckscheibe.

 

Wer hingegen als Youngtimer-Käufer einen Motor mit Vergaser(n) kaufte, war selbst schuld (ich fiel als Greenhorn am Anfang auch fast rein)..., der W123 250er etwa mit dem M123 (Solex Doppelvergaser) machte kaum einen Youngtimer-Liebhaber glücklich. Die anderen Motoren mit Vergaser (im 230er und 280er) waren nicht so schlimm, aber wenn man für überschaubar mehr Geld einen Einspritzer - u. a. auch mit besserer Hohlraumkonservierung - haben konnte, warum sich das antun?? 

 

Das Vergaser-Thema plagt tw. auch Eigentümer von "motorisiertem Gold" (Jaguar E-Type, div. Ferraris und Lambos etc.). Da geht es zwar nicht um die Kohle, sondern darum, dass man jemanden kennt, der das kann, wenn es mal irgendwas außerhalb des "Einfachen" hat (Fehlersuche).

 

@Urs: Eben, die interessieren sich aber auch sehr oft für die Autos bis in die 90er, aber danach kaum mehr. Von den "moderneren" Autos hat es der Mazda MX5 noch geschafft, aber ansonsten sehe ich eigentlich kaum gepflegte Autos von nach 1995 als Liebhaberstücke auf Ausfahrten.

Mehari ist für mich ein Phänomen - der paßte zu Luis des Funès, aber ich würde dafür keine EUR 30.000 zahlen... 😄 Am Meer ist das vlt. was anderes, bei uns hier sind dafür selbst ältere und von Förstern runtergerittene Mercedes und Puch G noch unverschämt teuer...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Der Bericht stammt aus dem Jahr 1973: Offenbar war damals nicht ansatzweise absehbar, dass keine 30 Jahre später GPS verfügbar sein würde: "Mehrere im Boden verlegte Induktionsleisten an jeder Kreuzung, Übertragungseinrichtungen usw." hätten eine flächendeckende Einführung unerschwinglich gemacht, wie am Schluss angedeutet wird, es hätte an Solvenz gemangelt - "flüssiges Fahren erfordert flüssige Finanzen", so der Text.😄

Gruss Richard

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Die Induktionsschleifen wurden später dann aber für Ampeln benutzt. Wer weiss, welche Informationen sie noch übertragen.

 

 

Eine der ersten Moving Maps, noch ohne Satellit, scheint diese hier zu sein: 

 

 

 

 

 

Bearbeitet von Dierk
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Am 10.3.2023 um 18:07 schrieb Phoenix 2.0:

Eben, die interessieren sich aber auch sehr oft für die Autos bis in die 90er, aber danach kaum mehr. Von den "moderneren" Autos hat es der Mazda MX5 noch geschafft, aber ansonsten sehe ich eigentlich kaum gepflegte Autos von nach 1995 als Liebhaberstücke auf Ausfahrten.

 

Meiner ist ein 1998 Camry. Und der ist noch ohne Bordcomputer und so weiter. Denke das wird's sein, wie oben schon erwähnt.

 

2CV und Mehari, Dyane und R4 waren so eine Generation Autos, sowas kommt nicht wieder weil auch die passenden Leute fehlen. Aber ich würde heute noch den Visa fahren, wenn er mir nicht unter dem Hintern weggerostet wäre. Aber er wurde dann zu sehr "Fred Flintstone" Modell, um das noch reparieren zu können.

 

Wobei ich was gehört habe dass man den Mehari wieder auferstehen lassen will, als E-Karre mit Solardach. Das hingegen würde voll dem damaligen Trend entsprechen.

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@Urs: In meiner Generation konnte man nach dem Führerschein noch junge Frauen kennenlernen, die einen 2CV fuhren (oftmals aspirierende Kunststudentinnen). Einmal kam auch ich in diesen Genuss - das "Fetzendachel" war schon sehr cool ab Mai. Sieht man heute kaum mehr, auch keine Charleston-Ente. Diese Autos haben Charme und alles, aber ich wollte schon damals nie einen Unfall damit haben..., auch nicht mit dem 1er Golf und dgl. Im W123 fühlte ich mich hingegen sicher...

 

Bei mir am Land haben die Leute heute eher US-Cars aus den 60ern und 70ern, und ich war früher halt in der Benz-Ecke unterwegs. Mein Alter hatte bis vor kurzem einen BMW E29, den wir vor einigen Jahren restauriert hatten. Polarisblau - eine Augenweide, aber das war zum Fahren nicht mein Ding, ich stand in diesem Segment auf die nächste Generation von Technik (R107). 

 

Die Nachfrage bestimmt den Preis, und offenbar gibt es seit Jahren Leute, die für einen Mehari in gutem Zustand EUR 30.000,- ablegen...

 

Jedenfalls war der Rost der größte Feind dieser Autos, vor allem, wo man Salz streut(e). Bei uns ist das immer noch üblich, und ich muss heuer den Skoda unten mit Seilfett oder Fluid Film versiegeln, weil das sonst nichts wird mit den 400.000 km. Es fängt an manchen Stellen unten schon an zu blühen.

Der BMW 1802 meines Vaters, den er 1971 voller Stolz kaufte, war nach nur wenigen Jahren unter seinem Hintern weggerostet. Es war auch das Streusalz...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Hier noch was, was ich die Tage gesehen habe und was meine Kinnlade nach unten droppen liess. Vor sowas habe ich mega Respekt - für mich sind das "Material-Künstler und -Magier"..., unbefuckinglievable für jemanden wie mich, der seit jeher sein Geld nur mit Computer-Output und vor allem Labern verdient...

 

 

 

 

Und hier aus der selben Reihe noch etwas bodenständiger:

 

 

 

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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vor 5 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

Jedenfalls war der Rost der größte Feind dieser Autos, vor allem, wo man Salz streut(e).

 

Jup, damals war das arg. Heute hoffentlich nicht mehr. Mein Toyota hält seit seinem Baujahr vor der Jahrtausendwende und steht immer draussen und wir (wann vorhanden) im Matsch genaus so gefahren wie bei Salz, wobei er jeweils bei Gelegenheit eine Unterbodenwäsche kriegt. Hab ich zwar beim Visa auch gemacht, nur  eben... irgendwann bekam man in der Waschanlage dann nasse Füsse. Einen 2CV hab ich nie durch eine solche gefahren.

 

Ein Freund von mir hatte eine 2CV und wohnte in den Appenzeller Voralpen. Heisst zu der Zeit öfter mal 1m Schnee und so. Flux ging man mal nach Gossau zum Autoabbruch und erstand eine Eberspächer Standheizung und eine Kabelrolle. Unter der Haube des 2CV hatte es ja massenhaft platz, auch für die 2. Batterie und die doch recht voluminöse Heizung. Die "Feuerprobe" erfolgte 2 Wochen nach Einbau, wo es über Nacht gegen 30 cm hinschmiss. Man hatte vorgesorgt und das Kabel verlegt, also reichte einstecken im Küchenfenster und warten. Nach 10 Minuten war die Position des 2CV bereits zu erahnen und in knapp 15 war er schneefrei. Nach 20 min auch ein gebührlicher Abstand um ihn herum. Beim Einsteigen herrschte drin eine Temperatur von gut 40°C (also nächsts mal früher aufhören) und der Teppich Passagierseite war etwas angeschmolzen. Bei der nächsten MFK kriegte der Kontrolleur kurz Schnappatmung aber war nach 2 minütigem Testlauf nicht mehr in der Lage, Widerstand zu leisten 🙂 (So die Überlieferung). Tjaja, heute hat so ne Standheizung grad mal genug Saft, die Frontscheibe zu einteisen. (Wobei man der Fairness halber bemerken muss, dass die Eberspächer offenbar aus einem Kleintransporter stammte.)

 

vor 3 Stunden schrieb FalconJockey:

Heute hat man halt einen Tesla als "leg opener"

 

ROFL, na na... aber von wegen Platz und so weiter denk ich war der 2CV dem Tesla und den meisten modernen Autos auch in der Hinsicht weit überlegen. Sitzbank statt Mittelkonsole, vorne wie hinten. Und extrem gut gefedert. Was glaubst Du wieso das Ding eine "Charleston" Edition hatte, da hat öfter mal ein Wagen auf dem Parkplatz ein Tänzchen abgelassen...

 

(und wenn wir schon auf dem Niveau sind, ich hab vor kurzem einen für mich neuen Begriff mitbekommen, beim Anblick irgend einer Superkarre im Parkhaus. "Kleinsch...z-Karre". Aus der Unterhaltung zweier Flugbegleiterinnen einer sehr grossen Airline.... Du könntest also nicht unrecht haben...)

 

vor 5 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

aber ich wollte schon damals nie einen Unfall damit haben..., auch nicht mit dem 1er Golf und dgl. Im W123 fühlte ich mich hingegen sicher...

Zu der Zeit war wohl der "sicherste" Wagen der Volvo, auch als "Volkspanzer" bekannt. Ich kannte da mal einen Typen, der hat diverse davon geschrottet und alle überlebt. Aber in Sachen Knautschzone war der 2CV ja nicht sooo schlecht, jedenfalls deutlich mehr Distanz von der Stosstange zur Kabine als andere. Und bei maximum 90 km/h aber meist eher 30-50 war das schon ganz ok so.

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vor 6 Stunden schrieb FalconJockey:

Heute hat man halt einen Tesla als "leg opener" 😄

 

Wird dann zudem alles aufgezeichnet und für 100 Jahre zentral gespeichert... 😏

 

Bzgl. Sicherheit blieb mir diese Werbung in Erinnerung, die in den 80ern in den AUS lief:

 

 

Gruß

Johannes

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Am 12.3.2023 um 18:34 schrieb FalconJockey:

Heute hat man halt einen Tesla als "leg opener" 😄

"leg opener" - "Eröffner neuer Fluglinien"

- ist das aviatisch   ("flight-leg")   richtig übersetzt?

 

Gruss Richard

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Dieser Thread von Walter Fischer über das Ur-Auto-Navi hat mich an die Geschichte des NATEL in der Schweiz denken lassen.

 

Es ist schon spannend, wie das alles entstanden ist. 

 

Die Schweizer Autophon (Solothurn und Bern) hatte schon nach dem WWII eine Vision, was heute als Mobiltelefon bekannt ist.

 

Ihre erste industrielle Realisierung basierte auf reiner Funktechnik von damals (hohe Sendeleistung, schlechte Qualität) mit automatischer Einwahlknotenpunkt ins "Fixnetz":

Bild eines eingebauten Systems "Radiovox" 1959: Die Wählscheibe über dem Höhrer dient zum "Tippen" der Rufnummer (Für Milenials, die sowas noch nie gesehen haben)

radiovoxvorlaufernatem5fvm.png

 

Danach kam das (analoge) Funknetz-Projekt NATEL, mit NATEL A , Inbetriebnahme 1978.

 

Cosy

 

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Was hat Atomphysik mit einem 2CV6 zu tun?

 

Nun, für einen gut erhaltenen 2CV6 in den Farben Weinrot und Weiss könnte ich mich weichklopfen lassen.

 

Herrlich dieses Gefühl beim Kurvenfahren.

 

Oder auch beim Abschleppen. Probiere mit einem 2CV6 einen Schleifstein mit ungefähr 150 Kilogramm abzuschleppen. Das sieht dann so aus wie ein Puma der ansetzt auf einen hohen Baum hinaufzuspringen.

 

🙂

 

Gregor

 

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@Gregor: Manchmal schreibst Du (zumindest für mich) in Rätseln. 😋

 

Interessant erscheinen heute die Legenden über die Specs, welche man vor der Entwicklung des 2CV aufstellte. U. a. sollte es möglich sein, mit einem Korb Eier an Bord über einen Schlagloch-Feldweg fahren zu können, ohne dass Eier zerbrechen.

 

Der 2CV ist ein sympathisches Auto, aber ich assoziiere es eben heute mit Nonnen (aus dem "Gendarm v. St. Tropez-Filmen), Kunststudentinnen Mitte der 90er Jahre und meinem Vater, wie er im Jahr 1982 - in grantiger Manier - heisses Wasser über den Motor ergiesst, weil das "blecherne Tierchen" im Winter oft nicht anspringen wollte (er lieh sich mal 4 Monate einen 2CV, damit meine Mutter auch ein Auto hatte - in den 80ern war ein Zweitwagen für die Damen des Hauses selten).

 

Für mich ist die DS (die "Göttin") das Objekt des Interesses. Gibt interessante YT-Dokus, und auch schon meiner Generation war/ist nicht mehr bewußt, was für einen Impact dieses Auto weltweit hatte. Es war der Moment, wo Frankreich in gewissen Aspekten des Automobilbaus die Nase vorne hatte und u. a. die erst danach entwickelte Mercedes "Heckflosse" und der noch spätere Strich-8er schon von Beginn an ziemlich alt aussahen (ausgenommen Sicherheit und Qualität).

 

Freunde meiner Eltern hatten 1982 einen Citroen CX. Ich war zwar damals schon ein unbeirrbarer Mercedes W123-Fan (das T-Modell), aber im CX war das eine ganz andere Welt. Als Kind war alleine schon die Hydropneumatik faszinierend. Und auch die Instrumente und all dies (der Tacho war eine Trommel). Und so "wohnzimmermäßig" war es weder im W123, noch im Saab 900 - trotz Velours. 

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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vor 3 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

Manchmal schreibst Du (zumindest für mich) in Rätseln. 😋


In der Kürze liegt die Würze …

 

🙂

 

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Schön zu sehen, dass wir uns einig sind, dass der 2CV das beste Auto ever ist 😉

 

@sharkbay Mit Physik hat 2CV fahren immer zu tun, ich erinnere mich z.B. gerne an die komplexen Überholmanöver eines LKW auf der Autobahn. Im Windschatten Anlauf holen, dann mit 5km/h Geschwindigkeitsüberschuss hervorpreschen, und hoffen, dass der Überschuss bis ganz vorne nicht schon wieder komplett abgebaut ist (sonst geht's im gleichen Tempo wieder zurück hinter den LKW 😄 ). Übrigens besonders spannend auf einer zweispurigen Deutschen Autobahn.

 

@cosy, ja zu einer "echten" Spitfire würde ich auch nicht Nein sagen. Leider hat das Budget nur für die Budget-Spitfire gereicht 😅

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vor 3 Stunden schrieb durito:

Schön zu sehen, dass wir uns einig sind, dass der 2CV das beste Auto ever ist 😉

 

Zumindest eins der originellsten🙂

Bin zwar nie am Steuer gesessen, habe aber "umwerfende" Erinnerungen als in die Kurve gelegter Beifahrer. Waren nicht umzuschmeissen, die Dinger.

Selbst in Indien hatte ich das Vergnügen - dort mit der Kombi Version auf staubigen, unbefestigten Strassen. Die Kiste hat die Schlaglöcher locker weggesteckt.

Der Fahrer war Formel 1-Fan, und entsprechend war sein Fahrstil. Neben ihm sass der Onkel, ich war hinten drin, hatte Vertrauen in die Fahrkünste des Mannes am Steuer. Der Onkel weniger: Er hat immer wieder mal ein Stoßgebet ausgestossen...😲

Gruss Richard

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Am 15.3.2023 um 05:59 schrieb sharkbay:

für einen gut erhaltenen 2CV6 in den Farben Weinrot und Weiss könnte ich mich weichklopfen lassen.

 

Weinrot und Schwarz war der "Charleston". Die gibt es immer mal wieder auf dem Gebrauchtmarkt.

 

Am 14.3.2023 um 22:05 schrieb cosy:

Ihre erste industrielle Realisierung basierte auf reiner Funktechnik von damals (hohe Sendeleistung, schlechte Qualität) mit automatischer Einwahlknotenpunkt ins "Fixnetz":

Mein erstes NATEL war ein NATEL A, mit Koffer und Bleiakku auch "transportabel" aber meist im Auto eingebaut. Es gab diverse Zonen, die man buchen musste. Ich hatte Ostschweiz und Zürich abonniert, entsprechend unterschiedlich war die Vorwahl und man musste händisch umstellen. Das Ding war riesig, aber hatte seine Vorzüge. Der volle Bleiakku (ca 3-4 kg) hielt locker 2-3 Tage, ich nahm das Teil sogar in den Flieger (Cessna 150) mit und konnte bereits kurz südlich von Stuttgart mit dem Säntis Kontakt aufbauen und telefonieren. Auch in den Alpen ging es gar nicht übel, oft war es so, das ich mit meinem Koffer Kontakt hatte, während die hippen NATEL C Nutzer in Arosa vor der Post die Telefonkabine nutzen mussten.

 

vor 16 Stunden schrieb reverser:

Bin zwar nie am Steuer gesessen, habe aber "umwerfende" Erinnerungen als in die Kurve gelegter Beifahrer.

Schade, solltest Du mal nachholen. Ist ein unbeschreibliches Gefühl.

 

Ich fand damals den Visa Club das Beste beider Welten: 652 ccm, elektronische Zündung, "normale" Kabine, futuristische Controls ("Satellit") und Riesenstauraum. War für unsere Familie (war von 18 weg der einzige Fahrer) das absolut ideale Auto. 3-5 l/100km bei 90 km/h, einmal im Monat tanken reichte, 120 km/h geradeaus, 90 km/h auf dem "Bührenstich" aufwärts und auch im Gebirge gut zu Rad. (Arosa, Davos, Flüla und Albula Pass e.t.c.). Der Unterschied zwischen dem 2CV und dem Visa Club war fast nicht zu fassen in Sachen Performance, das 50ccm und elektronische Zündung derart mehr bringen war für mich sehr interessant.

 

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Netzfund, so sah mein Visa aus und ebenso so das Panel.

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Der Satellit, den die erste Visa Reihe hatte, war für mich bis heute eines der genialsten Teile. Das Ziel war einfach: Man wollte erreichen, dass alle wesentlichen Bedienelemente wie Licht, Hupe, Scheibenwischer und Blinker bedient werden konnten, ohne dass man die Hand vom Lenkrad nehmen musste. Und das ging auch mit etwas Übung, die die meisten Tester damals nicht hatten! Daher verrissen sie den Satellit in ihren Tests meist brutal (siehe unten) aber wer ihn kannte, liebte ihn heiss. Auf der Gegenseite rechts konnte man übrigens auch die Lüftung und Heizung ähnlich einstellen, ohne die Hand vom Lenkrad zu nehmen.

 

Sogar einen Bericht hab ich auftreiben können. Wobei der Tester offensichtlich nicht mitbekam, wie man den Club sauber fahren sollte wenn er derart viel verbrauchte. Der Sweet Spot des Visa Club auf der Autobahn war 90 km/h. Und offenbar hat er auch den Satelliten nicht verstanden... mir hat dieser jedenfalls beim nächsten Auto brutal gefehlt.

 

Na ja, vergangene Zeiten.

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Die Eltern eines Freundes hatten Anfang in den frühen 80ern auch einen Citroen (am Ende war es womöglich eh ein Visa), wo der Blinker auch eine Art Kippschalter war. Das hat mich als Kind schon erstaunt. Hatte Dein Visa eine Rastmechanismus, wo beim Zurücklenken der Blinker von selbst ausging, wie seit Ewigkeiten bei anderen Modellen, oder musstest Du das händisch in Neutral bringen?

 

Mercedes schlug auch immer aus der Norm, die versuchten auch stets, alles in einen Hebel zu integrieren, der links war. Ich hatte aber nie Probleme mit zwei Hebeln. Mich regt es eher auf, wenn das Radio keinen Dreh-Poti hat und die Klimaautomatik zu weit unten in der Mittelkonsole eingebaut ist.

 

Das für mich Schönste an alten Autos war, dass es diesen ganzen Elektronikschrott und diese bevormundenden senseless Assistenten nicht gab, ebensowenig wie diese Motorabschaltautomatik (ich deaktiviere das in modernen Autos immer vor jeder Fahrt). Ein modernes Auto düdelt heute tw. mehr, als zwei Kids in den 90ern, die auf Gameboys spielten. Das Gedüdle fing aber eh schon in den 90ern an, mit den hochpreisigeren Amis und Japanern. 

 

Meine oberste Priorität heute: Langlebigkeit, Zweckmäßigkeit und Robustheit! In Zeiten, wo die Kohle immer weniger wert wird (Ende nicht in Sicht), habe ich keinen Bock auf Zahlen für Firlefanz...; wer fahren kann und sich konzentriert, anstatt am Handy oder am Screen herumzudaddeln, der braucht gleich paar Warnungs-Gedöhnsungen weniger. Und es spricht nichts gegen Assistenten in Notsituationen. Aber mein Auto sagt mir sicher nicht, dass ich gerade zu schnell fahre oder zu nahe an die Linien gerate (ich schneide gerne Kurven, wenn es die Situation zuläßt)!!

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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vor 1 Stunde schrieb Phoenix 2.0:

Hatte Dein Visa eine Rastmechanismus, wo beim Zurücklenken der Blinker von selbst ausging, wie seit Ewigkeiten bei anderen Modellen, oder musstest Du das händisch in Neutral bringen?

Händisch. War ein Automatismus, hatte man nach 2 Tagen drin und war ziemlich Narrensicher. Einige Fahrzeuge, die ich dazwischen fuhr, hatten automatische Rückstellung die manchmal ging und manchmal nicht.

 

vor 1 Stunde schrieb Phoenix 2.0:

Meine oberste Priorität heute: Langlebigkeit,

Und die hatten genau die Franzosen wie auch andere damals eben nicht. Stichwort: Rost. Das ist heute um Klassen besser.

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On 3/15/2023 at 11:21 AM, durito said:

Im Windschatten Anlauf holen, dann mit 5km/h Gehwindigkeitsüberschuss hervorpreschen, und hoffen, dass der Überschuss bis ganz vorne nicht schon wieder komplett abgebaut ist (sonst geht's im gleichen Tempo wieder zurück hinter den LKW 😄 ).

Ja, ich war nach dem Abschluss in einem internationalen Projekt in Frankreich aktiv, als ich nach fast zwei Jahren meine "wichtigsten Sachen" selbst im 2CV-Diane zurück in die Schweiz zügelte und hinter einem der zwei Umzugslaster hinterherfuhr, begann es plötzlich zu rauchen unter der Haube. Meine Reaktion: drannbleiben was koste es was es wolle (im Windschatten) - bis statt rauch auch Flammen hervorzüngelten.

Das Resultat:

- ein Brennender Motor

- ich auf dem Pannenstreifen, auf Kartons sitzend (zur Sicherheit hatte ich Computer, CD's !! und CD-R's (Datensicherungen) , Stereoanlage, Papiere... schon mal aus dem Auto geholt.

- Verzweifelt versucht, meine Frau (in unserem 1. Auto) zu erreichen

 

schliesslich hatte ich dann ein Auto gemietet um den Kram in die Schweiz zu bringen.

Fazit:

- der 2CV ist ein extrem belastbares und leidendes Auto, aber zuviel Wärme am Luftgekühlten Boxer hat den Gummi zwischen Vergaser und Kollektor zum Scchmelzen gebracht, das fein versprühte Benzin  schaffte dann den Rest.. 

 

Cosy

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