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2023-07-25 | Canadair CL-215-1A10 | 1055 | bei Platanistos, Griechenland | Absturz bei Feuerlöscheinsatz


HotelSierra

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Ein tragischer Unfall bei einem Feuerlöscheinsatz, der leider mit 2 toten Piloten endet. Ruhet in Frieden und mein Beileid an die Familien!

 

Auf WDR Aktuell gibt es ein Video vom Absturz: 

https://www1.wdr.de/nachrichten/loeschflugzeug-griechenland-abgestuerzt-100.html?fbclid=IwAR2GSyaCrFgtzShz2jSPhfNrL7t0UTgRgrGScOu-CX2AXpmgbIujS99Wyxs 

 

Bei Sekunde 2-3 des Videos sieht man wie der Schwimmer der rechten Tragfläche abgerissen wird, vermutlich durch Bodenberührung. Danach scheinen im Video beide Querruder nach oben zu zeigen, d.h. es könnte durch den Schwimmer das rechte Querruder beschädigt worden sein und somit ein Ausleiten der Drehung in Bodennähe nicht mehr möglich. 

 

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Der hat tatsächlich etwas verloren am rechten Flügel. Aber beide Querruder nach oben sollten nicht zwingend zum Absturz führen. Da musste wohl noch etwas anderes passiert sein, was die hartnäckige Rechtskurve nicht beenden liess...

 

Stefan

 

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vor 5 Stunden schrieb teetwoten:

Der hat tatsächlich etwas verloren am rechten Flügel. Aber beide Querruder nach oben sollten nicht zwingend zum Absturz führen. Da musste wohl noch etwas anderes passiert sein, was die hartnäckige Rechtskurve nicht beenden liess...

 

Stefan

 


Wenn der Flieger kurz vor Stall war ( Hochziehen, langsam …) wäre ne Verzögerung der rechten Fläche durch das Hinderniss ein Grund. Fläche rechts hat keinen ( oder wenig ) Auftrieb mehr ….
 

Ich sehe keinen Grund, warum durch einen wegfliegenden Schwimmer durch Aufprall an Bäumen das Flugzeug runterfallen sollte. 


lg micha
 

 

Bearbeitet von simones
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Der Schwimmer ist massiv und für die im Betrieb auf Wasser auftretenden Belastungen mit Sicherheit in die Flügelstruktur integriert. Die durch die Kollision eingeleiteten Torsionskräfte dürften daher den ganzen Flügel in sich verdreht haben. Die dadurch entstandene Asymmetrie war in der Folge der Grund für die autorotative Bewegung welcher mit den Querrudern nicht mehr beizukommen war.

 

Grund für den Unfall war wohl eher falsche Flugtaktik denn fehlende Geschwindigkeit.

 

Markus

Bearbeitet von MarkusP210
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vor einer Stunde schrieb MarkusP210:

Der Schwimmer ist massiv und für die im Betrieb auf Wasser auftretenden Belastungen mit Sicherheit in die Flügelstruktur integriert. Die durch die Kollision eingeleiteten Torsionskräfte dürften daher den ganzen Flügel in sich verdreht haben. Die dadurch entstandene Asymmetrie war in der Folge der Grund für die autorotative Bewegung welcher mit den Querrudern nicht mehr beizukommen war.

 

Grund für den Unfall war wohl eher falsche Flugtaktik denn fehlende Geschwindigkeit.

 

Markus

Aber es war ja wahrscheinlich nicht die erste Rechtskurve, die er (beschädigt) flog. Allenfalls dann eine zu viel? Schliesst du einen simplen stall aus hinsichtlich der Hügel hinten und deshalb überzogen?

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Ich sehe dies ähnlich wie Markus. Ich glaube nicht, dass beide Querruder nach oben ausgeschlagen sind. Dies sieht so aus, weil etwas Flaps gesetzt waren. Dies ist schon vor der Kollision mit dem Baum sichtbar. Was aber auffällt, dass das Flugzeug nach der Baumkollision eindeutig nach rechts schiebt, warum auch immer, aber zu keinem Moment ein klarer Ruderausschlag nach links sichtbar ist. (Präzisierung: Seitenruder, nicht Querruder)

Hausi

Bearbeitet von Hausi122
Präzisierung
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vor 44 Minuten schrieb Gulfstream:

Aber es war ja wahrscheinlich nicht die erste Rechtskurve, die er (beschädigt) flog. Allenfalls dann eine zu viel? Schliesst du einen simplen stall aus hinsichtlich der Hügel hinten und deshalb überzogen?

 

Im Angesicht der Tatsache dass er bis zum Abwurf (und der Kollision) in stetigem Sinkflug war und weil ich bei den zu erwartenden Turbulenzen dasselbe getan hätte, gehe ich definitiv nicht von zuwenig Fahrt aus. Zudem war es eine einzige Rechtskurve, es ist nie ein Ausleiten zu sehen.

 

Man muss sich die Kräfte die ein ca. 80cm langer Hebel (Länge des Pylons) auf die Struktur des Flügels am äussersten Ende einwirken lässt vorstellen. Ich denke dass sich der steife Kasten aus Haupt- und Nebenholmen sowie Rippen dadurch jehnseits der elastischen Grenzen verformt hat. Die bleibende Verformung wirkte wie ein grosses, einseitiges Querruder. Hinzu könnte kommen das sich die Querruder danach nicht mehr bewegen liessen (in Stellung Rechtskurve blockiert, darum ist wohl auch kein gegenteiliger Ruderausschlag erkennbar).

 

Nachtrag:

Ich meine nach der Kollision erkennen zu können, dass das rechte Flügelende im Vergleich zum linken deutlich nach oben verwunden ist.

 

 

Markus

Bearbeitet von MarkusP210
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und beim genauen Hinschauen hätte er Platz zum Ausleiten gehabt, sah auf den ersten Blick anders aus, ergo muss ihn etwas davon abgehalten haben.

 

Danke für eure Sichten, immer wieder interessant. 

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vor 2 Minuten schrieb Gulfstream:

und beim genauen Hinschauen hätte er Platz zum Ausleiten gehabt, sah auf den ersten Blick anders aus, ergo muss ihn etwas davon abgehalten haben.

 

Danke für eure Sichten, immer wieder interessant. 


Ich kann mich täuschen, aber ein Seitenruderausschlag nach links ist ebenfalls nicht erkennbar ….

 

lg micha

Bearbeitet von simones
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vor 17 Minuten schrieb MarkusP210:

 

Im Angesicht der Tatsache dass er bis zum Abwurf (und der Kollision) in stetigem Sinkflug war und weil ich bei den zu erwartenden Turbulenzen dasselbe getan hätte, gehe ich definitiv nicht von zuwenig Fahrt aus. Zudem war es eine einzige Rechtskurve, es ist nie ein Ausleiten zu sehen.

 

 

 

 

Markus


Warum hat der dann Flaps gesetzt?

 

lg micha

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vor 15 Minuten schrieb simones:


Warum hat der dann Flaps gesetzt?

 

lg micha

 

Ich vermute zur Kontrolle der Geschwindigkeit und Schutz der Zelle in Erwartung der grossen Masseänderung durch den Abwurf (rund 5000kg).

 

Nachtrag:

Der load factor beträgt gem. AFM mit Flaps 10 oder 25 Grad lediglich 2.0g!

Bearbeitet von MarkusP210
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Hallo Markus. 
 

Deine Überlegung mit dem Verdrehen des Flügels bis zum negativen Anstellwinkel auf der Aussenseite, wird sehr wahrscheinlich richtig sein. 
 

Dennoch : Durch den Verlust des Schwimmers hat der Flieger rechts weniger Widerstand, links bleibt es durch den bestehenden Schwimmer gleich. Die Kiste müsste ohne Verdrehung eher nach links ziehen, evtl. gleicht sich dies mit der Verdrehung aus …. ?????
 

Man müsste mal die Geschwindigkeit abschätzen , dürfte in der Rechtsdrehung mit Frames und dem Hintergrund zur Flugzeuglänge durchaus möglich sein. 
 

lg micha

 

 

Edit : Sehe gerade, dass die Schwimmer einen starken Anstellwinkel haben, dadurch mit zum Auftrieb beitragen. Fehlt der Rechte, fehlt neben Widerstand aber auch Auftrieb ….. 

 

 

Bearbeitet von simones
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Die Speed muss nach AFM bei 10 Grad Flaps bei max. 138 und bei 25 Grad bei max 110 kts liegen (das hat im Video schätzativ auch etwa so ausgesehen).

 

Wie Hausi schrieb war ein deutliches Schieben nach rechts sichtbar, was der Theorie des Wiederstands widersprechen würde.

 

Markus

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Wenn die rechte Flügelvorderkante beschädigt ist erzeugt sie keinen Auftrieb mehr und es ergibt sich ein permanenter Auftriebsverlust. Das ist dann wie ein permanenter Stall des rechten Flügels.

 

 

Bearbeitet von Dierk
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Die rechte äussere Eintrittskante ist definitiv stark beschädigt, auf dem Video von blancolirio mit Zoom sieht man es ziemlich gut: 

https://youtu.be/pIZ2NwNMTA0?t=261

 

Auch die Kommentare unter dem Video sind teils sehr informativ, es geht in eine ähnliche Richtung wie hier. Gehe auch mal davon aus, dass dieser sich das nicht aus den Fingern gesogen hat: 

Zitat

These pilots were on duty for almost ten hours when this incident occurred, it was also their last scheduled drop for the day. Fatigue is also a prime factor in this accident.

 

 

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Am 29.7.2023 um 10:43 schrieb MarkusP210:

 

Im Angesicht der Tatsache dass er bis zum Abwurf (und der Kollision) in stetigem Sinkflug war und weil ich bei den zu erwartenden Turbulenzen dasselbe getan hätte, gehe ich definitiv nicht von zuwenig Fahrt aus...

.................

Markus

....nicht zuwenig Fahrt wg. der Steuerbarkeit ---> OK, aber auch nicht zuviel, um unter  Va zu bleiben.......

 

Am 29.7.2023 um 11:02 schrieb simones:


Warum hat der dann Flaps gesetzt?

 

lg micha

 

Vlt.  als "Luftbremse" gegen unerwünschten Speed-Zuwachs? Höhere Speeds bedeuten auch größere Radien.....

 

Gruß

Manfred

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Am 29.7.2023 um 11:02 schrieb simones:

Warum hat der dann Flaps gesetzt?

Im Segelflug setzt man Flaps, um langsamer und dadurch auch enger kreisen zu können (die Flaps reduzieren die Stall-Geschwindigkeit). Ausserdem sitzt der Flieger dann besser in der Kurve, ohne zu schnell zu werden und nach aussen abzudriften. Könnte hier durchaus ein ähnliches Konzept sein. Funktioniert natürlich nur gut, wenn man nicht zu stark "behind the power curve" fliegt, sonst vergrössern die Flaps den Widerstand zu stark.

 

LG Felix

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vor 17 Stunden schrieb fixusc:

................. Ausserdem sitzt der Flieger dann besser in der Kurve, ohne zu schnell zu werden und nach aussen abzudriften. ...............

 

Vielleicht ist es nur eine mißglückte Wortwahl*), aber zwischen "abdriften" und einem vorgegebenen Radius folgen, besteht physikalisch überhaupt kein Zusammenhang.

 

vor 17 Stunden schrieb fixusc:

.............. Funktioniert natürlich nur gut, wenn man nicht zu stark "behind the power curve" fliegt, sonst vergrössern die Flaps den Widerstand zu stark.

 

LG Felix

Wüßte jetzt nicht, was den Piloten eines Water-Bombers "behind the power curve" locken könnte? Er will ja nicht "um jeden Preis" langsam fliegen, sondern nach dem drop möglichst schnell escapen.....

 

*)

[Klugsch....Mode:on 😎]

Abdrift ist die Versetzung eines Körpers durch ein flüssiges oder gasförmiges Medium....

[Klugsch....Mode:off 😉]

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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