Kurze Vorstellung: MCR- ein französischer Fortschritt

[cosy]

Die Abkürzung MCR versteckt die beiden Innovatoren, welche dieses Flugzeug entwickelt hatten :

Michèl Colombin (MC)

und Christophe Robin (CR).

 

Michel Colomban ist ein begnadeter Ingenieur, der bei Morane-Saulnier begann und im Firmengewirr der (späteren) Airbus-Übernahmen seine Pension erreichte. In seiner Freizeit entwarf er einmotorige Leichtflugzeuge für den privaten Eigenbauer. Die bekanntetsten sind Cri-Cri, das kleinste zweimotorige Flugzeug der Welt, die MC-100 ,  Ban-Bi genannt und  die Luciole (MC-30) ein extrem leichter Einsitzer in Holz-Metall- Fiberglas (96 kg) mit einem kleinen Motor, der nur um 5 l/h verbraucht. Hier ein Air - To Air Photo:

 

Christophe Robin ist der Sohn von Pierre Robin (Jodel, DR-Serie) mit  erfolgreichen Entwürfen (vom DR400 wurden mehr als 2700 Stück verkauft). Als der Vater die Metalserie der Robins auf den Markt brachte, fans sein Sohn Christophe, der an der besten Hochschule für Aerospace (Supaèro Toulouse) studierte, dass er nichts verstehe von modernem Flugzeugbau. ..und er fand gefallen an dem Zweisitzer MC-100 von Michel Colombin, der in klassischer Metallbauweise ab Plan mit einfachen Werkzeugen gebaut werden konnte:

Diese Maschine erreichte hervorragende Leistungsdaten.

 

Christoph hatte zuvor während seiner Ausbildung einen eigenen aktotauglichen Zweisitzer entworfen : den CR100. Er verkaufte Baulizenzen mitsamt dem Material (Kit) über seine dazu gegründete Firma "DYn'Aero".

 

Die beiden taten sich zusammen und entwickelten den MCR01, ein UL aus Kohlefaser mit Gemischtbauweise für tragende Teile (Holm, Rippen im Rumpfbereich..) . Die MCR01 wurden dann als Kit unter ULM oder Experimental gebaut und erreichten  erstaundliche Leistungsdaten bei geringstem Gewicht   (siehe auch diesen Reisebericht von mir).

 

MCR4S

Um das Jahr 2000 wurde ausgehend vom MCR01 eine viersitzige Version entworfen. Der Flügelaufbau wurde vollständig neu entwickelt. Zwei Holme umschliessen die Tanks (zwischendrinn) und ergeben die Tagstruktur für die vordere Sitzreihe. Das Flugzeug ist vollständig aus Karbon-Verbundmaterial gebaut und extrem leicht für die Grösse. Der Platz in der Kabine ist  vorne wie hinten sehr grosszügig. Die Zuladung ist ähnlich gut wie bei den Tuchbespannten Robins ; mit dem 912S kann das Flugzeug 400kg Zuladung erlauben, die Turboversion 375 kg. 

 

Diese Maschine ist mit einem Rotax 914 Turbo , einem MT-Propeller mit Constant Speed (hydraulisch) sowie den long range Tanks ausgestattet (200 L). 

Link zum Manual (PHB) 

 

 

 

 

 

 

 

 

Cosy a.k. Bruno

Bearbeitet 28. August 2023 von cosy
Der Fortschritt schreitet in einem vort...

[cosy]

Im letzten Bild ist ein begnadeter Velotouren-Fahrer abgelichtet, der - so um die 70- sein Tourenvelo, mit dem er ganz Europa "ver-pedalt" hatte, nochmal nutzen wollte. So beschloss er 2022 von Zug aus in die Bretagne zu fahren. Bei jedem Wetter 100 bis 180 km abstrampelnd, erreichte er nach drei Wochen die Bretagne. 

 

Ich holte ihn dann mitsamt dem Bike und viel Gepäck in La Baule ab. 

Die hintere Sitzreihe kann man wie in fast jedem Hecktüren-Auto so umgestalten, dass ein flacher Laderaum entsteht. Das Schott zum Rumpf ist etwa 10 cm hinter dem Ende der hinteren Scheiben. Dahinter verbirgt sich das BRS CAPS (Gesammt-Rettungsschirm mit 100m2 mit Raketenmotor). Die Steuerorgane und alle Kabel sind vollständig gekapselt in Tunnels, so dass es kein Risiko ist, etwas zu transportieren. Da diese Version mit dem R914 Turbo ziemlich Kopflastig ist, führen wir normalerweise eine schwere Werkzeugkiste oder sonstwas schweres ganz hinten im Gepäckraum mit. 

Auf diesem Flug musste ich trotz umfangreichen Gepäck das Flugzeug ganz schwanzlastig trimmen, um im Approach auf La-Rochelle nicht ein müdes Handgelenk zu haben...

 

Cosy