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"Co-Pilot" Ausbildung


patbuser

Empfohlene Beiträge

Hallo Piloten-Kollegen

 

Meine Partnerin fliegt regelmässig mit mir auf der rechten Seite. Ich habe ihr ein paar Grundsätze zu Lufträumen etc gelehrt, einfach damit sie versteht was auf der Moving-Map angezeigt wird. Sie hat aber keine aktive Rolle in der Navigation oder in der Steuerung des Flugzeugs. Nun fragen wir uns, wie sie einen etwas aktiveren Part übernehmen könnte ohne grad eine LAPL oder PPL machen zu müssen. Spontan kommt mir das Radiotelephonie Fach in den Sinn, welches ja auch separat abgelegt werden kann. Sie könnte dann den Funk übernehmen und wenn ich mich richtig erinnere, werden auch ein paar Grundsätze zur Navigation und zu Lufträumen vermittelt (ist allerdings schon weiter über 20 Jahre her bei mir...).

 

Wie handhaben das andere oder kennt jemand sogar eine Art "Co-Piloten-Schnellabrieb"? In England oder auch USA habe ich sowas schon gesehen: Safety Pilot/Co-Pilot Course | Redhill Aviation Flight Centre

 

Bin gespannt auf die Inputs!

 

Patrick

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Hallo Patrick

Die sogenannten pinch hitter Kurse sind ja eher darauf ausgelegt, im Notfall anstatt des Piloten das Flugzeug mit grösstmöglichen Überlebenschance auf den Boden zu bringen:

https://www.birrfeld.ch/pinchhitter/

Ich weiss von einem Kollegen, der regelmässig mit seiner Frau fliegt und sich vom Fluglehrer seines Vertrauens ein Programm für seine Frau zurecht schneidern lassen hat.

Würde ich auch so machen, wenn ich so viel mit meiner Frau fliegen würde: Auf den eigenen Bedarf abgestimmt, natürlich ohne offiziellen Wert, aber pädagogisch und fachlich professionell aufbereitet. Und Du kannst auch nochmal klarstellen lassen, was legal und sinnvoll ist und was nicht.

Gruss
Jens

Gesendet von meinem Pixel 7a mit Tapatalk

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Hi Patrick,

 

Radiotelefonie Lehrer hier: Die Lufträume und eigentlich ein grosser Teil des Theorie Blocks wird als Grundlage für den Kurs gesehen. Natürlich muss das etwas aufgefrischt werden, aber einen "normalen" Voice Kurs zu besuchen und keine Ahnung vom restlichen Umfeld zu haben, wird sie eher überfordern. Wenn jemand Kurse für "nicht-Piloten" anbietet, wär das vielleicht was, kenn ich jetzt grad nicht. 

Ich würde auch zu einer Lösung, wie von Jens erwähnt, tendieren. Das ganze fliegerische Handling weit weg vom Boden könnt ihr ja auch gut auf gemeinsamen Flügen üben (Gefühl für die Steuerführung, Höhe halten, Lage fliegen, Kurven etc.). Dann mit ein paar Stunden Fluglehrer für weitere Manöver ergänzen. Habe meine Karriere auch in der Funktion des biologischen Autopilotikers begonnen - und wer weiss, vielleicht weckt das ja noch das Interesse selber weiter zu machen 🙃

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Flieger-Chrigel

Mein Lebenspartner, der seit Jahren oft mit mir fliegt, kann mittlerweile selbstständig landen. Ich lasse ihn regelmässig die Steuerung übernehmen und so wäre er in der Lage, das Flugzeug überlebbar auf den Boden zu bringen, wenn ich aus medizinischen Gründen ausfallen würde. Einfach immer wieder gemeinsam üben.

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vor 15 Stunden schrieb Michi Moos:

Hi Patrick,

 

Radiotelefonie Lehrer hier: Die Lufträume und eigentlich ein grosser Teil des Theorie Blocks wird als Grundlage für den Kurs gesehen. Natürlich muss das etwas aufgefrischt werden, aber einen "normalen" Voice Kurs zu besuchen und keine Ahnung vom restlichen Umfeld zu haben, wird sie eher überfordern. Wenn jemand Kurse für "nicht-Piloten" anbietet, wär das vielleicht was, kenn ich jetzt grad nicht. 

........

Kenne die Vorschriften in der Schweiz nicht. In Deutschland ist es keine Voraussetzung, Flugschüler oder Inhaber einer Pilotenlizenz zu sein, um ein Funksprechzeugnis zu erwerben. Ein solches ist aber rechtliche Voraussetzung, um ein Flugfunk-Geraet überhaupt "anfassen" zu duerfen. 

Und wer dann die Sprechtaste drueckt um eine Meldung abzusetzen, benoetigt dafuer einen gueltigen Nachweis der von der ICAO geforderten Language-Proficiency in der verwendeten Sprache (mind. Level4).

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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vor 8 Stunden schrieb DaMane:

Kenne die Vorschriften in der Schweiz nicht. In Deutschland ist es keine Voraussetzung, Flugschüler oder Inhaber einer Pilotenlizenz zu sein, um ein Funksprechzeugnis zu erwerben. Ein solches ist aber rechtliche Voraussetzung, um ein Flugfunk-Geraet überhaupt "anfassen" zu duerfen. 

Und wer dann die Sprechtaste drueckt um eine Meldung abzusetzen, benoetigt dafuer einen gueltigen Nachweis der von der ICAO geforderten Language-Proficiency in der verwendeten Sprache (mind. Level4).

 

Gruß

Manfred

 

Und wenn alle o.g. Voraussetzungen erfuellte sind, setzt das selbstverstaendlich voraus, daß die den Sorechfunk ausuebende Person ueber das Hintergrundwissen verfuegt, um Meldungen und Requests situationsgerecht formulieren zu können (auf Einfluesterungen durch den Piloten zu warten, koennte in manchen situationen zu umstaendlich sein).

 

Kleine Episode zum Thema "Funker als Crewmember" aus meinem Fliegerleben:

 

Als ich vor langer, langer Zeit als Newbe mit ca. 75 Gesamtstunden im Pilotenrucksack  mein erstes grosses Flugabenteuer erlebt habe - 3 Wochen Island-Hopping kreuz und quer durch die Karibik - waren wir mit der Tatsache konfrontiert, dass praktisch fast jeder Huepfer auch ein Grenzuebertritt war, wo die Airports fuer jeden "Passagier" Gebuehren  in Rechung stellen wollten. Mit Ausnahme der Crew. Unsere 3 Flugzeuge (alles N-reg. SEPs) waren mit jeweils 3 Personen besetzt, wovon natuerlich nur einer der offizielle PIC sein konnte.

Um Geld zu sparen, haben wir auf den Einreisformularen die 2. und 3. Insassen kurzerhand entweder zu Co-Piloten (falls Lizenz vorhanden), oder Funkern und Navigatoren ernannt.

Erstaunlicherweise hat das (damals noch) ueberall anstandslos funktioniert (vlt., weil es im FAA-Land kein Sprechfunkzeugnis gibt?).

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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vor 11 Stunden schrieb DaMane:

Kenne die Vorschriften in der Schweiz nicht. In Deutschland ist es keine Voraussetzung, Flugschüler oder Inhaber einer Pilotenlizenz zu sein, um ein Funksprechzeugnis zu erwerben. Ein solches ist aber rechtliche Voraussetzung, um ein Flugfunk-Geraet überhaupt "anfassen" zu duerfen. 

Ist auch in der Schweiz so mit Ausnahme von Flugschülern, die dürfen ohne Prüfung "anfassen" 😉

Seit einigen Jahren ist die Voice Theorie aber Teil der regulären PPL Theorie, für derartige "Bordfunker" muss die Theorie dann wieder wie früher mit der Voice Prüfung abgelegt werden. 

 

vor 2 Stunden schrieb DaMane:

Und wenn alle o.g. Voraussetzungen erfuellte sind, setzt das selbstverstaendlich voraus, daß die den Sorechfunk ausuebende Person ueber das Hintergrundwissen verfuegt, um Meldungen und Requests situationsgerecht formulieren zu können (auf Einfluesterungen durch den Piloten zu warten, koennte in manchen situationen zu umstaendlich sein).

das ist wahrscheinlich das schwierigste für eine nicht aktiv fliegende Person. Die paar Phrasen hab ich in ein oder zwei Tagen drin, aber das ganze drumherum klappt aus Erfahrung nur sehr beschränkt ohne Flugpraxis und entsprechende Theorie-Kenntnisse. 

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vielen Dank für eure Antworten! Für die absoluten Basics schleuse ich sie mal durch ein Video Training von AOPA. Die haben eine kleine Video Serie wo sie ein paar Grundlagen für solche "Companion Copilots" vermitteln. Danach machen wir's wohl wie von Jego vorgeschlagen ein adaptiertes Programm von einem unserer FIs zurechtschustern lassen. Voice wird wohl effektiv too much - sie ja kann ja als Gutenachtgeschichte ein bisschen LiveATC.net streamen und sich so ein "Ohr" verschaffen 😄

 

Happy flying!

Patrick

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