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21.05.2024 | SQ321 | Singapore Airlines Boeing 777-300ER | En-route London-Singapur | Starke Turbulenz, 30 Verletzte, ein Passagier stirbt


Dierk

Empfohlene Beiträge

vor 21 Minuten schrieb Phoenix 2.0:

Bislang hat man das wohl auf Basis des gesunden Menschenverstandes aka Hausverstand gehandhabt. Es gibt Situationen, wo es praktikabel sein kann, dass die Anschnallzeichen aus sind. Beispielsweise, wenn Familien oder Gruppen durch die Sitzplatzzuteilung getrennt wurden (das passiert), man sich selbst auf LR-Flügen in der abgedunkelten Phase in der Galley ein Wasser holt, oder wenn manche man ab und an aufstehen, um keine Thrombose zu bekommen (welche Angst hat hier "Vorrang"?).

 

Dann würde man Atteste brauchen, wie bei der Maskenbefreiung. Also wer nachweislich thrombosegefährdet ist, muss das bekanntgeben und ein Attest mithaben, oder wie? Dann fangen welche an, das zu fälschen, damit sie auf einem 14-Stunden Flug mal aufstehen können, doch dann kommt das SWAT-Team und zerrt den kriminellen "Aisle-Drifter" unter Applaus aus der Cabin...

 

Ich finde die Diskussion zeigt wirksam auf, wo sich die "westliche Wertegesellschaft" hinbewegt. Vor lauter kollektivierten Ängsten und Optimierungsneurotizismen will man durch Ver- und Gebote alles so sicher machen, dass niemand mehr zu Schaden kommen kann. Gleichzeitig pfeift Boeing auf QA und dgl., liegt gleichzeitig mit der FAA "im Bett", ohne dass es wirklich Konsequenzen gibt. 

 

Der Politik nutzt das ungemein, wenn die Massen intrinsisch motiviert immer mehr Regulatorien, Kontrolle und sogar Überwachung fordert. Also ich würde mir da als Politiker die Hände reiben...

 

Gleichzeitig fahren TESLAs quasi-autonom im erweiterten Software-Teststadium durch die Gegegend, haben YouTuber auf der Hinterbank Sex oder schlafen auf dem Freeway, tippseln ggf. überforderte Autofahrer auf Screens moderner EVs herum und verlieren die situational awareness, frönen die Kiddies tw. gefährlichen tiktok-Trends usw, usw. Hier geschieht nix.

 

Am wenigsten kann unmittelbar passieren, wenn man zuhause bleibt und sein Leben mit einer VR-Brille verbringt. Muss man halt dann mit Diabetes, internen Krankheiten, Muskelabbau, Verblödung und dgl. leben, aber darüber regt sich niemand auf, weil es schleichend kommt. Das ist dann eine "Zivilisationskrankheit".

Stirbt hingegen ein älterer Mann wegen Stress, weil es Turbulenzen in einer B777 gab, wollen einige gleich eine gesetzliche Anschnallpflicht - gnädigerweise darf man dann u.U. noch pinkeln gehen, natürlich nur im Sitzen und angeschnallt auf einer Klobrille, wo auf jener sowie auf dem Anschnallverschluss womöglich Ruhr, Covid, Chlamydien und sonstige sehr gefährliche Krankheiten lauern..., OMG, OMG - dann muss nach jedem die ganze Lavatory mit Desinfektionsmitteln behandelt werden, bevor der Nächste reindarf. Als nächstes kommt dann ein Verbot, dass Menschen an Bord Ausscheiden dürfen...

 

Fazit: Ab welchem Punkt wird aus mehreren subjektiven "Angsthasen" ein kollektiver Wahn...??

 

...Oooooder man kann einfach den Gurt geschlossen halten. Ohne gleich Nostradamus wieder zum Leben zu erwecken.

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vor 11 Minuten schrieb HB-MIK:

..Oooooder man kann einfach den Gurt geschlossen halten. Ohne gleich Nostradamus wieder zum Leben zu erwecken.

 

Deine Aussage ergibt m.E. keinen Sinn! Dass der Gurt am Seat geschlossen bleiben sollte, steht außer Frage (siehe Beiträge oben). Lesen hilft!

 

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Gibt sicher keinen Grund warum der Gurt nicht geschlossen sein sollte wenn man am Platz sitzt. Passagiere müssen sich dennoch auf einem Langstreckenflug die Beine vertreten können, denn durch Thrombosen kommen viel mehr Menschen zu Schaden als durch kinetische Ereignisse in der Kabine. Außerdem sollte man vernünftige Sitze und Beinfreiheit gesetzlich durchsetzen, der Wettbewerb nach unten ("wie quetsche ich noch mehr Paxe in die Blechbüchse") muss mal gestoppt werden. Und wenn man im Gegenzug die Abgaben auf den Ticketpreis wieder runternimmt, ist das auch kostenneutral möglich.

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Muss mittlerweile wirklich in fast jedem Thread in diesem Forum, auch wenn es wirklich um etwas Luftfahrt spezifisches geht wie hier, wieder ein Beitrag kommen "wo die westliche Gesellschaft sich hinbewegt"? könnte man das nicht einfach im Selbsthilfethread "für Komplexität" lassen, wo die Schwurbler unter sich sind?

 

Grüsse Ernst

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vor 36 Minuten schrieb ErnstZ:

Muss mittlerweile wirklich in fast jedem Thread in diesem Forum, auch wenn es wirklich um etwas Luftfahrt spezifisches geht wie hier, wieder ein Beitrag kommen "wo die westliche Gesellschaft sich hinbewegt"? könnte man das nicht einfach im Selbsthilfethread "für Komplexität" lassen, wo die Schwurbler unter sich sind?

 

Das wäre an sich erstrebenswert, aber mein "krankes Schwurblerhirn" (Du unterstellst mir ja ganz offenkundlich eine psychische Erkrankung) meint glauben zu müssen, dass einigen nicht klar ist, was sie da eigentlich fordern. Somit mein - wahrscheinlich naiver - Glaube, dass man etwas weiter ausholen muss, um das Big Picture zu vermitteln.

 

Aber passt schon,...verbietet euch das Fleisch vom Teller und den Urlaub für's Klima, freies Spielen für eure Kinder und das Ausstrecken auf 14h-Flügen für die Sicherheit! Nur jammert später nicht wieder, wenn es kommt! 😋

 

So, ich geh zurück in meine Gummizelle..., Usgang ist vorbei!

 

so long

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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vor 2 Stunden schrieb Gulfstream:

Aber ich verstehe auch nicht, weshalb man dann signs off macht, es aber nicht durchsetzt, sondern es dann juristisch eine 'Empfehlung' ist - wenn sie an sind, MUSS man angeschnallt sein. Also: anlassen ausser beim Toilettengang. Vielleicht können das die Profis aufschlüsseln: warum macht man denn überhaupt signs off?

Die einfache Antwort: "Weil wir Menschen dumm sind"

Das immer anlassen hat man auch probiert. Nur ist das wie "Wolf!" brüllen. Die Leute nehmen es irgendwann nicht mehr ernst, stehen auf, gehen aufs Klo etc. Diejenigen die brav angeschnallt sitzen bleiben regen sich über die auf die sich anschnallen, aufstehen, etc. Die Signs haben mit dem ein und ausschalten wieder ein gewisses Gewicht bekommen.

In vieler Hinsicht spiegelt daß was sich in der Kabine abspielt auch die Gesellschaft was mir logisch erscheint mit der Mischung an Menschen die man an Bord hat.

 

Mit den Signs kann man zusätzlich besser der Kabinenbesatzung kommunizieren was gerade los ist. 

 

Fred

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Geschrieben (bearbeitet)

Man könnte es schon durchsetzen, müsste dann eben in der Kopfstütze von jedem belegten Sitz ein Pfeiftongenerator aktiviert werden, so ähnlich wie im Auto, d.h. wenn der Gurt nicht geschlossen ist, das Zeichen jedoch an ist.

 

Oder man macht tatsächlich eine ständige Gurtpflicht für die Sitzenden (Aufstehen für den Gang auf die Toilette ist erlaubt, solange das Zeichen nicht an ist). Der Sitz pfeift dann immer, wenn tatsächlich jemand drauf sitzt und der Gurt nicht geschlossen ist.

 

Dafür müsste der Sitz umgerüstet werden. 

 

Könnte vielleicht bei neuen Flugzeugentwicklungen berücksichtigt werden.

 

Bearbeitet von Dierk
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vor 2 Stunden schrieb ErnstZ:

Muss mittlerweile wirklich in fast jedem Thread in diesem Forum, auch wenn es wirklich um etwas Luftfahrt spezifisches geht wie hier, wieder ein Beitrag kommen "wo die westliche Gesellschaft sich hinbewegt"? könnte man das nicht einfach im Selbsthilfethread "für Komplexität" lassen, wo die Schwurbler unter sich sind?

 

Hier wird im Kern über das Verhältnis von drei Fakoren zueinander diskutiert. Was gehört in den Bereich der sinnvollen Risikominimierung? Welche Forderungen sind links-hysterischer Verbotskokolores? Und wann wird die eigene "ich bin der coolste, eure Spielregeln gehen mir am A... vorbei"-Haltung zur unnötigen Gefahr für andere? Ich verstehe nicht wo dein Problem ist. Warum geht es dir offensichtlich auf den Senkel, hier über gesellschaftlichen Aspekte zu diskutieren, die 1A in den Thread passen? Das Thema hat unmittelbar etwas mit dem Verhalten von 100ten Menschen zu tun, die oft 10 Stunden und mehr auf engstem Raum miteinander auskommen müssen. Das Thema ist also randvoll mit Punkten, über die es sich zu diskutieren lohnt: Das Maß an gegenseitiger Rücksichtsnahme, das Recht auf Bewegungsfreiheit, Pflichten der Airline versus höhere Gewalt, das akzeptierte Restrisiko etc...

 

Daher eine Gegenfrage: Könnte man es einfach mal unterlassen, wertvolle Diskussionen zu unterbinden, nur weil man sich selber A) von jedem Pups getriggert fühlt und B) gegenteilige Positionen gefälligst nicht lesen möchte?

 

Zum Thema selbst.

Ich persönlich sehe ganz klar zwei Punkte, die untereinander etwas konträr zueinander stehen, und daher bei der Abwägung ein Mindestmaß an Reife und Empathie voraussetzen:

 

1: Richtig ist: Niemand kann auf einem 12 Stündigen Langstreckenflug durchgehend angeschnallt bleiben. Daher einfach schauen: Muss ich wirklich alle 15 Minuten aufstehen und mich durch die Gänge quetschen, nur weil zwischendurch mal für 30 Sekunden der kleine Zeh einschläft? Ich sehe auch immer wieder Sitzreihen mit smarten Leuten: X geht zur Toilette. Bevor X sich wieder setzt, denkt Y, "jetzt ist eh gerade Bewegung in der Reihe, dann geh ich jetzt auch kurz, bevor sich alle wieder für 2 Stunden in den Sitzen bequem machen." Ein bißchen mitdenken? Super.

 

2.: Richtig ist auch: Wenn 300 Leute, 12 Stunden in einer engen Röhre in 12.000 Metern Höhe sitzen, kann man sich nicht verhalten, als wäre man schon im Hotel angekommen. Das Thema Eigenverantwortung wollen viele gern von sich schieben, und lieber die Airline für jedes Detail zur Rechenschaft ziehen. Wenn die Crew also nicht alle Nase lang durch die Gänge patroulliert und wie auf einer Klassenfahrt von 8-Jährigen checkt, ob alle Gurte geschlossen sind, dann kann es nicht so wichtig sein. Also: Gurte weg. Wenn jetzt ein Schlag kommt, ich aus den Sitzen an die Decke fliege, und beim Sturz zurück dem Sitznachbarn mit meinem Ellenbogen das Nasenbein breche - Mir doch scheissegal.

 

Und nein, die Airline ist nicht dafür verantwortlich, wenn der Typ neben mir ein egoistisches A****loch ist und einfach kein Interesse an irgendwelchen Spielregeln hat. Man wird auch in 100 Jahren nicht jedes Restrisiko eliminieren können. Völlig absurd, wieviel Regulierung von einigen gefordert wird, um auch die letzte 1 zu 100Mio-Eventualität im Flugzeug auszuschliessen (und sobald sie in Rio angekommen sind, ist es kein Problem mehr, im uralt Taxi ohne Gurte, in chaotischem Verkehr durch eine versmogte Metropole zum Hotel zu fahren.)

 

Fazit: Nein, ich will nicht in Watte gepackt werden, oder erst auf den Alarmknopf neben der Leselampe drücken müssen, um zu fragen, ob ich mal mein Geschäft erledigen darf. Ich habe trotzdem kein Verständnis für Leute, die nicht mitdenken und die Null gespür dafür haben, wann es eben nicht nur um ihr eigenes Wohl geht. Die Lösung ist also nicht so einfach wie es sich viele wünschen, aber trotzdem einfach genug, dass es locker funktionieren kann: Es einfach mal ein paar Stunden aushalten, dass man immer wenn man am Platz ist, den Gurt locker schliesst. Aber auch nicht jeden als rücksichtloses Schwein anpaulen, weil er/sie alle 3 Stunden mal kurz (aus Gründen) aufsteht und kurzzeitig den Sitzplatz verlässt. Und der wichtigste Skill: Statt alles vorgeschrieben zu bekommen und nach neuen Gesetzen und Regularien zu schreien, einfach mal selber reflektieren und sinnvoll einschätzen, was, wann in welchem Maß zu einem sinnvollen, sicheren und ausreichend komfortablen Umgang miteinander beitragen könnte.

 

Ihr schafft das.

 

 

 

Bearbeitet von Patrick228
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vor 1 Stunde schrieb Dierk:

Man könnte es schon durchsetzen, müsste dann eben in der Kopfstütze von jedem belegten Sitz ein Pfeiftongenerator aktiviert werden, so ähnlich wie im Auto, d.h. wenn der Gurt nicht geschlossen ist, das Zeichen jedoch an ist.

 

Oder man macht tatsächlich eine ständige Gurtpflicht für die Sitzenden (Aufstehen für den Gang auf die Toilette ist erlaubt, solange das Zeichen nicht an ist). Der Sitz pfeift dann immer, wenn tatsächlich jemand drauf sitzt und der Gurt nicht geschlossen ist.

 

Dafür müsste der Sitz umgerüstet werden. 

 

Könnte vielleicht bei neuen Flugzeugentwicklungen berücksichtigt werden.

 

Ich stelle mir das Gepfeife in der Praxis vor: Die Flieger, von den Passagieren als "Piepsliner" verschrien.😉

 

Grundsätzlich zum Thema stellt sich mir die Frage, ob die SQ-Piloten nun einen Termin beim Chefpiloten haben, oder nicht.

 

Gruß Richard

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Es gibt ca. 3,5 Milliarden Flugpassagiere im Jahr und es sollen pro Jahr ca. 100 bis 200 verletzt werden durch solche Umstände. Und davon einige noch selbst verursacht. 

Das ist ja bei der Relation keine tatsächliche Gefahr mehr. 

 

 

 

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vor 1 Stunde schrieb Dierk:

Dafür müsste der Sitz umgerüstet werden. 

 

Man könnte bei 8 Std+ Flugzeit auch an jedem Platz einen Servicekanister fürs "kleine Geschäft" integrieren, was die Zahl der Lavatory Gänge reduzieren würde. Bei einem heftigen clear air turbulence-Event, bei dem alles mögliche unkontrolliert durch die Kabine fliegt, führt das allerdings wieder zu anderen, ungewünschten kollateralen Effekten..  die ich hier nicht näher ausführen möchte. Es ist auch nicht einfach, das alles.

 

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Bei den PKW, die im Mittel mit ca. 65 km/h unterwegs sind, gibt es längst Gurtwarner und einen Sensor im Sitz. Statt Pfeifton wäre auch ein Vibrator in der Kopfstütze denkbar, dann wird nur der PAX über die Warnung informiert, den es betrifft. Also kein "Stickshaker" sondern ein "Headshaker" 😉

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Das Thromboserisiko ist da ungleich größer und kann wirklich als Gefahr gesehen werden. Daher sollte man sich im Flieger bewegen können. 

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4 hours ago, Gulfstream said:

 

 

Aber ich verstehe auch nicht, weshalb man dann signs off macht, es aber nicht durchsetzt, sondern es dann juristisch eine 'Empfehlung' ist - wenn sie an sind, MUSS man angeschnallt sein. Also: anlassen ausser beim Toilettengang. Vielleicht können das die Profis aufschlüsseln: warum macht man denn überhaupt signs off?

 

 

Die Industrie hat schwere Vorfälle schon oft zum Anlass genommen Procedures zu überdenken.

 

Vielleicht gibt es nach diesem schweren Vorfall (noch immer 20 menschen mit Hirn und Rückwirbletraumata in der Intensivstation, Dauerschäden wie Lähmung wahrscheinlich) genau das.

 

Trotz aller Erklärung in der Bordansage ist das Ausschalten der Fasten Seat Belt Signs irreführend. Was wenn jemand kein Englisch versteht oder gar nicht hören kann.

 

Vielleicht sollten die Fasten Seat belts immer ON bleiben, genauso wie die Non Smoking signs. Wir bräuchten eigentlich ein Zeichen für - "Aufstehen erlaubt" ON anstelle von  "seat belt sign"  OFF. Das würde verständlicher machen, dass man im Sitz immer angeschnallt sein muss und manchmal aufstehen darf. 

 

Wolfgang 

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5 hours ago, Phoenix 2.0 said:

 

 

Der Politik nutzt das ungemein, wenn die Massen intrinsisch motiviert immer mehr Regulatorien, Kontrolle und sogar Überwachung fordert. Also ich würde mir da als Politiker die Hände reiben! Gleichzeitig können sich riesige Konzerngeflechte immer mehr herausnehmen, ohne Konsequenzen; sind halt "Kollateralschäden", wenn was schiefgeht.

 

 

 

Die Star Alliance oder Sky Team das sind riesige Konzerngeflechte (100Mrd Umsatz 500t  Mitarbeiter). Können die sich jetzt immer mehr herausnehmen ohne Konsequenzen, oder werden für die immer mehr Regulatorien gefordert? 

 

Bin verwirrt

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vor 1 Stunde schrieb Dierk:

Bei den PKW, die im Mittel mit ca. 65 km/h unterwegs sind, gibt es längst Gurtwarner und einen Sensor im Sitz. Statt Pfeifton wäre auch ein Vibrator in der Kopfstütze denkbar, dann wird nur der PAX über die Warnung informiert, den es betrifft. Also kein "Stickshaker" sondern ein "Headshaker" 😉

 

Das wäre mal eine Innovation, dann könnte man den Gurt ab und zu öffnen für eine wohltuende Kopfmassage 😁

 

vor 2 Stunden schrieb LS-DUS:

Es gibt ca. 3,5 Milliarden Flugpassagiere im Jahr und es sollen pro Jahr ca. 100 bis 200 verletzt werden durch solche Umstände. Und davon einige noch selbst verursacht. 

Das ist ja bei der Relation keine tatsächliche Gefahr mehr. 

 

Sehe ich genauso... Wenn ich denke, dass ich fast jeden zweiten Tag einen Bus besteige der zwischendurch ausserorts mit bis zu 80 km/h fährt, und das ohne Gurten am Sitz und manchmal sogar mit vielen, stehenden Passagieren... Wenn der mal eine Vollbremsung machen muss oder es eine Frontalkollision gibt, bin ich ja jedesmal in absoluter Todesgefahr...

 

Grüsse Ernst

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vor einer Stunde schrieb Maxrpm:

Die Star Alliance oder Sky Team das sind riesige Konzerngeflechte (100Mrd Umsatz 500t  Mitarbeiter). Können die sich jetzt immer mehr herausnehmen ohne Konsequenzen, oder werden für die immer mehr Regulatorien gefordert? 

 

Hmmm, das habe ich wohl schlecht formuliert. Aus meiner Sicht sind das, was Du ansprichst strategische Allianzen aus einzelnen Partnern mit dennoch hohen Partikularinteressen. Ich spielte eigentlich auf sowas an wie IAG oder die LH-Group, wo durch M&A immer größere Player mit echten Eigeninteressen im Sinne eines - trotz Allianzen bestehenden - Konkurrenz-Settings entstehen. Aber eben, wer weiß, was sich die Allianzen alles herausnehmen. Größe ist Hebel, Hebel ist Macht, Macht ist Lobby! 😜.

 

Meine Anspielungen bzgl. "Kollateralschäden" oben gingen eher in diese Richtung (bekanntes Beispiel - die "Pinto-Memos"; der "Pinto" war ein Ford-US Modell in den 70ern):

 

A cost-benefit analysis prepared by Ford concluded that it was not cost-effecient to add an $11 per car cost in order to correct the flaws. Benefits derived from spending this amount of money were esteimated to be $49.5 million. This estimate assumed that each death which could be avoided would be worth $200,000, that each major burn injury that could be avoided would be worth $67,000 and that an average repair cost of $700 per car involved in a rear end accident would be avoided. It further assumed that there would be 2,100 burned vehicles, 180 serious burn injuries, and 180 burn deaths in making this calculation. When the unit cost was spread out over the number of cars and light trucks which would be affected by the design change, at a cost of $11 per vehicle, the cost was calculated to be $137 million, much greater then the $49.5 million benefit. QUELLE: cs.rice.edu
 

Ich denke, dass es solche Kalkulationen öfter wo gibt - auch bei TESLA FSD - ... und auch bei Airlines. Das ist alles Statistik und Wahrscheinlichkeit. Es stellt sich nur die Frage, wie sehr so eine Betrachtung Usus werden kann/darf, womit wir wieder beim Thema sind: Was lässt sich für die Airlines im Rahmen sinnvoller Investitionen/Kosten kalkulierbar durch Standards, Prozeduren und Technik verhindern und auch versichern, und was nicht? Sollte es z.B. nachweislich durch Klimaveränderungen immer häufiger zu solchen Vorfällen (CAT, starke Konvektion etc.) kommen und die Versicherungen auf die Barrikaden steigen, ja dann könnte es wiederum sein, dass die Airlines recht schnell etwas umsetzen, um keine horrenden Versicherungskosten zahlen zu müssen.

 

Letztlich stellt sich auch die Frage, was jenen zahlenden Kunden, die keinen IQ unter 70 haben (Achtung - Ironie), als Kollektivbeitrag/-Haftung in so einer Angelegenheit zuzumuten ist. Sprich, ist es berechtigt, zunehmend die Mehrheit zu vergattern? Gilt in Zukunft der kleinste gemeinsame Nenner als Größe, wenn es um Gesetze, Standards/Normen und dgl. geht? Ein Zyniker könnte nun fragen: "wer hier glaubt nicht an Darwin?" im Sinne von Naturgesetzmäßigkeiten? Wird also zukünftig der größte anzunehmende "Hirneder" oder (ggf. unwissend) Schwerkranke als Massstab für die Regulatoren und Industrien als "Norm-Mensch" für Produkte, Services und dgl. hergenommen??

 

Da gäbe es vorher ggf. andere Dinge zu verbessern, denn wenn ich im Flugzeug sehe, wie kleine Kinder (bis zum 2. LJ kein echter PAX mit Seat-Anspruch) "legal" am Schoss der Eltern sitzen bzw. mit mit einem Zusatzgurt drangeschnallt sind, dann wäre das wohl eher als Erstes anzupacken..., weil was da alles passieren kann - nicht auszudenken! Aber da hat sicher schon wer berechnet, wie viel zusätzlichen Sprit obligatorische Kinderschalen auf die Flotten umgelegt pro Jahr verbrauchen würden... (Ironie??) 

 

Gruß

Johannes

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FalconJockey
vor 8 Stunden schrieb Gulfstream:

Aber ich verstehe auch nicht, weshalb man dann signs off macht, es aber nicht durchsetzt, sondern es dann juristisch eine 'Empfehlung' ist - wenn sie an sind, MUSS man angeschnallt sein. Also: anlassen ausser beim Toilettengang.

Zmd bei Lufthansa kommt nach dem Start immer die Ansage, "Sie sind verpflichtet sich anzuschnallen, solange Sie sich auf ihrem Platz befinden".

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vor einer Stunde schrieb FalconJockey:

Zmd bei Lufthansa kommt nach dem Start immer die Ansage, "Sie sind verpflichtet sich anzuschnallen, solange Sie sich auf ihrem Platz befinden".

Korrekt. Wenn ich mich recht erinnere, bei SWISS auch.

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vor 8 Stunden schrieb LS-DUS:

Das Thromboserisiko ist da ungleich größer und kann wirklich als Gefahr gesehen werden. Daher sollte man sich im Flieger bewegen können. 

Kann man natürlich - auf eigenes (Rest-)Risiko bei Turbulenzen verletzt zu werden. Gegen Thrombosen gibt's einfache Mittel, Spritzen. Und im Fall von Singapore Airlines hat es wohl so gut wie alle Passagiere, die nicht angeschnallt auf ihren Sitzen gesessen sind, erwischt. Die haben sich also nicht "bewegt", um Thrombosen zu vermeiden.

 

LG

Patrick
www.der-rasende-reporter.info

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vor 12 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

 

Deine Aussage ergibt m.E. keinen Sinn! Dass der Gurt am Seat geschlossen bleiben sollte, steht außer Frage (siehe Beiträge oben). Lesen hilft!

 

Johannes

Bin nur normaler Pax, oft auf Langstrecke unterwegs!

klar stehe ich ab und zu auf, aber wenn ich sitze schnalle ich mich immer an, tut nicht weh! Auch nach einer Pause bei Pkw Fahrten lege ich den Gurt an.

Ich hatte das auch mal anders gesehen, bis ich über den Rockys 1989 in den USA unter der Decke hing, seit dem, am Platz angeschnallt. Tut auch nicht weh, sorry hatte ich schon gesagt!

 

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Am 24.5.2024 um 10:56 schrieb reverser:

Ich stelle mir das Gepfeife in der Praxis vor: Die Flieger, von den Passagieren als "Piepsliner" verschrien.😉

 

Grundsätzlich zum Thema stellt sich mir die Frage, ob die SQ-Piloten nun einen Termin beim Chefpiloten haben, oder nicht.

 

Gruß Richard

Ob es der Chefpilot ist kann ich nicht sagen, trotzdem wird der Vorfall intern wie auch extern aufgearbeitet werden. 
SIA ist für da für eine gesunde und sanktionsfreie Kultur bekannt. 

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Auch wenn alle angeschnallt sitzen, können z.B. heisse Getränke Verbrennungen erzeugen.

 

Z.B. wenn so ein heisser Kaffee oder Tee vom Tablett hüpft und die Brühe zwischen den Oberschenkeln oder im Gesicht landet... 

 

 

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vor 2 Stunden schrieb Dierk:

Auch wenn alle angeschnallt sitzen, können z.B. heisse Getränke Verbrennungen erzeugen.

 

Lösung: Nur mehr Kaltgetränke, keine heissen Speissen mehr und auch in der Business und First nur mehr Plastik statt Glas und Metall! Die Trolleys fahren zukünftig vertikal fixiert auf einer in der Aisle eingelassenen Schiene und die F/As werden ebenfalls per Öse in dieser UND an einer an der Decke eingelassenen Schiene mit Leashes verbunden, welche mitrutschen). Die Items (z.B. Getränkefläschen) auf den Trolleys müssen alle starke Magneten oder Klett-Connections zum Tray haben. Ebenso müssen PAXe (unbedingte Anschnallpflicht) alles, was sie am Ausklapptisch positionieren (u.a. Notebook, Handy etc.) ebenfalls dort befestigen bzw. fixieren.

Wollen Passagiere aufs WC, müssen sie auch Leashes einklinken (muss man bei den F/As anfordern), und am Locus besteht Sitzpinkelpflicht (Sensoren schlagen sonst Alarm).

 

Die Piloten müssen immer (!) auch die Schulder-Harnesses angelegt haben. Muss ein Pilot auf's WC, müssen zwei F/As ihn jeweils oben und unten doppelt (!) anleashen und an beiden Armen haltend bis zur WC-Türe begleiten, und das Gleiche dann wieder zurück ins Cockpit.

 

Die Welt muss sicherer werden für alle - um JEDEN Preis!! Deshalb werden auf jedem Flug Sky Marshals dafür sorgen, dass alles eingehalten wird. Wer z.B. im Stehen zu pinkeln versucht, kommt bis zu 15 Jahre in den Knast. 

 

Gruß

Johannes

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… , denke an künstliche Hüft- oder Kniegelenke, und stell Dir vor, die bleiben an den Magneten hängen und kommen auch mit fremder Hilfe davon nicht mehr los … , dann kann man denen noch im Flugzeug dieses Zeugs amputieren …

 

😉

 

Gregor

 

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