PilotInCommand Geschrieben 3. Juli Geschrieben 3. Juli Hallo zusammen Ich interessiere mich sehr für die Ausbildung bei der EFA, mit dem langfristigen Ziel, später bei Edelweiss zu fliegen. Was mich aktuell etwas beschäftigt, ist mein Sehvermögen. Ich bin 26 Jahre alt und habe derzeit -5.0 Dioptrien auf dem rechten und -4.0 auf dem linken Auge. Soweit ich informiert bin, liegt die Grenze bei -6 Dioptrien, aber ich frage mich, wie streng diese Grenze gehandhabt wird, insbesondere auch von Fluggesellschaften selbst. Gibt es hier jemanden, der Erfahrung mit der flugmedizinischen Tauglichkeitsuntersuchung (Class 1) in ähnlicher Situation hat? Bin ich mit dieser Korrektur noch im Rahmen für mein Alter, oder besteht die Gefahr, dass man bereits bei der Auswahl durch die Airline aussortiert wird – obwohl man medizinisch (noch) geeignet wäre, sprich langfristig denken (Stabilität der Sehschärfe mit zunehmendem Alter). Ich bin absolut begeistert von der Fliegerei, aber natürlich aktuell etwas nachdenklich, ob mein Sehvermögen mir am Ende doch einen Strich durch die Rechnung macht. Freue mich über jede Einschätzung, Erfahrungsberichte oder Tipps! Grüsse Michael Zitieren
Dierk Geschrieben 3. Juli Geschrieben 3. Juli (bearbeitet) Der Augenarzt wird mehr dazu sagen können. What Age Does Myopia Progression Stop? Incidence and Progression of Myopia in Early Adulthood | Ophthalmology | JAMA Ophthalmology | JAMA Network Es kommt darauf an, ob die Kurzsichtigkeit stabil ist oder nicht. Normalerweise wird die Progression mit zunehmendem Alter geringer, und hört im Erwachsenalter ganz auf. Bei einer Minderheit von Personen ist dies erst verspätet der Fall (d.h. auch nach 26 LJ noch leichte Progression). Konkret wäre zu fragen, wann die Kurzsichtigkeit zuerst auftrat bzw. bemerkt und behandelt wurde (durch Verordnung einer Sehhilfe), ob eine starke Hornhautverkrümmung besteht (Astigmatismus) und ob es eine progressive Entwicklung gibt, die sich nicht merkbar verlangsamt. D.h. dass weiterhin z.B. alle zwei, drei Jahre eine neue Brille mit stärkerer Korrektur fällig ist. Letztlich wäre auch die Sehschärfe, korrigiert pro Auge interessant: ist ein Auge grenzwertig, d.h. erreicht nur 70%? Gibt es eine genetische Komponente (schwere Kurzsichtigkeit bei Familienangehörigen)? Auch die Sehgewohnheiten wären zu hinterfragen. Im übrigen gibt es Hypothesen zur Raumbeleuchtung (Farbtemperatur und Lux) und zur Grösse des fokussierten Objekts im Sehfeld (Stichwort periphere Defokussierung). Je kleiner und näher das fokussierte Objekt, d.h. je grösser der defokussierte Anteil im Sehfeld, desto stärker könnte ein Wachstumsreiz auf das Längenwachstum des Augapfel wirken. Je nach Farbtemperatur des Lichts und Weite der Pupille könnte sich der Wachstumsreiz verstärken (Lesen im abgedunkelten Raum). Falls jedoch gar wenig gelesen wird oder kaum "Näharbeit"-ähnliche Tätigkeiten verrichtet werden (z.B. Uhrmacher usw.) dann wäre die Entwicklung von -5 Dioptrien von äusseren Einflüssen wie Sehgewohnheiten relativ unabhängig und wohl eher genetisch determiniert. Bearbeitet 3. Juli von Dierk 1 Zitieren
Maverick7000 Geschrieben 3. Juli Geschrieben 3. Juli Hallo Michael, auf der Sphair-Website gibt es einen Online-Sehtest, bei dem du deine Werte eintragen kannst. So kannst du herausfinden, ob du für den Militär- oder Zivilpiloten geeignet bist. In deinem Fall solltest du die Auswertung für den Zivilpiloten überprüfen. Hier ist der Link zum Sehtest: https://sphair.ch/de/pilot/vorbereitung Scrolle einfach nach unten zum Abschnitt „Screening“, dort findest du den Test. 1 Zitieren
Silserli Geschrieben 3. Juli Geschrieben 3. Juli Ich würde eine Abklärung beim obersten Augenarzt des BAZL in Genf machen. Letztendlich landet das Dossier eh auf seinem Tisch. Infos hier: https://www.bazl.admin.ch/dam/bazl/de/dokumente/Personal/sb-ams/liste_medizinischefachexperten.pdf.download.pdf/liste_medizinischefachexperten.pdf liebe Grüsse, Peter 1 Zitieren
Alexh Geschrieben 4. Juli Geschrieben 4. Juli Versuche doch herauszufinden, was die Einstellungskriterien diesbezüglich von Edelweiss (ggf. auch Swiss) sind. Hier könnte vielleicht ein Anruf bei Swiss Medical Services in Kloten helfen. Oder direkt die Airline oder das Recruiting fragen. Gruß Alex Zitieren
Silserli Geschrieben 4. Juli Geschrieben 4. Juli (bearbeitet) Die beiden Firmen machen nichts ohne Rücksprache mit obigem Arzt. Bei medizinischen Fragen lehnt sich heute leider niemand mehr aus dem Fenster. Ich bin die Reise von Engadin nach Genf angetreten, obwohl ich von zwei unabhängigen Flieger-Augenärzten eine positive Beurteilung hatte. In der Fliegerei übernehmen heute (fast) nur noch Piloten und ihre weiblichen Kolleginnen Verantwortung. Gruss, Peter Bearbeitet 4. Juli von Silserli Zitieren
Alexh Geschrieben 4. Juli Geschrieben 4. Juli vor 8 Minuten schrieb Silserli: Die beiden Firmen machen nichts ohne Rücksprache mit obigem Arzt. Bei medizinischen Fragen lehnt sich heute leider niemand mehr aus dem Fenster. Ich bin die Reise von Engadin nach Genf angetreten, obwohl ich von zwei unabhängigen Flieger-Augenärzten eine positive Beurteilung hatte. In der Fliegerei übernehmen heute (fast) nur noch Piloten und ihre weiblichen Kolleginnen Verantwortung. Gruss, Peter Ich bin der Meinung bei mir damals waren +/- 3 Dioptrien das Maximum zur Einstellung. Wenn es da noch solche Regelungen gibt, müsste man gar nicht weiter Kosten und Energie ausgeben. Kann mich aber auch irren, ist lange her. Gruß Alex 2 Zitieren
FalconJockey Geschrieben 5. Juli Geschrieben 5. Juli Richtig, entscheidend ist, was die potenziellen Arbeitgeber vorgeben, nicht was die Gutachter der Behörden noch akzeptieren. Darum die Vorgaben diverser Airlines durchgehen und erfragen. 1 Zitieren
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