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Sinkrate


far_away

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Hallo!

 

Hab mal eine Frage an euch:

 

Also angenommen du fliegst einen Platz an, und kommst um einiges zu hoch rein. Also dir bleibt nichts anderes über, als volle Klappen, und eventuell ein Slip.

Also wenn man nun die Bremsklappen ausfährt, kommt es ja zu rießigen Sinkraten , ich schätz mal so um die 4 - 5 m/s , oder ?

 

Das würde aber heißen, dass ihr vor dem Landen, dann wieder die Klappen rein bzw ein bisschen einfahren müsst, denn mit so einer großen Sinkrate landen ist glaub ich nicht sehr emphehlenswert!

 

Stimmt meine Annahme, oder kann man auch mit vollen Klappen problemlos landen?

 

Grüsse

 

Bernhard

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Hallo,

 

du kannst auch mit voll ausgefahrenen Bremsklappen landen (beim Segelfliegen üblich), wenn du die hohe Sinkrate durch entsprechend höhere Geschwindigkeit und daraus resultierendem Abfangverhalten ausgleichst - das hat den Vorteil, dass die Maschine nicht wieder abhebt, wenn man zu stark abfängt.

 

Kommt allerdings sehr auf die Bauweise und Wirkungsweise der Klappen an. Beim Segelflug benutze ich sie zur Landung immer. Beim Motorflug habe ich natürlich keine - und Motorsegler fliege ich nicht.

 

Gruß

Marcel

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Original geschrieben von bluesky

 

Kommt allerdings sehr auf die Bauweise und Wirkungsweise der Klappen an.

 

Für gewisse Segelflugzeuge wie die Hornet, z.T. Libelle usw. wird sogar schwer davon abgeraten, vor oder während dem Abfangen die Klappen einzufahren. Denn die haben ein Klappensystem (weiss den Namen nicht mehr auswendig), welches beim Ausfahren den Auftrieb erhöht, zusätzlich zum Widerstand. Daher kann man sehr hart aufknallen, wenn man wegen Einfahren der Klappen das Flugzeug zu früh in einen Stall bringt.

 

Bei den heute üblichen Störklappen (Schemp-Hirt-Klappen) tritt das Gegenteil ein: Sie erhöhen auch den Widerstand, aber gleichzeitig vermindern sie den Auftrieb (wegen Störung der Flügelströmung auf der Oberseite) und erhöhen damit den Stall-Speed. Daher riskiert man hier nichts, wenn man die Klappen auch während dem Abfangen noch einfährt.....kann nötig werden, wenn man z.B. bei einer Aussenlandung in letzter Sekunde noch einen Zaun sieht und den überfliegen muss.

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Christian Thomann

Hallo Marcel

 

Ums Himmels Willen! Was willst du denn hier dem frischen Segelflugpiloten Bernhard glaubhaft machen?

 

>beim Segelfliegen üblich

Wo hast du denn Segelfliegen gelernt? Ein Segelflugzeug hat im Gegensatz zum Motorflugzeug keine Möglichkeit Gas zu geben. Es hat aber viel bessere Gleiteigenschaften, die es nutzen kann wenn man etwas zu tief unter dem Gleitpfad ist. Dann werden die Bremsklappen versorgt. Wenn man zu hoch ist, dann kann man die Bremsen voll raus bringen. Bernhard hat recht, mit 4 - 5 m/s. Wenn das immer noch nicht reicht, bringt auch bei moderneren Seglern der Slip immer noch etwas. Da ist eine geometrische Frage und hat nicht mehr viel mit dem Luftwiderstand des Rumpfes zu tun.

 

Wenn du aber ständig nur mit voll ausgefahren Bremsklappen landen muss, dann hat Dein Fehler bereits im Abkreisraum mit der Landeeinteilung zu faulen begonnen. Merke dir das bitte! Es ist vielleicht eine Unart von der Ausbildung mit ASK-21 her, die mit überzogenen Flugzuständen immer noch brav aber mit Gerumpel aufsetzen, ohne gleich abrupt den Auftrieb zu verlieren.

 

>durch entsprechend höhere Geschwindigkeit

Klappen voll raus und statt dessen wie eine Rakete daher kommen?! Ich möchte dich bei einer Aussenlandung als schlechtes Beispiel filmen! Jede Landung hat entsprechend der Beladung (Piloten) eine genau definierte, geeignete Geschwindigkeit. Siehe AFM. Lassen wir mal Gegenwinde aus dem Spiel. Alles Andere ist ein Gemurkse!

 

>das hat den Vorteil, dass die Maschine nicht wieder abhebt, wenn man zu stark abfängt

Stimmt wieder nicht. Denn wenn du, wie du beschreibst, zu schnel daher kommst, hebt auch eine Ka8 wieder ab. Das hat nicht mit den Bremsen, sonder mit einfachster Aerodynamik zu tun!!

 

Eine Landung wird recht, wenn mindestens der letzte Drittel des Final ruhig, mit etwa 50% Bremsklappenwirkung daher kommt. Ruhig heisst, die Klappen wirklich nicht bei jedem Mäusefürzchen raus und wieder rein. 50% Wirkung ist in der Regel dort, wo die Antriebsbolzen gerade über der Fläche sichtbar wird. Das sind etwa 2 - 3 Finger breit.

 

@Bernhard

>dass ihr vor dem Landen, dann wieder die Klappen rein bzw ein bisschen einfahren

Das ist eigentlich nur in jenem Fall nötig, wenn du tatsächlich bisher sehr steil daher kommen musstest, weil du wirklich sehr viel zu hoch warst, und die Landung dann doch noch zu einer Ziellandung nach vorne "besänftigen" musst. Es wird einfach sanfter. Du siehst also, die halbe Klappe wäre korrekter gewesen.

 

Segelflugzeuge sind so konstruiert, dass die Klappenwirkung eben etwa auf diesen 50% Wirkung eine sanfte Landung mit Zweiradlandung endet, wenn die Geschwindigkeit stimmt! Das ist der Einstellwinkel des Flugzeuges. Es muss ja nicht unbedingt ein Meter über dem Boden der Strömungsabriss durch zu hohes Anstellen provoziert werden.

 

>mit vollen Klappen problemlos landen

Probleme wird es wohl nicht sehr viel geben, nur dein Rücken und bald einmal das Flugzeug wird dir sanftere Landungen verdanken.

 

Auch Marcel weiss es ganz genau: es gibt einen gewissen Anflugwinkel. Dazu muss die Speed stimmen. Beim Motorflug ist er etwas flacher, deshalb muss auch oft noch kurz vor dem Aufsetzen mit etwas Schub nachgeholfen werden. Ein Segelflugzeug hat für diesen Gleitpfad grössere Korrekturmöglichkeiten. Ein Motoflugzeug ohne Motor beisst viel zu oft ins Gras.

 

@Bernhard

Es hilft zwar ein wenig, anderen bei der Landung zuzusehen. Leider sieht man aber nur ein geschultes Auge die feine und letzte Korrektur der Steuer und der Bremsen. Denke an das letzte Drittel des Final! Das Beste ist immer noch: selbst üben!

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Hi !

 

@Bernhard:

Also, ehrlich gesagt, du stellst hier manchmal Fragen.

Du bist doch in der Segelflug Ausbildung?

Wenn du Fragen hast, frag den Fluglehrer, der kann es dir auch gleich zeigen. Und ehrlic gesagt, wenn ihr nicht wisst wie ihr Klappen benutzen müsst, bei euch im Verein, dann mache ich mir schon Sorgen.

 

Und zum Thema Landeeinteilung/Landen:

Üben Üben Üben, nach meinem ersten Solo vor 5 Wochen hab ich vor allem Landen geübt. Momentan hab ich noch Probleme beim Einschätzen der Höhe im Gegenanflug, wann ich den endlich eindrehe.

 

Passen tut's immer, aber Perfekt isses net, weil ich meist 75% Klappen draussen hab, und auch öfters für kurze Zeit 100%.

Aber das wird auch mit der Zeit.

 

Das Stichwort heißt: Üben !

 

Alex ;)

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Hoi zäme,

 

Ihr sprecht etwas Wichtiges an: sich eine gute Landeeinteilung angewöhnen und versuchen, nicht immer jede kleinste Abweichung mit den Klappen zu korrigieren versuchen.

 

Beim Fliegen geht es ja meistens nicht darum, einen gewissen Wert genau einzuhalten, sondern innerhalb Toleranzen zu fliegen - und Tendenzen zu korrigieren.

 

Als mich mein Segelfluglehrer beim ca. 8. Flug aufforderte, im Final höchstens zwei Korrekturen der Klappenstellung vorzunehmen war ich hoffnungslos überfordert - nach ein paar Flügen klappte das aber tiptop. Und dasselbe habe ich mir auch beim Motorflug anzugewöhnen versucht, höchstens zweimal eine Korrektur mit dem Gashebel........

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Original geschrieben von AlexanderP

Hi !

 

@Bernhard:

Also, ehrlich gesagt, du stellst hier manchmal Fragen.

Du bist doch in der Segelflug Ausbildung?

Wenn du Fragen hast, frag den Fluglehrer, der kann es dir auch gleich zeigen. Und ehrlic gesagt, wenn ihr nicht wisst wie ihr Klappen benutzen müsst, bei euch im Verein, dann mache ich mir schon Sorgen.

 

Alex ;)

 

Wie du vielleicht in einem anderen Thread gelesen hast, hab ich meine nächste Flugstunde ERST in 2,5 Wochen! :eek:

Weißt du wie lang das ist, wenn du eine brennend heiße Frage hast, weil es dich einfach interessiert.

 

Und ich bin auch nicht auf dises Thema gekommen, weil mir das jetzt in real passiert ist, den da muss man ja wirklich üben und einfach ein Gefühl bekommen, ich habe deswegen gefragt, weil ich mich gestern wiedermal über die Demoversion von SFS 4 (?) hergemacht habe, und mir das eben passiert ist, dass ich mit vollen Klappen voll auf den Boden gedonnert bin.

 

Ihr sprecht etwas Wichtiges an: sich eine gute Landeeinteilung angewöhnen und versuchen, nicht immer jede kleinste Abweichung mit den Klappen zu korrigieren versuchen.

Das ist speziell bei unserem Platz teilweiße eine ordentliche Schwierigkeit. Das Final auf die 10 ist schätzungsweiße (ich bin verdammt schlecht im schätzen) aller höchstens 400 Meter

lang. :eek:

 

50% Wirkung ist in der Regel dort, wo die Antriebsbolzen gerade über der Fläche sichtbar wird. Das sind etwa 2 - 3 Finger breit.

Wir haben es bis jetzt so gemacht - beim eindrehen in den Queranflug Raste, und dann im Final noch ein bisschen korrekieren (aber ich kann mcih nicht erinnern, dass wir da große Ausschläge gemacht hätten).

 

Stimmt wieder nicht. Denn wenn du, wie du beschreibst, zu schnel daher kommst, hebt auch eine Ka8 wieder ab. Das hat nicht mit den Bremsen, sonder mit einfachster Aerodynamik zu tun!!

Unser Lehrer in Airodynamik meinte, wenn das Flugzeug noch fliegt, dann fliegt es einfach, und dann bringst du es nicht runter, es sei den du knalllst es hin, nur da freut sich dann das Bugrad rießig.:D :D

 

Das Beste ist immer noch: selbst üben!
Das Stichwort heißt: Üben !

 

Allerdings, und ich freu mich auch schon auf das nächste mal ÜBEN ! ! !:)

 

Ich danke euch für die Antworten ! ! ! !

 

Viel Spaß noch

 

Bernhard

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Christian Thomann

Hallo Alex

 

>Also, ehrlich gesagt, du stellst hier manchmal Fragen...

>Wenn du Fragen hast, frag den Fluglehrer...

 

Es ist nett, dass du bemerkt hast, dass Bernhard noch Schüler ist. Das gibt Dir Alex aber keineswegs das Recht, derart überheblich über seinen Wissensdurst zu befinden. Bernhard hat seine Fragen lange vor seinem Erstflug gestellt. Er hat sie deshalb gestellt, weil die Antwort in diesem Forum noch nicht behandelt wurden und weil es die Rubrik Segelflug hier auch noch nicht von Anfang gab. Also nützte die Suchfunktion wenig. Er hat sich so wahnsinnig auf seine Ausbildung gefreut, also bitte, mach ihn nicht gleich zur Sau!

 

Dieses Forum ist für alle gleichermassen offen!

 

Nur weil du einige wenige Flüge mehr hast als er, solltest du dir auch keine Sorgen mach, wie ein anderer Verein organisiert ist:

>Und ehrlic gesagt, wenn ihr nicht wisst wie ihr Klappen benutzen müsst, bei euch im Verein, dann mache ich mir schon Sorgen

 

Alex, ich glaube, das war grenzüberschreitend!

 

Christian

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Christian Thomann

@Bernhard

 

Wir haben es bis jetzt so gemacht - beim eindrehen in den Queranflug Raste

 

Das ist absolut richtig. Mache ich mit der Super-Dimona auch. Bedenke aber, dass die Meinung der Raste für die Super-Dimona nur in der Flugart Motorflug gedacht ist. Grund: du musst die Hände Umgreifen, weil die rechte Hand wieder an den Gashebel muss. Ferner sind hier die 50% nicht gleich anzusehen.

 

400 Meter Platzlänge ist zwar nicht unbedingt ein Problem. Für die Dimona muss aber gleich alles stimmen. Habt ihr Gras oder Hartbelag?

 

Ich denke, wenn du auf 400 Metern fliegen kannst, dann kannst du es später auf jedem grösseren auch! ;)

 

Viel Spass!

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Hallo!

 

Dem gesagten der anderen kann ich mich nur anschließen, ein nervöses Spiel mit den Klappen macht das Endteil nur unschön. Ich mach es immer so im Segelflug:

 

ins Endteil mit knapp 100-150m

Klappen raus, ca. 75% (dann hat man noch Reserve nach oben)

so den Anflug fortsetzen und beim Aufsetzen dann die Klappen ganz raus und somit bremsen

 

Sollte ich viel zu hoch reinkommen dann slippe ich und nehme die Klappen voll raus, dann ist der Slip stabiler.

 

Man muss noch sagen, dass man das Handling der Klappen nicht auf jeden Flieger projezieren kann, denn manche Segler z.B. soll man nicht mit voll gezogenen Klappen landen, AstirCS ist ein Beispiel, dort fliege ich mit vollen Klappen an und nehme sie dann ein klein wenig wieder rein beim Ausschweben, so bekomme ich eine schöne 2-Punktlandung mit ihm hin.

Beim Falken jedoch (MoSe) ist es so, dass halbe Klappen noch weniger Wirkung haben als die voll gezogenen Klappen schon haben, den Falken fliege ich also das komplette Endteil mit voll gezogenen Klappen.

 

Also, dies sind nur Anhaltspunkte, man selber muss sich bei jedem Flieger neu einstellen.

 

Was für Klappen hat die Super Dimona eigentlich? Muss ich mir mal in EDKB angucken.

 

Tschüß

David

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Hi Christian,

 

bitte lese meinen Beitrag genauer durch.

 

Ich habe nirgendwo geschrieben, dass mein ganzer Endanflug nur mit voll gezogenen Klappen geflogen wird. Das mache ich nie. Ich rede nur davon, während des Abfangbogens die Klappen voll auszufahren.

 

Dadurch steigt die Maschine nicht wieder weg (außer man zieht viel zu stark) und setzt sehr sanft auf.

 

Natürlich muss man nicht wie eine Rakete kommen. Ich meine nur, wenn du schon mit knapper Abrissgeschwindigkeit kommst und dann noch volle Klappen setzt, knallst du auf. Außerdem ist eine etwas höhere Anfluggeschwindigkeit eine sehr wichtige Sache, da man im Notfall den Anflug deutlich verlängern kann und Turbulenzen ausgleichen kann. Der Flugplatz, wo ich meine prakt. Prüfung gemacht habe, liegt auf einem Berg, und man muss im Anflug eine relativ hohe Geschwindigkeit haben - wegen der Abwinde.

 

Wenn du aber ständig nur mit voll ausgefahren Bremsklappen landen muss, dann hat Dein Fehler bereits im Abkreisraum mit der Landeeinteilung zu faulen begonnen. Merke dir das bitte!

Bitte, ich glaube nicht, dass ich mir das so von dir sagen lassen muss. So kannst du vielleicht mit deinen Flugschülern reden, aber mit mir nicht. Ich habe genauso einen PPL-C (und einen PPL-A) wie du, nur, weil ich keine Lehrberechtigung habe, fliege ich nicht unbedingt so schlecht.

 

Ich denke aber, dass dein Kommentar davon ausging, dass ich immer mit vollen Klappen anfliegen würde. Das wäre tatsächlich schlecht, habe ich aber nirgendwo geschrieben. Ich rede lediglich vom Abfangbogen, in dem ich immer langsam die Klappen voll ausfahre.

 

Ich möchte dich bei einer Aussenlandung als schlechtes Beispiel filmen

Christian, tut mir leid, das ist heftig. Bleibe bitte sachlich.

 

Es gibt verschiedene Arten, zu fliegen. Jede hat ihre Vor- und Nachteile. Ich habe mit meiner Methode sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich hatte aber auch viele Fluglehrer, die wohl immer meinen, sie sind die Götter und ihre Methode sei die einzig wahre

(

Alles Andere ist ein Gemurkse!
)

das will ich dir hier aber nicht unterstellen. Jedoch muss man andere Flugstile - auch als Fluglehrer - tolerieren.

 

Schöne Grüße,

Marcel

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Hallo!

 

400 Meter Platzlänge ist zwar nicht unbedingt ein Problem. Für die Dimona muss aber gleich alles stimmen. Habt ihr Gras oder Hartbelag?

 

Wir haben 1067m Hartbelag + versetzte Schwellen (glaub ich).

Also ziiiiiiemlich lange. Aber wenn ich das landen mal halbwegs drauf hab, dann werde ich meinen Fluglehrer bitten, mir die Kurzlandung näher zu bringen.

 

Was für Klappen hat die Super Dimona eigentlich?

 

Sie hat Schempp-Hirth Bremsklappen, die sich an der Oberseite befinden!

 

Schönen Tag noch

 

Bernhard

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Hallo Marcel!

 

Dieses Forum wird von vielen Piloten gelesen und aus diesem Grund muß ich mich hier mit aller Deutlichkeit Christian anschließen. Es gibt nur eine richtige Anfluggeschwindigkeit und die ist im Handbuch des Flugzeuges angeführt. Eine der häufigsten Unfallursachen im Segelflug sowohl in der Außenlandung als auch am eigenen Flugplatz liegt im Überschreiten dieser Geschindigkeit.

 

Es ist nicht ganz einfach diese Geschwindkeit zu halten, sie ist relativ niedrig, das Flugzeug fühlt sich weich an und die Ruderausschläge sind groß. Deshalb müssen exacte Anflüge dauernd geübt werden um wirklich sicher die richtige Fahrt halten zu können.

 

Das Argument - aus Sicherheitsgründen - mehr Fahrt im Anflug zu haben gilt nur bei sehr starken Turbulenz und Gegenwind. In den meisten Fällen ist es eine Schutzbehauptung. Weil sich das Flugzeug sonst so ungut anfühlt, und der Pilot sich unsicher fühlt nimmt er mehr Fahrt auf damit sich der Flugzeug sicherer anfühlt. Das ist aber nicht der richtige Weg - es ist so lange zu üben bis sich die vom Hersteller vorgeschriebene Landegeschwindigeit sicher anfühlt.

 

Änfängermodelle von K8 bis KSK21 haben die Eigenschaft diese Fehler zu überdecken da ihr Widerstand mit höherer Fahrt stark zunimmt. Bessere Segelflugzeuge zeigen aber solche Schwächen schonungslos auf. Eine ASH25 die mit mit 100km/h statt der vorgeschriebenen 90 km/h angeflogen wird schwebt etwa 150m weiter - so etwas ist nicht mehr tolerierbar.

 

Ein guter Teil unsere Piloten im Verein besteht die Umschulung auf die ASH 25 deshalb nicht weil er oder sie in den 100 Flugstunden davor nicht lernen wollten exacte Landegeschwindigkeit zu fliegen.

 

Ja es gibt verschiedene Flugstile aber deshalb sind nicht alle gleichwertig. Und Fluglehrer haben die Aufgabe sich für eine Methode zu entscheiden und diese auch zu vertreten.

Ein Kriterium für eine gute Methode ist ihre universielle Anwendbarkeit.

 

Landeanflug mit exakter Fahrt laut Handbuch kontrolliert durch das Höhenruder - Gleitwinkelkontrolle durch Bremsklappen oder Gashebel ist ein solche Methode. Sie funktioniert bei einer Röhnlehrche in Samedan genauso wie bei einer F15 auf der Independence oder dem Space Shullte in Florida.

 

Wolfgang

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Hallo Wolfgang,

 

ich akzeptiere Kritik, wie sie von dir kommt, sehr gerne, und werde meine Flugweise überdenken.

 

Zugeben musst du aber, dass Christians Unsachlichkeit nicht notwendig war, mich derart fertig zu machen.

 

Ich wünsche, jeder würde Kritik so sachlich formulieren, wie du.

 

Ich bleibe dennoch bei der Meinung, mit einem Segelflugzeug etwas schneller anzufliegen, um eine Reserve zu haben: Turbulenzen können immer und überall auftreten.

 

Schöne Grüße,

Marcel

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Christian Thomann

@Wolfgang

 

Ich bin der gleichen Meinung: Super erklärt! Du hast dir auch, wie ich, Mühe genommen, mehr als 5 Zeilen über ein Wichtiges Thema zu schreiben, nähere deine Gedanken zu beschreiben. Du beschreibst präsise einzelne Flugzeugmuster. Nicht verallgemeinern ist sicher besser angebracht in einer so wichtigen Thematik, wie die Fliegerei und die Landung im Speziellen. Turbulenzen treten ja nicht einfach überall und immer auf. Das ist ja lächerlich!

 

@Marcel

 

Ich hatte eigentlich gehofft, dass du wieder von deinem Raketenstart zum Mond gelandet seiest! Statt dessen trägt du immer noch das Wort "Unsachlichkeit" mit dir herum. Schade! Ich trete hier nicht weiter darauf ein, weil ich hier absolut keine private Auseinandersetzung im Forum haben will. Ebenso wenig will ich hier irgendwelche Qualifikationsbezeichnungen wie "Gott" in irgendwelcher Beziehung zu Mitgliedern im Forum hören!

 

Es ist schade, wie die Grundsätze der Regeln vor allem im Bereiche der Anonymität missachtet werden und dann sobald jemand etwas näher angesprochen wird, diese Gegebenheit als direkter, persönlicher Kontakt eben als "Unsachlichkeit" zurück gekickt wird. Das Internet hat immer noch den Nachteil den indirekten Kontaktes. Deshalb wird sehr rasch etwas anders interpretiert und sofort falsch verstanden. (Keine Entschuldigung von mir).

 

Wir hatten schon oft ähnliche Aufreibungen im Forum, die leider noch viel weiter gezogen wurden. Das Schlussresultat hatte nie etwas mit dem Anfangsposting zu tun.

 

Ich bitte um Verständnis!

 

Christian

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Segelflugzeuge sind so konstruiert, dass die Klappenwirkung eben etwa auf diesen 50% Wirkung eine sanfte Landung mit Zweiradlandung endet

 

Hallooo!

 

Also ich kenne nur Segelflugzeuge, die in der Mitte ein fettes Rad haben, und dann links und rechts unterm Flügel eines. (ich kenn aber nicht viele)

Heißt das jetzt, dass ihr praktisch "schief"(wenn auch nur wenig) landet? Oder gibt es etwas Segelflugzeuge, die wie eine Dimona ein Dreibeinfahrwerk haben?

 

Kenn mich da absolut nicht aus!

 

Schönen Abend noch!!!!!

 

Bernhard

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Christian Thomann

Hallo Bernhard

 

Oops! Das war lediglich ein kleiner Wortverschreiber. Es müsste natürlich nicht heissen Zweirad, sondern Zweipunkt. Das bedeutet, dass mit dem Hauptrad und dem Heck gleichzeitig aufgesetzt wird. Also genau so, wie es auch Du machen würdest! ;) Auf keinen Fall schräg. Dann würde die Gefahr bestehen, dass ein Flügel am Boden anhängt und ein unschöner Ringelpietz (Drehlandung) gemacht wird. Da besteht ein hohes Bruchrisiko, auch wenn kein Hindernis da ist. Schlägt während des Drehens das Heck hinten wieder unsanft seitwärts auf, dann bricht es kurz vor dem Seitenleitwerk an der Rumpfröhre meist mit einem Spiralbruch. Hab ich bei einer ASW-22 schon gesehen.

 

Übrigens ASW-22: dies ist vermutlich das einzige Segelflugzeug, das zwei Haupträder hat. Die liegen aber als Doppelrad zusammen und werden gleich wie ein normales Hauptrad im Rumpf versorgt. Es hat nur einen Vorteil der Lastverteilung auf dem Boden.

 

Der Wortlapsus "Zweirad" kommt daher, dass die neueren Flugzeuge keinen Schleifsporn mehr haben, sondern ein etwas kleineres Heckrad. Das hilft beim Flugzeugschieben am Boden enorm auch ohne Heckkuller.

 

Ergänzung Super-Dimona Schempp-Hirth Bremsklappen:

Als Besonderheit verfügt sie über eine rastbare Stellung, was die Bremsen etwa drei Zentimeter über die Fläche behält. Der Grund liegt darin, dass, wie du das ja auch machst, im Queranflug die Bremse mit der linken Hand gesetzt werden kann, Handwechsel und dann wieder als Motorflug (linke Hand am Stick, rechte Hand am Power) weiter geflogen wird. Im Betrieb Segelflug bleibt alles wie beim alten: linke Hand an der Bremse, rechte Hand am Stick, Motor idle. Das finde ich genial, da sie von Motor- und Segelflugpiloten gleichsam geflogen werden kann, ohne irgendwelche Umstellungen angewöhnen zu müssen.

 

Grüsse

Christian

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Hey Christian!!!!

 

Jetzt wo du es sagst........wir sind im Segelflug gelandet. Also Motor idly, umgreifen - Raste, und rechte Hand am Stick! Mit der linken ein bisschen den Gleitweg gesteuert, und schon waren wir unten!!!!!!!:D ;)

 

Auf keinen Fall schräg. Dann würde die Gefahr bestehen, dass ein Flügel am Boden anhängt und ein unschöner Ringelpietz (Drehlandung)

Deswegen die Frage! Danke für die Erklärung!

 

Ok, das wars schon wieder!

 

Schönen Abend noch und ein fliegerisches Wochenende

 

Bernhard

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