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Flugzeug Crash über dem Bodensee


Pedro_EW 138

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hallo raffael...

 

...anscheinend hast du mein posting nicht richtig verstanden: ich greife NUR skyguide an.

 

wenn ich an die pressekonferenzen denke: bei jeder folgenden wurde der naechste fehler eingestanden bis auf enmal nichts mehr kam.

 

findest du das normal? in meinen augen sind da ein wenig viel fehler auf einmal vorgekommen. ist das fuer dich auch normal?

 

natuerlich geschehen ueberall fehler. meines erachtens kommt es auf die schwere an und auf die entsprechenden reaktionen/entschluesse des managements.

 

waren die skyguide-reaktionen fuer dich auch nicht so ueberraschend?

 

dann wird wohl alles beim alten bleiben.

 

ciao rolf

 

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Hallo Rolf

 

Auf der einen Seite hast du sicherlich recht. Auf der andere Seite wissen wir halt auch nicht, wieso dass nun wirklich so gemacht wurde. Vielleicht will man halt einfach auch zuerst die Details um die einzelnen Fehler die gemacht wurde abklären, bevor man damit an die Öffentlichkeit geht. Könnte ich mir jedenfalls noch vorstellen.

 

Was mich persönlich nur etwas gervt hat ist die Formulierung, dass der Cotroller nicht zuuu spät gewarnt habe sondern nur etwas spitz. Sorry, aber als ich das gehört habe, hat das für mich wirklich so getönt, als wollle man sich irgendwie rausreden.

 

Gruss

Raffael

 

[Dieser Beitrag wurde von Raffael am 09. Juli 2002 editiert.]

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Abgesehen von der Tatsache dass im Moment niemand weiss was genau passierte und das dieser Unfall eine Tragödie ist; hat sich eigentlich schon mal jemand überlegt, dass auch Controller nur Menschen sind welche, in Gottes Namen, nicht perfekt sind!

 

Wann habt Ihr, verehrte Besserwisser, Kritiker und ATC-Experten denn das letztemal einen Fehler gemacht?

 

Professionalität zeichnet Leute aus welche sich professionell verhalten. Also bitte, richtet Euch danach!

 

Markus

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Hey,

 

ich finde es auch UNGERECHT, dass man in den Medien jetzt nur auf die Skyguide losgeht, sonst kann niemand was dafür.

Das allerbeste finde ich den Bürgermeister von Konstanz, der seinen Luftraum in (Zitat) "sichere(re)n Händen" haben will und darum beim deutschen Verkehrsminister anklopft, mit der Bitte, SOFORT den Luftraum Konstanz den Schweizern zu entziehen!!!

nein, sorry, aber das geht nun ehrlich zu weit!!!!!! Wir sind auch jemand, und alle können Fehler machen, genau das selbe kann auch den DEUTSCHEN, den Österreichern oder wem auch immer passieren!!!!

 

Ich habe jetzt diesen Thread nicht mehr durchlesen können, weil es mir schlicht ein zu grosses Durcheinander war. Vielleicht bin ich deshalb nicht auf dem neusten Stand. ABER für mich K Ö N N T E es auch ein dummgelaufenes Missverständnis sein, dass nämlich der Controller und die TCAS' genau die gegenteiligen Ideen hatten. Auf der einen Seite (Russen) setzte sich die Idee des Controllers (descent) durch, auf der Seite der DHL die des TCAS, auch descend!!!! Und beide waren auf ihrer Seite im Recht! Der Controller hat sich darauf gestützt, dass die Tupolew ja für Genf sowieso hätte absinken müssen, und die TCAS haben sich untereinander "abgesprochen" und die für ihre Ansichten" richtige Lösung herausgearbeitet. Durch das Überschneiden der Beiden Ideen ist es zum Zusammenstoss gekommen, leider mit uns allen bekannten Folgen...

 

Wem^man nun aber die Schuld gibt, da müssen wir wirklich abwarten. Klar, vielleicht war der Schweizer zu spät dran, aber eben, es gibt auchnoch die TCAS!

Und bitte, meine Herren (nicht ihr hier gemeint, sondern die Regierungsheinis) macht nicht so ein Theater, klar wurden viele Menschen getötet, aber der schweizer Luftraum ist sicher KEIN Prozent unsicherer als andere!!!

 

Das musste ich loswerden, jetzt geht es mir ein Bisschen besser.

 

Traurig und immernoch stinksauer,

 

Tis

 

------------------

Für Rechtschreibefehler haftet die Tastatur!

Visit: http://www.tismeyer.ch.tf http://www.2arg.ch.tf

 

[Dieser Beitrag wurde von Tis_Meyer am 09. Juli 2002 editiert.]

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Hallo Tis

Please cool down! Weisst du, gewisse Politiker scheuen sich nicht, ein Unglück oder eine Katastrophe für ihre Zwecke zu missbrauchen. Dies ist leider überall so und ist nicht an eine Nation gebunden. Auch manche Pressefritzen und Redaktoren gewisser Presseerzeugnisse benutzen diese Gelegenheiten zur Umsatzsteigerungen. Dies ist meines Erachtens eine Riesenschweinerei. Wir können dem nur entgegenwirken, indem wir diese Presseerzeugnisse nicht kaufen und diese Politiker bei den nächsten Wahlen nicht mehr unterstützen. Aber es ist halt schon so, dass gewisse Leute für Geld den Charakter verlieren.

 

------------------

many happy landings and no more blue screens....

Ueli

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Ja, Ueli, du hast schon recht. Nur finde ich es 1. Schade dass sie dafür ein solches Thema gebrauchen, aber wie du bereits gesagt hast, scheuen sie wirklich nicht davor zurück, auch mit so einem Thema auf Stimmen-und Geldjagd zu gehen. 2. aber finde ich es "dreckig", dass sofort ein Schuldiger her muss, von dem man noch garnicht weiss, ob er es ist. Heute am Kiosk, beim harmlosen Kauf eines Ice-Tea's und einer Stange Fizzers (Traubenzuckerzeltchen) hab ich die Schlagzeilen der gewissen 5-Lettrigen Zeitschrift gesehen, irgendwie "Pilot machte entscheidenden Fehler: Er traute dem Lotsen statt der Technik".

So findet man doch nie eine Lösung, ehrlich. Und wie jeder auf jedem rumhackt gefällt mir grad garnicht. Ihr merkt, ich beginne mich schon wieder aufzuregen, darum beende ich dieses Posting jetzt, sonst fliegt noch mein Compi durch die Gegend wink.gif

 

Ich gehe jetzt mal schlafen und überdenke die Sache nochmal, mal schaun, vielleicht seh ichs morgen anders.

 

Gruss,

Tis

 

P.S. Bei allem Willen downzucoolen ist und bleibt für mich der Konstanzer Bürgermeister der Dummkopf des Tages. (Sorry!)

 

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Dieter Brugger

Hallo Tis,

 

als Einwohner von Konstanz muss ich mich ja nun nochmals melden.

 

Es ist uns in der Stadt halt schon ordentlich der Schreck in die Knochen gefahren, hätte doch nicht viel gefehlt und es wäre hier am Boden auch zu einer Katastrophe gekommen.

 

Wie in meinem Posting auf Seite 7 angemerkt, bin ich auch der Meinung (= meine persönliche Meinung), dass nicht der Einzelnde, sondern letztendlich das System bei Skyguide im Zusammenspiel mit anderen unglücklichen Umständen hauptverantwortlich waren. Die Qualität der FVLs ist in der Schweiz sicher keinen Deut schlechter als in Deutschland.

 

Dass nun der Konstanzer OB solch eine Forderung stellt zeugt auch für mich von wenig Sachverstand. Alle Experten sind sich einig, dass eine Rückübertragung des süddeutschen Luftraumes auf die DFS zu erheblichen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Unique Airport führt, ja gar das Risiko im Zweifel erhöht, statt zu mindern. Dies kann nicht im Interesse der Öffentlichkeit sein und hierfür haben Politiker bis hin zu Bürgermeistern schliesslich einzustehen.

 

Insofern würde ich unseren OB nicht als Dummkopf (das ist er wirklich nicht)sondern eher als nicht ausreichend informiert bezeichnen. Dass er mit seiner Forderung völlig daneben liegt, darüber brauchen wir nicht zu streiten.

 

Ich denke es sollte bei der jetzigen Luftraumverteilung bleiben. Die Skyguide und alle Airlines sollten aus dem schrecklichen Unglück lernen und ihre Konsequenzen im Sinne einer Verbesserung der Sicherheit ziehen. Das kommt uns allen zu Gute.

 

Gruß,

 

Dieter

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hallo markus wisler...

 

...lass alles 'raus und schick mir eine email mit deiner meinung zu meinem posting.

ich werde sie absolut vertraulich behandeln, versprochen.

 

und...benutze keinen 'weichspueler'...ich kann schon einiges vertragen.

 

ciao rolf

 

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Hallo zusammen

 

Im ganzen Schlamassel um Skyguide und "Schweizer Präzision" gibt es noch soviele unbekannte Tatsachen, dass man wirklich NICHT abschliessend beurteilen kann, was wo bei wem schiefgelaufen ist. Eine feste Grösse allerdings war die akute Kommunikationsschwäche, welche in den Tagen nach dem Unglück bei Skyguide grassierte, und welche eigentlich den meisten negativen Spekulationen zugrunde liegt.

 

Vergessen werden ob dieser Tatsache leider hier die wirklich relevanten Fakten; vergessen wird die Frage nach der zumindest zögerlichen Reaktion der russischen Crew; ebenso rückt in den Hintergrund, welches die richtige Reaktion auf eine TCAS RA wäre.

 

Sofort wird wieder wild hin und her geschossen, für "die Deutschen" warens "die Schweizer", für einige warens "die Russen", wieder andere bemühen sich zum x-ten Male, über "die Medien" herzuziehen.

 

@Rolf: "ich hoffe, dass man dem 'verein' skyguide die betriebserlaubnis entzieht oder zumindest das management vor die tuer setzt. Ob wenigstens letzteres die schweizer schaffen, wage ich zu bezweifeln."

 

Diese Aussagen sind unter aller Sau! Für mich zeugen sie nicht grade von grosser Lebenserfahrung, geschweige denn von überschwinglicher Intelligenz! Falls Du provozieren willst, mach bitte einen eigenen Thread dafür auf, hier passt das nun mal einfach nicht hin!

 

Grüsse

 

Flo

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von MarkusWisler:

DEM TCAS IST IMMER ZU FOLGEN...!!!!

AUCH WENN DER CONTROLLER HYPERVENTLILIEREN WUERDE.!!!!!!!!!!!!! Ich wundere mich, warum TLF sagte, man kann über das streiten..

 

Die Controller wissen nicht, welcher Flieger infolge einer Resolution Advisory steigen muss und welches der beiden sinkt..

 

Und irgendjemand hat geschrieben es sei Company abhängig, ob dem TCAS oder dem Controller zu folgen sei, So ein Schwachsinn..

 

 

und zum Statement von Rolf möchte ich nichts sagen, obwohl es mir in den Fingern brennt..Wäre hier wohl falsch am Platz. (Würde mein Moderator Titel wohl verlieren ;o)

 

[Dieser Beitrag wurde von MarkusWisler am 10. Juli 2002 editiert.]

 

Hallo lieber Markus,

 

meine Aussage bezog sich auf diesen Fall. Ob da die TCAS Anweisungen richtig befolgt wurden, darüber konnte man sich zu dem Zeitpunkt noch streiten/spekulieren (und wird man auch heute noch, siehe mein folgender Absatz).

 

Außerdem möchte ich anmerken, dass das Befolgen/Nicht Befolgen einer RA sehr wohl Company Spezifisch ist und keineswegs einer internationalen Regelung unterliegt (Sinngemäßes Zitat BfVBW)...noch nicht. Wer auch immer das hier geschrieben hat - er hat leider Recht.

 

TLF

 

P.S.: Vergesst bitte beim lesen der Pressemeldungen usw. eines nicht: Hier geht es schon längst nicht mehr um die Opfer, hier geht es um Politik...jeder mit seinen eigenen Interessen, sei es Skyguide, die Deutsche/Schweizer Regierung, das LBA, der Staatsanwalt...

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Wilko Wiedemann

Hallo zusammen

 

Dann lasst doch endlich das politisieren und kehrt wieder zu einer fachlichen Diskussion zurück. Spekulanten und Stänkerer sollen aber bitte gleich draussen bleiben.

 

Lasst doch endlich diesen Streit Deutschland-Schweiz. Dafür sorgen die beiden Pfeifen Bodewig und Leuenberger schon genug.

 

Ich wäre dafür diesen Thread endlich zu schliessen, es bringt nichts mehr.

 

Gruss

 

Wilko

 

------------------

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marc

 

lies doch nach dem aufstehen um 6uhr jeweils die aktuelle tageszeitung smile.gif

darin steht heute dass super man leuenberger (edit) und auch ein paar skygide manager(edit fertig) am freitag bei der trauerfeier teilnimmt und auch ein paar worte äussert.

 

 

------------------

Gruss Oliver

 

Präsident ILS

 

info@online-flight.ch

www.Online-Flight.ch

www.ils-online.ch

www.mitflugboerse.ch

www.fliegerchat.com

 

[Dieser Beitrag wurde von jollibee am 10. Juli 2002 editiert.]

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Also, noch ein letztes mal ein Kommentar von mir: Es wurden Fehler gemacht und nun geht es darum diese zu identifizieren und Abläufe neu zu organisieren bzw. zu optimieren damit so was nie wieder geschehen kann.

 

@Raffael

Du schreibst so lapidar, dass Fehler nun halt einfach mal geschehen und wir ja alle nur Menschen sind. Stimmt wohl schon aber genau deshalb gibt es ja Maschinen und Einrichtungen als zweite Sicherheit!

 

Und genau das war bei Skyguide in dieser Nacht nicht verfügbar: Das Kollisionswarngerät war ausgeschaltet, der zweite Mann war nicht am Arbeitsplatz und es gab Probleme mit dem Telefon. Man hat wohl einfach darauf vertraut, dass am Abend weniger Verkehr ist und vielleicht hat es früher auch nie Probleme mit Annäherungen gegeben. Aber damit hatte man keinerlei zweite Sicherheit am Boden. Eventuelle Fehler des Controllers würden unentdeckt bleiben. Und das ist es was mich stört. Mann hat einfach diese potenzielle Gefahr hingenommen ohne an mögliche Ersatzsicherheiten zu denken. Ein dritter Man z.B. hätte schon genügt damit einer mal auch Pause machen kann. Das deckt sich irgendwie halt einfach nicht mit der Skyguide Philosophie "Sicherheit zuerst". Dass man da nach einem Kopf (im Management) verlangt scheint mir nur normal und gerecht.

 

Natürlich weiss ich, dass man hinterher immer schlauer ist als zuvor... frown.gif

 

Gruss,

 

Andreas

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@Andreas: Argumentation ist das ja wohl keine, denn wenn man deine Sätze noch weiterspinnen würde, könnte man damit genau das Gegenteil aussagen...da ist so viel zusammengekommen, vieles wäre wahrscheinlich verhinderbar gewesen, und doch gibt es Faktoren, welche unvorhersehbar sind - ganz lapidar ausgedrückt stimmt halt "shit happens" immer noch... Wo Menschen arbeiten passieren Fehler (und wo Maschinen arbeiten übrigens auch...).

 

Und bitte, immer gleich ohne Analyse der Fakten auf die "Management-Köpfe" loszugehen kann auch nicht des Rätsels Lösung sein - überlassen wir das doch der Boulevardpresse.

 

Allgemein:

 

Es ist bei jedem Unfall genau gleich: Ursachen werden gesucht, danach Massnahmen ergriffen, damit diese Unfallursache (bzw. ein Faktor davon) in Zukunft nicht mehr vorkommen kann. Restrisiko bleibt allerdings immer, und dagegen kann weder eine Skyguide noch irgendwer was machen. Wenns dumm läuft dann läufts halt dumm, dieses Risiko besteht auch in xxx Jahren noch. Mit der Professionalität hat dies ebensowenig was zu tun wie mit der Länderzugehörigkeit.

 

Edit:

 

@Marc_Egg: Lies die Zeitung von heute, da sollte etwa folgende Mitteilung zu finden sein: Moritz Leuenberger nimmt an Gedenkfeier für Absturzopfer teil

 

Bern (Reuters) - Bundesrat Moritz Leuenberger wird am kommenden Freitag im deutschen Überlingen an der Gedenkfeier für die Opfer des Flugzeugabsturzes von vergangener Woche teilnehmen. Ob weitere Vertreter der Schweizer Regierung an der auf 11 Uhr angesetzten Feier teilnehmen werden, war am Dienstag noch nicht bekannt, sagte Hugo Schittenhelm vom Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) gegenüber Reuters.

 

Von deutscher Seite wird Erwin Teufel, der Ministerpräsident Baden- Württembergs, an der Trauerfeier teilnehmen, hatte die Regierung Baden- Württembergs am Montag mitgeteilt. An der staatlichen Gedenkfeier für die 71 Opfer der Flugzeugkatastrophe werden zudem Vertreter der beteiligten Rettungs- und Hilfsorganisationen erwartet, hiess es weiter.

 

Edit Ende

 

 

Grüsse

 

Flo

 

 

[Dieser Beitrag wurde von Flo am 10. Juli 2002 editiert.]

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Als Nichtschweizer moechte ich Euch doch nocheinmal ein Detail in Erinnerung rufen, das vielleicht geeignet ist, die allzu nationale Sicht auf das ATC-Desaster ueber dem Bodensee zu relativieren:

 

Die Tupolev wurde von Muenchen ATC an Zuerich 7 Minuten vor Crash uebergeben. Muenchen konnte erkennen, dass die Routen der Boeing und der Tupolev auf gleichem Level waren und Kollisionsgefahr bestand. Muenchen hat ohne Zweifel den gesamten Vorgang verfolgen koennen. Was hat also Muenchen unternommen?

 

Nichts.

 

Kommentar Muenchen: Wir waren (nach Uebergabe) nicht zustaendig.

 

Ach? Man sieht eine Katastrophe kommen und tut nichts, weil man ja nicht zustaendig ist?

 

Karlsruhe war auch nicht zustaendig und hat trotzdem versucht, zu warnen.

 

Es ist letztlich niemandem damit geholfen, wenn nun "die Schweizer die Schuld haben", wenn nur SkyGuide Verfahren und Regeln verbessert. Der Zustand der Luftverkehrskontrollen in Deutschland, in Frankreich, in Spanien, Griechenland usw ist keineswegs weit entfernt von den Zustaenden bei SkyGuide. Das Risiko besteht also fort. Auch heute Nacht wieder.

 

Vielleicht waere diese Katastrophe ja endlich ein Anlass, die Luftverkehrskontrollen ein wenig aus ihren nationalstaatlich-hoheitlichen Kleinkariertheiten herauszunehmen und die boesen Erfahrungen, die man nun gemacht hat, europaweit zu beherzigen?

 

Nur meine 5 Cent

 

Peter

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Hallo Marc

 

Bei allem Respekt der Tragweite des Ereignisses gegenüber: Ein Bundesrat hat beileibe noch anderes zu tun, als von Trauerfeier zu Trauerfeier zu rennen. BR Leuenberger nimmt nun an einer offiziellen, staatlichen Feier teil, was sicher auch gut ist so, da gebe ich dir natürlich recht.

 

Mit dem 11.9. kannst du das nun gar nicht vergleichen, allein von der Tragweite her nicht, ebensowenig mit dem Gotthard oder den beiden Crossair-Unglücken. Die offizielle Schweiz ist in diesem Fall ungleich weniger tangiert, die einzige Schweizer Beteiligung daran hat die privatrechtliche (!) Firma Skyguide, welche ja, wie gestern verlautete, ihren Teil zur Trauerarbeit beigetragen hat. Man sollte die Relationen sehen.

 

Grüsse

 

Flo

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von PeterH:

Die Tupolev wurde von Muenchen ATC an Zuerich 7 Minuten vor Crash uebergeben. Muenchen konnte erkennen, dass die Routen der Boeing und der Tupolev auf gleichem Level waren und Kollisionsgefahr bestand. Muenchen hat ohne Zweifel den gesamten Vorgang verfolgen koennen. Was hat also Muenchen unternommen?

 

Nichts.

 

Kommentar Muenchen: Wir waren (nach Uebergabe) nicht zustaendig.

 

Ach? Man sieht eine Katastrophe kommen und tut nichts, weil man ja nicht zustaendig ist?

 

Karlsruhe war auch nicht zustaendig und hat trotzdem versucht, zu warnen.

 

Nur meine 5 Cent

 

Peter

 

Peter, genau solche Aussagen mag ich nicht wirklich, weil sie von mangelnder Fachkenntnis sprechen. Wenn man alle Flieger neu Staffeln würde, die in 7 Minuten zusammentreffen könnten, dann müßte man den Flugverkehr halbieren, um das mal überspitzt auszudrücken.

 

TLF

 

 

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TLF, natuerlich sind meine Fachkenntnisse mangelhaft. Ich hab auch ziemlich ueberspitzt formuliert, einfach, um den Blick ein bischen von SkyGuide weg zu lenken.

 

Aber wuerdest Du als Insider denn meinen grundlegenden Verdacht ausraeumen wollen: Dass es mehr oder weniger aehnliche Probleme wie bei SkyGuide verbreitet bei allen Konstrollstellen in Europa gibt?

 

Es kann doch der Weisheit letzter Schluss nicht sein, dass man - wieder ueberspitzt - sagt: Pech, SkyGuide hat's erwischt - die restliche ATC in Europa geht zur Tagesordung ueber?

 

Klar, dass dauernd Flugzeuge auf gleichen Leveln sind, weiss auch ich als Laie. Das STCA sieht ja auch, ob Kollisionsgefahr besteht, wenn nicht gerade ein Software-Update laeuft. Wenn aber doch, werden nun bei Skyguide verschaerfte Vorschriften eingefuehrt (mindestens zwei Verkehrsleitetr z.B.). Ist das in Muenchen (Paris, London, Athen usw usw) jetzt auch Vorschrift? Ich hoffe jedenfalls.

 

Viele Gruesse

Peter

 

Noch nachtraeglich: Markus_V hat in einem anderen Forum auf einen analogen Konflikt TCAS/ATC hinngewiesen, der im letzten Februar-Bulletin der BFU nachzulesen ist. Koennte man sich ueberlegen, dass z.B. innerhalb 10nm bis zum Incercept (das waere so etwa 1 Minute, ungefaehr TCAS TA) die ATC nur noch warnt und nicht mehr Level-Change anweist? Vorbedingung ware nachgewiesen aktives TCAS bei beiden Flugzeugen.

 

Vermutlich ist das auch ziemlicher Bloedsinn - aber ein Laie darf ja auch mal Bloedsinn verzapfen smile.gif

 

Liebe Gruesse

Peter

 

[Dieser Beitrag wurde von PeterH am 10. Juli 2002 editiert.]

 

[Dieser Beitrag wurde von PeterH am 10. Juli 2002 editiert.]

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Betreffend TCAS. Wieso weicht der Flieger dem Intruder eigentlich nicht voll automatisch aus? Wenn beide Flugeuge mit einem solchen System ausgerüset wären und sich diese über das Ausweichmanöver abgesprochen haben, sollte das doch eigentlich gehen?

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Ich weiss es nicht wirklich, koennte mir aber vorstellen, dass ein solches System nicht so einfach zu realisieren ist und bestimmt nicht in drei Wochen (drei Jahren?) durch die Zulassung kommen wuerde. Bestimmt ist sowas bei Einfuehrung der jetzigen Systeme auch ueberlegt worden, und man hat wohlbedacht erstmal davon abgesehen.

 

Mir persoenlich gefiele eine Kopplung TCAS-Flugsteuerung auch nicht unbedingt: Wenn das TCAS klingelt, besteht ja ein aktuter Notfall, dann ist vorher schon einiges ganz falsch gelaufen. Ich traue einem dafuer ausgebildeten Piloten eine viel hoehere Kompetenz zu, das Richtige zu tun, als einem Automaten, den dann nur blind mit ein paar einfachen Entscheidungsmustern operieren koennte.

 

Dass diesmal der Pilot der Tu leider die falsche Entscheidung getroffen hat, spricht nicht grundsaetzlich gegen diese Ueberlegung. Ich meine, man darf dem Piloten die Kontrolle in einem solchen Notfall unter keinen Umstaenden aus der Hand zu nehmen.

 

Viele Gruesse

Peter

 

 

 

[Dieser Beitrag wurde von PeterH am 10. Juli 2002 editiert.]

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Salut

 

Ich bin ehrlich gesagt ziemlich froh das die Schuld ein wenig vom Lotsen genommen wurde.

Ich denke, der Herr hat nun schon genug psychische Probleme, und das was die Presse in den letzten Tagen über ihn gesagt hat, ist einfach beschämend. Sie hatten ihn für alles verantwortlich gemacht.

Ich hab mich (für ihn) "gefreut", als die Schuld ein wenig von seinen Schultern genommen wurde.

Ich bin zwar nie im Leben ein Spezialist in Sachen Aviatik, und will das jetzt auch nicht behaupten, aber ich habe von anfang an gedacht, die Reaktionen vom russischen Piloten seien auch nicht 100% korrekt gewesen.

 

Und jetzt bitte keine Ausrufe etc., von wegen ich würde jemanden beschuldigen, aber ich finde es nur allzugerecht, das dem armen Lotsen das Leben so vielleicht doch noch etwas erleichtert wird.

 

Gruss Tobi

 

Und noch was, habt ihr auch gemerkt, alle Controlcenters in der EU rufen aus, wie schlecht die Schweizer Skyguide sei, aber alle hatten in etwa die gleichen Bestimmungen(z.B das über Nacht nicht zwingend zwei Personen vor dem Schirm sein müssen, etc.)

Quelle vom letzten Abschnitt: 10 vor10

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hi all...

 

...eines habe ich trotz 'hohen alters' und mehr als 40jaehriger berufserfahrung im medizinisch-psychologischen bereich des TÜV jetzt dazugelernt: man darf nicht seine persoenliche meinung zu skyguide in einem ch-forum schreiben. dann tauchen 'sheriffs' auf, die angeblich einen weitaus hoeheren IQ aufweisen (flo: liegt deiner ueber 70?), alles weitaus besser analysieren koennen und selbstverstaendlich immer exakt auf dem laufenden sind...wie die realen experten, die sich leider bei diesem leidlichen thema etwas zurueckhalten und bestimmt einiges in die richtige richtung 'lenken' koennten, wenn vielleicht auch nur andeutungsweise.

 

mein resume: persoenliche meinung zurueckhalten (hoffentliche schaffe ich das), sheriffs ignorieren und einfach froh sein, dass zumindest einige ausgeglichene angenehme leute in diesem forum anzutreffen sind; markus bae., walti und noch 2 oder 15 weitere... (nein, ich gehoere nicht dazu!).

 

werde mich zukueftig auf das lesen von postings beschraenken und vielleicht noch den ein oder anderen flugbericht posten...schau'n wir mal.

 

den sheriffs eine stressreiche woche, dem rest eine starke woche...

 

ciao rolf

 

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über was streiten wir hier eigentlich...?

 

Sorry Jungs... es wird einfach zu lächerlich..

 

Verkettung unglücklicher Umstände... Fehlverhalten einiger beteiligten.. Tod vieler Unschuldigen... Politisches Gerangel... Disskussionen... Spekulationen... Verurteilungen von Laienrichter und möchtegern Fachpersonen... Ausnutzung der Situation zur Förderung der eigenen Interessen.. Klagen über Peanuts.. (wen interessierts wann der Bundesrat denn an einer Trauerfeier teilnimmt?) gegenseitige Anschuldigungen.. gehässigkeiten... Drohungen... Hass...

 

Wie soll es auf Erden je Frieden geben, wenn wir nicht einmal hier andere Meinungen akzeptieren können?

 

Ich lasse diese Diskussion weiterlaufen , doch interessiert mich deren Inhalt nicht mehr..

Mir ist die Zeit zu schaade dazu..

 

Eine gute Nacht

 

Gruss Markus

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