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korrektes handling


far_away

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Halloooo!

 

Wieder mal habe ich im Zuge meiner Ausbildung eine Frage!

 

Gestern bin ich wieder geflogen, und da hat sich folgendes ergeben:

 

Also: Dimona - Endanflug - rechte Hand Stick - Klappe auf Raste

 

Ok, also wir sind ziemlich kurz rein gekommen, und es sah fast so aus, als ob wir vor der Piste aufsetzen. Also wir sind schon relativ knapp über dem Boden, und die Speed ist auch schon sehr reduziert.

Es war dann so, dass mein Fluglehrer schon seine Hand auf den Gashebel gelegt hat, aber es sich sich doch noch ausgegangen, ohne leistung.

 

Und nun meine Frage:

Was macht man da am Besten, wenn man allein unterwegs ist?

Sicherlich die Klappen einfahren, aber eigentlich soll man ja so knapp über dem Boden nicht mehr viel mit den Klappen machen?? Und umgreifen auf linke hand am Stick? Wäre sicher eine möglichkeit, aber da muss man ja dann ziemlich drauf achten, dass man durch das Umgreifen, den Stick nicht bewegt, und womöglich....was weiß ich!

 

Natürlich ist mir klar, dass es soweit nicht kommen hätte sollen, und da sind wir wieder beim alt bekannt Thema, wie wichtig der Endanflug ist!!!!

 

P.S.: Hatte gestern meine erst Landung ganz alleine!

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Wenn DU mit rechter Hand Stick linke Hand Bremsklappe anfliegst ( wie das ein HM Pilot auch richtigerweise machen sollte) dann ganz klar - Klappe zurückfahren. Die Regel - Klappen kurz vor dem Aufsetzen nicht mehr verändern - macht die Landung für einen Anfänger leichter - sie gilt natürlich niemals wenn man zu kurz kommt.

 

Für einen Motorpiloten der die Dimona mit linke Hand Stick, rechte Hand Gas, Bremsklappen gerastet anfliegt heißt die richtige Reaktion mehr Gas geben - Klappen gerastet lassen.

 

Umgreifen ist in beiden Fällen kein befriedigendes Verfahren zur Korrektur im kurzen Endteil.

 

Wolfgang

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Original geschrieben von flighty87

P.S.: Hatte gestern meine erst Landung ganz alleine!

 

geil nicht wahr?

 

Mein Fluglehrer hatte leider das Gefühl, er müsse vor dem Aufsetzen noch schnell den Stick in die Hand nehmen. So kam es dass ich, dann bei einem anderen Fluglehrer, erst 3 Tage vor dem 1. Alleinflug meine erste Landung gemacht habe. Auch hatte ich erst zu diesem Zeitpunkt erfahren, wie das richtig geht. :002:

 

Was heisst bei dir Klappe auf Raste? (sorry fleige keine Dimona) Heisst das du bewegst sie während des ganzen Anflugs nicht?

 

Gruss

Stefan

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Christian Thomann

Hallo zusammen

 

Ich darf auch ohne einen anderen FL schützen zu wollen, dem maxrpm Recht geben, dass man im letzten Moment keine überhasteten Änderungen mehr machen sollte. Das kommt meist schlecht raus. Ein solcher Fehler hat ja ohnehin schon viel weiter oben begonnen.

 

Auch mein Debriefing lautet sicher: frühzeitig den Fehler erkennen, in Ruhe Klappe gerastet lassen, umgreifen und einen gehörigen Schub Vollgas geben (je nach Flugart). Nur einige Drehzahlen mehr zieht keine mehr Haut vom Kakao. Auch wenn tatsächlich das Umgreifen um kurzen Endteil auch für mich ein Rotes Tuch ist, dann darf und muss man es nur dann tun, wenn man dies bewusst und vom erfolgreichen Ziel überzeugt machen kann. Mentales Training (vorher überlegen) hilft auch. Wie dies ja dieser Thread jetzt auch tut, oder!?

 

Würde man dies nicht tun (zeitige Korrektur), dann ist es sehr bald eine Frage der Versicherung, des eigenen Banksaldos oder letzendlich auch des eigenen Überlebenstriebes.

 

@stebu

Was heisst bei dir Klappe auf Raste?

Die Super-Dimona hat ja Bremsklappen (Störklappen) wie ein Segelflugzeug. Diese Klappen können in eine bestimmte Stellung eingerastet werden (daher der Ausdruck Raste), wo es nicht zuviel und nicht zuwenig für einen Segelflugpiloten aussieht. Hier kann man den Klappenhebel dann also loslassen, eigentlich umgreifen und als Motorflug "fertig" landen, d.h. linke Hand am Stick, rechte Hand am Power. Nur hat man hier aber als theoretischen Motorflieger einfach eine grössere Sinkrate, als ein Motorflugzeug und nur noch die Korrekturmöglichkeit mit Power-PLUS.

 

Will ich aber die Landung als reiner Segelflug vollenden, dann bleibt die linke Hand an der Klappe an der linken Bordwand und die rechte Hand am Stick. Power idle. Der Power ist dann nur noch der Schisshebel (Eigenkreation) für den Fluglehrer. ;)

Natürlich kommst du auf diese Art mit genügend Höhe rein, dass die Rastenstellung eigentlich total passen würde. Falls nicht, bleibt dir nach oben und nach unten noch ein gewisser Spielraum, auch ohne Triebwerkzugabe.

 

Deshalb kann die Super-Dimona von der Seite Segelflug wie auch von Motorflugpiloten ohne grosse Umgewöhnungen betrieben werden. Super!-Dimona.

 

Es war dann so, dass mein Fluglehrer schon seine Hand auf den Gashebel gelegt hat...

Na gut. Hätte ich auch im Hinterkopf gehabt, vielleicht nicht ganz so sichtbar. ;) Bedenke: auch ein Fluglehrer ist nur ein Mensch und auch ich würde mal so ähnlich handeln.

 

@Bernhard

Wie hast du dich eigentlich bei deinem ersten Alleinflug gefühlt? Das finde ich ebenso interessant! Was hast du erlebt? Hey, komm, lass es raus! Ich erinnere mich auch nach über 20 Jahren noch daran.

 

Das ist eh ein toller Thread hier! Mia gfoits!

 

Chregel

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Guten Morgen!!

 

quote:

--------------------------------------------------------------------------------

Es war dann so, dass mein Fluglehrer schon seine Hand auf den Gashebel gelegt hat...

--------------------------------------------------------------------------------

 

 

Na gut. Hätte ich auch im Hinterkopf gehabt, vielleicht nicht ganz so sichtbar. Bedenke: auch ein Fluglehrer ist nur ein Mensch und auch ich würde mal so ähnlich handeln.

 

Mhh......also wenn ich anfliege, dann korregiert er mich wenn nötig mit rechter Hand am Stick, so dass seine linke Hand eigentlich immer frei ist. Er hat also nicht umgreifen müssen, falls das so rübergekommen ist.

 

Wie hast du dich eigentlich bei deinem ersten Alleinflug gefühlt?

 

Nö, es war noch kein Alleinflug, sondern nur die erste Landung ohne "Hilfe bzw Korrektur" von Martin.

Ich hab leider noch relativ große Probleme im Final die Flächen waagrecht zu halten (hab eben noch nicht so das Gefühl dafür), und dann mich mit dem Seitenruder zur Mittellinie zu führen.

Aber es geht immer besser, und jetzt war es dann schon einige male so, dass Martn mir die erforderliche Korrektur gesagt hat, und ich demendsprechend selber Handeln durfte. (meiner Meinung nach besser, als wenn dir der FL dauernd in die Pedale tritt). Beim abfangen bin ich auch noch zu zögerlich, aber das ist noch das geringste Problem bei der Landung.

 

Auf meiner Homepage steht alles von meiner letzten Flugstunde, also falls es euch interessiert - Link in der Signatur!!!!

 

Servus

 

Bernhard:D

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Frage an Chregel da ich noch nie in so einem Ding gesessen habe.

 

Kann man volle Bremsklappe ziehen und die Super-Dimona mit Gas zum Steigen bekommen? resp. wenn nein, um wieviel sinkt sie dann bei Vollgas?

 

Hans

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Hallo Hans!

 

Um die Klappen voll zu ziehen, benötigst du einiges an Kraft, und man kann die Klappen nicht voll ausgefahren rasten, also musst du mit der linken Hand die Klappen halten. Wenn du loslässt, "fällt" sie automatisch in die Raste!

Wenn du jetzt mit der rechten Hand Vollgas gibst, bräuchtest du eine 3. Hand, um den Stick zu halten.

Im Anflug oder bei der Landung, würde also glaube ich kaum jemand auf diese Idee kommen.

Mit Klappe auf Raste kann man auf alle Fälle durchstarten!

 

Wäre aber sicher interessant, das mal in sicherer Höhe auszuprobieren!

 

Bin auch schon mächtig auf die Antwort gespannt!!!

 

Bernhard

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Christian Thomann

@Bernhard

 

Aha, ich dachte schon, es sei dein erster Alleinflug gewesen. Ea immerhin. Ich sehe schon, Du machst Fortschritte und das tut ja auch gut.

 

@Hans

 

Das ist zwar total bescheuert, mit vollen Klappen durchstarten zu wollen. Wer reisst schon die Klappen raus, damit er nachher mit Radieschen um den Ohren Vollgas geben muss um die Piste noch zu treffen.

 

Also, ich werde die "Vollgasklappen" asap auch ausprobieren. Es wird sicher ein Unterschied zwischen der normalen und der Turbo-Dimona sein. Saugute Idee!

 

Chregel

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Original geschrieben von Christian Thomann

Das ist zwar total bescheuert, mit vollen Klappen durchstarten zu wollen.

Sicher, doch die Erfahrung zeigt, dass nichts so dumm sein kann, dass es nicht auch früher oder später ein Pilot macht. Doch wenn, man die Klappen voll gezogen gar nicht rasten kann, wird das schon seine guten Gründe haben.

 

Hans

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Christian Thomann

Hallo

 

Yeff! Es funktioniert mit dem Vollgas!

 

Heute habe ich mir einen kleinen Abstecher gönnen können und bei dieser Gelegenheit das oben besprochene Thema ausprobiert.

 

Sink-Steigleistung bei Vollgas und vollen Bremsklappen der Super-Dimona

 

Konfiguration: Passagiere ca. 160 kg, Treibstoff ca. 30 kg. Super-Dimona HK 36 R, Motor Rotax 912 A 59 kW, 80 PS bei 2420 RPM. Temperatur ca. 5°C, stabile, ruhige Luft. Geschwindigkeit bestes Steigen 105 km/h, Vollgas, Propellerverstellung auf Start. Versuchsdauer ca. 30 Sekunden.

 

RESULTAT: Vario = 0 m/s!.

 

Ich denke, dass dies unseren Vorurteilen einen bekräftigenden Hinweis geben kann. Es reicht zu mindest aus, um ein weiteres schädliches Sinken zu verhindern und kann die Landebahn wieder näher bringen.

 

Ich weise dringend darauf hin, dass dies in keiner Art und Weise als gültig betrachtet werden darf! Massgebend ist immer das AFM des jeweiligen Flugzeuges. Auf keinen Fall kann es auf die Turbo Super-Dimona übertragen werden. Ich lehne jede Verantwortung ab. Es ist keine übliche Konfiguration, die normalerweise im üblichen Fluggebrauch gezielt angewendet würde. Dies war nur ein einmaliger Versuch! Das Wissen darum reicht aus. Damit wäre auch das Rechtliche besiegelt.

 

Chregel

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Bin schon am überlegen mit welchem Stunt man Dich sonst noch betrauen könnte.

Genau! Aaalsoo, mich würde interessieren, ob die Dimona auch im Rückenflug mit Motorleistung noch steigt und falls ja, wie weit man die Drehzahl reduzieren kann, bis ein Nullschieber resultiert. Auch die totale Biegung der Tragflächen Rückenflug/Normalflug (bitte in cm) wäre von Interesse :D.

 

HaPe

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Christian Thomann

@Hans

>>Toll! wofür sonst hat man Freunde?

Das ist wirklich eine sehr kameradschaftliches Geste von dir, die ich sehr schätze! Du bist wirklich einer meiner Fliegerfreunde!

 

>>...mit welchem Stunt...

Hihi! Wer mich kennt, der weiss, dass ich manchmal für sehr Vieles zu motivieren bin. Zeitweise ist es halt etwas schalkig. :D

 

Einige Vorschläge hätte ich locker. Zum Beispiel:

- ein Heissluftballon-Akro mit Musikbegleitung. Orchester im Ballonkorb.

- ein Segelflugschlepp gleichzeitig mit 18 Segelflugzeugen hinter einer FA-18 (deshalb heisst sie so) auf 18'000 ft in 180 Sekunden. Das macht erst recht Spass, wenn das Trommelfell an der Cockpitscheibe quitscht.

- Segelflug-Ziellandekonkurrenz mit anschliessendem go-around und mindestens einer vollständigen Volte und präziser Landung 10 Meter neben der Piste!

- Thermiksuche auf 100 m Grund beginnend und endend mit einer Landung am gleichen Ort, um zu beweisen, dass die Thermik wirklich vom Boden aus beginnt.

- Rückholer eines aussengelandeten Segelflugzeuges mit einem Rückholfahrzeug auf der Autobahn, ohne dass das Segelflugzeug demontiert wird. D.h. Rückschlepp mit 60 m Schleppseil vom Auto auf der Autobahn bis nach hause ohne Ausklinken.

- Laserprojektion einer virtuellen Landebahn in nächtlichem Nebel auf eine Höhe von 50 m Grund mit sauberer Landung eines Segelflugzeuges auf dieser virtuellen Landebahn und Aussteigen, als wäre nichts geschehen.

- Ein Ferienflug, wenn der Pilot wirklich Ferien hat. Also selbst im Cockpit Hand anlegen!

- Warum werden im Final nur immer langweilige Höhenkorrekturen gemacht? Vorschlag zur tänzerischen Auflockerung: 360° Pirouette 3 Meter über dem Boden kurz vor der Landung mit anschliessendem desinteressiertem Verlassen der weissen Staubwolke. Wurde im Birrfeld schon erfolgreich ausprobiert. Flugzeug LS-3 zerstört, Pilot leichte Schnittwunden im Gesicht. Grund: der Boden war glitschig. (Tatsache: zu tiefer Anflug, Anhängen mit einem Flügel an massivem Strauch kurz vor der Landung 08).

- Überprüfen der Funktionstüchtigkeit des Not-Haubenabwurfes und Aussteigen aus dem Segelflugzeug unter Zuhilfenahme der sofortigen Auslösung des Fallschirmes durch Aufstehen im Cockpit noch vor dem effektiven Verlassen und Landung des Flugzeuges. Selbstverständlich auch in 3 Metern Höhe über Grund, wobei es dem Applaus der Zuschauer zu entnehmen sei, ob dies als Landung gewertet werden kann. Sonst trägt man im Flugbuch halt nur die Flugzeit ein.

- Landung im Rückenflug, damit man wirklich eher am Boden ist!

- MAYDAY MAYDAY im Segelflug: Request eines Radar-Anfluges auf Zürich, da man angeblich die ganze Cockpitscheibe verkotzt hätte und nichts mehr sehen könne. Preisausschreiben, wer sich nach der Landung als Erster her traut. Es gibt sicher "Instant Puke Spray".

- Eröffnen einer Homepage als offizieller Verkäufer des neuen und einmaligen "Glide-Path-Grease".

- mache mal einen echten "low flyby", nicht nur immer grosse Schnurre!

Safety2.gif

 

 

DAS ist doch geiler Stunt!

 

Danke Hans! Nur mit derartigem Schabernack kann ich die Neugeburt nach dem heutigen near miss überdecken.

 

Was ist der Vorteil, wenn man Fliegen als Hobby hat?

Sie fressen nicht viel und man kann sie selber fangen!

 

Bitte, tief durchatmen und Lachen! ;)

Chregel

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  • 5 Monate später...

Grüß euch!

 

Schon eine Weile her, seit in diesem Thread etwas geschrieben wurde, aber ich habe wieder mal eine Frage, auf das Handling bezogen auf die Dimona.

 

Handling am Boden - Anlassen des Motors:

 

Es gibt ja 2 verschiedene Methoden den Motor anzulassen:

Kaltstart: Leerlauf + Choke

Warmstart: 2cm Gas; KEIN Choke

 

Da ich bis jetzt eigentlich immer nur in den kalten Jaheszeiten geflogen bin, war es meistens so, dass wir einen Kaltstart gemacht haben, außer vor uns ist schon einer geflogen.

 

Jetzt wo es wäremer wird, stelle ich mir die Frage, ob sich der Warmstart auf eine bestimmte Temperatur bezieht. Schon klar, ist der Motor mal gelaufen Warmstart, aber sonst?

 

Kann man zB sagen ab OAT XY immer Warmstart, egal ob jemand vorher geflogen ist?

 

Schönen Abend noch

 

Bernhard

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Christian Thomann

Hallo Bernhard

 

Es ist schon fast ne Ewigkeit, als ich zum letzten Mal über die Super-Dimona das Thema Kaltstart auf den Screen brachte.

 

Man kann nicht generell sagen, bei welcher Aussentemperatur und bei welcher Motortemperatur jetzt der Warmstart angebracht sei. Wir hatten vor einer speziellen Einstellung von Vergaser und Motor ein echtes Problem. Seither läuft die Kutsche schon fast an, wenn man ihr den Schlüssel von weit her entgegen streckt. Ich denke, wenn der Motor vorher noch nicht gelaufen war und die Umgebungstemperatur eh nicht über 20°C ist, ist es sicher nicht falsch, den Kaltstart zu machen.

 

Wenn der Motor aber schön warm ist, das merkst du ja beim Preflight-Check, dann reicht auch bei kühlen Aussentemperaturen ein Warmstart, also ohne Choke.

 

Eines ist sicher: den Kaltstart musst du immer mit voll gezogenem Choke machen. Auf den letzten halben Zentimeter kommt es an.

Auf keinen Fall Choke + etwas Gas. Dann ersäuft er.

 

Erst nach dem Start spielst du mit langsamem Rückfahren des Choke und etwas Gas, bis er rund läuft und auf 1'100 RPM ohne Choke bleibt.

 

Auf dein Gefühl kannst du dich verlassen!

 

Chregel

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Danke Christian!

 

Hier kommt es wohl wirklich einfach aufs Gefühl an.

 

Bei meiner letzten Stunde, hatte es OAT ca 24°C, ich habe einen kaltstart gemacht, und dann eh gleich gemerkt, wie er stottert, also Choke rein und Gas nach, und schon lief er.

 

Was würde eigentlich passieren, wenn man bei zu kalten Temperaturen einen Warmstart macht? Er springt nicht an, aber passiert auch mehr, also zB großer Verschleis des Motors etc ?

 

Pfiat euch

Bernhard

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Christian Thomann

Hallo Benni

 

Genau! Perfekt! Deine 50 ccm-Tretmühle "Ciao" läuft ja auch erst nach dem Trockenkurbeln des Ersäufnisses durch den Choke-Tupfer, oder ähnlich.

Was würde eigentlich passieren, wenn man bei zu kalten Temperaturen einen Warmstart macht? Er springt nicht an, aber passiert auch mehr, also zB großer Verschleis des Motors etc ?

 

NEIN. Der Motor zerschleiss nicht, wenn er "trockener" durchgeörgelt wird. Durch das Durchdrehen mittels Anlasser wird ja die Schmierung gewährleistet und der Zylinderraum wird nicht durch Überfluten von zuviel Treibstoff "Ausgewaschen". Im anderen Fall kenne ich mich zuwenig aus. Kann mich aber informieren. Ich glaube aber nicht, dass ein warmer Motor mit Choke zu rasch ersäuft, sofern er gut eingestellt ist. Nutzlos sind eher Kurzstart von etwa 5 - 10 Sekunden Startsequenzen, wie es ebenso falsch von Automotoren her beliebt ist. Selbst ersaufte Motore bringt man durch konstanteres Durchziehen mit dem Anlasser von 20 - 30 Sekunden wieder trocken, wenn nicht mit dem Gas und Choke gespielt wird. Die Super-Dimona hat einen speziellen Kaltstart-Vergaser, d.h. Choke imer ganz durchziehen, wenn schon. Falls der Motor dann auch schon mit einzelnen Kurzzündungen antwortet, dann auf jeden Fall weiter durchdrehen, bis er zuverlässig selbst auf allen Fässern dreht.

 

Einmal mehr: Gefühl und Erfahrung! Wie eine Filmdiva! ;)

 

Chregel

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  • 2 Wochen später...

Hallo zusammen, und speziell alle Dimonapiloten!

 

Heute ging es ja für mich wieder in die Lüfte, und ich werde darüber wie üblich darüber berichten (allerdings nicht vor Samstag). Aber eins muss ich hier heute noch schnell los werden:

 

Ich habe Martin (er ist auch Flugzeugwart) heute darauf angesprochen, ab welcher Temperatur ein Warmstart Sinn macht, und er hat eig. eine total andere Antwort gegeben:

 

Er sagte, dass ein Motor erst dann als Warm gilt, wenn er ca. 50°C hat, davor ist er kalt. d.h.: bei Temperaturen unter OAT 50°C ;) und noch nicht am selben Tag gelaufenen Motor, auf jeden Fall Kaltstart, also mit Choke!!!!!

 

Möchte hier nicht 2 Fluglehrer gegeneinander ausspielen ;) , aber erwähnt gehört es trotzdem auf alle Fälle.

 

Schönen Abend noch

Bernhard

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Christian Thomann
Möchte hier nicht 2 Fluglehrer gegeneinander ausspielen , aber erwähnt gehört es trotzdem auf alle Fälle.

 

Ich auch nicht! ;) Es hat ja niemand etwas anderes behauptet. Ich weiss nur, dass es bei der Dimona sehr darauf ankommt, wie präzise der Vergaser eingestellt ist. Wie ich oben einmal erwähnte, hat sich dies bei unserer Dimona drastisch gebessert.

 

Ferner muss man auch wissen, dass der Vergaser eben ein expliziter Kaltstartvergaser ist, den man eben mit voll gezogenem Choke startet. Sonst stimmt die "Luft" nicht.

 

Danke für die Angaben!

 

Chregel

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  • 2 Wochen später...

Grüß euch!

 

Wieder mal hab ich eine Frage zum Handling bei der Dimona.

 

Und zwar bin ich gestern mal mit einem anderen Fluglehrer geflogen, und der meinte, dass ich nach dem Aufsetzen die Klappen ganz raus geben soll, um nicht noch mals abzuheben. Mit Martin hab ich das noch nie so gemacht, allerdings erscheint es mir mehr als logisch.

Irgendwo hier im Forum hab ich gelesen, dass das bei euch reinen Segelflugpiloten dieses Verfahren "normal" ist.

 

Meine eigene Meinung dazu:

Sicherlich nicht schlecht, wenn man kurze Bahnen anfliegt, aber ich finde dass man speziell während der Ausbildung und auf unserem Platz (1067m) das nicht machen sollte, weil man dadurch lernt die Maschine auch so weich abzufangen und eine 'weiche' Landung zu machen.

 

Was meint ihr dazu?

 

Ach und noch eins:

Für Touch and Go eignet sich diess Verfahren nicht so gut, oder?

 

Schöne Grüße

Bernhard

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Bei einem Segelflugzeug werden die Bremsklappen beim Aufsetzen immer bis zu einem gewissen Grad ausgefahren sein (außer der Anflug war viel zu tief). Um den Auftrieb beim Rollen möglichst nicht zu erhöhen sollte man die Klappen nicht zurückfahren möglicherweise auch etwas weiter ausfahren. Ein volles Ausfahren der Bremsklappen beim Aufsetzen und Rollen ist kein brauchbares generelles Procedure. Bei den meisten Segelflugzeugen sind die Bremsklappen mit der Radbremse gekoppelt. Ein unreflektiertes volles Ausfahren kann das Rad blockieren und bei einigen Modellen dazu führen, daß das Gerät auf die Nase kippt und die Rumpfunterseite beschädigt wird.

 

Wolfgang

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Christian Thomann

Hallo Bernhard

 

Ich denke, so unrecht hat dein Fluglehrer nicht. Ich glaube, er möchte dir damit folgende Überlegung einprägen:

 

Du machst ja deine Landung selbstverständlich schön brav unmittelbar vor dem Aufsetzen mit Minalgeschwindigkeit. Dann ist ja das Flugzeug gerade sehr labil und hat nach dem Aufsetzen auch noch nicht sehr viel Bodendruck. Dieser wird ja dann mit abnehmender Geschwindigkeit zunehmen.

 

Auf einer Hartbelagpiste ist dies eher irrelevant, jedoch auf Graspiste, wo oft viele Unebenheiten und Wellen vorhanden sind, kann es aber sehr unangenehm sein, wenn du zufällig in eine noch so sanfte Welle landest und dann wieder schön gemütlich 1 - 2 Meter in die Lüfte gehoben wirst. Gerade jetzt ist der richtige Moment ausschlaggeben, in welchem du die Bremse ganz raus oder allenfalls wieder rein schiebst, um einen härteren Aufprall zu verhindern. Ja, denn das Umgekehrte kann ja auch der Fall sein!

 

Wir sollten das Fliegen ja nicht einfach als Generalisten stur, technisch und fest nach "Vorschrift" lernen und ausüben. Das ist ein unangenehmer Effekt von gefühlslosen Piloten, die genau nach Checklisten fliegen. Es ist zwar nicht falsch, doch kann in plötzlichen Situation möglicherweise keine Reaktion nach Checkpoint XY hervorgerufen werden.

 

Nun, suche dir mal hier die richtige Antwort heraus! Es gibt keine! Aber der Fluglehrer hat hoffentlich nicht nur bei dir, zusammen mit uns, zur Überlegung angeheizt, oder nicht?! ;)

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Hallo,

 

und gleichmals danke für eure Komentare!

 

Nun, suche dir mal hier die richtige Antwort heraus! Es gibt keine! Aber der Fluglehrer hat hoffentlich nicht nur bei dir, zusammen mit uns, zur Überlegung angeheizt, oder nicht?!

 

Jo hat er auf alle Fälle. Aber ich kann mir daraus NOCH nicht so wirklich meinen "grünen Zweig" 'herausfliegen'.

 

Ich schätze mal ich werde bei uns wie bisher beim Aufsetzen die Klappen NICHT ganz raus fahren, denn dann mek ich sofort, dass ich diesmal einfach zu schnell war. Und die Bahn ist ja lang genug.

 

Sollte aber wirklich mal eine kurze Bahn in angriff genommen werden, vielleicht noch aus Gras, so werd ich wahrscheinlich die Klappen ganz raus geben beim Aufsetzen.

 

Naja, ein paar Stunden hab ich ja noch Pflicht mit meinem Fluglehrer. Einfach beide Variaten üben, und dann flexibel von Mal zu Mal entscheiden, so wirds wohl am besten sein!

 

Danke für die Anregung!!!!

 

Schönes Wochenende wünsch ich euch!

 

Bernhard

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Christian Thomann
Einfach beide Variaten üben, und dann flexibel von Mal zu Mal entscheiden, so wirds wohl am besten sein!

 

Ich glaube, das ist auch die richtige Einstellung zu vorwärtskommen, wenn es kein festes Handling gibt. Bestimmt fliegst du auch mit deinem Gefühl, aus dem Rückenmark heraus oder wie ich jeweils sage, mit dem Hintern. ;)

 

Christian

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