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Experten


oldchris

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Original erstellt von Michel Verde:

 

Bei allen Unfällen steckt eine Kette von Fehlern dahinter. Und wenn du dir den Unfallbericht anschaust, dann wirst du sehen, dass vieles im Konjuntiv steht!

Die Saab 340 stürzte auch nicht ab, weil die Piloten nicht in der Lage waren, einen SID korrekt abzufliegen!!!

:

 

Richtig, bei Unfällen gibt es eine kürzere oder längere Kette von Fehlern. Das wichtigste überhaupt ist, dass diese Kette irgendwo irgendwie von irgendwem (2.Pilot im Cockpit) UNTERBROCHEN wird. Wieso gelang dies nicht ?

Wenn du weisst, warum die Saab 340 NICHT abstürzte, kannst du vielleicht auch schon sagen warum sie abstürzte, oder warum ein Linienflugzeug in eine solche Fluglage kommen kann, welche sonst Akrobatikfliegern und Militärpiloten vorbehalten bleibt. Und NIEMAND im Cockpit realisierte es.

Christian, trotz Akrobrevet nie über 30 Grad Bank oder mehr als 15 Grad Pitchdown in 30 Jahren Linienfliegerei. Ich bin sicher, dass der Kollege auf dem anderen Sitz es sonst gemerkt und reagiert hätte.

 

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Original erstellt von Michel Verde:

dass die Pilotenverbände von ihrer entweder/oder-Haltung wegkommen müssen, ist es sehr wichtig, dass die Swiss den Konflikt schleunigst wieder entöffentlicht! Damit nimmt sie den Vetreter der Pilotenverbände den Wind aus den Segeln.

 

 

Soviel ich weiss, hat die swiss nur mit EINEM der Pilotenverbände einen Konflikt, mit dem Verband derjenigen Piloten, welchen als EINZIGEN Beteiligten bessere Bedingungen angeboten worden sind.

Christian

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Lieber Christian

 

beide Pilotenparteien haben bessere Bedingungen. Beide haben noch einen Job!

 

Ich glaube aber nicht, dass wir weiterkommen, wenn wir die Emotionen möglichst hochhalten. Wir müssen uns wohl mit gewissen Tatsachen abfinden und das Beste daraus machen. Beide Seiten! Indem wir uns gegenseitig demontieren sichern wir uns kaum eine glückliche Zukunft. Aber Deine ehemaligen Arbeitskollegen werden täglich mit diesen warmgehaltenen Emotionen konfrontiert. Ich weiss wirklich nicht, wem das etwas bringen soll.

 

Bis bald

 

Fredy B.

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Gast Hans Fuchs

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Fredy B:

Wir müssen uns wohl mit gewissen Tatsachen abfinden...

Fredy, tut also ein gutes Werk, Du und Deine Kollegen: Stoppt um Gottes Willen diesen ".." Herrn Bieli!

 

Hans

 

 

 

[Dieser Beitrag wurde von Hans fuchs am 27. August 2002 editiert.]

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DanielSchweizer

Sali zäme, Ich kann Fredy B nur vollumfänglich zustimmen.

 

Ein in "beruflicher" Hinsicht etwas trauriger aber privat umso glücklicher

 

Daniel

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von oldchris:

Original erstellt von Michel Verde:

nie über 30 Grad Bank oder mehr als 15 Grad Pitchdown in 30 Jahren Linienfliegerei. Ich bin sicher, dass der Kollege auf dem anderen Sitz es sonst gemerkt und reagiert hätte.

 

Könnte man sagen, dass dieser Unfall nicht

geschehen wäre, wenn das Flugzeug mit einer

Warneinrichtung ausgerüstet wäre, die den

"Bank Angle" überwacht, oder ein Airbus-

Fly-by-wire system hätte, das ein Overbanking

nicht zulässt? Zu teuer, werden jetzt alle

rufen.

Peter

 

 

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Gast Hans Fuchs

Peter

 

Genau! Es darf wieder in mehr Technik, aber auch bessere und längere Pilotenausbildung investiert werden. (nicht in höhere Löhne, meine Herren Piloten) Der noch immer propagierte kurze Weg direkt ins Cockpit ist meiner Meinung nach ein ausgemachter Blödsinn. In den USA kommt keiner mit 350 Stunden in ein Airlinercockpit. Ausnahmsweise haben hier wir Europäer schlicht unrecht. Langjährige Erfahrung am Hosenboden können durch keine noch so ausgeklügelten FCL Regulierungen ersetzt werden.

 

Hans

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Original erstellt von Peter Gloor:

Könnte man sagen, dass dieser Unfall nicht

geschehen wäre, wenn das Flugzeug mit einer

Warneinrichtung ausgerüstet wäre, die den

"Bank Angle" überwacht, oder ein Airbus-

Fly-by-wire system hätte, das ein Overbanking

nicht zulässt?

 

Das ist vermutlich richtig. Ob es notwendig ist, ist eine andere Frage. Ich kenne keinen anderen Fall bei Millionen von Flügen, bei welchem einFlugzeug nach dem Start von BEIDEN PILOTEN UNBEMERKT in eine Rücken - Sturzfluglage gebracht wurde.

Wie und wieso wird vielleicht trotz umfangreichen Abklärungen nie ganz klar werden.

Christian

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hans fuchs:

Peter

 

Genau! Es darf wieder in mehr Technik, aber auch bessere und längere Pilotenausbildung investiert werden. (nicht in höhere Löhne, meine Herren Piloten) Der noch immer propagierte kurze Weg direkt ins Cockpit ist meiner Meinung nach ein ausgemachter Blödsinn. In den USA kommt keiner mit 350 Stunden in ein Airlinercockpit. Ausnahmsweise haben hier wir Europäer schlicht unrecht. Langjährige Erfahrung am Hosenboden können durch keine noch so ausgeklügelten FCL Regulierungen ersetzt werden.

 

Hans

 

Hans, ausnahmsweise bin ich nicht ganz einverstanden. Langjährige Erfahrung ist sicher für einen PPL-Piloten ein grosser Vorteil. Ob 1000 Stunden "herumfräsen" bei einer Regionalfluggesellschaft (USA) besser sind als eine seriöse Topausbildung von 250 Stunden ist meiner Meinung nach sehr zweifelhaft. Praktisch alle Swissairpiloten (Ausnahme Militärpiloten) sassen mit 250 Flugstunden in einer DC-9 oder A320. Mit einem erfahrenen Kapitän, der sich bewusst ist, dass sein First Officer von der Erfahrung her noch nicht top ist, stellte dies keine Probleme.

Wenn ich bedenke, dass ich nicht nur beim Arzt oder Anwalt sondern auch bei einem durchschnittlichen Treuhänder mindestens 200 Franken pro Stunde bezahle, finde ich die Löhne von topqualifizierten Piloten nicht als zu hoch. Swiss Piloten verdienen als wahrscheinlich einzige Schweizer Berufskategorie weniger als ihre Kollegen in Westeuropa und deutlich weniger als in den USA. Ich möchte doch wieder einmal darauf hinweisen, dass die Pilotenlöhne pro Ticket einen Bruchteil der Reisebüroprovisionen (Ticketverkauf) und der Flughafentaxen ausmachen. Wer für dieses Ticket mehr leistet und mehr Verantwortung trägt darf jeder selbst beurteilen. If you pay peanuts, you will get monkeys. Bei Ausbildung und Sicherheit sparen spart viel Geld........... solange nichts passiert.

Christian

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Original erstellt von Hans fuchs:

Peter

 

meine Herren Piloten

 

Hans, ausnahmsweise noch ein Rat von mir : Lass entweder das "Herren" weg oder schreib "Damen und Herren PilotInnen". Unsere Kolleginnen sind nicht nur gleichberechtigt sondern gleichgestellt.

Gruss Christian (ex Herr)

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Gast Hans Fuchs

Chris, meine sehr geschätzten Damen und meine sehr verehrten Herren biggrin.gif Gut so?

 

Zum Thema, meinte ich eigentlich bei der angespannten Finanzlage der Firma nur, dass das Geld JETZT eher in die Qualifikation, als in die Löhne gehen sollte. Hab nie gesagt, "die verdienen zuviel". Würde das auch nie sagen, könnte ja Angesichts der Tourismusflaute noch mal umsatteln müssen. biggrin.gif

 

Zum Amisystem versus unser System: Ok, was Du sagst, aber das war bei der Swissair so. Ich kenne da jedoch einige Leute persönlich, die schon nach etwa 2 bis 3 Jahren als Copi, Kapitäne der Crossair wurden. Ich will von keinem annehmen, dass er nicht gut genug war, aber "erfahrene" Kapitäne waren sie allemal nicht. Auch Lebenserfahrung und Sozialkompetenz ist hoffentlich in einem 2 Mann Cockpit etwas wert.

 

Die 1000 plus Stunden Erfahrung der Amerikanischen Jungpiloten ist ja nicht an Stelle einer seriösen Ausbildung zu setzen, sondern sie sind die absolute Voraussetzung, damit eine solche überhaupt begonnen werden kann. Du weisst das sicher. Ich wollte es nur noch einmal für die Mitleser verdeutlichen.

 

Und noch was, ich kann es einfach nicht lassen: In der kürzeren Vergangenheit wurden doch oftmals jene Leute Piloten, die sich das selber (Eltern) leisten konnten. Als die Swissair noch die Ausbildungskosten zum grösseren Teil übernahm, wurde sicherlich ganz anders selektionert. Ich habe echt Mühe, wenn ich heute immer noch die reisserischen Inserate der verschiedenen Flugschulen lese. "Kohle her und der Ausweis ist fast so gut wie sicher!"

 

Hans

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Durch solche und ähnliche Statements wird meine Flugvergelsterung weiter alimentiert, nicht nur, dass ein kleiner Funke im Centertank einen Jumbo in einen unkontrollierten Alu- Funken- Regen verwandeln kann, was ja auch schon vorgekommen ist, nein, jetzt muss ich auch noch um meine Gesundheit bangen, weil irgend so ein kleiner "Berufs- Sohn" mangels Selbstkritik mich beim Rasenmähen im Sturzflug überraschen kann.

Fehlte nur noch der Fall, bei dem ein Fallschirmspringer die Cockpitscheibe durchschlägt, worauf der Jet führerlos im Zürich- oder Egelsee paralysiert, und die Diskussion um die Ausbildung und Erfahrung der Para- Glider ins Zentrum des öffentlichen Interesses rückt.

Deshalb bin ich jetzt völlig orientierungslos, die existentielle Frage bemächtigt sich meiner Gedanken, ob ich noch je in ein Flugzeug steigen, hinter einem Rasenmäher herlaufen soll oder gar im Egelsee ein Bad nehmen soll, denn es könnte ja sein, dass ich dummerweise im falschen Moment am richtigen Ort sein könnte....

Da lese ich doch grad heute wieder im Tagi, dass in einer Anflugschneise eines grösseren Airports so alle 10 Jahre mit einem Flugzeug- Absturz zu rechnen sei.

Den nächsten Rasen werde ich glaube ich im Luftschutzkeller ansäen, denn draussen weiss man ja nie, wann man diesen zum letzten Male gemäht hat.

 

Gruss Walti

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Ja, ja Walti, das mag so hinhauen, so aus dem Kopf waren das in Kloten ungefähr: Schulflug crascht in die Lägern, Topolev landet ohne augefahrenes Fahrwerk, Tupolev crasht zwischen RWY16 und 14, Alitalia crasht in Stadlerberg, Jumbolino crasht bei Bassersdorf. Die sind die grösseren Ereignisse, an die ich mich erinnern kann. Wie alt ist der Airport bei Kloten??? Die Statistik stimmt. Es ist leider so.

 

------------------

many happy landings and no more blue screens....

Ueli

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Walter Fischer:

Da lese ich doch grad heute wieder im Tagi, dass in einer Anflugschneise eines grösseren Airports so alle 10 Jahre mit einem Flugzeug- Absturz zu rechnen sei.

Den nächsten Rasen werde ich glaube ich im Luftschutzkeller ansäen, denn draussen weiss man ja nie, wann man diesen zum letzten Male gemäht hat.

 

Gruss Walti[/b]

 

Lieber Walti

Wenn Du in der Statistik mitberücksichtigst, wieviele Leute in den An- und Abflugschneisen wohnen und wieviele nicht gerade fliegende Erdenbewohner zB in Kloten

zu Schaden kamen in den letzten 50 Jahren, kannst Du weiterhin draussen den Rasen mähen.

Die realistische Chance, dass Du überfahren wirst, wenn Du das Rasenmähermesser zum Schleifen bringst, ist vermutlich grösser, als dass ein Flugzeug auf Dich fällt.

Viel Glück und gute Gesundheit Christian

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