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Fueldumping


cantuezel

Empfohlene Beiträge

Hi,

 

ich hätte einige Fragen zum Fueldumping:

 

Wenn kurz nach dem Start wieder gelandet werden muß (aus welchem Grund auch immer), wie sieht es dann mit dem Dumping aus:

 

1) Haben die Verkehrs-ACs heutzutage "Gewichtssensoren" wo das actual-gross-weight etc. kontinuierlich enroute im Cockpit angezeigt wird? Wenn ja, welche Gewichtsdaten stehen bei Boeing, Airbus etc. zur Verfügung?

 

2) Es gibt ja wohl maximale Ladegewichte bezogen auf das jeweilige AC. Wird dann stets ein Fueldumping bis zum Erreichen dieses Max-Grenze durchgeführt, auch wenn das Gewicht nur leicht über dem max. Landegewicht liegt?

 

3) *Wo* wird das Dumping durchgeführt (vorausgesetzt es bleibt noch genügend Zeit)? Vectored ATC zu einem dünnbesiedelten Gebiet oder verhält sich JetA1 so, dass es schnell "verdunstet" und erst gar nicht am Boden ankommt?

 

4) Welche Höhen AGL müssen geflogen werden, damit das Fuel mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vor dem Auftreffen am Boden verdunstet ist?

 

Vielen Dank für Eure Antworten

 

Grüße

Can

EDDT

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Hallo Can!

 

Benutze mal die Suchfunktion im Forum. Da wirst Du einiges finden. Wenn Du dann noch Fragen hast, kannst Du sehr gerne hier nochmals nachhaken.

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Hallo Can,

 

Ja es gibt spezielle Zonen, wo das durchzuführen ist.

 

Nur große Flugzeuge (wo MTOW sehr viel größer als Max.Landemasse ist) können das überhaupt.

 

Auch ist es keine Lösung, wenn man sofort runter muß (Feuer/Rauchentwicklung z.b.) da es zu lange dauert. (30-45min herum).

Dann wird man ein Overweightlanding versuchen müssen.

Nachher sind natürlich ausführliche technische Untersuchungen fällig.

 

Gewichtssensoren haben die Flugzeuge nicht - es wird berechnet.

 

Ich dachte auch mal, dass das mit Dehnungsstreifen möglich sein sollte, einen Flieger zu wiegen.... (so wie heute Waagen aufgebaut sind.... Ich hab vor 15 Jahren eine gekauft, die kann bei 120kg 1g messen und 0,1g interpolieren...damals hat mir das der TÜV aber nicht abgenommen.....sondern nur auf 10g "geeicht". Heute ist das Standart)

 

Das Problem beim Flieger ist nähmlich dass er exakt eben stehen müßte und Aufgrund der riesen Windangriffsfläche der mögliche Winddruck die Ergebnisser total verfälschen würde.

 

Um genau zu messen, wieviel Sprit man hat (am Boden) gibt es an den Flügeltanks "Treibstoff mess sticks".

Wenn man einen Flügel von unten ansieht - sieht man in einer Reihe eine ganze Menge meist ovale verschlossenen Öffnungen, dahinter sind die. Aufgrund der abgelesenen Flüssigkeitsstände kann man mit Hilfe von Tabellen genau sagen wieviel Sprit drinnen ist.

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Original geschrieben von cantuezel

(...)

 

1) Haben die Verkehrs-ACs heutzutage "Gewichtssensoren" wo das actual-gross-weight etc. kontinuierlich enroute im Cockpit angezeigt wird? Wenn ja, welche Gewichtsdaten stehen bei Boeing, Airbus etc. zur Verfügung?

 

2) Es gibt ja wohl maximale Ladegewichte bezogen auf das jeweilige AC. Wird dann stets ein Fueldumping bis zum Erreichen dieses Max-Grenze durchgeführt, auch wenn das Gewicht nur leicht über dem max. Landegewicht liegt?

 

3) *Wo* wird das Dumping durchgeführt (vorausgesetzt es bleibt noch genügend Zeit)? Vectored ATC zu einem dünnbesiedelten Gebiet oder verhält sich JetA1 so, dass es schnell "verdunstet" und erst gar nicht am Boden ankommt?

 

4) Welche Höhen AGL müssen geflogen werden, damit das Fuel mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vor dem Auftreffen am Boden verdunstet ist?

 

Vielen Dank für Eure Antworten

 

Grüße

Can

EDDT

 

Hallo Can.

 

Zu 1) Nein. Die aktuelle Masse wird errechnet durch die Addition des manuell eingegegben ZFW mit der Masse des sich an Bord befindlichen Treibstoffes

 

Zu 2) Kommt auf die Situation an. vgl. Post von Siegfried

 

Zu 3) und 4) Ist eigentlich egal. Boeing empfiehlt mindestens 4000 ft/AGL, und nicht in einem HP mit darunter fliegenden Flugzeugen (irgendwie logisch...). Vor dem Dumpen (Fuel Jettison) sollte die Wettersituation auf dem geplanten Landeort genau analysiert werden.

 

Anmerkung: Landungen mit einer Masse über des MLDW werden ganz normal durchgeführt. Anschliessend wird das Flugzeug einer Kontrolle unterzogen.

 

Gruess

Beat

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Hallo,

 

zu den Orten:

 

viele ACC's haben vordefinierte 'dumping areas' - in Genf dürfen wir irgendwo, so wie's mit dem Verkehrsaufkommen gerade passt.

 

Dabei ist darauf zu achten, dass: während dem ganzen dumping-Prozess muss eine bestimmte Höhe über Grund (ich glaube 6000ft - die Details haben wir griffbereit im emergency manual am Sektor) eingehalten werden muss. Zudem: während des ganzen Prozesses muss jede Position, die durchflogen wurde während 10 Minuten für alle Luftfahrzeuge (auch das dumpende Flugzeug - ein Holding zu fliegen liegt also nicht drin) gesperrt werden, und das bis 1000ft über dem Dumping und 6000ft unter dem Dumping (wenn ein Propellerflugzeug dumpt reichen 2000ft - aber ich kenne ehrlich gesagt kein Propellerflugzeug, das dumpen könnte).

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Hallo Urs

 

6000ft unter dem Flugzeug ??? Wir haben gelernt dass man diese Staffelung zu einem Flugzeug das Fuel dumped einhalten muss:

 

Vor und seitlich vom Flugzeug: 10nm

Hinter dem Flugzeug: 50nm oder 15min ( der grössere Wert )

Über dem Flugzeug: 1000ft

Unter dem Flugzeug: 3000ft

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Hallo Ivo,

 

hatte 6000ft im Kopf - kann mich aber auch irren.....für etwas hat man ja die emergency manuals ;).

 

Deine Werte stimmen sicher - bei Dir ist die Theorie aktueller. Was dabei auch wichtig ist: Die 50nm resp. 15 min. gelten auch für das dumpende Flugzeug. Während des Manövers darf man somit das Flugzeug erst nach 15 min. seine eigene Position wieder überfliegen lassen (es sei denn man lässt ihn steigen, natürlich.....).

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