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EC 155 verliert Schiebtüren


Flying Bull

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Für die, die nicht den Link klicken können/mögen etc, hier der Text der Spiegel-Seite

 

Mysteriöser Unfall

 

BGS-Helikopter verliert während des Fluges beide Türen

 

Von Roman Heflik

 

Schrecksekunde in 500 Metern Höhe: Auf einem Kontrollflug hat ein Hubschrauber des Bundesgrenzschutzes seine zwei Seitentüren verloren. Doch die Piloten blieben cool.

 

DPA

Grenzschutz-Hubschrauber vom Typ EC 155: Bei Tempo 300 knallte es

Bonn - Die Maschine vom Typ Eurocopter 155 war vom Standort der BGS-Fliegerstaffel West bei St. Augustin zu einem routinemäßigen Wartungsflug aufgestiegen.

 

Wie bei solchen Kontrollflügen vorgeschrieben, führten die Grenzschutz-Piloten über unbewohntem Gebiet verschiedene Flugmanöver durch. Eins dieser Manöver: Das Erreichen der maximalen Fluggeschwindigkeit von 175 Knoten, also etwa 330 Stundenkilometern.

 

Doch bei Tempo 300 knallte es plötzlich in der Maschine: Beide Schiebetüren des Hubschrauber hatten sich gleichzeitig aus ihren Verankerungen gelöst. Gemächlich segelten die nur 15 Kilo schweren Teile 500 Meter in die Tiefe. Die Flugbesatzung behielt die Nerven. In einer Rechtskurve brachte sie die Maschine behutsam für eine Sicherheitslandung zu Boden.

 

"Es handelte sich dabei nicht um eine Notlandung", sagte Wolfgang Sommerer, Pressesprecher des Grenzschutzschutzpräsidiums West, gegenüber SPIEGEL ONLINE. "Unsere Piloten fliegen ja auch öfter Einsätze mit geöffneten Seitentüren."

 

Auf einem Feld nahe Odendorf im Kreis Euskirchen begutachteten die Piloten den Schaden - und entschieden sich zum Rückflug. Allerdings nicht ohne vorher die Türen zur weiteren Untersuchung wieder eingepackt zu haben.

 

Beim Bundesgrenzschutz löste der Vorfall Kopfschütteln aus: "Uns stellt das noch vor ein Rätsel, so etwas hatten wir noch nicht", sagte Sommerer. Der Eurocopter sei ein sehr modernes Fluggerät, das erst 1998 eingeführt worden sei.

 

Der BGS hat nach eigenen Angaben inzwischen die Herstellerfirma Eurocopter im französischen Marseille und die Bundesstelle für Flugunfall-Untersuchungen in Braunschweig informiert. Gleichzeitig seien alle anderen Grenzschutz-Fliegerstaffeln benachrichtigt worden. Bis die Unfallursache geklärt sei, habe man die Piloten angewiesen, keine Höchstgeschwindigkeit mehr zu fliegen.

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Das kann MIR nicht passieren. Der Hughes 300C hat keine Schiebetüren. Gott sei dank... :cool:

 

Also höchst interessant finde ich die Tatsache, dass BEIDE Türen zur gleichen Zeit weg waren... schön, dass man den Piloten ein Kränzchen windet. Obwohl eine Landnung ohne Türen ja nicht gerade zu den schwierigsten Manövern gehört.

 

Ach ja, hab da noch ein Grund gefunden, warum MIR das nicht passieren kann: Bei 175 Knoten hätte ich ganz andere Probleme... :rolleyes: :D

 

 

Edit: Sorry, hab vergessen, dass in diesem Forum Wert auf die richtigen namen gelegegt wird. Deshalb:

 

Gruss,

Rolf ;)

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Hallo!

 

Original geschrieben von piloti

Sorry, hab vergessen, dass in diesem Forum Wert auf die richtigen namen gelegegt wird.

 

@Rolf: Eine sympathische Forums-Eigenschaft, mit der man doch sehr gut leben kann, oder? ;) Und überhaupt, herzlich willkommen noch beim Flightforum!

 

 

Auch "besser" sowas geschieht an einem BGS-Heli auf einem Testflug als bei einem Rettungshubschrauber auf dem Weg ins Krankenhaus!? :rolleyes:

 

Ich könnte mir gut vorstellen dass im Kontrast zu dem Lob für die Crew hinter den Kulissen ein Service-Mechaniker ziemlich heisse Ohren bekommt smiliez.de_1591.gif    :005:

 

Gruss,

Johannes

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Chrigi Spaltenstein
Obwohl eine Landnung ohne Türen ja nicht gerade zu den schwierigsten Manövern gehört.

 

Ja schon aber nicht bei Tempo 300.... Da windet es doch ein bisschen mehr als bei normaler "open-door-speed".

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Original geschrieben von Chrigi Sp.

Ja schon aber nicht bei Tempo 300.... Da windet es doch ein bisschen mehr als bei normaler "open-door-speed".

 

 

Helikopter landen in der Regel auch nicht mit diesem Tempo und ich gehe schwer davon aus, dass auch die Herre im EC vor der Landung das Tempo drosselten...

 

 

Denn wie ein EC nach einer Landnung mit 300 km/h aussieht - da spielt es keine Rolle mehr ob mit oder ohne Türe... glaubs... ;)

 

 

gruss,

Rolf

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  • 1 Monat später...

Hallo alle zusammen!

 

Bin gerade das erste mal auf Eurem Forum und habe gleich den Beitrag bezüglich der EC 155 gefunden.

Mir war es letzte Woche möglich mit zwei BGS Piloten der betreffenden Fliegerstaffel zu sprechen.

Es war - nach den ersten Untersuchungen - technisches Versagen der Halterungen an der Tür.

Da aber beide Schiebetüren gerade nach unten weggeflogen sind ( sie lagen nach der Landung auf dem Boden wie ausgehängt (nach Aussage einer der Piloten) kam es zu keinem grösseren Schaden an der Maschine ( Höhenleitwerk ect)

Übrigens wurde die Geschwindigkeit bereits wärend sich die Türen verabschiedeten gedrosselt...

 

Grüsse Eure Trainee

Caterina

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  • 1 Monat später...

Hi!

Stand heute so bei uns in der Zeitung und hab es vorhin auch noch im Web gefunden:

 

 

 

 

 

 

EC 155: Unfallursache ermittelt

 

St. Augustin / Swisttal: Wie bereits berichtet verlor eine Maschine vom Typ “EC 155” der Bundesgrenz- schutzfliegerstaffel-West aus St. Augustin am 20. April beide Türen im Flug. Die Türen fielen aus einer Höhe von knapp 500 Metern bei einer Geschwindigkeit von rund 164 Knoten (ca. 270 Stundenkilometer) auf ein Feld bei Odendorf (NRW).

 

 

Glücklicherweise wurde bei diesem Unfall niemand verletzt. Nun hat man die Unglücksursache feststellen können. Wahrscheinlich sei es die linke Tür gewesen, die sich als erste aus der Befestigung gelöst hat. Laut Zeitungsberichten habe sich zwischen Schiebetür und Kabine ein ca. 20 Zentimeter langer Spalt gebildet, welcher mit der Zeit immer größer wurde. Der Druck im Helikopter habe sich so um knapp das dreifache erhöht, was zur Folge hatte, dass das Gewicht von rund einer Tonne auf die Türen des sechs Jahre alten Hubschraubers einwirkten. „In Verbindung mit dem Unterdruck draußen lösten sich innerhalb einer Sekunde beide Türen aus ihrer Verankerung“, so Leitender Polizeidirektor Gerd Schäfer, Kommandeur der BGS-Fliegergruppe in St. Augustin-Hangelar.

 

Der Hubschrauber war zum Unglückszeitpunkt auf einem Wartungsflug nach einer routinemäßigen Kontrolle. In Zeitungsberichten heißt es weiter, dass es zu keinem Zeitpunkt, weder während dem Start noch dem Flug, Warnhinweise seitens der dafür vorgesehenen Einrichtungen im Cockpit gegeben habe. In Folge des Unfalls wurde die Flotte der „EC 155“ aller fünf deutschen BGS-Fliegerstaffeln vorübergehend stillgelegt. Nachdem man diese Stilllegung binnen kürzester Zeit wieder aufgehoben hatte, wurden jedoch strikte Sicherheitsmaßnahmen seitens der Verantwortlichen des „BGS“ eingeführt. So erging an alle Piloten die Anweisung einen zusätzlichen Sicherheitscheck vor dem Abflug an den Türen durchzuführen, sowie die Maschine nicht auf Höchstgeschwindigkeit zu fliegen. Sprich, die Hubschrauber durften anstatt der höchstmöglichen 324 km/H maximal 250 km/H fliegen.

 

Aus Sicherheitsgründen wird auch der Hersteller „Eurocopter“ Konsequenzen aus dem Unfall ziehen. Man wird in Zukunft die Beschläge der Führungsschienen im Hubschrauber und an den Türen verstärken. Momentan sind fünf Eurocopter-Mitarbeiter in St. Augustin-Hangelar mit der Maschine beschäftigt. Laut Schäfer sollen jedoch nicht nur die dreizehn „EC 155“ des „BGS“ nachgerüstet werden, sondern alle 63 weltweit eingesetzten Helikopter des gleichen Typs. Diese werden unter anderem von der Polizei in Hongkong, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen sowie von der Firma „Shell“ in Nigeria eingesetzt. Der Bundesgrenzschutz war der erste „Großkunde“ der die Maschinen vom Typ „EC 155“ serienmäßig seit März 1999 fliegt.

 

>> Artikel: Benjamin Greschner

 

 

Quelle: Copterweb

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