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Wie erkennt man das best mögliche Aussenlandefeld?


far_away

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Hallo ihr Fliegerfreaks !!!! ;)

 

Bei meiner letzten Flugstunde vor ca. 2 Wochen, ging es ja nochmals ordenlich ans Notlanden.

Sprich über ein großes Gebiet mit vielen Äckern, Gas raus und runter.

 

Eins ist natürlich klar, gibt es nur einen Acker, wird man den wohl nehmen (müssen), aber wenn man so viele zur Auswahl hat, welchen nimmt man dann.

 

Natürlich ist klar wenn möglich gegen den Wind, immer Berg auf, auf einer kurz gemähten Wiese, oder gepflügten Acker, etc.

 

Nur wie erkennt ich das?

Was haltet ihr von der Idee, in diesen Thread die "Farbe" des Ackers, den ihr bevorzugt, natürlich darf die Angabe über die Jahreszeit nicht fehlen.

 

Hoffe auf zahlreiche Posts, weil ich mir bei diesem Thema wirklich sehr unsicher bin, und ihr als reine Segelflieger, ja immer auf eine Aussenland vorbereitet seid (sein solltet).

 

Schöne Grüße

Bernhard

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Hallo Bernhard

 

Was jetzt, Notlanden (Motor dreht nicht mehr, natürlich gerade nach dem Start ;) ) oder Aussenlanden (******** keine Thermik was jetzt?)

 

Der Unterschied liegt darin, dass man bei der Notlandung eventuell viel weniger Zeit hat, als bei der Aussenlandung, zu welcher man sich früh entscheidet.

 

Aber die Frage war ja, wie man überhaupt ein Gutes Feld erkennt, egal wieviel Zeit man hat.

 

Man muss so etwa auf folgende Kriterien achten

-Hindernisse

-Bewuchs (hohes Gras, tiefes Gras, Acker)

-Neigung

-Wind

-Härte des Bodens

 

Gröbere Hindernisse wie Häuser oder Bäume siehst du schon von weitem. Kleinere wie Zäune oder Gräben, siehst du nur bei genauer Betrachtung

 

Beim Bewuchs ist die Farbe ein gutes Zeichen. Je hellgrüner, desto kürzer geschnitten ist das Gras. Wenn es Braun ist, kann das entweder ein Acker sein (sehr sehr ungünstig) oder irgendwie ein sonstiges Braunes Feld (sorry kenne mich mit Landwirtschaft nicht so aus) welches aber Flach ist und sich sehr gut eignet. Man muss halt dann genauer hinschauen.

 

Die Neigung kann man von oben zum Teil kaum sehe. Ist mir auch schon passiert dass ein Feld von oben flach ausgesehen hat, vom Anflug aus aber sehr hüglig war. (war bei Notlandeübung, nicht Aussenlanden)

 

Wind, den kannst du Feststellen, indem du einen Kreis fliegst und deine Position nach dem Kreis mit der vor dem Kreis vergleichst. Ein weiteres Hilfsmitel ist der Rauch der Grastrocknereien oder AKW's.

 

Die Härte des Bodens kann man natürlich nicht sehen. Man muss halt schlichtweg wissen, wo es sumpfig ist.

 

Du siehst, einige Punkte brauchen etwas Zeit, je nach dem ob du dann eine Notlandung unter Zeitdruck machen musst oder eben eine Aussenlandung, wo de Entscheid früh genug gesetzt wird, muss du halt einige Punkte weglassen.

 

Bei einer Notlandung unter Zeitdruck sieht das halt vieleicht so aus

-best Glide (fly your aircraft first)

-wo ist die grösste Fläche ohne grobe Hindernisse(Häuser Bäume) die erreichbar ist

-weiteres nach Zeit: nähere Betrachtung/Checks wie Fuel Selector off usw

 

Bei einer Aussenlandung

-Wo ist die grösste Fläche ohne grobe Hindernisse (Häuser Bäume), die du mit genügend höhe Erreichen kannst (du willst es ja noch genauer betrachten )

-hinfliegen

-seitlich der Mitte des Feldes Kreise fliegen

=> Feststellen der übrigen oben genannten Kriterien (kleine Hindernisse, Wind (Landerichtung), Bewuchs, Neigung)

-ganz normale Landung ausführen mit einen normalen Anflug

 

So, ich bin ziemlich sicher, dass ich zuviel geschrieben habe, hoffendlich ist auch davon etwas dabei, was du wissen wolltest. Auf jedenfall hat es mir sicher nicht geschadet, wiedermal in Ruhe Gedanken darüber zu machen

 

übrigens, da ist auch noch ein guter Threat:

http://www.flightforum.ch/newforum/showthread.php?s=&threadid=19885&highlight=Aussenlanden

 

Gruss

Stefan

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Christian Thomann

Hi Stefan

 

Du gehtst die Sache sehr richtig an. Aussenlandefelder kann man schlecht im Moment der dringenden Notwendigkeit mit * bis ***** Sternen qualifizieren. Es geht ja in erster Linie darum, sich und den Vogel auf den Boden zu bringen.

 

Ein Restrisiko besteht ja bei jeder Aussenlandung. Gewisse Hindernisse, Weiddrähte, Gräben, Wellen etc. die man einfach erst sieht, wenn man drauflos fliegt oder rollt.

 

Eine gute Vorbereitung im gewünschten Fluggebiet tut Wunder. Besorge dir immer die einschlägigen Aussenlandebüchlein. Wer sucht, der findet. Internet, Google. Homepages anderer Fluggruppen, Verbände, Landesverbände.

 

Trage dir die AL in deinem GPS-(Logger) als Landefeld ein, mit der dazugehörigen Höhe (plus allfällige Ankunftshöhe 300 m). In den Bergen kann dies lebensnotwendig sein. Wenn du wegen eines engen Taleinganges wegen 100 m fehlender Höhe eingeschlossen bist, wirds halt eng.

 

Die weltgrösste Sammlung an Flugplätzen, Flugfeldern, UL-Plätzen, MIL-Plätzen und Aussenlandefeldern hat immer noch Michael Meier's WELT2000. ( ca. 1 MB).Das ist ein sehr einfaches und nützliches C-Programm. Du kannst aber die ganze Welt auszoomen. Nach etwas Übung bis du ein Meister. Wähle ein Fluggebiet aber nicht zu gross, wenn du Filser hast. Dieser kann max. 600 User-Points haben. Mit dem Programm kannst du aber für jedes GPS-Gerät auf dem Markt die nötige Datei erstellen.

 

Zurück zu der eigentlichen Frage von Bernhard: ich glaube es gibt keine generelle Lösung, aus der Luft die Tauglichkeit zu Qualifizieren. Es braucht eine gewisse Erfahrung. Wie Bernhard auch schon meinte, gibt es einenUnterschied in den Jahreszeiten. Frisch abgemähtes Gras ist heller als noch stehendes Gras etc...

 

Im Juli - August darfst du auf keinen Fall in Mais hinein landen = Totalcrash!

 

Ich denke mal, dass wir diesen Thread so hier stehen lassen, und wir uns mit neuen Erkenntnissen immer mehr bereichern, bis er sicher über 120 Antworten bekommen hat! ;)

 

Ich werde mich auch später wieder melden, da ich am WE für eine Woche in Samedan bin.

 

Grüsse

Chregel

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Hallo

 

Bezüglich den obigen Einträgen möchte ich auch noch meinen Senf dazu geben…

Notlandung oder Aussenlandung ist ja eigentlich das Selbe. Ob nach einem Motorausfall oder einem Absaufer, da steht ja eigentlich gleich viel Höhe/Zeit für die Auswahl vom Landefeld zur Verfügung.

 

Bei der Wahl des richtigen Feldes spielt der Faktor Höhe/Zeit eine wichtige Rolle. Muss es schnell gehen, dann Acker mit gutem Anflug suchen. Denn da ist die Chance sehr sehr gering, dass man ein Zaun (meiner Meinung Gefahr am Boden Nummer 1!) antrifft. Wenn es schaden am Flugzeug gibt, dann sind das polierbare Kratzer am Rumpf/Flügelende oder stecken gebliebene Fahrwerksklappen beim Aufsetzpunkt. :D

 

GPS-Datenbanken/Bücher mit AL sind mit Vorsicht zu geniessen! Denn es ist nicht garantiert, ob dieses Feld auch wirklich landbar ist. So kann es vorkommen, dass Kühe weiden, Heu gemäht wird oder Spaziergänger Blumen pflücken. Für diesen Fall sollten ein/zwei alternative Landefelder anfliegbar sein… Aber wenn mir mein GPS/PDA/AL-Buch sagt, dass in meiner beabsichtigten Flugrichtung Aussenlandefelder liegen, ist das sicher sehr beruhigend.

 

Als Training suche ich immer, wen ich mit dem Auto/Zug unterwegs bin, nach möglichen Aussenlandefelder. So kann man schon ein potentielles Feld mit all seinen Merkmalen studieren. Und so bekommt man auch im Flug ein gewisses Gefühl wie ein Feld beurteilt werden kann (z.B. welche Farbe eine Bewuchshöhe beschreibt)

 

Die Windrichtung sollte man nicht erst beim Abkreisen herausfinden. Das Wissen woher der Wind weht, sollte schon im normalen Flug vorhanden sein!

 

Weiter möchte ich hinzufügen:

- Befindet man sich im Anflug, wird nicht mehr auf ein vermeintlich besseres Feld gewechselt!

- Immer genügend Speed auf dem Tacho haben. Vor allem beim eindrehen in den Final…

- Keine Kurven/Thermikkreise in Bodennähe!

 

Hat man genügend Zeit das Landefeld zu studieren, kann man ja noch darauf achten, ob eine gute Zufahrt für den Anhänger vorhanden ist…

 

Gruss,

Ueli

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Hallo Eike,

 

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