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ist es wirklich so schlimm?


Peter Guth

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Ja Hans, kennst Du den Werdegang der Erdnusspflanze? Deren Zweige müssen sich auch erst niederbeugen, bis die kleinen Früchte beim Kontakt mit der Erde beginnen, sich zur reifen Frucht zu entwickeln.

 

Die Menschheit wächst geistig langfristig, doch halt meist nach dem Motto: Try and error :rolleyes:

 

Im nächsten Leben wird alles besser :cool:

 

Gruss aus dem Fass vom

Walti

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Gestern Abend kam auf einem deutschen Sender eine Übertragung aus einem OP. Nachdem der Neuro-Chirurge seine Arbeit nahe der Wirbelsäule beendet hatte antwortete er einem Journalisten auf die Frage hin ob es schwierig war: fast so schwierig wie das Fliegen eines Flugzeuges für einen Piloten, da entscheiden ja auch Sekunden über richtig oder falsch.. ;)

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Also um noch mal auf die Frage "ist es wirklich so schlimm" zurück zu kommen.

 

Ich selber finde meinen Job nicht so schlimm. Zugegeben gehört auch immer ein bisschen Glück dazu, aber dieses kann man auch ausserhalb der grossen Konzerne à la LH, AUA etc. finden. Hat man nicht das Glück in so einem Konzern verdient man oft weniger, heisst es aber, dass man dann weniger Zufrieden ist? Geht es denn immer nur um Geld? Ich verdiene auch weniger als bei LH. Fliege dafür ein geniales Flugi, bin auch zufrieden und habe übrigens gestern meinen final Line check bestanden (somit bin ich jetzt normales "Line-Schwein"). Was will man mehr.

 

Man sollte sich als "Freimarktler" von der Flugschule nicht "Prostituieren", was leider viele machen, um doch noch das letzte Ansehen zu bekommen, in dem ein Rating bezahlt und kein Arbeitsvertrag gemacht wird. Nach dem Linetraining gucken viele solcher Leute in die Röhre und stehen dann wieder auf der Strasse.

 

An alle nicht-fliegenden. Wie habt ihr euch denn euer Bild machen können, dass ihr nicht Berufspilot werden wolltet? Es tönt teilweise so, als wenn so eine ATPL-Ausbildung mal so nebenher absolviert werden kann. Natürlich gibt es auch viel anspruchsvollere Ausbildungen, aber man sollte den ATPL nicht unterschätzen.

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Erklärst Du mir diesen "Standesdünkel" etwas genauer ?

Chris, ich meine damit, dass gewisse Herren Cpts keine Kritik oder Korrekturen von ihren rechts sitzenden Kollegen akzeptieren wie das heute noch geschieht bei einigen Gesellschaften im südlichen Europa, Asien und Südamerika. Das Machogehabe einiger dieser Herren habe ich in Hotels in Brasilien, China und speziell in Bali erlebt. Das Hotel Bintang Bali ist von den Crews einiger kleinerer asiatischen Gesellschaften belegt. Auch in Badehosen konnte man den Unterschied zwischen Cpt und Copi erkennen... :005:

PS: Auch in der Schweiz gab (gibt?) es solche Probleme , indirekt auch verantwortlich für den Unfall der Crossair in Bassersdorf.

Die Bewunderung des Pilotenstandes durch einen Teil der Bevölkerung wird natürlich gerne genossen und darum schmerzt der WW-Artikel, weil damit der Mythos der Piloten angekratzt wird.

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Ich habe den Artikel in einem etwas breiteren Sinn verstanden als hier (z.B. von oldchris) diskutiert wird. Unsere Gesellschaft leidet an einer Proletarisierung ungekannten Ausmasses, was Wert und Bestand hatte, zerfaellt im Angesicht epidemischer Volksverdummung, verursacht durch die Kraefte und Gesetze des Marktes. Was sich verkauft, wird verkauft, ungeachtet der Qualitaet des Produktes. Ethik und Selbstwert des Verkaeufers spielen eine untergeordnete Rolle, denn Geld ist der einzige Wertmassstab, und Geiz ist geil, wie wir ja inzwischen alle wissen und ad nauseam vorgekaut kriegen. Ein solches System setzt einen kompetenten, entscheidfaehigen Konsumenten voraus. Dessen Existenz bezweifle ich in zunehmendem Masse.

 

Gottseidank sind wir hier in Australien 20 Jahre hintendrein...

 

Gruess

 

- Balz

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"Was unsere Kollegen nicht verdient haben, ist die Herabsetzung der Würde und die Preisgabe der Lächerlichkeit. Und zwar von einer Branche, die mittlerweile zu den wirklichen Machthabern gehört: von Journalisten und der Presse, die unter dem Deckmantel der selbsternannten Informationspflicht alles ungeprüft in den Dreck treten können, was ihren ganz persönlichen Meinungen nicht entspricht."

 

Einspruch euer Ehren! So eine Breitseite auf die Journalisten finde ich jetzt auch nicht fair. Ich werde auch nicht Anfangen zwischen scheinbar seriösen oder unseriösen Journalisten unterscheiden zu wollen. Was als ehrentwürdigend für z. B. Piloten angesehen wird, sollte auch für Journalisten, Aerzte, Angestellte, Hnadwerker usw. gelten. Bis zum Beweis des Gegenteils hat jeder das Recht die Anerkennung seiner Professionalität zu geniessen.

Da sollte man sich bei fremden Branchen doch mässigen.

 

Gruss

 

Bernhard

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"Was unsere Kollegen nicht verdient haben, ist die Herabsetzung der Würde und die Preisgabe der Lächerlichkeit. Und zwar von einer Branche, die mittlerweile zu den wirklichen Machthabern gehört: von Journalisten und der Presse, die unter dem Deckmantel der selbsternannten Informationspflicht alles ungeprüft in den Dreck treten können, was ihren ganz persönlichen Meinungen nicht entspricht."

 

Einspruch euer Ehren! So eine Breitseite auf die Journalisten finde ich jetzt auch nicht fair. Ich werde auch nicht Anfangen zwischen scheinbar seriösen oder unseriösen Journalisten unterscheiden zu wollen. Was als ehrentwürdigend für z. B. Piloten angesehen wird, sollte auch für Journalisten, Aerzte, Angestellte, Hnadwerker usw. gelten. Bis zum Beweis des Gegenteils hat jeder das Recht die Anerkennung seiner Professionalität zu geniessen.

Da sollte man sich bei fremden Branchen doch mässigen.

 

Gruss

 

Bernhard

 

...da geb ich Euch recht. Das Gewusel mag auch auf andere Berufsgruppen zutreffen. Nur, HIER ist unser gemeinsames Thema Fliegerei, und demzufolge auch Piloten. Und nicht Ärzte, Handwerker, Politiker oder Strafgefangene :D

 

Gruß Peter

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Die Bewunderung des Pilotenstandes durch einen Teil der Bevölkerung wird natürlich gerne genossen und darum schmerzt der WW-Artikel, weil damit der Mythos der Piloten angekratzt wird.

 

 

Bewunderung genossen...Mythos... Ich glaube zunehmend, dass ein grosser Teil von Bewunderung aus unterschwelligem Neid besteht, der dann bei Gelegenheit sofort an die Oberfläche drängt und dem Bewunderer "bestätigt", dass DIE doch gar nicht so gut sind und er das doch eigentlich vielleicht auch könnte.

Ein solcher Artikel "schmerzt" einen Piloten (der ein gesundes Selbstbewusstsein haben muss) etwa gleich, wie es einen Schweizer "schmerzt" wenn jemand sagt oder schreibt, die Schweizer seien Bünzlis. Wer sich dabei betroffen fühlt, hat es wahrscheinlich auch ein wenig verdient.

Es wäre eine wirklich interessante und spannende Studienabschlussarbeit für einen Medienstudenten zusammenzustellen und ztu analysieren, was seit Anfang Oktober 2001 in der Schweiz zum Thema "Piloten" alles geschrieben worden ist.

 

Dass es vor allem bei den meistgelesenen Medienerzeugnissen auch nicht wenige Journalisten gibt, welche nicht lange überlegen, ob sie nun sachlich und genau die Wahrheit oder dramatisiert und nicht nur die Unwahrheit schreiben, weiss jeder, der mit Hintergrundkenntnissen bei solchen Themen involviert ist.

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Ich habe den Artikel in einem etwas breiteren Sinn verstanden als hier (z.B. von oldchris) diskutiert wird.

- Balz

 

 

Ach ja natürlich, vielleicht wollte der Journalist anhand seines eigenen Beispiels auf die zunehmende Volksverdummung hinweisen, oder sich dieser anpassen :p :(

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Oh je! Als wenn es keine Gehässigkeiten und zum Teil sehr verletztende Auseinandersetzungen unter Piloten gegeben hätte: Aber wehe ein dummer Schreiberling wagt es, die eine oder ander Sache nicht "aufs Tüpfli" genau zu berichten, dann wird ihm jedes journalistische Handwerk aberkannt und er wird grausam in den Senkel gestellt. Ein wenig mehr Gelassenheit, Kollegen, nicht die schreibende Zunft ist an allem Schuld. Der Irrtum liegt im Auge des Betrachters...Ich gestehe aber jedem zu, dass auch die journalistische Arbeit kritisiert werden muss und Positionen und Kompetenzen vor allem der sog. Fachjournalisten überprüft wird. Ich weiss dann schon für welche Zeitung ich Geld ausgebe und für welche nicht! Dann sei noch daran erinnert,wer sie sich " gemein mit einer Sache machen" , was lt. dem alten Joachim Friedrichs bei gutem Journalismus vermieden werden soll, verliert seine Objektiviät. Verlautbarungsjournalismus und streuen von angeblichem Hintergrund- und Insiderwissen hat es doch in der Schweiz genug gegeben.

Das "zwischen den Stühlen landen" und von allen gescholten werden, gehört also zum journalistischen Geschäft. In diesem Sinne war der Artikel aus der Weltwoche doch gelungen?

 

Bernhard

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Oh je! Als wenn es keine Gehässigkeiten und zum Teil sehr verletztende Auseinandersetzungen unter Piloten gegeben hätte:

Bernhard

 

Hallo Bernhard

"Sehr verletzende Auseinandersetzungen..." Was WEISST Du denn wirklich genau darüber und was hast Du nur in der Presse gelesen oder am Fernsehen konsumiert ? Verletzender (falls man sie Ernst nehmen würde) als gewisse (nein natürlich nicht alle) Journalisten war meiner Meinung niemand.

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quinto,

 

Journalisten sind bezahlt dafür, zu schreiben, deshalb werden sie daran gemessen, was sie schreiben.

 

Piloten sind bezahlt dafür, sicher zu fliegen, deshalb werden sie daran gemessen, ob sie sicher fliegen.

 

Punkt.

 

Gruss

Lorenz

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zu Lomo

 

"Journalisten sind bezahlt dafür, zu schreiben, deshalb werden sie daran gemessen, was sie schreiben.

 

Piloten sind bezahlt dafür, sicher zu fliegen, deshalb werden sie daran gemessen, ob sie sicher fliegen.".

 

Gut gebrüllt Löwe. Nach welchen Kriterien wird das entschieden?

Kann man einfach sagen, das ist gut, das ist schlecht?

Wir wissen, es gibt Kriterien und Ueberwachugssysteme in Flugzeugen (nicht in allen) welche die Performance der Piloten "messen". Die Profis könnten sich dazu besser äussern als ich. Ich masse mir nicht an, hier leichtfertige Urteile darüber abzugeben, ob ein Pilot gut und sicher fliegt oder nicht. Gleichwohl kann ich mal ein Unfallbericht lesen.

Auch im Journalismus gibt es Kriterien, ist ja ein Hochschulstudium mit entsprechendem Abschluss. Auch diese Berufsgruppe hat ein Anrecht auf Achtung ihrer Professionalität.

Der Respekt den Piloten vor ihrer Professionalität zu recht einfordern, sollten sie auch gegenüber Journalisten walten lassen, darum geht’s mir. Manche Kommentare waren mir in diesem Thread nicht fair genug, dabei war der Artikel wirklich gut.

 

 

zu OldChris

 

"Was WEISST Du denn wirklich genau darüber und was hast Du nur in der Presse gelesen oder am Fernsehen konsumiert?"

 

Mein Wissen und meine Einblicke resultieren aus persönlichen Kontakten und natürlich aus den Medien. Dazu zähle ich auch dieses Forum!

Äusserungen in den Auseinandersetzungen zwischen EX-Crossair und EX-Swissairpiloten waren zum Teil darauf angelegt, wechselseitig sich Professionalität und Eignung abzusprechen. War doch respektlos und ehrverletzend?

 

 

Bernhard

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Kann man einfach sagen, das ist gut, das ist schlecht? ... dabei war der Artikel wirklich gut.

 

Bei dem Artikel ja, man kann sagen, dass er grottenschlecht ist. Thesenjournalismus nennt sich das.

 

Ich habe mir weiter vorne die Mühe genommen, sachlich und Stück für Stück darzulegen, warum er faktisch schlecht und falsch ist.

 

Wer will, kann sich gerne dazu äussern, wo er mit meiner Einschätzung nicht einverstanden ist.

 

Bis dahin halte ich es wie Chris: wer den Artikel treffend findet, ist entweder neidisch oder hat keine Ahnung oder beides.

 

Gruss

Lorenz

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Ich habe mir weiter vorne die Mühe genommen, sachlich und Stück für Stück darzulegen, warum er faktisch schlecht und falsch ist.

 

Dein erster Kommentar hatte es ja schon vorweggenommen. Du wolltest ein Veriss schreiben, ist Dir aber richtig gelungen meier Meinung nach.

Lassen wir es halt sein. Ich bin fürchterlich neidisch und habe keine Ahnung, habe ich gelernt...ich hole jetzt mal Asche für mein Haupt.

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Lassen wir es halt sein. Ich bin fürchterlich neidisch und habe keine Ahnung, habe ich gelernt...ich hole jetzt mal Asche für mein Haupt.

 

Schmollen und davonlaufen ist natürlich auch eine mögliche Reaktion, wenn man keine Argumente hat. *schmunzel*

 

Ich wollte keinen Verriss schreiben, ich habe einfach Stück für Stück wiedergegeben, wie ich die Sache sehe. Es steht jedem frei, ebenso sachlich zu argumentieren, warum ich diese Kritikpunkte seiner Meinung nach falsch sehe. Dass daraus ein Verriss geworden ist, liegt an der Dummheit des Artikels.

 

Lorenz

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Der Artikel ist insofern schlecht, als er nur das Image bzw. die Vorurteile unterstreicht welche in der breiten Öffentlichkeit eh schon herrschen (aus welchen Gründen auch immer). Gespickt mit ein paar O-Tönen und pseudo-repräsentativen Beispielen (die fröhlichen Leute bei Helvetic, die frustrierten Leute die sich aus dem Swiss-Gebäude mühen, die EAE-Story mit der Kaffeekanne, Sepps Baggerführer, die polnischen Friseusen von Air Berlin, die Story von den vorgeschriebenen Manipulationen zwecks Wachhaltung) ists halt wirklich nicht mehr als nur blabla. Und ob die hübschen Beispiele stimmen fragt keiner, offensichtlich nicht mal der Autor - warum auch, wenn man damit doch so schön seine Meinung zementieren kann...

 

Aus der Thematik ergäben sich interessante Aspekte - die zunehmende Automatisierung verändert die Tätigkeit von Piloten, das Arbeitsumfeld hat sich verändert, und die Diskussion über Ausbildung ('wild' auf eigene Rechnung oder ab-initio bei einer Airline?) wäre ebenso interessant. Brächte allerdings einen erheblichen Rechercheaufwand mit sich, und dazu müsste man sich wohl etwas Fachwissen aneignen. Ist halt mühsamer, als von erlesener Schweizer Aviatik-'Prominenz' schnell einige pointierte Aussagen anzufordern und diese dann in ein blumiges Gerüst zu bringen...

 

@quinto55:

 

Auch im Journalismus gibt es Kriterien, ist ja ein Hochschulstudium mit entsprechendem Abschluss.

 

Nein, ist es nicht. Und bezüglich dieses Artikels...sorry, den hätte auch ich ohne Hochschulstudium hinschludern können...ich sehe noch immer nicht, was einige Leute inhaltlich 'gut' daran finden - mal davon abgesehen, dass er stilistisch ganz hübsch geschrieben ist, blumig und süffisant...

 

Gruess,

 

Flo

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"ich sehe noch immer nicht, was einige Leute inhaltlich 'gut' daran finden - mal davon abgesehen, dass er stilistisch ganz hübsch geschrieben ist, blumig und süffisant..."

 

Na das ist doch schon mal was.

Die fundierten und detaillierten Analysen der Veränderungen in der Aviatik gehören in die Fachzeitschriften. Der Verfasser des Artikels in der Weltwoche hat es geschafft, in einem angemessenen Stil, ohne jemand zu denunzieren oder verächtlich zu machen, einem breiten Leserpublikum zu beschreiben, das die Aenderungen im Berufsbild des Piloten beträchtlich sind und zu sozialen und gesellschaftlichen Verwerfungen führen. Es werden keine Thesen aufgestellt, es ist eine Beschreibung, pointiert, auch zum Zweck der Unterhaltung. Gutes Feuilleton, nicht Boulevard wie im Blick oder in der Bild! Leser ohne tiefere Einblicke in die Aviatik, aber deshalb sicher nicht dümmer als wir, werden mit so einem Artikel recht gut umgehen können und vielleicht bei ihrem nächsten Flug nicht einfach dem Kommandanten gönnerhaft auf die Schulter klopfen, sondern seine Arbeit achten. Die Stubenpiloten werden sich vielleicht erinnern, dass es mehr braucht um im Flugzeug vorne links sitzen zu können, das reiner Enthusiasmus allein sicher nicht dazu reicht, schon gar nicht wenn er zeitlich überholt ist. Dieser letzte Aspekt (zeitlich überholte Enthusiasmus) ist wahrscheinlich der Grund für die doch zum Teil heftig Reaktion welche der Artikel hier im Forum auslöst.

 

Bernhard

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Gutes Feuilleton, nicht Boulevard wie im Blick oder in der Bild!

 

...wobei die Grenze offensichtlich nur im stilistischen Bereich liegt...;)

 

Man kann sich eh darüber streiten, ob man das als Reportage oder als Feuilleton-Essay bezeichnen will...klare Definitionen von letzterem gibts ja auch nicht. (Übrigens, 'Stimmungsbericht' ist in meinen Augen keine Textgattung!) Nur ändert das keinen Deut daran, dass ich ihn schwach geschrieben finde, Feuilleton hin oder her, auch ein solcher Text definiert sich in meinen Augen nicht ausschliesslich durch eine süffisante Schreibe sondern muss genauso präzises Handwerk sein wie jeder andere Text, auch wenn er etwas anderes will.

 

Gruess

 

Flo (mit offensichtlich zu hohen Ansprüchen...)

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Hi

 

Wer immer als Passagier ein Verkehrsflugzeug besteigt muss davon ausgehen können, dass die unzähligen Ingenieure, Techniker, Elektroniker und Mechaniker die an der Entwicklung, dem Bau und Unterhalt dieser technischen Wunderdinger mitwirkten und weiterhin mitwirken ihre Arbeit einwandfrei taten und weiterhin tun. Gleiche Ansprüche muss man wohl auch an die Kollegen im Cockpit stellen. Aber sie sind letztlich nur Teil eines sehr komplexen Ganzen. Natürlich müssen die Operateure (Piloten) gelernt haben diese ohne Zweifel komplizierten und hoch entwickelten Systeme (einigermassen) zu verstehen, vor allem aber gelernt haben sie korrekt zu bedienen und das entsprechende Troubleshooting zu beherrschen. Davon müssen wir Passagiere ausgehen können. Piloten welche regelmässig alle Test's, Check's inkl. Medical erfolgreich bestehen, verdienen zweifellos unsere Achtung. Nimbus verklärte Halbgötter aber sind sie nicht. So wenig wie all die Ingenieure, Techniker, Elektroniker und Mechaniker.

 

Herbert

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Hallo zusammen

 

Ich persönlich habe grossen Respekt vor Piloten, jedoch nicht grösseren, als den, den ich vor anderen Berufsgattungen habe. Bei mir ist es mehr der Respekt vor einer bestimmten Person, der zählt. Wenn ich jemanden nicht mag, dann kann auch sein Beruf nichts dran ändern, egal ob er Pilot oder Müllmann ist.

 

Was ich aber grundsätzlich schade finde und hier teilweise auch feststelle ist, dass man oftmals, wenn man den Pilotenberuf kritisiert, sofort als Neider oder Möchtegern dargestellt wird. Natürlich stehe ich nicht hinter Aussagen, deren Inhalt es ist, dass jeder Pilot werden kann. Ebensowenig hinter solchen, nach denen man weis nicht was für ein Supermann ist, wenn man Pilot ist.

Einen Grossteil der negativen Ansichten über den Pilotenberuf verdankt diese Gilde einigen wenigen, von Arroganz geradezu sprühenden Fliegern. Und dies Airlineunabhängig. Das ist in vielen Gebieten so. Einige Wenige bilden die Meinung vieler Anderer.

 

Gruss

 

Wilko

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Hallo zusammen

 

Darf ich fragen: Hat sich schon mal jemand direkt an diesen Journalisten oder an die WW-Redaktion gewandt?

 

Ich stelle mir vor, der sitzt jetzt da und lacht sich krumm über all die Beiträge hier im Forum, erzählt seinen kleinen Mädchen (oder wem auch immer), wie er die Leute auf Trab bringen kann und fühlt sich furchtbar stark dabei. Das gibt ihm Auflage und Ansehen!

 

Spass beiseite. Soviel habe ich in meinem nicht mehr jungen Leben gelernt: Statt die Faust im Sack zu machen soll man geradewegs auf die Leute zugehen, dabei auf keinen Fall die Fassung verlieren (sonst hat man verloren) und ein paar gute und berechtigte Fragen stellen und vielleicht sogar Hilfe anbieten. Das wirkt Wunder und ich praktiziere das wenn es nötig ist bei Arbeitskollegen, Journalisten, ..., bis hinauf zu Bundesräten (natürlich nur ganz selten). Und wenn es keine solchen guten Fragen gibt, dann muss man die Sache wohl akzeptieren. "Netiquette" ist das Schlüsselwort und ich habe noch immer eine mehr oder weiniger gute Antwort gekriegt und meistens sogar etwas im Positives erreicht, sogar bei Journalisten (ja, es geschehen noch Wunder!). Dass z.B. ein gewisser "Aviatikexperte" kaum mehr im Fernsehen erscheint fällt zeitlich gut mit einem netten und gezielten Schreiben an die Redaktion einer bestimmten Sendung zusammen, was aber natürlich auch Zufall sein kann. Jedenfalls hatte mir das Fernsehen sehr interessant geantwortet.

 

Übrigens, ich habe den WW-Artikel nicht gelesen. Ein Journalist "verrät" sich immer in den ersten 3-5 Sätzen, denn dafür wurde er getrimmt, und diese ersten Zeilen reichen meist zum entscheiden, ob sich weiterlesen lohnt.

 

Grüsse,

Berchi (Berthold)

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