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Soft Field Take off


teedoubleyou

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Hallo zusammen

 

Über den Mittag habe ich mir den Fliegerblick (Fliegermagazin) zu Gemüte geführt. Darin ist ein Artikel über Soft Field Take-off Technik abgedruckt (Entlastung Bugrad, Bodeneffekt usw.).

Im besagten Artikel wird explizit erwähnt, dass diese Technik ohne Flaps geflogen werden soll. Begründet wird dies damit, dass die zusätzlich Wölbung des Flügelprofils zusätzlichen Widerstand erzeugen würde, welche den positiven Einfluss des Bodeneffekts schmälern würde.

Wenn ich mich recht entsinne ist z.B. im AFM der Archer II unter Soft Field Take-off explizit Flaps 2 angegeben. Für mich zählt natürlich was im AFM steht.

Dennoch frage ich mich, ob in der Praxis bei den gängigen Muster vielleicht bessere Erfahrungen ohne Klappen erziehlt wurden?

Was wisst ihr darüber?

 

Gruess

Tom

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Hallo Tom

 

In LSZI haben wir ja wahrlich genügend "Möglichkeiten" um den Softfield Takeoff zu trainieren - bis kürzlich war beispielsweise nur die Hälfte der Piste benutzbar - und das nur für Taildragger mit Ballonpneus :o

 

Bei den Archern (und deren Derivaten) wird bei uns prinzipiell nur mit Klappen 2 gestartet. Durch den Pistenzustand in LSZI hatte ich letzte Woche die Gelegenheit, Softfield Takeoff und Shortfield Takeoff anlässlich meines Schlepppiloten - Saisonchecks auf dem Husky wieder einmal zu üben. Wie gesagt, nur die Hälfte der Piste war benutzbar...

 

Das geht so: Klappen auf 30°, Bremsen applizieren, High RPM - Full Power, mit gezogenem Knüppel und Dreipunktlage bis zum Abheben beschleunigen (ziemlich niedrig mit einem Husky, Stallhorn ist noch vernehmbar). Sofort nach dem Verlassen des Bodens horizontal nehmen und auf 60 mph (nicht KTs) beschleunigen. Dann Klappen langsam einfahren und "normalen" Steigflug einleiten. Groundroll kann mit dieser Technik und je nach Zuladung und Temperatur so um die 60m sein... :009:

 

Ich muss allerdings sagen, dass die Huskies (sehen aus wie eine PA-18 Kopie) 180 PS und Verstellpropeller haben, sowie einen anderen Flügel wie die Supercubs, mit Hochauftriebsklappen. Diese Technik ist übrigens auch im AFM des Huskies so erklärt (flaps 30° for maximum performance takeoff).

 

Primär geht es beim Softfield Takeoff darum, möglichst rasch das Fahrwerk zu entlasten, um den schädlichen, erhöhten Rollwiderstand zu verringern, der bei einem weichen Startfeld sicher höher ist, wie der zusätzliche, durch die Klappen generierte Luftwiderstand. Ich denke, die Leute die die AFM's schreiben, müssten eigentlich wissen, wovon sie reden... :005:

 

Grüess usem Frickdaal

 

- niggi

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Ich denke, die Leute die die AFM's schreiben, müssten eigentlich wissen, wovon sie reden... :005:

 

Tschau zäme

 

Im AFM der C172 steht glaub ein Korrekturfaktor von 15% bei Graspisten (bin mir nicht mehr genau so sicher, könnte auch 10% sein...)

Realistisch dünkt mich dies aber bei weitem nicht! Ich rechne eigentlich immer mit 1/3 Zuschlag bei Gras.

Ich denke, die Werte des AFM wurden mit halben Profipiloten erflogen, welche schon x-Stunden Erfahrung haben. Für einen Gelegenheitspiloten wie die meisten unter uns sein werden, dürfte es schwierig sein, diese Werte zu erzielen (Bei Concrete noch eher als auf Grass -> Technik)

 

Grüessli Chregu

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Im AFM der C172 steht glaub ein Korrekturfaktor von 15% bei Graspisten (bin mir nicht mehr genau so sicher, könnte auch 10% sein...)

20% Dry Grass, will meinen, dass mit nassem Gras das Ganze noch länger wird.

 

Ich denke, die Werte des AFM wurden mit halben Profipiloten erflogen, welche schon x-Stunden Erfahrung haben.
Testpiloten, neues Flugzeug ohne Hangarierungs- Beulen in den Tragflächen und ohne abblätternden Lack.... (Jetzt weisst Du auch warum es wirklich ca 1/3 ausmacht..... ;))

 

@Tom: ich würde dieses Statement mit Vorsicht geniessen!

Ich bin zwar noch nie Archer oder Arrow (sprich: Teifdecker) geflogen, glaube aber zu wissen, dass die Kurz und Weichstarttechnick der Hochdecker- Cessnas und SuperCubs wie ich sie kenne und praktiziere (was will man in Bero anderes ;)) nicht so auf die Arrow übertragbar ist.....

 

Gruess Jimmy

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Hi Softfield Freaks

 

 

Ich bin zwar noch nie Archer oder Arrow (sprich: Teifdecker) geflogen, glaube aber zu wissen, dass die Kurz und Weichstarttechnick der Hochdecker- Cessnas und SuperCubs wie ich sie kenne und praktiziere (was will man in Bero anderes ;)) nicht so auf die Arrow übertragbar ist.....

 

Schon wieder der aus LSZI... :005:

 

Unsere Arrow, die ich meist fliege, wenn ich nicht schleppe, wird ebenfalls mit Flaps 2 gestartet. Hier ist es noch wichtiger, das Fahrwerk möglichst rasch zu entlasten, auch das Bugrad. Der Flieger hat durch das Einziehfahrwerk kleinere Räder, ist schwerer, ergo => höhere Flächenbelastung pro Quadratzentimeter Fahrwerkauflage. Zudem ist die Arrow nicht gerade als Steigwunder bekannt. Also vor dem Start Fahrwerk-Override ein (Einfahrsicherung überbrücken), mit Flaps 2 rotieren, sobald die errechnete Speed erreicht ist (~ 55 kts). Sobald positives Steigen angezeigt wird, Gear Up, Beschleunigen auf Vx bis auf Sicherheitshöhe, dann Flaps langsam einfahren, Vy, oder halt "as required".

 

Übrigens zu der Ground Roll Distance: Jimmy hat da absolut recht. Bei nassem und weichem Untergrund mit der Arrow wäre für mich 1/3 Zuschlag zur ermittelten Distanz das absolute Minimum. Eine Verfügbare Pistenlänge darunter wäre für mich ein NoGo (you only live twice ist eben nicht zutreffend...) :002:

 

Grüess us em Frickdaal

 

- niggi

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Tag zusammen!

 

 

Jo, wie gesagt war ich mir bei den Zahlen nicht mehr so genau sicher, wie sie im AFM stehen. Auf was ich jedenfalls hinaus wollte, war wie auch schon Jimmy und Niggi geschrieben haben, dass der Korrekturfaktor um einiges höher sein sollte als im AFM angegeben, nicht zuletzt auch for safety reasons.

 

Doch zurück zu Tom's Frage:

Das Flaps den Widerstand erhöhen, ist klar. Das sie auch den Auftrieb erhöhen, eigentlich auch (wieso sonst würde man sie bei einem Langsamflug rauswerfen?)

Nun, was will ich aber so schnell als Möglich auf der Graspiste erreichen?

Genau, möglichst wenig Gewicht auf den Rädern, schliesslich ist dies bei diesen Geschwindigkeiten der am weitaus grösste Widerstandsfaktor. Das die Flaps de Luftwiderstand beim Rollen etwas erhöhen wiegt wohl nicht so schwer auf wie ihre zusätzliche Auftriebserzeugung. Der Bodeneffekt wird durch den Unterdruck an der Tragflächer erzeugt. Eine stärkere Wölbung der Tragfläche (bis zu einem gewissen Grad) erzeugt meiner Meinung nach sowohl einen stärkeren Unter- wie auch Überdruck an der Tragfläche. Wie soll sich dies negativ auf den Bodeneffekt auswirken? Kann ich nicht ganz nachvollziehen...

Ideal (aber nicht realistisch!) wäre theoretisch wohl ein Rollen ohne Flaps bis kurz vor Vr und dann die Flaps ausfahren und wech.

Jo, meine Meinung als Greenhorn ;)

 

@ Jimmy

neues Flugzeug ohne Hangarierungs- Beulen in den Tragflächen und ohne abblätternden Lack....

Du meinst, ich sollte die selbergebastelten Winglets wieder abmontieren :005: :D ??? Ooooooch

 

Grüessli Chregu

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Gast Hans Fuchs
Wie gesagt, nur die Hälfte der Piste war benutzbar...

Welche Hälfte denn? Ich bin am Samstag ganz am Anfang der 07 aufgesetzt und dann die ganze Piste hochgerollt. Ich kann nur sagen, wenn wir in Beromünster jemals eine so harte Piste hätten, dann würde bei uns vom Verwaltungsrat der Flubag den Piloten gratis Bier ausgeschenkt.

 

Hans

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Hoi Hans

 

Hab' Dich am Samstag anfliegen sehen (auf dem 07 notabene). Einen gelben Super Cub mit Skiern sieht man nicht alle Tage... Unsere PLQ hat leider keine :(. Ich wohne ja in Wegenstetten. :005: . Leider hatte ich im Garten zu tun (Büsche schneiden ;) ). Wie heisst es so schön: Der Garten ist des Fliegers Feind ...

 

Nee, wegen der Piste. Das war am Montag letzte Woche. Am Samstag war das Ganze schon ganz passabel, nur Winterrollordnung (Stufe 2).

 

Grüess vom Frickdaal

 

- niggi

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Gast Hans Fuchs

Niggi

 

Ein kleiner Tipp vopn mir: Ihr müsst es umgekehrt machen wie bei uns. Der Flugplatzchef zahlt allen Piloten Bier solange der Platz zu oder nur eingeschränkt zu nutzen ist.

 

Sag dem Bieli einen Gruss von mir, ich meine es todernst. :D

 

Hans

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Sali Chregu

 

Absolut nicht so "greenhornig", Deine Meinung.

 

Ideal (aber nicht realistisch!) wäre theoretisch wohl ein Rollen ohne Flaps bis kurz vor Vr und dann die Flaps ausfahren und wech.

Jo, meine Meinung als Greenhorn ;)

 

Für einen Kurzstart auf einigermassen hartem Untergrund macht diese Technik absolut Sinn. Sie wird häufig auch von Buschpiloten praktiziert (hab's auch schon probiert, he he :) )

 

Bei weichem Untergrund ist die Situation aber etwas anders gelagert; Du willst ja das Fahrgestell möglichst rasch entlasten. Mit ausgefahrenen Klappen besorgt das nämlich bereits schon der Propellerwind. Also Klappen von Anfang an ausgefahren haben.

 

So, jetzt habe ich für heute vermutlich genug "gschnurt" :009: - ausser ...

 

Ciao

 

- niggi

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Sali Hans

 

Sag dem Bieli einen Gruss von mir, ich meine es todernst. :D

 

Dr armi Cheib, zerscht versufft er mit dr Walzi und denn muess er au no vieeeli Bier zahle :D

 

Dr Gruess richti ihm gärn uss - zämme mit Dyym Vorschlaag :009:

 

Grüess

 

- niggi

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