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Mit kAIRn nach Ambri


joh-k

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Hallo zusammen.

 

Wie es ja im Forum teilweise bereits durchgesickert ist, besuchten Martin Zahner und ich am Montag 11. April den wunderschönen Flugplatz Ambri. Grund dafür, dass wir diesen Flug jetzt geplant haben, ist das durch Christian Thomann geführte Segellager dort. Ihn wollten wir besuchen.

 

Da das Wetter, und vor allem die Wind-/Föhnprognosen, für gestern auf etwas wackeligen Beinen standen, war ich in regelmässigem Kontakt mit ihm. Am Vorabend des Fluges schien es eher so, als wäre der Flug wegen starkem Föhn nicht machbar. Das Meteobriefing gestern morgen sah wesentlich besser aus, bis auf ziemlich hohe Druckunterschiede zwischen der Alpennord- und Südseite alles bedenkenlos. Nach einem Telefon mit Christian frühmorgens und entsprechend guter Beurteilung seinerseits entschied ich mich aber, den Flug nach Ambri anzutreten, selbstverständlich mit dem Umkehrgedanken im Hinterkopf.

 

Ich traf Martin also kurz vor zehn Uhr am Flughafen und wir begaben uns zum GAC. Nach nochmaliger Wetterbeurteilung und der Fluganmeldungen liess man uns auf die Tarmac raus und der Tag nahm seinen Lauf.

 

An dieser Stelle soll noch gesagt sein, dass die nachfolgenden Foto's sowohl von Martin wie auch von mir sind [in-flight mehrheitlich von ihm], da er sich aber derzeit um Schöneres kümmern darf, übernehme ich die "Flugberichts-Arbeit" ;)

Entschuldigen möchte ich mich anbei auch noch für die schlechte Qualität meiner Bilder. Ich bin zwar jetzt glücklicher Besitzer einer super Kamera, aber habe es mit komprimieren etc. noch nicht ganz draussen. Aber es geht ja um unser Erlebnis und nicht um Rekord-Bilder. Aber wenn mir jemand Tipp's hat, was ich offensichtlich beim Bearbeiten verkehrt mache - PM bitte! ;)

 

Unsere Piper PA-28-181 Archer II wartete bereits im Hangar auf uns.

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(Bild stammt vom Abend, am Morgen haben wir keine gemacht, sorry)

 

Nachdem sie gemäss meiner Bestellung aufgetankt wurde und Martin noch sein Headset von der Maintenaince bekam, machten wir es uns in der Mike-Tango bequem und kontaktierten dann Apron. Wie es das ATIS schon erahnen liess, war auch für unser Start die RWY 10 aktuell. Es blieb mir beim ersten LSZH-Departure also nichts erspart. Ich quittierte die clearance "taxi via Alpha and Echo 6, hold short RWY 16" und legte los.

 

Ein komisches aber "g*****" Gefühl. :D

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Nach dem Wechseln auf die Ground-Frequenz und dem Überqueren der RWY 16 war noch der Run-up angesagt.

 

Dort erlebten wir noch hautnah einen Startabbruch der Continental.

 

Er wurde aber wenige Meter nach Pistenbeginn eingeleitet und war deshalb nicht wirklich spektakulär. Weshalb, wissen wir leider nicht.

 

Wir folgten weiter richtung Holdingpoint, gefolgt von der Continental.

Es war noch einiges los...

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Obschon auf der anderen RWY-Seite diverses an Airlinern und ein Rega-Chelly anstanden, durfte ich gleich nach der Austrian auflinieren. Ich gehe davon aus, dass es an der Continental hinter uns gelegen hat, die ja eigentlich bereits hätte fliegen sollen... ;)

 

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Nach etwa einer halben Minute bekamen wir Startfreigabe. "H-MT, caution wake turbulences, when airborne turn right and follow route 2, wind xxx/12kt, RWY 10 cleared for take off".

 

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Anschliessend hatten wir mit ziemlich Wind zu tun. In der Region Baldeggersee mussten wir zwischen 15 und 20° gegen den Wind anstellen. Aber nur kurzzeitig. Richtung Emmen kommend, war es schon weitgehend ruhig.

 

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Und wer kennt diesen Flugplatz nicht? :D

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Nachdem wir bei Gersau die Buochs-Frequenz wieder schmeissen konnten begann ich den Steigflug richtung Gotthart.

Wir konnten eine doch ziemlich gute Steigleistung feststellen...

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...richtung Gotthard unterwegs... Wie verhext war von Brunnen an jeder Wind weg. Wer hätte das gedacht - absolute Ruhe in der Luft. Das hielt bis zur Landung in Ambri dann auch an.

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Über der Gotthardpasshöhe meldeten wir uns dann beim Chregel im Funk, der uns sofort äusserst freundlich willkommen heisste und alle zum Anflug nötigen Angaben gab.

 

Dann... Diesen Blick muss man einfach erlebt haben. Man kommt auf rund 8500ft um die Kurve und sieht 5000ft weiter unten den Flugplatz. :D :D :D

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An diesem Punkt hat man mit Vorteil den Descent-Check bereits hinter sich. :005:

 

Nachdem ich mich ständig mit dem aktuellen Wohlbefinden meines Co-Piloten und mir vergegenwärtigte, stiegen wir die Treppe deftig hinunter. Wenn man Personen mit Ohren- und Kopfdruckproblemen an Bord hat, kann man aber auch ohne Weiteres nach Biasca und zurück um die Höhe zu vernichten.

 

...nach dem left-hand-downwind bereits im final...

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Der Platzchef höchstpersönlich:

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Die Mike-Tango macht sich auch in Ambri gut

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Das C-Büro :D

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Die Gebäude des Platzes im Allgemeinen

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...und dieser Burrsche machte eine ganz ordentliche Schweinerei in seiner Umgebung...

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Und bei den Seglern lasse ich nun die Bilder sprechen...

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beim Windenstart

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das gefällt :)

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Eine Landung...

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Men in black :)

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Mit Hunger machten wir uns auf den Weg richtung Gotthard-Raststätte. Ein langer Weg stand uns bevor... ;)

 

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...aber kein langweiliger :)

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Die ersten 2km hatten wir :)

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Eine der beiden Landebefeuerungen, aber überhaupt nicht in Pistenachse. Dahinter unser Ziel - essen! :D

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Auf dem Rückweg trafen wir noch zwei Tessiner mit Jaguar, die auf dem Taxiway ihr Hobby pflegten

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Zwischendurch mussten sie den "arbeitenden" dennoch Platz machen.

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Im Hangar war noch eine PC-3, wegen fehlendem Schlepp-Pilot aber u/s

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Die Tankstelle ;)

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Und nochmals Thema Segeln...

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Das Winden-Fahrzeug

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"Arbeits-Grümpel"

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Und nocheinmal... :) Sieht einfach gut aus

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Ja, und dann mussten wir uns so langsam in Richtung Heimweg begeben.

Aber das durfte natürlich nicht fehlen :)

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Der Ausflug dann auf RWY29, also richtung Gotthard, erfolgte bei starker und stabilder Bise aus Norden, die kam so allmählich während unserem Aufenthalt, und für unsere Steig-Performance also quasi ideal. Mit Vx (steilster Steigrate), in unserem Fall 64kt, kletterten wir unter ständiger Beobachtung der Motorentemperatur und Beurteilung der Geländenähe richtung Gotthardpass. (Das Vorhaben, den Heimweg via den Lukmanierpass - Disentis - Chur - Walensee zu bestreiten, haben wir dann wegen eventuell starker Winde im Rheintal abgeblasen.)

 

 

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Um ganz sicher zu gehen entschied ich mich, vor Eindrehen richtung Gotthard, noch einen 360er richtung Nufenen-Pass zu drehen. So sehen wir dann nochmals auf Ambri hinunter.

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in Passnähe...

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Übrigens... Auf dem Hinweg sahen wir bei der Passhöhe am Gotthard einen K-Max in Bodennähe am arbeiten, er war allerdings zu weit weg, um Genaueres erkennen zu können.

 

PIC Zahner :) Macht es sehr gut!

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Und so hatte ich dann Zeit für Foto's ;)

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Das Heimweg-Routing erfolgte via Flüelen-Brunnen-Schwyz-Sattel-Zürich(see)

 

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Auch bei unserer Landung war wieder bzw. immer noch die Piste 10 in Gebrauch. Der Anflug auf diese ist aber kein Problem, einfach wiederum für mich das erste mal.

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Im Final dann die Lande-Clearance... Ich musste aufpassen, beim retourlesen nicht zu lachen "H-MT, wind 070dg 19kt, RWY 10 cleared to land". :p

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Unmittelbar vor dem touch-down verging mir das Lachen aber kurz, als es dann doch ganz böig wurde. Zum Glück aber nur für einen ganz kurzen Moment, unterhalb 5m/ground war es wieder totenstill und ich setzte schulmässig auf. :D

 

Nach dem Retour-taxeln...

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...dann noch die Büro-Arbeit

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Ein wunderschöner und erlebnisreicher Tag neigte sich dem Ende zu.

 

Ich möchte mich herzlich bedanken...

 

Bei Dir, Martin, für Dein regelmässiges Begleiten und das grosse Vertrauen in mich als Pilot! Es ist im Übrigen auch sensationell, wie ich Dich als 'Co-Pilot' bzw. "Flughelfer" einsetzen kann. Das stellt für mich eine grosse Unterstützung bei herausfordernden Flügen dar, SUPER!!!

 

Und auch bei Dir, Christian, für die Gastfreundschaft und die grossen Hilfestellungen auf dem schönen Flugplatz Ambri. Ich hoffe sehr, dass wir uns dort wieder einmal sehen werden.

 

Und auch noch beim Ground-Lotsen des Morgens (ca. 11.15 Uhr) möchte ich mich sehr bedanken, für dass er mir meinen "kleinen Anfänger-Bock" auf seiner Frequenz so überaus freundlich und problemlos verziehen hat. Wenn mich mein Gehör nicht teuscht, war er einer aus unseren Reihen. ;) Zürich ist einfach genial!

 

 

Und auch Ambri... Der Anflug ist ganz klar sehr anspruchsvoll und keinesfalls zu unterschätzen. Aber eine "Gewalts-Hexerei" ist es ebenso wenig und war im gestrigen Fall absolut machbar. Für mich war es eine tolle Erfahrung ohne jede Art kritischer oder gar gefährlicher Momente.

 

Immer gerne wieder - für Anfänger also empfehlenswert... *duckundganzschnellweg* :D :005:

 

 

Gruss

Johannes

 

EDIT: Bilder waren teilw. falsch verlinkt - es war spät am Abend ;)

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Hallo Johannes

 

siehst du, da habe ich den ganzen Abend auf den Bericht gewartet und werde jetzt nicht enttäuscht: Das Bettmümpfeli! Wunderbar gemacht und toll aufbereitet.

 

Gruss Beat

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Hoi

Danke dass du die Arbeit übernommen hast.

Berichtigung:

Das bild der Continental ist nicht der Startabbruch sondern danach als wir auflinierten stand sie so hinter uns. Das Bild müsste also erst später kommen. ;)

 

Sonst stimmt aber alles :D

 

mfg & thx m.

 

Ps: In 30 Minuten beginnt das boarding, die haben im Flughafen aber ja Internet, und was für ein schnelles :) Aber teuer ;)

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Super Bericht/Bidler!!!

 

Zahner : Ich warte dann bereits mal auf die City-Bilder :D

 

Schönen Flug

 

Gruss

 

Silvan

 

EDIT :

"H-MT, wind 070dg 19kt, RWY 10 cleared to land".
Muss man den Wind immer Gegenlesen?
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Naja manchmal hat man eben Glück (mit dem Wetter) Johannes,........

........ :) ich hab auch nie auf "meine Eltern" gehört (jung und wild eben), jetzt wo ich älter und reifer geworden bin verstehe ich aber was Sie mir damals sagen wollten........und machs jetzt und heute genauso wie Sie. Gott sei Dank mußte ich meine Lehren und selbstgemachten Erfahrungen nie zu teuer bezahlen :)

Hab ich wohl immer viel Glück gehabt.........oder einen aufopferungsvollen Schutzengel.

 

.............Freue mich für Dich wenn Du einen angenehmen, sicheren und lehrreichen Flug mit Deinen Passagieren hattest.

 

Mann muß sich eben nur trauen.........lass doch die anderen reden. Selbstbewußtsein ist gut...........und verleiht Flügel..........:005: :005: :rolleyes:

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Hallo zäme.

 

@Beat: Vielen Dank!

 

@Martin: Habe es korrigiert, thx auch. :)

Eigentlich sollte das FF an den Flughäfen gratis zugänglich sein, oder? :D

 

@Silvan: Nein, das war ja auch die Version der erhaltenen Lande-Freigabe, eben wegen dieser Windangabe zitiert. ;) Diese lesen nur beim online fliegen einige (fälschlicherweise natürlich) zurück. :D

 

@Roberto: Es gibt in diesem Forum viele fliegerische "Eltern". Eltern, auf die ich gerne und unbedingt höre und die entsprechenden Ratschläge (mit Betonung auf Rat) mir sehr viel nützen und ich sehr dankbar bin dafür! Ich habe an anderer Stelle auch schon erwähnt, dass ich das Fliegen lernen ohne Flightforum mit grosser Wahrscheinlichkeit ganz anders interpretiert hätte und mir verschiedene Erlebnisse verwehrt blieben wären. Aber zwischen elterlichem und schulmeisterlichen Rat gibt es gewaltige Differenzen, von beidem wird man hier reichlich eingedeckt. Was man daraus wie verwendet bzw. was überhaupt verwendbar ist, kann nur jeder für sich entscheiden. Für eine Entscheidung rechtfertigen tue ich mich normalerweise nur bei meinen Passagieren. Diese schenken mir ihr Vertrauen und haben somit auch Anrecht darauf. Gegebenenfalls Anrecht auf eine Rechtfertigung haben noch die Behörden - das BAZL oder BFU - aber mit Sicherheit nicht das Flightforum.

 

Ich hoffe man versteht mich nicht falsch. Aber einige sollten mal erleben, wie ich hier als frischgebackener PPLer ununterbrochen, ohne danach gefragt zu haben, von allen Seiten diametral auseinandergehende Ratschläge (um nocheinmal dieses Wort zu verwenden) bekomme.

 

 

Gruss

Johannes

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@Silvan: Nein, das war ja auch die Version der erhaltenen Lande-Freigabe, eben wegen dieser Windangabe zitiert. Diese lesen nur beim online fliegen einige (fälschlicherweise natürlich) zurück.

Ah so ist das!

Man lernt doch immer wieder was dazu (ausser in der Schule :D)

 

Liebe Grüsse

 

Silvan

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Wegen dem Wind möchte ich mich bitte einmischen.

 

In Wien, bzw. einigen anderen österreichischen Airports ist das ganz normal. Mindestens ein " winds copied" aber in 90% aller Fälle lesen IFR,VFR ganz brav auch Wind zurück.

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In Wien, bzw. einigen anderen österreichischen Airports ist das ganz normal. Mindestens ein " winds copied" aber in 90% aller Fälle lesen IFR,VFR ganz brav auch Wind zurück.

 

In Österreich läuft zwar vieles anders als in der Schweiz, aber das ist definitiv nicht so :D

 

@kAIRn ;)

Vielen Dank für den Bericht der weiten Reise, ist wirklich gelungen :D

 

Bilder aus/nach Ambri waren ja noch nicht all zu oft hier im Forum vertreten :)

 

...und auch danke für die vielen Bilder des Austrian A319 *gg* :cool:

 

 

Grüsse

 

 

Joseph

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Hoi Johannes,

 

wow ... schöner Bericht von einem anscheinend anspruchsvollen Flug. Zuerst der Wetterentscheid, dann "alles verkehrt herum" in Zürich und abschliessend noch der anspruchsvolle Anflug in Ambri ... da hast Du mir Zürich auf der 10 und Ambri voraus.

 

Vor Ambri habe ich ziemlichen Respekt und beabsichtige da einmal mit Fluglehrer bei einem "Alpenrefresher" hinzufliegen.

 

Ciao, Markus ;)

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P.S.: Das mit dem "Wind zurücklesen" ist so eine Sache. Einerseits würde ich es gut finden da ich mich viel zu oft dabei ertappe in höchster Konzentration auf die Landing Clearance die Windangaben zu ignorieren bzw. zu vernachlässigen. Andererseits kann das mühsame Zahlen zurücklesen dann auch die Konzentration stören ..... vor allem wenn man es nicht gleich richtig hat und ein tolles "Negative" aus dem Tower zu hören weil man im Short Final die Lottozahlen von gestern aufgesagt hat. "Wind copied" finde ich sinnlos ... kann max. aus versicherungstechnischen Gründen sinnvoll sein.

 

Ciao, Markus ;)

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Uiii, gleich beide Wiener in Folge!? :D

 

Danke Joseph!!!

 

Und auch danke Markus! Ja, der Tag war für meine Ansprüche genügend 'abwechslungsreich'... ;)

Und Ambri ist wirklich ein Besuch wert. Im Juni ist ja noch das Fly-in dort, nur so zur Erinnerung... ;)

 

Viele Grüsse

Johannes

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Ui

Noch was:

Das Auto der beiden war mit Rover angeschrieben :D

 

Und btw: Was haben die Briten fuer verzwackte Tastaturen? Fahren auf der falschen Strassenseite und dann auch noch dies... :)

 

@Silvan: Mal schauen, ich war heute bei bestem Englandwetter (es hat nicht geregnet (sorry, das Ausrufezeichen bleibt unauffindbar...)) eine Stunde am City, zuhause wird sichs erweisen :) )

 

mfg aus meinem Londoner Hotel mit teurem Internet.

m.

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@Co-Pilot: Auch Du scheinst von unserem Flug noch nicht ganz "gelandet" zu sein, wenn Du - aus den Ferien - immer wieder die Bildli reinziehst?! ;) Bist aber nicht alleine mit diesem 'Problem'! :D

Wegen dem Auto der Herren... Kann schon sein. Es hatte jedenfalls keinen Propeller vorne dran und wurde von mir dadurch nur am Rande wahrgenommen. ;) Aber was soll's, britisch ist britisch... :005: *duckundweg*

 

@Marcel: Vielen Dank! :) :) Dafür werde ich sorgen, ganz bestimmt! :008:

 

Grüessli

Johannes

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Hallo Johannes

 

Das Einschätzen einer Wetterlage ist, wie wir alle wissen, ein oft schwieriges Unterfangen.

Sicherlich wirst Du mir recht geben, das die beste Information jene direkt von vor Ort ist.

Könntest Du bitte mal die Wettersituation aus Deiner Sicht darlegen und interpretieren.

 

Danke für die Mühe

 

Grüessli

Joachim

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Hallo Joachim,

 

sehr gerne wiederhole und verfeinere ich die Wetterfeststellungen aus dem obigen Bericht und interpretiere die Wetterlage auf den Bildern.

 

Die Sicht- und Wolkenprognose für die erste Tageshälfte waren bereits am Sonntag relativ gut. Nicht aber die Föhn-Prognose, weshalb es am Vorabend auch eher nach no-go ausgesehen hat. Ganz anders dann beim morgendlichen Telefon mit Christian in Ambri. Die Luft in den Alpen war ruhig und ich entschied mich für den Versuch. Und Versuch hat geheissen, die Reise nach Ambri 'im schlimmsten Fall' noch overhead abzubrechen und zurück zu fliegen, wenn mir das Absinken in's Tal zu unsicher scheint. Wir haben auch alternative Ausflugsziele geplant, es hat uns also nichts "gedrängt". Ja und dann... Eben eigentlich alles wie bereits geschrieben. Bis ca. Luzern herrschte starker, stabiler Wind. Ab dem Vierwaldstädtersee dann war der Wind zu unserem Erstaunen sehr schwach und nach Brunnen ganz weg, von Turbulenzen im Gebirge keine Spur, nicht mal über der Passhöhe. Derart weg, dass es überhaupt keinen Anlass mehr gab, sich über das Wetter Gedanken zu machen - bevor wir bei Windstille in Ambri gelandet sind.

Während unserem Aufenthalt entwickelte sich dann eine relativ kräftige Nordbise. Diese konnten wir dann bei der Abreise sinnvoll für den Steigflug verwenden. Und wie man ja eben auf den Bildern sieht, entwickelten sich inzwischen auf der Gotthard-Nordseite Wolken, die wir aber gut unterfliegen konnten. Mässiger Gegenwind machte sich auf dem Rückflug dann stets bemerkbar, Turbulenzen blieben aber bis hin zum Anflug in Zürich, Bodennähe, aus.

 

Es war einfach richtiges Flugwetter. ;)

 

Gruss

Johannes

 

EDIT: Nur Rechtschreibung

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Und, Joachim, hat Dich "meine Mühe" zufriedengestellt? :D

 

 

* * *

 

 

Gehört zwar nicht hierhin, aber wegen zwei, drei Bildern mache ich keinen neuen Thread auf.

 

So zu sagen als Ferienabschluss, drehte ich mit einem sehr spontanen Passagier heute Nachmittag eine kurze Runde über den Rheinfall. Es wäre ja richtig schade, bei diesem Wetter nicht in die Luft zu gehen, :) zudem war in Zürich noch der zweite Archer frei, den ich bisher noch nie geflogen bin. Somit konnte ich ihn gleich auf "einfache Art" kennen lernen.

 

Wir warten auf Startfreigabe...

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Ciao Züri, diesmal via Route 3

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Nach rund 12min bereits am Ziel - Schloss Laufen

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Der Rheinfall im Weitwinkelmodus

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Das Schaffhauser Wahrzeichen - der Munot

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Und schon wieder in der Base von RWY 28

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Rega, Unterkünfte der Kaserne Kloten und Dock Midfield...

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Und das war's auch schon.

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Flugzeit 32min - hat gereicht um ruhig zu schlafen. :D

Jetzt ist aber mit der Herumfliegerei definitiv fertig bis Ende Monat. :009:

 

Gruss

Johannes

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Christian Thomann

Hallo Johannes

 

Herzlichen Dank für diesen äusserst spannenden Bericht. Du hast dir diesen Flug ja schon Tage vorher ausgesucht und auch entsprechend vorsichtig geplant. Die nicht ganz einfache Wettersituation hat auch mit meiner Erfahrung sicher immer den Mahnfinger vor Augengehabt. Aus diesem Grunde hast du mein Angebot der Fernberatung genutzt.

 

Es freut mich, dass ich dir dann ab Gotthardpass die lokalen Verhältnisse so einfach kurz und bündig habe angeben können, obwohl in Ambri ja kein "Tower" gepflegt wird. Auch wird geben im Segelflug bei Landeabsicht oft mal die Windverhältnisse und Ruppigkeit an. Auch wenn beobachtet wird, dass im Shortfinal ein Quer- und Abwind von nicht selten über 6 m/sec herrscht. Das beugt ja nur unangenehmen Überraschungen vor. Aber deshalb fühle ich mich überhaupt noch lange nicht als "Platzchef". :005:

 

Deine tollen Bilder geben ja extrem gut die aktuelle Situation eines tollen Segelfluglagers mit Windenstart bekannt. Ein Traum für Segelflieger. Sogar meinen IYY hast du drauf.

 

Ambri ist in der Tat nicht selten recht anspruchsvoll. Der Flugplatz ist ja eingebettet in einem schiffchenförmigen Tal mit beiderseits steilen Gebirgshängen, oben und unten abgeschlossen mit je einem Felskopf. Diese Felsköpfe verengen das Tal um mehr als die Hälfte. Bei Nord- oder Südwind wird durch diese "Düse" der bereits schon kräftige Wind nochmals beschleunigt. Die Luft muss ja irgendwo hin. Dadurch entstehen an diesen Stellen sehr kräftige Turbulenzen, Rotore und Abwinde. Hinter diesem Engnis, also auf Lee sind immer kräftige Abwinde vorhanden. Das hast du Johannes beim Abflug auch gespürt, als ich dir nachfunkte, "etwas weiter rechts" zu fliegen.

 

Ambri anzufliegen gelingt auch bei schwierigeren Verhältnissen eher einigermassen recht, jedoch ist dann der Abflug aus besagten Gründen entsprechend schwierig! Auf gar keinen Fall darf bei Nordwind im Ausflug VOR dem Felsvorsprung ein Talkreis zwecks Höhengewinn geflogen werden. Das endet oft auf Kaminhöhe von Piotta.

 

Hier noch eine Erklärung zum trotz hohem Druckunterschied Nord-Süd von über 11 hPa und dennoch ruhigen Verhältnissen:

In den unteren Luftschichten waren lag Kaltluftsee, von welchem sich ein Tropfen nach Süden Richtung Korsika-Sizilien abspaltete. Über dieser Nordseiten-Kaltluft lag etwas wärmere Luft, welche die Höhenwinde des Hochs mit eingeschlossener Bise bildete. Dadurch war lediglich auf einer bestimmten Schicht eine Windscherung zu verspüren. Die Bise überströmte mit ca 80 km/h die darunterliegende langsamere Luft. Aus diesem Grunde wurden tiefe Turbulenzen immer gleich zerschnitten. Am Alpenkamm überwog dann leicht die Bisenrichtung, weshalb es zu keiner Wellenbildung kam.

 

Südlich des Alpenkammes, also Ambri, kam es ebenfalls zu keinen Wellenbildungen, da die Luft im Norden zu trocken war, und sie somit nicht den Namen "Föhn" verdiente. Die Luft fiel dann einfach etwas faul und auch kühl ins Tal hinunter. Deshalb auch meine Strickmütze auf dem Kopf.

 

Ich werde mir das Fly-In selbst auch noch überlegen. Die Super-Dimona muss auch mal wieder bewegt werden.

 

Vielen Dank für deinen Bericht. Ich werde einen Link in der Sparte Segelflug setzen.

 

Chregel

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@Hallo Christian

 

Weshalb haben die Segelflugzeuge welche teilweise im Ambri Bericht zu sehen waren solche prägnanten orangenen Markierungen, vor allem im Bereich der Nasenkanten? Das habe ich so noch nicht häufig gesehen! Hängt das mit der besseren Sichtbarkeit und Einschätzung der räumlichen Lage bzw. der Bewegungsrichtung für andere Segelflieger zusammen, oder hat das besondere Bewandnis betreffs des Segelfluges in den Alpen. Sichtbarkeit bei Außenlandungen - welche ich mir aber in den Alpen schlecht vorstellen kann.

 

Eine interessante Erklärung der meteorologischen Verhältnisse.

 

Aber ich glaube in Ambri hätte ich "Platz - Angst" :) Segelflug zu machen......

Aber Du mußt bitte berücksichtigen, wenn ich von meinem Wohnort nach Norden schaue kann ich "bis zur Ostsee gucken" und wenn ich nach Süden schaue "sehe ich den Fernsehturm in Berlin".

 

Die nächsten Plätze sind Waren-Vielist EDOW, Anklam EDCA und Schmoldow.

Kennst Du einen von denen?

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Weshalb haben die Segelflugzeuge welche teilweise im Ambri Bericht zu sehen waren solche prägnanten orangenen Markierungen, vor allem im Bereich der Nasenkanten?

 

Hallo Roberto,

 

Du hast es schon richtig angesprochen ... die orangen Markierungen erhöhen die Sichtbarkeit eines Segelfliegers. Segelflieger sind aufgrund ihres Profils oft sehr schwer zu erkennen, vor allem beim Kreisen kann ein Segelflieger für Sekunden "unsichtbar" werden. Orange Markierungen sollen hier entgegenwirken nachdem weiss alleine sehr schlecht sichtbar.

 

Ciao, Markus ;)

P.S.: @Christian: Tolle Wetteranalyse ... wo lernt man sowas oder ist das alles Erfahrung?

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Hallo!

 

Sehr schöne Bilder von einem scheinbar sehr schönen Segelfluglager.

Ihr seid zu beneiden, ich habe bisher erst drei Starts auf Segler gemacht in diesem Jahr, und dabei erst ca. 2h geflogen.

 

@Christian: Ich gehe mal davon aus, dass ihr da im Tal nicht thermisch fliegt, sonder aus der Winde direkt an den Hang geht, richtig? Denn für mich als Flachlandflieger sieht dieses Tal doch sehr eng aus. Wie breit ist es denn so ca.?

 

@Wind zurücklesen: Ich hatte ja zwecks meiner Bewerbung bei AustroControl dort auch einen voice test. Und da bestand der Instructor darauf, dass ich den Wind zurücklese, mindestens aber "wind copied". Er meinte, dass das ICAO konform sei und so auch in Deutschland gemacht wird...Er wollte mir wohl nicht glauben...Ösis halt :p

 

@Roberto: Bei dir in der Gegend habe ich letztes Jahr Fliegerlager gemacht. Waren in Wittstock/Berlinchen an der Müritz. Sehr schöne und thermisch sehr aktive Gegend mit einer Wolkenbasis, die nie unter 2000m war.

 

Tschüß

David

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