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Safety-Massnahmen des BAZL beginnen zu greifen


BH47

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Hallo

 

Gestern 11.05.2005 hatte mein Heli die 2-jährige periodische BAZL-Zustandsprüfung.

 

Wie konnte es auch anders sein, es gibt natürlich eine Mängelliste.

 

1. In der techn. Akte befinden sich alle LTA’s seit 1976.

Auf einem Blatt stand als Ueberschrift „Agusta Bell“.

Nein, so geht das natürlich nicht!

Es ist ja eine „Westland-Agusta-Bell“

Dieses Blatt muss nun eine neue Ueberschrift bekommen.

 

2. Vor einem Jahr hat mein ELT eine neue Batterie erhalten.

Selbstverständlich ist das in der techn. Akte vermerkt.

Nein, so geht das natürlich nicht!

Auf dem ELT gehört ein Aufkleber mit Datum.

 

3. Im Februar gab es eine LTA von Lycoming. Pflichtgemäss und erleichtert hatte ich festgestellt das mein Motor davon nicht betroffen war.

Nein, so geht das natürlich nicht.

In der techn. Akte gehört ein Vermerkt: „LTA xyz, nicht betroffen“ Datum Unterschrift.

 

4. Mein Heli ist VFR-Night zugelassen und das GPS ist fest eingebaut und ein GPS ist nunmal ein „Funksignalempfänger“.

Nein, so geht das natürlich nicht.

Da das ein fest eingebauter „Funksignalempfänger“ ist, muss dieser auf die BAKOM-Liste aufgeführt werden.

 

Nun bin ich schon richtig dankbar, das ich wegen den beiden ILS-Vereins-Aufklebern an den Zusatztanks keine neue Wägung machen muss. :D

 

In diesem Sinne ...

Die Safety-Massnahmen des BAZL zur Erhöhung der Flugsicherheit beginnen zu greifen. :002:

Ist doch toll ... Oder? :confused:

 

Grüessli

Joachim

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Hallo Joachim

 

Für die beiden ILS Aufkleber hätte doch ein 5 faches Bewilligungsschreiben mit Durchschlag von mir genügt... oder nicht?? :)

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Für die beiden ILS Aufkleber hätte doch ein 5 faches Bewilligungsschreiben mit Durchschlag von mir genügt... oder nicht?? :)

Wahrscheinlich schon, aber nur, wenn es vorgängig vom gesamten Vorstand (unter Einhaltung einer 30-tägigen Widerrufsfrist) genehmigt und mit Form 202-2004-89-12b3c per Einschreiben eingereicht worden wäre - natürlich mindestens 30 Arbeitstage vor dem einschlägigen Kontrolltermin...

 

Gruss

HaPe

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Hi Joachim

 

Irgendwas MÜSSEN die Beamten in Bern doch zu tun haben - sei doch ETWAS grosszügig - das nächste Mal in zwei Jahren werden es schon doppelt so viele Beamte sein und auch diese Leute müssen ja was zu tun haben - da liegt es z.B. nahe, dass man dann von der zweijährlichen zur JÄHRLICHEN Kontrolle wechselt -alles unter dem Titel Safety first. :007:

 

Es lebe die Staatsquote. :003:

 

Grüsse

Mike I

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Nein, nein, Mike!

 

Es ist genau andersherum. Man hat zuwenig Heli-Inspektoren.

 

Mein Termin wäre spätestens am 20.05. gewesen. Diesen Termin wollte man auf irgendeinen Nimmerleinstag verschieben (O-Ton: "Wenn ich dafür Zeit habe...").

Das habe ich vehement abgelehnt.

 

Es kann ja wohl nicht angehen, Jahr für Jahr horrende Ueberwachungskosten als eine verkappte Steuer zu bezahlen und dann nach einem festgelegten Termin auch noch fürs Amt Standby zu sein und jeder persönlichen Planung beraubt zu werden.

 

Nein, so geht es nicht ... :003:

 

Grüessli

Joachim

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Gast Hans Fuchs
2-jährige periodische BAZL-Zustandsprüfung
Wie ist das beim Heli? Werden die Nachprüfungen immer noch von Mitarbeitern des BAZL gemacht?

 

Wenn nicht, dann sei daran erinnert, dass gerade freiwillige "möchtegerne Obergurus" praktisch immer päpstlicher als die Päpste agieren.

 

Ich habe trotzdem keine Bange. Es wird sich nämlich sicher bald herumsprechen, um wenn man künftig einen grösseren Bogen machen muss. Vernüftige Bemängelungen behebt ja jeder Eigner in ureigenstem Interesse gerne und ohne Umschfeife.

 

Die "möchtegerne Obergurus" aber werden das Agieren mangels Gelegenheit bald einmal sein lassen.

 

Hans

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@ Joachim: Da kriegt der Ausdruck "Staatsdiener" doch gleich eine ganz neue Dimension - wer da wohl wem dient?

 

Zu den Obergurus kann ich nichts sagen - muss ein Insider sein.

 

Mike I

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Es gibt viele Luftfahrthindernisse in der Schweiz. Die Kann man aber ALLE sehr sicher um/überfliegen.

Doch das BAZL als größtes Luftfahrthindernis ....................................

:mad: :mad:

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Zitat Thomas:

Es gibt viele Luftfahrthindernisse in der Schweiz. Die Kann man aber ALLE sehr sicher um/überfliegen.

Doch das BAZL als größtes Luftfahrthindernis ....................................

Zitat ende

 

Muss dieses Hinderniss nicht zukünftig im Notam deklariert werden ? :D :D

 

DUCKUNDWEG und zwar gaaaaaanz schnell !

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Spitfire Mk XIX

Bin gerade hier in Arizona und habe - Heinz Joner und der ILS sei Dank (Workshop "Fliegen in Amerika", wir erinnern uns) - soeben meine ersten Erfahrungen mit dem FAA und dem Fliegen hier in den USA gesammelt. Da geht es natürlich ganz anders als beim BAZL zu und her :p :

 

1. Das FAA gibt für eine Validierung der Schweizer Lizenz mindestens 90 Tage Bearbeitungsfrist an.

 

Fakt ist: Schon nach 15 Tagen hat man ein freundliches Schreiben im Haus, das einlädt, die Lizenz im entsprechenden Flight Standards District Office abzuholen. Etwa 10 Tage später schickt einem das BAZL eine Rechnung über CHF 25.- weil es ja schliesslich einen Fax nach Amerika schicken musste, in dem bestätigt wurde, dass man - zumindest nach Schweizer Art - fliegen gelernt hat ;).

 

2. Ein Termin beim gewählten FSDO wird telefonisch aus der Schweiz vereinbart (ca. 5 Wochen im voraus) und tatsächlich erwartet einem am besagten Morgen in Los Angeles eine freundliche Dame, die schon mal alle Schreibarbeiten erledigt, während der FAA-Inspektor meine Ausweise checkt. Rund 20 Minuten später verlasse ich das Büro mit einem temporären Ausweis in der Tasche. Als ich zum Schluss noch frage, was die ganze Sache den koste (als BAZL-Benutzer ist man schliesslich gewöhnt, dass zuerst einmal bezahlt wird :D ) meint der Inspektor nur kopfschüttelnd: "It's a governmental service for free. It was a pleasure to help you!"

 

Wenn ich dann Stories wie die von Joachim lese, dann weiss ich nicht ob ich Schrei-, Heul- oder Lachkrämpfe ausfassen soll. Ich glaub wir Schweizer lernen's wirklich nicht mehr :001: ...

 

Trotzdem weiterhin gut Flug und herzliche Grüsse

 

Dan

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  • 3 Wochen später...
Wenn ich dann Stories wie die von Joachim lese, dann weiss ich nicht ob ich Schrei-, Heul- oder Lachkrämpfe ausfassen soll.

 

Lieber Dani, Du darfst jetzt nochmals kräftig lachen. :)

 

Warum?

Ganz einfach.

 

Nachdem am 11.05.2005, wie in meinem Ausgangsposting beschrieben, die periodische Nachprüfung bereits erfolgte und erledigt ist, so habe ich nunmehr ein Aufgebot mit wüsten amtlichen Drohungen erhalten. :D

 

Was habe ich also getan?

Richtig! Dort angerufen und gesagt, das das längst erledigt sei.

Man bat mich eine Kopie zu faxen.

 

Selbstverständlich habe ich zugestimmt, aber nur unter Zahlung von Umtriebskosten von Fr.25.- an mich.

 

Man hat dankend abgelehnt und ist wohl auf Suche nach dem Formular gegangen. :D :D :D

 

Und wenn sie's nicht gefunden haben, so suchen sie noch heute ..... :)

Hoch lebe die Bürokratie!

 

Grüessli

Joachim

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Joachim,

 

Der richtige Ausdruck wäre wahrscheinlich: "Mit den eigenen Waffen geschlagen."

 

Gratulation... :008: :008: :008:

 

Allerdings, und das möchte ich vielleicht noch zur Verteidigung angeben...

Alle von dir erwähnten Punkte haben durchaus gemäss den geltenden Gesetzen eine Berechtigung.

Wobei ich es mit dem Kleber aufm ELT sogar sinnvoll finde... Denn damit bist du bei Verlust der TechAkten (diskutieren wir bitte nicht über dessen Wahrscheinlichkeit... ;) ) nicht auf ein resultierenden Batteriewechsel oder sonstige Kapriolen angewiesen... ;)

(Wobei ich allerdings eine Anpassung der Vorschriften als sinnvoll erachten würde, da man ja im nichtgewerblichen Betrieb keinen ELT braucht. Entscheidet man sich dennoch für dieses eher sinnvolle Ding, so muss man jedoch den gleichen Aufwand betreiben, obwohls eigentlich nicht vorgeschrieben wäre? Ist aber eine andere Geschichte...)

 

Allerdings, und das seit auch gesagt, kommt es dann noch stark drauf an, wie dann diese Beanstandungen behandelt werden.

Wirds eine 1, so kratze auch ich mich aufgrund der Frage nach dem Sinn den Kopf...

Eine professionell dikutiert und kommunizierte "2" mit 3 Monaten Frist wäre wahrscheinlich angebracht vollauf genügend, kann man doch aufgrund der vorliegenden Fakten den Sachbestanden innerhalb 10s festlegen...

Und die Behebung der Mängel nimmt auch nicht wirklich mehr als 10min in Anspruch.

Aber da sehe ich in meinen Augen das grösste Manko...

Thema Kundenservice können uns, wie's der Dani wunderschön beschreibt, andere Länder wirklich noch einiges Vormachen... ;)

 

Denn eigentlich ists schon ein wenig falsch:

Wir bezahlen mit unseren Steuern Leute, die uns dafür die Verwaltungsarbeiten des Staates abnehmen und uns damit einen Dienst tun. Aber das ist mittlerweile nicht mehr genug, denn "die" haben mittlerweile soviel zu tun mit dem Eintreiben der Steuern, dass sie mehr Personal brauchen und mehr Geld und damit mittlerweile schon gegen zwei der stagnierenden Monatslöhne wollen...

Und damit ich überhaupten meinen Pflichten nachkommen kann, muss ich von meinen Tätigkeit weg gehen, was ein weiterer Einkommensverlust bedeutet.

Und wenn ich denn mal etwas von "denen" brauche, zahle ich noch extra... Sprich, für etwas, für was ich sonst schon blute, darf ich nochmals bezahlen? *freu*

 

Nun gut und in diesem Sinne:

So schlimm ists auch wieder nicht... Fliegen kannst du ja noch... ;)

Und etwas finden müssen die Inspektoren, denn dafür sind sie ja da, es ist sogar ihre einzige Daseinsberechtigung... Und solange es nur alle zwei Jahre 10min Extraufwand bedeutet... :)

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