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Tripreport: 7 Tage Libyen mit Journalisten ... und SWISS


Gast muc-md11

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Sodalla, wenn Ihr dachtet Ihr kennt lange Tripreports von mir dann habt Ihr Euch getäuscht … dieser ist wirklich lang und sollte nur gelesen werden wenn wirklich Zeit dafür vorhanden ist. Ein unbeschreibliches Land, viele unvergessliche Eindrücke und eben eine ganze Woche unterwegs … ich habe mich versucht bei den einzelnen Tagen kurz zu fassen, ist mir aber leider nicht immer gelungen. Hoffe aber dass der Bericht interessant ist – eine Reise nach Libyen kann ich nur wärmstens empfehlen! So, aber jetzt geht’s hier mal los – viel Spaß beim lesen!

 

 

 

Donnerstag, 01. September 2005

 

Zur einer unchristlichen Zeit, sprich frühmorgens um 05.15 Uhr läutete mich der Wecker aus dem Bett. Den Koffer hatte ich natürlich schon am Vortag gepackt so hat die Zeit also für eine ausgiebige „ich-will-auch-noch-wachwerden-Dusche“ gereicht.

 

Kurz nach 6 Uhr bin ich dann in Richtung Airport gedüst. Ich war heute bewusst früher unterwegs als sonst aber erstens gab es in den letzten Tagen im Münchner Umland bereits teilweise starken Neben und zweitens gibt’s im Moment eine Baustelle auf dem Mittleren Ring.

 

Auf die Baustelle bin ich recht schnell getroffen, wollte sie umfahren aber irgendwie begann sie schon früher als ich geplant hatte. Egal, aus der dreispurigen Straße wurde auf eine Spur verengt, ich stand frühmorgens schon etwa 5-10 Minuten im Stau, aber als ich dann auf der linken und einzigen Spur angekommen war gings wieder relativ flott weiter.

 

Auch der Nebel kam dann relativ kurz vor dem Flughafen aber auch nicht so dick sodass man dennoch zügig fahren konnte.

 

So bin ich dann etwa eine Stunde vor Abflug am Münchner Flughafen eingetroffen und habe das Auto direkt am Modul D in Terminal 1 geparkt. Am Check In ging es noch relativ ruhig zu, es waren drei Schalter geöffnet.

 

Nach kurzer Kontrolle des Einladungsschreibens, des Passes und des Visas (dass ich per Fax bekommen habe) habe ich meine Bordkarten für die Strecken München – Zürich und Zürich – Tripoli erhalten.

 

Die Reise ging in Economy Class auf dem Hinweg. Das Gepäck wurde auch direkt mit einem leuchtenden „ZRH-Short“-Anhänger nach TIP durchgecheckt. „ZRH-Short“ deswegen da die Umsteigezeit 50 Minuten betragen hat.

 

Nach der Sicherheitskontrolle noch kurz in der Atlantik-Lounge entspannt, Zeitung gelesen und den ersten Kaffee genossen.

 

Das boarden begann über ein Busgate um 07.30 Uhr. Die 97-sitzige Maschine war mit 75 Passagieren besetzt, diesmal kamen eigentlich alle recht pünktlich sodass uns der Bus recht schnell zu unserer Maschine fahren konnte.

 

Die erste Strecke erfolgte mit einem Avroliner RJ100 – mit der Registrierung HB-IXX unter der Flugnummer LX 1101.

 

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Weitere Bilder:

 

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Es war mittlerweile ein richtig schöner, sonniger Morgen, der Nebel im Erdinger Moos hat sich verzogen und es war eine wahre Freude auf dem Vorfeld zu stehen, um sich zu blicken und dann so ziemlich am Schluß in die Maschine einzusteigen.

 

Das Handgepäck war schnell verstaut, Head-Count war korrekt und schnell war die Türe geschlossen und es erfolgte auch gleich die Begrüßung aus dem Cockpit. Ebenso erfolgte anschließend die Begrüßung der Crew auf diesem „SWISS und American Airlines-Flug“ nach Zürich.

 

Die Flugzeit heute war mit 30 Minuten berechnet. Etwas vor unserer Abflugzeit rollten wir bereits zur Südbahn und konnten dort um 8 Uhr morgens in Richtung Zürich starten.

 

Ein insgesamt sehr ruhiger und angenehmer Flug. Unterwegs gabs Wasser und Schoggi und ich blätterte im neuen SWISS Bordmagazin, dass ja genau heute zum 01. September neu auf den Maschinen war.

 

10 Minuten vor der geplanten Ankunftszeit landeten wir in Zürich auf Runway 16 und rollten leider wieder auf eine Außenposition, da alle Finger-Gates belegt waren.

 

Mit dem Bus am Terminal angekommen ging es direkt weiter in den Transfer-Bereich. Da das boarding bereits um 09.15 Uhr für den Weiterflug beginnen sollte bin ich direkt zum Gate gegangen.

 

Der Weiterflug ging ab von Gate A85, dem letzten Gate im Fingerdock A, gottseidank mit langen Rollbändern erreichbar. Vor den 80er-Gates noch mal durch die Sicherheitskontrolle und dann direkt zum Gate.

 

In gleichem Bereich wurden die SWISS-Morgenflüge nach Moskau, Athen und Bukarest abgefertigt.

 

Auf dem Moskau-Flug war eine Horde junger Leute, alle fein angezogen mit einer blauen Krawatte und einem Logo drauf. Da ich sehr neugierig war habe ich gefragt was es mit dem Logo auf der Krawatte auf sich hat.

 

Und siehe da, ich traf auf den Trainer der Liechtensteiner Fußball-Nationalmannschaft die auf dem Weg zu einem Spiel nach Moskau war. Konnte mich leider nicht länger mit dem Trainer unterhalten da das einsteigen für beide Flüge bereits begonnen hat.

 

Hier am Gate habe ich meine mitreisenden getroffen. Es handelte sich um eine Gruppe Journalisten die ich nach Libyen begleitete. Als Einzelreisender ist es immer noch relativ schwierig in Libyen einzureisen, insofern ist derzeit noch eine Libyen-Reise sinnvoller über einen Reiseveranstalter zu organisieren, der auch die entsprechenden Einladungsschreiben und das Visum besorgt. In diesem Fall lief das über den relativ neuen Münchner Reiseveranstalter Sarafea – atemberaubende Orientreisen (http://www.sarafea.de) der zusammen mit SWISS diese Journalisten-Reise organisiert hat.

 

Nachdem die Gruppe vollständig war ging es weiter dem Leg Zürich – Tripoli mit einem Airbus A319, genauer mit der HB-IPV. Bin schon in einigen A319 der SWISS geflogen, in diesem jedoch noch nicht.

 

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Weitere Bilder:

 

http://www.jetphotos.net/showphotos.php?offset=0&where=search|-2|-2|-2|-2|hb-ipv|15|3|||||||-2|-2|-2|-2|||15|1||-2|536||||reg|1||||||-2|||1&newsort=1

 

Die Maschine war heute angenehm leer, insgesamt waren Rund 35 Passagiere gebucht, die meisten davon in der Business Class.

 

Ich war der letzte der die Maschine betrat und hatte meinen Sitz in Reihe 29 F. Ist mir noch nie aufgefallen, im SWISS A319 gibt es die Reihen 1-16 (ausgenommen der Reihe 13) und weiter gings dann mit den Reihen 28-33 …

 

Wie auch immer. Auf Runway 28 starteten wir dann kurz nach der geplanten Abflugzeit also so gegen 10 Uhr nach dem die Begrüßung erfolgte und der Sicherheitsfilm über die Monitore gezeigt wurde.

 

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Die Flugzeit für diesen Flug war mit 2 Stunden 15 Minuten berechnet. Kurz nach dem Start wurde eine kleine Snack-Tüte gereicht und Getränke. Auffällig war, dass viele Passagiere bereits am Morgen ein Fläschchen Wein oder Bier tranken – liegt wohl daran dass in Libyen Alkohol verboten ist … vorab noch eine Dröhnung geben? Ne, war mir dann doch ein wenig zu früh.

 

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Vorbei am Flughafen von Genua …

 

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Kurz vor 11 Uhr wurde dann auch ein warmes Mittagessen gereicht, dass sehr lecker schmeckte, vor allen Dingen der Schoggi-Pudding danach … die meisten Passagiere tranken nun schon ihr zweites Fläschchen Wein während ich mich mit einem alkoholfreien Bier begnügte.

 

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Im Anschluss noch einen zweiten Kaffee, da ich immer noch nicht so wirklich wach war …

 

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Anschließend habe ich noch eine Weile im Libyen-Reiseführer geschmökert und ein wenig gedöst.

 

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Im Flieger erfolgte dann noch der Duty Free-Verkauf und schon bald wurde der Landeanflug auf Tripoli eingeleitet.

 

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Nach der Landung wurde mir empfohlen die Kamera auszuschalten, da es strengstens verboten ist am Flughafen zu knipsen, hab das auch schon im Reiseführer gelesen, dachte aber dass ich in der Maschinen noch halbwegs „sicher“ wäre. Aber wie gesagt es wurde mir abgeraten und man muß ja nichts riskieren.

 

Auf dem Flugfeld standen zwei Boeing 727 der Libyan Arab Airlines, eine ehemalige Delta Air Lines Tristar und eine DC einer Fluggesellschaft namens One-Zero-Nine … nie gehört, nie gesehen … Ausserdem war noch ganz unspektakulär ein A320 der Nouvelair da sowie ein 319er der Lufthansa.

 

In TIP am Finger angedockt verließen die wenigen Passagiere recht schnell die Maschine und wir machten uns nun auf den Weg zur Einreisebehörde.

 

Wiederum als Gruppe relativ einfach, da einfach alle Pässe eingesammelt wurde, das Sammelvisum und dann nach Kontrolle der Pässe (und jedem einzelnen Eintrag in den Pässen) wurde der entsprechende Einreisestempel erteilt und die Ausweise wieder an uns ausgegeben.

 

Das wars dann auch schon, ging relativ schnell und unkompliziert. Das Einreisepersonal ist zwar bestimmt aber sehr freundlich und hilfsbereit.

 

Am Kofferband angekommen rollte dieses lange Zeit nicht an, bis wir dann zufällig sahen dass unsere Koffer auf dem Nachbarband kamen welches einem Libyan Arab Airlines Flug zugeordnet war … egal …

 

Alle bis auf einen Koffer waren da – gerade der Passagier aus Stuttgart der in Zürich die längste Umsteigezeit hatte und sich am meisten um sein Gepäck kümmerte ging leer aus. Dank Hilfe meines Kollegen in Zürich haben wir dann herausgefunden dass der Koffer weder in Stuttgart noch entsprechend in Zürich eingeladen wurde.

 

Offensichtlich ist beim Transport vom Check In zur Maschine das Gepäckband abgerissen, somit konnte der Koffer keiner Maschine zugeordnet werden.

 

Haben aber unkompliziert alles in die Wege geleitet dass der Koffer mit der nächsten Maschine nach TIP kommt, welche allerdings erst zwei Tage später ankam. Die Agentur vor Ort organisierte dann den Transport zu unserem Tagesziel am dritten Tag und somit konnte dieses Problem auch zufrieden stellend gelöst werden.

 

So, nun waren wir also in Tripoli angekommen und wurden dort gleich von unserem örtlichen, englischsprechenden Reiseleiter in Empfang genommen. Per Minibus fuhr unsere 11-köpfige Gruppe Journalisten dann ins Hotel. Fahrzeit vom Flughafen in die Stadt war etwa 30 Minuten.

 

Unser Hotel lag nahe dem „Grünen Platz“ und der Altstadt. Untergebracht waren wir im kleinen, neu eröffneten Familienhotel namens „Tebah Hotel“. Informationen gibt’s unter http://www.tebah-ly.com.

 

Sehr sauber, gepflegt und ansprechend eingerichtet. Die Zimmer waren recht klein aber mehr als in Ordnung und hatten dafür ein großes Badezimmer. Ausgestattet mit allem was man braucht: Klimaanlage, kleiner Sat-Fernseher, Minibar, war also alles bestens.

 

Um 14 Uhr kamen wir im Hotel an und legten dann erstmal eine einstündige Mittagspause ein und konnten uns frisch machen. Die Temperatur bei Ankunft war recht untypisch für Tripoli zu dieser Zeit und lag bei 28 Grad. Die beiden Tage davor hat es geregnet und daher war die Stadt noch ein wenig „abgekühlt“. Es gab ein paar Wolken, sodass noch nicht klar war ob das Wetter hält oder noch einmal Regen kommt. Gottseidank blieb es aber den ganzen Tag über trocken und es wurde sogar noch sonniger und die Wolken verschwanden.

 

Um 15 Uhr trafen wir uns dann frisch zurechtgemacht wieder um zu Fuß zum grünen Platz und durch die Medina zu laufen. Es war recht angenehm, zwar schwül-heiß allerdings, da ja direkt am Meer gelegen, immer ein kühler, erfrischender Wind.

 

Heute war ja der 1. September – wir erlebten einen traumhaften Tag, ein ganz anderes Tripolis als sonst üblich, denn heute war der Nationalfeiertag schlechthin, nämlich der Jahrestag der libyschen „Großen Septemberrevolution“ 1969.

 

Am Grünen Platz sprach in der Nacht davor Mummar Ghaddafi zu tausenden von Libyern, die die ganze Nacht durch ein berauschendes Fest feierten.

 

Dieses Fest ging eben heute am 1. September weiter, viele Gebäude bunt geschmückt mit Lichterketten, etc. Besonders viel los war dann abends … jetzt mache ich aber erstmal am Nachmittag weiter – schön der Reihe nach …

 

Zurück zum Grünen Platz – dem zentralen Ort der Stadt (assaha al-khadra), der eben nicht nur so heißt, sondern tatsächlich an vielen Stellen grün bemalt ist, gezäumt von vielen grünen Häusern und grünen Fahnen. Das ist auch der Treffpunkt abends und eben an Feiertagen. Zahlreiche Cafés und Restaurants liegen direkt am Platz.

 

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Vom grünen Platz gingen wir ein wenig am Hafen entlang, tranken dort noch einen Kaffee und genossen das lebhafte Treiben um uns herum.

 

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Kurzer Besuch einer Moschee …

 

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Weiter gings zum Marc Aurel Triumphbogen, 163 n. Chr. Errichtet. Das Originalpflaster hat sich unter und neben dem Bogen bis auf den heutigen Tag erhalten.

 

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Vom Marc Aurel Triumphbogen zogen wir weiter durch die kleinen Gässchen und Plätze der Altstadt.

 

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Und von dort aus weiter zum Suk al-Mushir. Da heute Nationalfeiertag war war der Souk geschlossen, aber nicht weniger interessant. Im Gegenteil wie ich fand, weil wann trifft man schon einmal auf einen menschenleeren Souk?

 

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Im Anschluß liefen wir erneut über den Grünen Platz in Richtung Neustadt und machten dort noch einen kleinen Rundgang.

 

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Seit 15.00 Uhr erkundeten wir nun also die wirklich sehr interessante Stadt Tripoli zu Fuß. Es war ein großartiges Erlebnis.

 

Entgegen anderer arabischer Länder ist der Tourismus in Libyen noch ziemlich unbekannt. Einerseits schert man sich nicht um Touristen, andere Araber wiederum sahen uns mit großen Augen an, vor allen Dingen fielen blonde Haare und blaue Augen auf …

 

Der Libyer an sich ist eher verschlossen aber sehr freundlich. Wenn das Eis erst einmal gebrochen ist sind die Menschen sehr hilfsbereit und erklären auch gerne, helfen bei der Wegsuche, etc. Aber in einer sehr unaufdringlichen Form. Im Reiseführer stand es dass der Libyer nichts für seinen Vorteil macht, sondern Touristen gegenüber eben entweder verschlossen ist oder hilfsbereit ohne eine Gegenleistung zu erwarten.

 

Das ist eben sehr angenehm und ich hoffe das bleibt auch sehr lange so. Tunesien- oder Marokko-Urlauber kennen ja das teilweise penedrante „angequatsche“ oder gar anfassen … hier völlig unbekannt.

 

Liegt eben daran dass Tourismus neu ist und wohl noch viel mehr, dass es den Libyern gut geht, sie also nicht auf das Geld aus dem Tourismus angewiesen sind.

 

Habe mir für die Vorbereitung und für unterwegs den Reiseführer von „Reise Know How“ gekauft. Kostete EUR 23,50 und berichtet auf knapp 600 Seiten über Land und Leute, Sehenswürdigkeiten, etc. Ich habe mit diesem Reiseführer sehr gute Erfahrungen gemacht und kann diesen nur wärmstens empfehlen. Ebenso sehr gut und auf der Reise oft genutzt ist der Dumont-Kunstreiseführer, der – wie der Name schon sagt – die kunsthistorische Seite wesentlich intensiver und ausführlicher behandelt.

 

Eben die kunsthistorische Seite die Libyen eben einfach ausmacht!

 

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So, zurück zum Tripreport … kurz vor 19 Uhr wurden wir dann wiederum am Grünen Platz von unserem Minibus abgeholt der uns entlang der Küste an den Stadtrand Tripolis fuhr. In einem wunderbaren Fischrestaurant nahe dem Corinthia Hotel war dann für unser Abendessen aufgedeckt.

 

Eine schöne lange Tafel im Freien mit Blick auf das Meer (wunderbarer Sonnenuntergang!) sowie auf einen Teil der „Skyline“ Tripolis, die hier auch wegen des Feiertags wunderbar beleuchtet und geschmückt waren.

 

Es gab vorab frische Tomaten mit Thunfisch und Zwiebeln, dann eine Fischsuppe und anschliessend einen Fisch (bitte fragt mich nicht was es genau für einer war, kann nur sagen dass er lecker war und wohl direkt vor der Küste Tripolis frisch geangelt wurde). Als Dessert gabs verschiedene Melonen.

 

Zum Essen gab es Wasser und diverse Softtrinks. Alkohol ist in Libyen ein absolutes Tabu-Thema und ist auch nicht in Hotels erhältlich.

 

Bevor wir dann wieder zurück in die Stadt fuhren konnte ich noch ein paar nette Bilder machen.

 

Einmal vom Restaurant, dass man natürlich auch ganz normal als einzelner Gast besuchen kann:

 

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Wie schon erwähnt spielt der Grünen Platz eine wichtige Rolle, insofern ließen wir uns vom Fahrer auch wieder dorthin bringen um noch ein wenig die Feierstimmung zu geniessen. Es waren mehrere Bühnen aufgebaut auf denen es allerdings erst viel später Musik und Folklore gab, die wir leider, nachdem wir ja schon seit frühmorgens auf den Beinen waren – nicht mehr mitbekommen haben.

 

Aber alleine die Stimmung auf dem riesigen Platz war gigantisch – nahezu unbeschreiblich. Auch wenn nicht wirklich was passierte klatschten die Libyer, sangen, tanzten und waren einfach nur fröhlich. Sobald man den Fotoapparat zog wurde gejubelt und gewunken – wie gesagt, einfach unbeschreiblich diese Stimmung. Vielleicht helfen folgende Bilder sich darunter ein wenig mehr vorstellen zu können.

 

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Gegen 22.30 Uhr waren wir dann zurück im Hotel und ein kleiner Teil der Gruppe nahm noch einen Absacker zu sich … naja keinen den wir gerne gehabt hätten, aber wenigstens ist alkoholfreies Bier (Becks oder noch das Hannoveraner Gilde Pilsener) durchaus gängig in Libyen.

 

Tja, das war der erste Tag in dieser super interessanten und aussergewönlichen Stadt, die nur Rund 2 ½ Flugstunden von Deutschland bzw. der Schweiz entfernt ist!

 

Ganz ausführliche und interessante Informationen zu Tripolis sind im Internet auch auf folgenden Seiten zu finden:

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Tripolis

 

http://www.libyen-news.de/tripolis.htm

 

 

 

Freitag, 02. September 2005

 

Freitag ist ja der Sonntag der arabischen Welt. Um 08.00 Uhr haben wir uns in der Lobby zum frühstücken getroffen und zogen dann um 08.30 Uhr wieder los.

 

Als erstes fuhren wir zum Fischmarkt der jeden Tag stattfindet, eben auch an besagtem „FreiTag“, war sehr interessant, es gab eine riesige Auswahl und es machte einfach nur Spaß hier über den Markt zu laufen. Auch hier wieder sehr freundliche Einheimische die teilweise stolz und gerne ihre Fänge präsentierten – interessant auch so manche Fahrzeuge …

 

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Neben den vielen großen Händlern gibt’s auch hier und da auch mal kleine Händler:

 

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Und gleich nebenan das passende Gemüse dazu:

 

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Die kleinen Seepferdchen dienen als Glücksbringer in Libyen:

 

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Und natürlich dürfen die passenden Gewürze auch nicht fehlen:

 

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Anschließend wollten wir das Nationalmuseum besichtigen, welches eigentlich freitags geöffnet ist. Nicht jedoch an diesem Freitag, wegen des unerwartet hohen Ansturms an gestrigen Feiertag war das Museum heute wegen Reinigungsarbeiten geschlossen … werden wir dann jedoch am Schluß nachholen.

 

Also gings gleich weiter zur nächsten Tagesetappe und zwar nach Sabratha, etwa eine Stunde Fahrzeit von Tripolis aus. Sabratha gehörte neben Tripolis und Leptis Magna zur „Emporia“ genannten Handels- und Siedlungszone. Wir besichtigten die imposanten archäologischen Ausgrabungen mit punischem Grabturm, Marktplatz, Thermen, Isis Tempel und dem Mausoleum.

 

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Der spektakuläre Höhepunkt war natürlich das originalgetreu rekonstruierte römische Theater.

 

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Trotz enormer Hitze und gottseidank teilweiser „kühleren“ Winde vom Meer kommend hielten wir uns dort knapp 3 Stunden auf. Eine Zeit die man auch braucht um das große Areal zu erkunden. Man geht davon aus dass im damaligen Sabratha Rund 15.000 – 20.000 Einwohner lebten.

 

Ach ja – kleine Quizfrage … woran erkennt man Journalisten auf Reisen? Genau – ganz einfach:

 

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Weitere Informationen zu Sabratha gibt’s hier:

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Sabratha

 

http://www.unc.edu/~murphy/sabratha/

 

Mittagessen gabs in einem typisch einheimischen Restaurant wiederum in mehreren Gängen. Dazu gehört in Libyen eigentlich immer eine Suppe, meistens Fischsuppe vorab, so wie eben auch heute. Anschließend gab es kalte Vorspeisen gefolgt von Couscous mit Lamm- und Hühnerfleisch.

 

Nach der Mittagspause legten wir noch einen Stop an einem libyschen „Strandresort“ ein. Leider überraschend aufgrund der Zeit die wir uns wegen des geschlossenen Museums gespart hatten. Sonst hätte man mit Badehose und Handtuch bepackt den Pool oder das Meer stürmen können. Die Männer zumindest … Damen gehen zwar durchaus auch baden, jedoch nicht ohne ihre Ganzkörperbekleidung.

 

Dennoch genossen wir den Strand, das Rauschen des Meeres, den teilweise sehr erfrischenden Wind und einen guten arabischen Kaffee.

 

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Gegen 17.15 Uhr erreichten wir wieder unser Hotel in Tripolis und hatten Zeit uns ein wenig frisch zu machen für unseren abendlichen Spaziergang durch Tripolis Neustadt und zum Abendessen.

 

Vom Hotel gingen wir gegen 18.30 Uhr wieder los, fuhren mit unserem Bus zum Grünen Platz und gingen von dort aus zum Algerien Platz durch die Neustadt.

 

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Danach zogen wir noch durch einen sehr schönen Park im dem an einigen Palmen auch Datteln wachsen.

 

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Wir spazierten weiter zum „Platz vor dem Grand Hotel“, der laut unserem Führer keinen anderen Namen hat, obwohl das „Grand Hotel“ schon längst einen neuen Namen trägt. Ein riesiger Platz nur von der Uferstraße vom Meer getrennt an dem sich allabendlich die Tripolitaner zum flanieren versammeln. Oft kommt es vor, dass man von Leuten aufgefordert wird sie zu fotografieren, was anschließend auch mit einem „Dankeschön“ des/der Fotografierten belohnt wird.

 

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Von dort aus gings dann zum Abendessen unweit von diesem Platz. Wir gingen ins Safir Restaurant in die „Baladin Street behind the Grand Hotel“ (heißt wirklich so!). Ein sehr nettes libysch-marokkanisches Restaurant. Das Essen begann mit der üblichen Suppe, diesmal gabs neben der Fischsuppe alternativ auch eine libysche Suppe oder aber eine marokkanische Suppe.

 

Anschließend kalte Vorspeisen und Salate vom Buffet und im Anschluß daran wahlweise Cous Cous mit Lamm, einen marokkanischen Eintopf oder gegrilltes Huhn.

 

Vom Abendessen aus gingen wir dann gegen 22 Uhr in gut 30 Minuten zurück zum Hotel durch die immer noch schön beleuchteten Straßen. (Die Beleuchtung, die ja speziell für den Feiertag installiert war wurden an einigen Stellen bereits schon wieder abgenommen).

 

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So ging dann auch dieser wunderschöne und interessante Tag in Libyen vorüber.

 

 

Samstag, 03. September 2005

 

Nach dem Koffer packen und frühstücken hatten wir heute einen langen Weg vor uns, gut 650 km hatten wir zu fahren. Daher ging es bereits um 8 Uhr morgens los in Richtung Ghadames.

 

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Die Fahrt aus Tripolis heraus war noch sehr interessant, doch schon schnell wurde das Land immer weiter und die Häuser und Einrichtungen verschwanden so nach und nach.

 

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Unterwegs versorgten wir uns noch mit einigen Wasserflaschen und legten unseren ersten Stopp in Jadu ein wo wir eine sehr gut erhaltene Ghorfas (Vorratsgewölbe) besuchten.

 

Auf mehreren Etagen wurden hier Vorräte und Werkzeuge untergebracht, teilweise wurden es auch von Familien bewohnt.

 

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Hier wurden wir von den Einheimischen auch mit frischem, heißen grünen Tee mit Minzblatt versorgt. Sehr lecker und erfrischend …

 

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Anschließend setzten wir unsere Fahrt fort nach Nalut, welche noch einmal etwa 2 ½ Stunden beanspruchte. Dort angekommen besichtigten wir hier den Ksar von Nalut.

 

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Nalut ist seit Jahrhunderten ein Zentrum der Djebalaia-Berber, im alten Ksar sind die Ghorfas (Vorratsgewölbe) vielstöckig und wabenartig übereinander gebaut. Wie die die Bewohner des Mzab in Alterien und der Insel Djerba in Tunesien gehören die Alteingesessenen zur muslimischen Sekte der Ibaditen. Die Gebäude waren bis etwa 1960 im Einsatz.

 

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So siehts dann u.a. um die alte Speicherstadt herum aus:

 

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Hier noch eine einheimische Dame – man beachte die Schuhe …

 

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Nach einer ausführlichen Besichtigung ging es wiederum weiter. Im übrigen sind Tankstellen an der Strecke relativ zahlreich vorhanden, sodass es keinerlei Probleme bei der Versorgung mit Benzin aber auch Getränken und Toiletten gibt. Letztere wiederum sind sehr gewöhnungsbedürftig, da es üblich ist außerhalb der Städte kein Toilettenpapier zu benutzen. Stattdessen kann man sich mit einem Schlauch bzw. dem Wasserdruck daraus reinigen …

 

Unterwegs wurde die Reise dann plötzlich von ein paar Kamelen behindert die uns nach unserem Aussteigen ebenso interessant fanden als auch umgekehrt.

 

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Gegen 14.00 Uhr kehrten wir zum Mittagessen ein. Es war eigentlich eine recht trostlose Tankstelle. Hinter dem Gebäude wiederum gab es ein weiteres Gebäude in dem ein recht nettes und von außen sehr unscheinbares Restaurant zu finden war.

 

Auch ein kleiner Souvenir-Shop (unter anderem konnte man hier Postkarten, Briefmarken und sogar T-Shirts mit Muammar Ghaddafi kaufen) gehörte zum Restaurant.

 

Gestartet wurde – wie sollte es anders sein – mit einer Suppe, diesmal jedoch keine Fischsuppe sondern eine Rindssuppe mit Linsen. Anschließend gab es Hammelfleisch mit Reis. Als Nachtisch gabs Wasser- und Honigmelonen, die einen grandiosen Geschmack hatten!

 

Da es ja keinen Alkohol gab tranken wir eigentlich immer Wasser oder manchmal auch ein alkoholfreies Bier. Diesmal sogar ein einheimisch-alkoholfreies Bier der Marke „Crown“.

 

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Durch die heiße und immer trostloser werdende Wüste zogen wir weiter in Richtung Ghadames. Bis zum Mittagessen hatten wir die Hälfte unseres Zieles bereits erreicht.

 

Vom Restaurant weg wurde die Sahara dann aber endlich wieder interessanter und farbenfroher (wenn auch nur diverse rot- und brauntöne, die jedoch im Sonnelicht sehr viel bunter erschienen).

 

Wir konnten eine atemberaubende Landschaft genießen und wurden nach jeder Kurve und nach jedem Hügel durch neue landschaftliche Highlights verwöhnt.

 

Etwa 100 Kilometer vor unserer Tagesetappe legten wir in Darj erneut eine kleine Pause ein.

 

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Um 20.30 Uhr, also gut 12 Stunden nachdem wir Tripolis verlassen haben kamen wir in Ghadames an. Unsere Unterkunft war diesmal eine sehr einfache, kleine Anlage direkt am Stadtrand gelegen. In der Anlage gab es lediglich 12 Zimmer, somit wurde diese fast ausschließlich von uns belegt. Hier war also auch unser Quartier für die nächsten zwei Nächte.

 

Nach einem kurzen frischmachen gingen wir zu Fuß in ein nettes kleines Restaurant mit einem wunderschönen Palmengarten. Hier in dieser Ecke – Ghadames liegt auch unmittelbar an der Grenze zu Algerien – gibt es auch viele aus Algerien stammende Gastarbeiter, die das Bild und auch die Sprache (französisch) Ghadames prägen.

 

Im Restaurant startete das Abendessen diesmal mit einer scharfen, aber sehr leckeren roten Linsensuppe, anschließend gab es Hühnchen nach „Chad-Art“. Tschad ist neben Tunesien, Algerien, Niger, Sudan und Ägypten das Nachbarland Libyens.

 

Nach dem Restaurant hatte unser Reiseleiter noch einen Geheimtip auf Lager, ein wunderschönes libysches Kaffee in der traumhaften Altstadt Ghadames. Leider hatte ich an diesem Abend meinen Fotoapparat nicht dabei. Da es uns allen dort aber sehr gut gefiel hat unser Reiseleiter für den nächsten Tag unser Mittagessen dort organisiert … Hier saßen wir dann nun bequem … und – ich glaube – etwas mitgenommen vom anstrengenden Tag (wobei es wohl fertigere Leute gab als mich möchte ich betonen … ich erspare Euch aber diese Bilder …)

 

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Da das Hotel – wie auch die meisten Häuser – in Ghadames nicht über ein Telefon verfügen gab es ein Postamt auf dem man telefonieren konnte. Die Öffnungszeiten waren sehr interessant: 23.00 Uhr bis 03.00 Uhr. Liegt daran, dass die Temperatur hier mitten in der Sahara tagsüber gut und gerne mal über 45 Grad im Schatten steigt.

 

Und da Schatten in der Wüste so gut wie nicht existiert liegt die Temperatur wohl um ein vielfaches höher.

 

Im Postamt gab es eigentlich auch zwei Rechner mit Internetverbindung, allerdings konnte heute Abend keine Verbindung zum Netz der Netze hergestellt werden.

 

 

Sonntag, 04. September 2005

 

Heute widmeten wir uns voll und ganz dem traumhaften Städtchen Ghadames. Ghadames, das Cydamus der Römer, spielte seit Urzeiten als Drehscheibe des Karawanen-Handels eine wichtige Rolle. Ergiebige Quellen, darunter die heute praktisch trocken liegende Ain el Fras, die „Stutenquelle“, hatte die Bedeutung des Ortes begründet.

 

Die Unesco hat Ghadames als „World Heritage Site“ unter Schutz gestellt. Ausführlichere Informationen zu Ghadames findet man z.B. hier:

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Ghadames

 

http://www.schaetze-der-welt.de/denkmal.php?id=122

 

Um 08.45 Uhr starteten wir zu Fuß Museum der Stadt Ghadames, welches unweit vom Hotel gelegen ist. Anschließend besichtigten wir die Altstadt Ghadames.

 

Die Stadt ist grandios, interessanter und größer als man sie sich aus der Beschreibung des Reiseführers vorstellen kann. Viele überachte Gässchen führen durch die Ortschaft – da Bilder mehr sagen als 1000 Worte hier nun ein paar Eindrücke von Ghadames – ein Ort der meines Erachtens auf einer Libyen-Reise auf keinen Fall fehlen darf.

 

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Die Führung durch die mittlerweile nicht mehr bewohnte Altstadt erfolgte durch unseren Guide sowie zusätzlich einen lokalen Guide der in der Altstadt Ghadames aufgewachsen ist und viele seiner Erinnerungen – u.a. an seine Kindheit in diesem Städtchen – bildlich erzählen konnte.

 

Die oben genannte Stutenquelle ist im Moment nur eine Baustelle, da man mit internationaler Hilfe versuchen möchte den Wasserpegel wieder auf das Niveau von vor 1971 zu bringen. Seit 1971 sinkt der Wasserpegel nämlich stetig.

 

Die Stutenquelle bzw. richtig genannt Ain el Fras sieht im Moment so aus:

 

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Nach der gut 3 ½ stündigen Führung durch Ghadames und der mittlerweile immer heißer werdenden Mittagssonne kehrten wir in das traumhaft schöne libyschen Café von gestern Abend ein, genossen einen Kaffee, Wasser sowie der ein oder andere auch ein alkoholfreies Bier.

 

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Nachdem wir unseren „Wasserpegel“ wieder auf normales Niveau gebracht hatten gingen wir in den ersten Stock des Hauses wo unser heutiges Mittagessen geplant war.

 

Das sich ebenfalls noch in der historischen Altstadt befindliche Gebäude ist mittlerweile neu renoviert und besitzt einige traumhafte Räume, unter anderem diesen, in dem wir dann eben zu Mittag gegessen haben.

 

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Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich heute Kamelfleisch gegessen, dass es in Form von Cous Cous gab. Wie immer davor die typische Suppe und einen Salat. Gegessen haben wir wie damals die Berber am Boden sitzend, jedoch hatten wir Besteck, was wiederum vom damaligen Berber-Leben abweicht.

 

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Der Nachmitag war zur freien Verfügung. Nachdem es in der Sonne tagsüber unerträglich war gingen einige zum nur wenige Minuten entfernten Hotel zurück und genossen die kühle in ihren klimatisierten Zimmern.

 

Andere wiederum – so wie auch ich – genossen weiterhin den restaurierten Berber-Raum um einfach ein wenig in den bequemen Kissen abzuhängen, zwischendurch eine Runde zu dösen und hin und um hin und wieder noch einen Kaffee zu trinken.

 

Trotzdem keine Klimaanlage vorhanden war herrschte im Raum angenehme Kühle dank der damals üblichen dicken Lehmbauweise.

 

Am späten Nachmittag machten wir uns auf den Weg zum Hotel. Die Temperatur lag kurz vor 17.00 Uhr bei immer noch beachtlichen 42 Grad im Schatten. Am Hotel angekommen war erstmal eine kurze Dusche notwendig.

 

Um 17.30 Uhr allerdings trafen wir uns bereits wieder. Ein weiteres Highlight stand auf dem Programm – der Sonnenuntergang in der größten Wüste der Welt, der Sahara.

 

Am Supermarkt noch ausreichend Wasser besorgt ging es dann in etwa 30 Minuten zu einer sehr schönen Dünenlandschaft. Wir hatten nun etwa gut eine Stunde Zeit bis zum Sonnenuntergang.

 

Mit einer Teilnehmerin machte ich mich dann auf den Weg zu einem besonders schönen Platz von wo aus wir einen gigantischen Sonnenuntergang bewundern konnten.

 

Auch hier sagen Bilder wohl wieder mehr aus als weitere Beschreibungen.

 

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Selbst einige libysche Polizisten genossen sichtlich den Sonnenuntergang auf ihrer eigenen Düne. Die Polizei pendelt übrigens hier sehr stark, da wir uns hier im Dreiländereck Libyen, Tunesien und Algerien befanden. Von unserem Punkt aus wäre Algerien als nächstes zu erreichen.

 

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Als wir uns alle nach dem Sonnenuntergang wieder am Ausgangspunkt eintrafen standen Einheimische bereit die uns mit frischem Tee und frisch gebackenen Brot (sehr lecker!) an einem kleinen Lagerfeuer verwöhnten. Auch für Sitzunterlagen und Kissen war gesorgt, sodass wir unsere „Chill-Runde“ von heute Nachmittag hier inmitten der Sahara unter bald sternenklarem Himmel fortsetzen konnten.

 

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Auch der „echte“ Touareg mit seinem – in diesem fall sehr seltenen, weißen – Kamel bei uns war.

 

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Etwa gegen 21.30 Uhr fuhren wir wieder zurück zum Hotel. Im Garten des Hotels hatte man für uns mittlerweile ein Barbecue aufgebaut. Bei Suppe, Brot und gegrilltem Huhn, sowie einigen Becks Alcohol Free-Bieren ließen wir diesen abermals sehr interessanten Tag ausklingen.

 

 

Montag, 05. September 2005

 

Nach einem kleinen Frühstück zogen wir um 8 Uhr morgens bereits weiter, da wir auch heute wieder eine sehr große Etappe vor uns hatten.

 

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Durch die unendliche Weite der roten Steiwüste folgten wir der schroffen Bergflanke den schroffen Jebel Nafusah Gebirges zum Bergdorf Yrfen.

 

Kurze Pinkelpause unterwegs …

 

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Und schon gings wieder weiter durch die unendliche Weite der Wüste:

 

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Angekommen in Yrfen gab es wieder eine sehr interessante historische Dorfanlage zu besichtigen mit den dazu gehörigen Speicherbauten.

 

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Nach einem kurzen Aufenthalt ging die Reise durch die Wüste weiter, unterwegs gab es immer wieder Anlass für interessante Fotostops, Kamelherden, Schafe, Esel und Touaregs kreuzten unseren Weg.

 

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Weiter ging die endlose aber nach wie vor sehr interessante Fahrt bis zum Mittagshalt, den wir wieder dort einlegten wie vor zwei Tagen, recht viel andere Möglichkeiten gibt es in der Gegend auch nicht wirklich.

 

Aber auch heute war das dreigängige Menü hervorragend – wenn auch im Moment das Huhn neben der Suppe sehr überwiegt.

 

Nach zahlreichen Stops und einigen hundert Kilometern sind wir kurz nach 19 Uhr an unserer Tagesetappe Gharyan angekommen. Später als geplant, denn eigentlich wollten wir uns bereits heute Gharyan näher ansehen – dies wurde aber kurzerhand auf den morgigen Tag verlegt.

 

http://lexicorient.com/libya/gharyan.htm

 

Die Übernachtung erfolgte im 2-Sterne-Hotel Dar Gharyan – ein relativ großes Hotel mit über 50 Zimmern. Einfach, funktionell und auch für libysche Verhältnisse recht sauber.

 

Im Hotel hatten wir dann Zeit zum frischmachen, was nach einer längeren Fahrt durch die heiße Wüste natürlich auch immer sehr gerne angenommen wird.

 

Zu Abend haben wir heute im Hotel gegessen – und auch an diesem Abend ein dreigängiges Menü. Suppe – dann wahlweise Beef oder Huhn und anschließend Obst.

 

Im hoteleigenen Café genossen wir unter freiem Himmel zum Abschluss des Tages noch eine Wasserpfeife sowie Kaffee und Tee und ließen den Abend gemütlich ausklingen.

 

Heute gab es zeitweise etwas komische Stimmung. Ich habe es eingangs noch nicht erwähnt. Zum deutschen Reiseleiter ist in Libyen auch ein einheimischer Reiseführer vorgesehen sowie ab einer Gruppengröße von 6 Personen auch ein Touristen-Polizist der die Gruppe begleitet.

 

Nachdem dies ja eine Journalisten-Reise war gab es im Laufe des Tages in deutscher Sprache eine Diskussion über Politik bei dem u.a. natürlich der Name Ghaddafi des Öfteren fiel.

 

Der Polizist, der sonst immer bei der Gruppe zugegen war bis auch der letzte ins Bett verschwunden ist, war bei der Diskussion nicht anwesend, kam jedoch zum Ende hin dazu (er sprach im Übrigen weder Deutsch noch Englisch).

 

Der einheimische Tourguide sprang dann plötzlich auf und meinte dass wir sehr gerne in unserer Sprache, die er ja nicht versteht auch über libysche Politik sprechen dürfen, der Name Ghaddafi und einige andere politisch bedeutende Namen nicht genannt werden sollten.

 

Der Grund war der, dass der Polizist wann immer in der Gruppe der Name Ghaddafi fiel den Tourguide fragte wovon wir sprechen und wie er sich dazu äussert.

 

Man merkte also ganz klar dass es schlicht nicht gewünscht ist darüber zu sprechen, ein absolutes Tabu-Thema. Auch auf einige Fragen der Journalisten die dann im Laufe des Tages direkt an den Polizisten gerichtet waren reagierte selbiger teils recht zornig, obwohl er ansonsten immer sehr lustig war und sich rührend um unsere Gruppe kümmerte.

 

Am Abend im Café gesellte sich auch ein älterer, sehr gut englisch sprechender Einheimischer zu unserer Gruppe und er wurde intensiv in unsere Gespräche eingebunden. Plötzlich wurde der Polizist lauter, ging mit dem Einheimischen weg und kam wenige Minuten später wieder als wenn nichts gewesen wäre.

 

Der Einheimische reagierte von nun an auf Fragen sehr ausweichend oder tat so als wenn er uns plötzlich teilweise nicht mehr verstehen konnte …

 

Der Polizist hatte während der gesamten Reise ständig Kontakt zu seiner „Zentrale“ per Handy. Ich schätze es gingen einige dutzend SMS jeden Tag von seinem Telefon weg, ebenso viele wurden empfangen … was auch immer hier ausgetauscht wurde …

 

Aber dies nur so am Rande, man merkt dass der Diktator auch ein sehr strenges Auge auf die sehr wenigen Touristen wirft.

 

Nichtsdestotrotz genossen wir allerdings die Reise, und – wie schon erwähnt – hatten wir selbst mit unserem ständigen Begleiter dem Polizisten sehr viel Spaß, solange es eben nicht politisch wurde.

 

Wann immer in der Gruppe über den Diktator gesprochen wurde wurde von nun an von uns ein „Deckname“ benutzt, wir wollten dadurch weitere Probleme und Anspannungen vermeiden, was uns auch bis zum Ende der Reise gelang.

 

 

Dienstag, 06. September 2005

 

Durch den Feiertag am Tag unserer Anreise und den Festlichkeiten in Tripolis kamen wir ja von Anfang an ein wenig in zeitliche Bedrängnis, daher hatten wir heute den wohl anstrengendsten Tag auf dem Programm.

 

Um 07.30 Uhr traten wir bereits unsere Weiterreise an. Zuerst hielten wir unweit von Gharyan an einer für die bergige Landschaft typisch libyschen Unterkunft, so genannten Höhlenwohnungen, die wir hautnah erleben konnten. In einer dieser Wohnungen, die übrigens gerade zum Hotel ausgebaut wird gab es ein kleines Frühstück bestehend aus frisch gebackenem Brot sowie Tee. Die Bauweise und Unterkünfte waren sehr interessant. Immer vier Familien lebten in einer Behausung, jeweils in eigenen Wohnungen, lediglich der Kochbereich sowie der „Garten“ – in dem unter anderem Trinkwasser gesammelt wurde – wurden geteilt.

 

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Von der Anhöhe gab es auch noch einen grandiosen Ausblick.

 

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Anschließend fuhren wir von der Hochebene auf der wir uns befanden über Serpentinen zurück in Richtung Küste.

 

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Die Fahrzeit zu unserem nächsten Stopp betrug in etwa 3 Stunden. So erreichten wir also gegen 12.00 Uhr Mittags Leptis Magna.

 

Leptis Magna ist eine der imposantesten Ruinen- und Ausgrabungsstätten der gesamten antiken Welt!

 

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Von den Phöniziern gegründet erreichte Leptis Magna unter der Herrschaft der Römer seine Blützezeit, Kaiser Septimus Severus widmete sich in besonderem Maße dem Ausbau seiner Geburtsstadt. In den 20er-Jahren wurden die lange Zeit von Wüstensand bedeckten Überreste der einst prächtigen Monumente freigelegt.

 

Heute zählt Leptis Magna zum Unesco Weltkulturerbe. Hier wieder einige Bilder:

 

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Wie man den Bildern entnehmen kann gab es neben uns kaum weitere Besucher, was natürlich einen besonderen Reiz ausmacht.

 

Das heutige Mittagessen, welches aus Thunfisch- und Käse-Sandwiches bestand genossen wir mit grandiosem Ausblick über das Theater auf das Meer inmitten der historischen Ausgrabungsstätten.

 

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Während anschließend ein Teil der Gruppe noch das Museum in Leptis Magna besichtigten, in dem u.a. viele abgetragene Mosaiken zu besichtigen sind beschloss ich mich mit ein paar Leuten die schattige Aussicht auf das Meer noch ein wenig länger zu genießen.

 

Die Temperatur lag bei über 40 Grad, insofern war die Besichtigung sehr anstrengend, allerdings auch auf jeden Fall sehenswert! Wir haben die Strapazen nicht bereut.

 

Vor der Weiterfahrt stoppten wir noch kurz am Circus Maximus mit seiner unglaublichen Größe, unweit von den weiteren Ausgrabungsstätten in Leptis Magna:

 

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Um 16.00 Uhr machten wir uns weiter in Richtung Tripolis, welches wir nach knapp zwei Stunden erreichten. Nach einem kurzen Kaffee-Stopp hatten wir noch Zeit uns zu duschen und noch ein wenig zu relaxen bevor wir uns um 19.30 Uhr wieder getroffen haben.

 

Unser Busfahrer fuhr uns noch zum Souk über den wir dann am Abend schlenderten. Die Temperatur lag mittlerweile wieder bei – im Gegensatz zu mittags – erträglichen 28 Grad.

 

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Anschließend fuhren wir mit unserem Bus in die Neustadt auf den „Sea Food Market“.

 

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Erinnert ein wenig an den Fischmarkt den wir in den ersten Tagen gesehen haben. Hier kann man jedoch auch den Fisch direkt essen. Man sucht sich an den Ständen aus welchen Fisch man haben möchte und kauft diesen dann direkt am Stand.

 

War eine recht interessante Geschichte bis wir für alle Teilnehmer unserer Gruppe den richtigen Fisch und die richtige Menge gefunden haben.

 

Anschließend sucht man sich eins der umliegenden Restaurants aus, die alle sehr idyllisch am Meer lagen.

 

Dort wiederum wird der Fisch dann so zubereitet wie man das gerne möchte, also als Suppe, gebacken, gedämpft oder gegrillt.

 

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Zum Fisch reicht das Restaurant dann noch Beilagen, also Salate, Brot, Olivenpaste und natürlich Getränke.

 

Sobald ein Tisch frei wurde kamen gleich andere Gäste, die sich über die Reste der Fische hermachte:

 

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Während des Abendessens hatten wir Besuch des Inhabers der größten libyschen Reiseagentur dem die Journalisten Fragen stellten, bzw. auch recht interessante Antworten entlockten.

 

Weit nach Mitternacht fuhren wir dann erschöpft und todmüde zurück in unser Hotel, übrigens das gleiche Hotel in dem wir in Tripolis die ersten zwei Nächte verbracht haben.

 

 

Mittwoch, 07. September 2005

 

Heute war unser Abreisetag. Um 08.45 Uhr trafen wir uns gefrühstückt in der Lobby.

 

Danach verstaute der Fahrer unser Gepäck in den Bus, wir hatten ja nicht soviel zu fahren heute, daher war das Verstauen auf dem Dach ja nicht notwendig. Vom Hotel aus fuhren wir in das Museum das am Anfang der Reise geschlossen war. Im Museum war übrigens auch der VW Käfer von Mummar Ghaddafi, ein weiteres Highlight für einige der Journalisten.

 

Hab wenigstens ein Plakat mit besagtem VW Käfer abfotografiert:

 

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Ein Teil jedoch hatte keine Lust aufs Museum – ich auch nicht – daher gingen wir lieber noch in Ruhe einen Kaffee auf dem Grünen Platz trinken.

 

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Dort saßen wir dann noch gemütlich ratschend und Leute schauend bis wir dann noch ein wenig durch die Straßen Tripolis liefen.

 

Heute war ein sehr schwül-heißer Vormittag. Wir hatten bereits um 10 Uhr knapp 40 Grad, daher war dies eben fast nur sitzend und nicht bewegend erträglich.

 

Also nach dem kurzen Rundgang ins nächste Café – diesmal am Souk, wo wir dann auch den Rest der Gruppe später trafen.

 

Nach ein paar Kaffees und interessanten Aussichten fuhren wir dann um 11 Uhr wieder in Richtung Tripolis Airport. Auch heute ging das in etwa 30 Minuten.

 

Der Check In war bereits geöffnet, es stand je ein Business Class und ein Economy Class Check In für die Rund 70 Passagiere zur Verfügung.

 

Das Personal arbeitete hier noch mit händisch geführten Listen und Aufklebern mit den Sitznummern, daher konnte der Check In nur bis ZRH erfolgen, für die Weiterflüge sollten wir uns in Zürich zum Transfer Desk begeben.

 

Das Gepäck jedoch wurde – mit ebenfalls händisch ausgefüllten Etiketten – zur Enddestination durchgecheckt, in meinem Fall natürlich wieder zurück nach München.

 

Nach dem Check In begaben wir uns zur Passkontrolle wo es dann noch einen vierten Stempel in den Pass gab.

 

Anschließend genossen wir noch die restliche Zeit in der Lounge am Flughafen. Die Lounge war recht gut sortiert, bis hin zum alkoholfreien Bier gab es fast alles, auch eine Auswahl an verschiedenen Sandwiches, Obst, Chips, etc …

 

Etwa 30 Minuten vor Abflug machten wir uns auf den Weg zum Flieger. Vor dem eigenen Wartebereich am Fingerdock gab es dann die etwas lasche Sicherheitskontrolle. Kaum Aufmerksamkeit des Personals … etwas beängstigend …

 

Um 13 Uhr machten wir uns auf in den Flieger. Diesmal wars die HB-IPX, wieder ein Airbus A319 der SWISS.

 

http://www.jetphotos.net/showphotos.php?offset=0&where=search|-2|-2|-2|-2|hb-ipx|15|3|||||||-2|-2|-2|-2|||15|1||-2|536|||&newsort=1

 

Die Begrüßung war freundlich, noch am Boden wurden (immer noch alkohlfreie) Getränke gereicht. Anschließend gabs den Sicherheitsflim, Informationen aus dem Cockpit (z.B. dass die Flugzeit mit 2 Stunden und 20 Minuten berechnet war und der Flug zeitweise etwas unruhig wird) und schon wurden wir vom Gate weggepusht.

 

Neben uns stand noch ne Maschine von Turkish Airlines, dahinter die Lufthansa mit ihrem 319er.

 

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Auf dem Weg zur Runway habe ich noch ein paar Bilderchen gemacht … jaja, man darf es ja eigentlich nicht, nicht wundern, die Bilder sind unbearbeitet und einfach von der Speicherkarte runtergezogen.

 

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Eine ehemalige Delta Tristar:

 

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Kurz danach ging es dann schon in die Luft und wir waren auf dem Weg nach Zürich.

 

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Noch ein wenig über Land, in wenigen Minuten waren wir allerdings schon über dem Meer und der Service begann.

 

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Endlich wieder Alkohol … hehehe … wir hatten uns schon vorher geeinigt, dass wir auf die schöne Reise mit einem Gläschen Champagner anstossen – gesagt, getan! Danach waren wir alle leicht bedudelt … nach einer Woche Abstinenz.

 

Zum Champagner gab es ein paar Snacks und im Anschluß wurde bereits das Mittagessen serviert.

 

Zuerst gab es Gazpacho, also kalte Tomatensuppe – sehr erfrischend – und im Anschluß konnte man zwischen Pasta oder Hühnchen wählen. Ich entschied mich für letzeres, was auch sehr lecker war.

 

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Hier noch ein paar Inflight-Bilder … wie schon angekündigt war es zeitweise recht wacklig, allerdings erst nach dem Essen. Der Flug war dann etwa 30 Minuten sehr wacklig und es wurde ganz streng darauf geachtet dass jeder angeschnallt sitzen bleibt und die Toiletten nicht benutzt.

 

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Ankunft und Weiterflug-Informationen über die Monitore:

 

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Richtig sanft dagegen setzte die Maschine um 15.40 Uhr, also gut 30 Minuten zu früh in Zürich auf und rollte zum Gate A81.

 

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Tja, dummerweise hat es auf diesem Flug mit dem direkten Anschluß nach MUC nicht geklappt, dieser wäre nämlich um 15.45 Uhr gewesen. Nun gut, wir drei Münchner hatten dann noch Zeit in Ruhe die SWISS Lounge zu geniessen und noch ein wenig Duty Free Shopping zu betreiben.

 

Um 18.25 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zu Gate A72 wo schon unser Avro nach München wartete. Diesmal die HB-IXN.

 

http://www.jetphotos.net/showphotos.php?offset=0&where=search|-2|-2|-2|-2|hb-ixn|15|3|||||||-2|-2|-2|-2|||15|1||-2|536|||&newsort=1

 

Der Flug nach MUC startete fast pünktlich um 19.00 Uhr und war recht unspektakulär, es gab noch mal Sandwiches und Getränke auf diesem 35-Minuten dauernden Flug.

 

Danach dockte die HB-IXN in MUC am Finger an und die etwas mehr als 50 Passagiere verließen die Maschine.

 

Um 19.40 Uhr landeten wir dann wieder in München, das Gepäck ließ ein wenig auf sich warten, kam aber dann doch noch.

 

Auch die Rückfahrt nach München verlief problemlos sodass ich kurz nach 20.15 Uhr wieder zu Hause war.

 

Alles in allem eine super interessante Reise, ich denke dass ich Libyen sicherlich nicht zum letzten Mal besucht habe!

 

Ich hoffe es war nicht zu lang zum lesen und hat trotz Länge doch noch Spaß gemacht! Versuche mich beim nächsten mal wieder etwas kürzer zu halten – versprochen!

 

Happy Weekend und ciao aus MUC,

Marc

http://www.AircraftSpotting.com

 

Hier nochmal all meine Tripreports zusammengefasst:

 

„3 ½ Tage New York mit LX (BBJ) und LH (747)“

„Mit dem PrivatAir-BBJ an die Ostküste USA“

„Bombay/Mumbai mit SWISS“

„Florida Trip mit US & LX“

Trip-Report „Singapore mit SWISS und SAS“

Trip-Report „Abu Dhabi/Dubai mit Lufthansa & Etihad“

Trip-Report „Südafrika mit SWISS und SAA“

Trip-Report „Helsinki mit Finnair“

Trip-Report „Copenhagen mit SAS“

Trip-Report „Mallorca Kurzreise mit Thomas Cook“

Trip-Report „Zürich an Silvester mit SWISS“

Trip-Report „Good Bye SWISS MD11“

“Zürich - AirsideCenter“

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Nachdem ich mittlerweile ein begeisterter Leser deiner Tripreports geworden bin, muss ich mich auch einmal zu Wort melden.

 

Ich finde beeindruckend, wieviel Informationen du mit Berichten dieser Art übermitteln kannst; es gibt eine Menge Bilder und auch interessante Texte dazu. Da flammt die Reiselust jedes Mal neu auf.

Libyen scheint noch richtig authentisch zu sein was den Umgang mit Touristen anbelangt (die Gründe dafür hast du ja genannt), man kann nur hoffen, dass es auch noch lange so bleibt.

 

Die Beweisfotos der arbeitenden Journalisten, die einheimische Frau mit "westlichen Schuhen" fand ich ebenso amüsant, wie die Tatsache, dass ihr mit dem Polizisten Spaß hattet - so etwas kommt ja in unserer Gegend nicht allzu häufig vor.

 

Hoffentlich folgt bald der nächste Bericht...

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Hi

 

Einfach der Chef report schlecht hin!!!!! Geniale eindrücke, wie immer von dir, gut beschrieben und man kann sich es richtig vorstellen auch gerade in Tripolis zu sein *träum*

Geniales Land, wollte ich schon immer mal hin... nur hatte ich noch keine Zeit dafür :) wird sicher noch kommen. :007:

 

Immer wieder steigt die freude bei mir wenn ich im Tripreport corner sehe:

Tripreport:xxy muc-md11

 

Bis zum nächsten :) tschüss

 

p.s. wieviel hat das visum gekostet und wo hast du es beantragt?

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Auch dieser Report ist Dir gut gelungen. Das Flightforum ist wunderbar - wo sonst hat man die Möglichkeit, in die verschiedensten Winkel der Erde zu blicken, ohne das Thema "Aviatik" aus den Augen zu verlieren? Bei Deinem nächsten Bericht würde ich mir größere Bilder (800 x 600) wünschen und vielleicht noch ein paar weitere kommentierte Bilder vom Flug. Ansonsten ist aber alles wunderbar! :)

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p.s. wieviel hat das visum gekostet und wo hast du es beantragt?

 

Hallo Zusammen,

 

erstmal danke für die netten Kommentare - so macht es immer wieder Spaß Berichte zu schreiben :)

 

Lucien: kann Dir leider nicht sagen was das Visum gekostet hat, das hat alles der genannte Reiseveranstalter besorgt. Ich weiß nur, dass es was kostet, aber eben nicht wieviel :(

 

Sorry ...

 

Gruß aus MUC und eine schöne Woche,

Marc

http://www.AircraftSpotting.com

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Hallo Marc,

 

Das sind Top Reiseberichte die du uns da zeigst kann mich nicht beklagen es freut mich immer wieder eine bericht von dir zulesen.:)

 

PS: Wo geht es als nächstes hin?

 

MfG,

Marcel

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