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Im "big Bus" von Frankfurt via Kos nach Basel...


tino-dietsche

Empfohlene Beiträge

Hallo Freunde,

 

so endlich ist es wieder mal soweit und ich bringe euch einen schon lange versprochenen Bericht! Ich hoffe das ganze gefällt euch!

 

Gruss aus der Ostschweiz,

 

Tino Dietsche

 

 

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Frankfurt Rhein-Main Airport, 23. Juli 2005, 01:15 Uhr

 

Mitten in der Nacht im dunklen Frankfurt, nach ein paar Stunden Schlaf im Crewhotel machen sich Markus und ich auf den Weg in Richtung Check-Inn-Schalter und anschliessend zum Crewraum der Hapag Lloyd. Grund meiner Anwesenheit ist eine Reportage für Skynews.ch unter dem Motto "Schweizer Pilotensöldner".

Kaum bin ich für meinen Flug eingecheckt treffen wir im Crewraum auf unseren Captain F. Niebel und der "Arbeitstag" für die beiden Piloten beginnt. Alle notwendigen Fluginformationen wie Wetter, Routing, Treibstoff- und Beladungsdaten werden entgegengenommen und besprochen.

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Wenig später kommt auch die Kabinencrew dazu und man bespricht den Flug und deren Details bevor es mit dem Crewbus zum Flieger geht.

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Meine Wenigkeit muss um in den Flieger zu kommen den Weg des normalen Passagiers beschreiten und so geht es rasch durch den Zoll ins Terminal wo bereits 266 Ferien-hungrige Passagiere auf das Boarding warten. Dank des Jumpseat-Permits gehöre ich dann schliesslich zu den ersten die in den Flieger gelassen werden. Mein für diesen Flug gebuchter Sitzplatz ist sogar auf dem Ticket offiziell vermerkt, schliesslich war für das ganze auch eine Bewilligung vom Deutschen Luftamt nötig.

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Frankfurt Rhein-Main Airport, Stand A11, 22. Juli 2008, 02:20 Uhr

 

Es ist zwanzig nach zwei im Cockpit des Airbus A310-304, D-AIDD und Markus und sein Captain erledigen die letzten Starvorbereitungen während die Passagiere den Flieger betreten. Wie heutzutage üblich werden die Berechnungen mit einem Laptop gemacht.

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Nebenan eine Boeing 737 der Hapag welche erst später wieder zum Einsatz kommt.

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02:28 Uhr, Push back, wir werden vom Terminal zurückgestossen.

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Noch während des pusb backs wird das rechte Triebwerk gestartet, dieses wird uns mit seinem Schub bis zur Runway befördern. Das zweite Triebwerk wird erst vor dem Start hochgefahren, so kann Sprit gespart werden und auch mit einem Triebwerk ist für das Rollen genügend Power vorhanden.

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Markus ist auf dem ersten Leg nach Kos der "Pilot non-flying" und ist für den Funkverkehr und die Nachführung des Flugplanes zuständig. Es ist jetzt 02:39 Uhr und Captain Niebel steuert den Airbus auf die Runway 18 wo wir in wenigen Sekunden starten werden.

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"Gear up" mit mächtig viel Power erhebt sich der Airbus in den dunkeln Nachthimmel über Frankfurt.

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Check der Instrumente während des Steigfluges auf FL 110, auf der Air Condition-Page erscheinen derweil die Temperaturen der einzelnen Kabinenbereiche.

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Draussen erscheint der Mond im Cockpitfenster.

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Im Cockpit kehrt langsam Ruhe ein, nur noch vereinzelt kommen Funksprüche aus dem Lautsprecher und der Autopilot verfolgt das einprogrammierte Routing welches uns in rund 3 Stunden in Richtung Kos bringen wird.

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Das Routing für unseren Flug nach Kos: Frankfurt - München - Villach - Dubrovnik - Tirana - Thessaloniki - Ägäis - Kos

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Während in der Kabine die 266 Passagiere entweder schlafen, essen oder was trinken darf auch im Cockpit eine korrekte Lektüre nicht fehlen...

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04:35 Uhr, langsam zeigt sich am Horizont, dass die Sonne bald aufgehen wird.

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Auch das Cockpit erwacht langsam wieder zu mehr Leben und die ersten Vorbereitungen für die Landung werden gemacht.

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Ohne Worte...

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Meteo-Briefing

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05:06 Uhr, die Insel Kos und deren Airport taucht vor uns auf. Von Ippokratis Approach hat uns eine Abkürzung gewährt und so fliegen wir mit ein paar Minuten Vorsprung auf unseren Zeitplan westlich des Airports in den Gegenanflug der Piste 32.

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Kos-Airport

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Visual Approach auf die Piste 32.

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"Clear to land!"

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Nach der "butterweichen" Landung taxeln wir in Richtung Vorfeld wo wir bereits erwartet werden.

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Es ist 06:25 Uhr, Ortszeit und ich atme den ersten Luftzug warme griechische Luft und hinter den Bergen kämpft sich die Sonne langsam gegen oben.

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Da ich für diesen Flug einen Jumpseat-Permit habe und gleich wieder mit der Maschine zurück fliege, muss ich nicht extra ins Terminal und kann bei der Crew bleiben. Unser Airbus ist derweil bereits von den verschiedenen Fahrzeugen umrundet und während der Mond noch am Himmel steht wird das Catering entladen.

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Hinter meinem Rücken hat es nun auch die Sonne über die Bergketten geschafft und der Tag erwacht zum Leben.

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Um unseren Airbus auch in voller Pracht zu fotografieren besuche ich zusammen mit unserem Captian den Tower von Kos.

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Und was macht der FO wenn der Captain mal nicht grad vor Ort ist? Na klar spotten natürlich! :005:

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Unser Airbus spiegelt sich in den Tower-Fenstern.

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Auch der Tower selbst ist mal was anderes, zwar nur spärlich eingerichtet aber für diesen Airport absolut ausreichend und Zweckmässig! An der Stelle auch nochmals ein Dankeschön an die nette Kontrollerin welche uns auf dem Tower empfangen hat.

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Da der Bericht im Skynews.ch ja über Markus geschrieben wird bekommt er vom Captain den "Befehl" seinen Posten auch noch zu verlassen und sich für ein kurzes Foto-Shooting auf den Tower zu begeben. Captain Niebel kümmert sich in der Zeit um den Papierkrieg, die Betankung und den Outside-Check.

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Wieder am Boden muss auch mal die eindrückliche Grösse des Airbuses auf die Speicherkarte gebracht werden.

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Ich zusammen mit Markus

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Ein Rheintaler im Triebwerk!:005:

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Auch das darf nicht fehlen, ein Bild der gesamten Crew vor ihrem Flieger.

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Wieder im Flieger zeigt mir Markus noch schnell den "Weinkeller" des A310 oder besser gesagt den Avionik-Raum unter dem Cockpit. Gut erkennbar sind da unten die Steuerseile, hier ist noch nicht so viel mit Computer und Co!

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Der vordere Frachtraum welcher auch über den Avionik-Raum zugänglich ist.

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Langsam geht es wieder los und die ersten Passagiere für den Flug nach Basel werden zum Flieger gebracht.

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Mittlerweile sind wir nicht mehr der einzige Flieger in Kos, gleich nebenan rollt gerade eine Boeing 737 der Olympic auf ihren Standplatz.

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Knapp eine Stunde nach der Landung sind wir wieder ready und auch die Triebwerke laufen bereits als es von einer Minute auf die andere ganz hektisch wird. Der Tower gibt uns bekannt dass im Terminal ein alleinreisendes Kind sei welches eigentlich gar nicht hier sein sollte! Was?? Das Kind soll angeblich nicht nach Kos sondern in den Kosovo fliegen. Also Triebwerke wieder aus und die Situation klären! Im Cockpit beginnt nun ein 20 minütiges Hin und Her, niemand weiss so richtig wohin mit dem Kind und das entsprechende Formular scheint auch Fehler aufzuweisen. Die Frage ist, soll man das Kind hier in Kos lassen oder es wieder mit nach Basel nehmen, oder stimmt die Destination doch? Nach unzähligen Anrufen der verschiedenen Stellen und der Kommunikation mit der Hapag Lloyd Einsatzzentrale in Hannover ist die Situation des Kindes endlich geklärt und wir können unsere Triebwerke wieder starten. Das Kind bleibt in Kos und fliegt von da aus weiter nach Pristina. Ergebniss des "Zwischenfalls" ist eine Verspätung von 20 Minuten und sogar einige aufgebrachte Passagiere mit wilden Fantasien... Im Cockpit hat sich dagegen wieder mal gezeigt, dass ein perfekt eingespieltes Team auch bei Problemen nichtfliegerischer Natur optimal funktioniert.

Knapp nach 7 Uhr Ortszeit stehen wir endlich am Holding Point der RWY 32 und warten bis die Boeing 737 der Olympic gestartet ist. Auf dem Leg nach Basel wird Markus nun der "Pilot flying" sein und den Airbus auf der Route, Kos - Milos - Peloponnes - Keffalonia - Bari - Rimini - Bologna - Mailand - Gotthard, nach Basel fliegen.

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Ready for take off!

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Kurz nach dem Abheben folgt Markus konzentriert dem Flight director.

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Teil der Insel Kos

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Steigflug auf FL 230

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Eine weitere Insel taucht unter uns auf.

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Markus kümmert sich um das Routing und kontrolliert eine Abkürzung welche soeben erteilt wurde.

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Während draussen ein Meer aus Wolken unter uns vorbeizieht gibt es an Bord der D-AIDD noch eine Besonderheit. Die Maschine welche von der Lufthansa zur Hapag Fly kam hat kein Bordunterhaltungssystem und so sorgt Markus in regelmässigen abständen dafür, dass die Passagiere auch wissen wo wir gerade sind und wo uns unsere Route durchführen wird! Das ganze natürlich in drei Sprachen! Hochdeutsch, Französisch und natürlich Schweizerdeutsch. Spätestens jetzt fühlt sich auch der letzte Passagier so richtig aufgehoben und ein simples "Grüezi" aus dem Cockpit kann schon ein regelrechtes Heimatgefühl vermitteln...

 

Ein Teil unseres Routings auf dem FMS.

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Blick auf den Arbeitsplatz von Markus

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Overhead-Panel

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Wolken-Formationen

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Wir überholen eine Boeing 737 der Company.

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"Liebe Damen und Herren, hier spricht ihr erster Offizier aus dem Cockpit, wir überfliegen in wenigen Minuten den Navigationspunkt "ORT", wo immer das auch sein mag.... :D :D :D "

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Ein Jumbo der Corsair fliegt in einiger Entfernung an uns vorbei.

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Wolken

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Heimatgefühl kommt auf als vor dem Cockpit langsam die ersten Berge auftauchen.

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Im Cockpit laufen langsam die Vorbereitungen für die Landung an und wir beginnen unseren Sinkflug in Richtung Basel. Für die Passagiere ist nun wieder Zeit sich anzuschnallen.

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Bielersee

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Tourn right! Via Radar-Vektoren werden wir von der Skyguide zügig in Richtung Basel geführt. Unsere Verspätung konnten wir mittlerweile durch mehrere Abkürzungen auf ein paar wenige Minuten reduzieren.

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Der Autopilot ist ausgeschaltet und langsam taucht vor dem Cockpit die RWY 16 von Basel auf.

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Markus fliegt den Airbus nun von Hand und korrigiert mit feinen Bewegungen die Flugbahn.

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"Clear to land"

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"Touchdown" nicht ganz so sanft wie gewünscht setzt Markus den Airbus auf die Piste, was aber im anbetracht des Windes ganz ok ist und auch vom Captain gelobt wird! Aber das ganze hat ja auch was Positives! "So merken die Schweizer Passagiere, dass sie nun wirklich wieder Zuhause sind!" :D

 

Wir verlassen die Piste und rollen in Richtung Standplatz.

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"Follow Me!"

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Vorbei geht der Weg auch an der schwedischen "Zwiebackfräse", immer wieder ein schöner Anblick!

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Und Stop, wir sind in Basel angekommen!

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Noch ist aber im Cockpit noch nicht Feierabend, das Logbuch, die Mängeliste etc. müssen noch nachgeführt werden während sich immer wieder ein Kopf eines Passagiers ins Cockpit streckt und sich mit einem "Merci" oder "Danke viel mol, isch a super Landig gsi" beim Landsman im Cockpit bedankt.

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Nun müssen nur noch rasch alle Sachen im Cockpit zusammengepackt werden und auch wir verlassen unseren Airbus während gerade eine kleine Schwester in Form eines A320 der Air France, in Richtung Gate rollt.

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Es ist jetzt 09:30 Uhr Morgens und für Markus und mich heisst es "Feierabend" obwohl es ja Morgen ist! :D

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So das wars schon mit meinem Bericht, der euch hoffentlich gefällt! Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals recht herzlich bei allen Beteiligten Personen bedanken! Ein extra Dankeschön geht an Frank und Markus für den fantastischen Flug!

 

Tino Dietsche

 

 

Weitere Spezial-Reportagen findet ihr hier:

 

Light Art

 

Im Pilatus Porter von Zypern zurück in die Schweiz...

 

395 Tonnen...

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Lieber Tino,

 

ei, was hast Du dir für eine Mühe gemacht. Sehr schön, der Bericht!

 

Ich habe mir all die Fotos mit einem lachenden und einem weinenden Auge angeschaut. Schade, dass diese Ära vorbei ist. Bei Hapag ist das grosse Airbussterben im Gange. Die letzten firmeneigenen Maschinen verlassen die Firma in Richtung Sibirien, und die beiden Lufthansa Leasemaschinen ("unsere" D-AIDD/A310-304 und die D-AIAX/A300-605R) werden so schnell wie möglich aus dem Lease entlassen (meines Wissens spätestens Ende Sommer 2006). Und meine Wenigkeit hat ja ebenfalls rohe Power und Steuerhorn gegen "Öko-Triebwerke" und einen Tisch zum Essen ausgetauscht. Ich werde Dir vermutlich nie wieder einen Jumpseatflug auf einem Linienflugzeug bieten können, das ein derart krasses Schub-Gewichtverhältnis hat. Tja, schön war die Zeit bei Hapag.

 

Aber nun geht's an neuen Ufern weiter. Und ich könnte mir vorstellen, dass es nicht allzu lange geht, bis Herr Dietsche wieder Aussicht auf die Alpen geniesst (im 16:9-Format auf Sitz "Null C", versteht sich, nicht im Mäusekino auf Sitz 16F) :D

 

Frohe Weihnachten allerseits, und guten Rutsch ins 2006!

 

Markus

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Sali Tino,

 

Das ist einfach unfassbar was du dir da wieder geleistet hast bin einfach sprachlos begeistert zur bericht und gigantisch tolle Fotos aufnahmen hast du gemacht.

 

Mein Urteil:

Gigatisch gut!

 

MfG,

Marcel

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hi, eigentlich geb ich meine meinung nie zu Bilderberichten ab sondern schau sie mir nur an! Aber dieser Bericht ist sooooooooooooo genial!!!!!!!

Einen meiner lieblingsairlines und auch einer der schönsten flugzeuge die es gibt!!!

Ich find es so schade das hapag bald keinen A310 mehr hat!:002: :002:

Wenn ich so einen genialen bilderbericht mache würde (was nie passiert) würde ich zu mir sagen, das hast du gut gemacht!!!!!

mach weiter so

 

 

mfg jakob

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Hey Tino,

 

klasse Bericht! Ist echt schade, dass Hapag die 300er und 310er rausschmeisst. Markus scheint in der Zwischenzeit woanders untergekommen zu sein, oder wie? Sidestick, igitt :)

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grossartige bilder, klasse bericht!!!

 

besonders der 300 und die 310 sind mir ebenfalls sehr ans herz gewachsen, habe immer gern in der wartung vorbei geschaut, als ich vor jahren bei der lh-technik in hamburg gearbeitet habe. besonders schoen die "kellerbilder", wo man eindrucksvoll die damals noch uebliche seilzugtechnik erkennt. (noch nix mit fly by wire...) man darf aber auch erwaehnen, dass dennoch eine freundliche hydraulik dem piloten die arbeit erleichtert. lediglich die richtung und staerke der steuerkommandos wird per seil uebermittelt, nicht aber die ruder selbst bewegt, da ist noch die hydraulik dazwischen... (son bisschen anders als ne c152 ist der super bus ja denn doch schon...)

 

und die power dieses flugzeugfamilie scheint wirklich beeindruckend zu sein... aus paxe-perspektive ist das nur schwer zu beurteilen, und leider habe ich noch nie wirklich einen 300/310 bus selber gesteuert... der flusi ist da ja nur eine klaegliche kruecke...

 

:007:

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@exceljockey:

 

Yep, seit 1.10. rote Schwalbe auf weissem Grund... und hoffentlich in Zukunft ab und zu einen Nightstop in ZRH.

 

An den Sidestick werde ich mich auch noch gewöhnen müssen. Dafür muss man sich beim Flight Control Check nicht mehr um seine "Familientauglichkeit" fürchten. Und falls dank guter Ernährung die Plautze in 20 Jahren nicht mehr ganz der "Bikinifigur" entspricht, kann man noch immer gefahrlos mit dem Elevator rotieren, anstatt kurz vor Vr nach hinten zu trimmen, weil man mit der Steuersäule dank "Schwimmring" keine Chance zum Ziehen mehr hat :007: Immer positiv denken! :D

 

Liebi Grüess,

Markus

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Hi Tino.

Erste Sahne, was soll man da bloß sagen?

Super Qualität, spitzen Motive.

 

Aber seid ihr nicht in FRA auf der 18 raus?

Weil die Linkskurve beim Lineup, würde mehr zu einer 18 Dep. passen und rechts fehlen mir die Terminals.

Kann aber auch sein, dass ich mich irre.

 

Anyway, gerne wieder solch ein spitzen Bericht,

 

Gruß,

Tobias

 

PS: Der Air France Airbus ist "nur" ein 319er;)

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Wow !!

Einfach nur Klasse und eigentlich garnicht mehr zu toppen. Ich bin echt baff und bedanke mich bei dir für die Bilder.

 

Eine Frage: Wollte Markus nicht zu Austrian?

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Was Markus (übrigens ein sehr schöner Name wie ich finde..:005: ) wohl mit seiner Aussage:

 

"rote Schwalbe auf weissem Grund" meinte..??? Hmm...mal überlegen..:p :D

 

Gefunden :)

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Nicht? :eek:

 

@ Tino: spitzenmässiger Bericht mit tollen Fotos, die gut die Stimmung auf den Flügen wiedergeben. Hut ab!

 

1999 hatte ich auch öfter die Gelegenheit, auf dem Jumpseat eines LH A310-300 mitzufliegen. Stets mit wenig Gepäck und kaum Trip Fuel (Berlin-Köln Shuttle). Die Leistung dieses Flugzeugs ist einfach nur beeindruckend.

 

Gruss,

Thomas

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Was Markus (übrigens ein sehr schöner Name wie ich finde..:005: ) wohl mit seiner Aussage:

 

"rote Schwalbe auf weissem Grund" meinte..??? Hmm...mal überlegen..:p :D

 

Ähmmm... klar...Sorry, sind bald Ferien :D

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Hallo Tino,

 

auch von meiner Seite vielen Dank für diesen äußerst gut gelungenen Bericht. Es ist wirklich beeindruckend, wie Du die Alltagserlebnisse aus den Cockpits derart kunstvoll ablichtest. Bitte mach weiter so!

 

Und Markus wünsche ich natürlich viel Erfolg im neuen Cockpit!

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@Nicolas: Da hat Tino schon richtig aufgepasst (auch wenn's früh am morgen war, Tino etwas nervös ob all der holden Weiblichkeit aus der Kabine, die ihn umgarnt hat, und er noch an den Folgen des vom Copiloten extra präparierten Rühreis gekämpft hat) :p

 

Im Frühjahr 2005 haben die Griechen beschlossen, die Piste in 14/32 umzutaufen. Ich hab versucht, im Web ein Kärtchen zu finden - ich kann Dir leider keins bieten, da wir keine Papierkarten mehr zuhause haben, nur noch die elektronischen Kärtchen auf dem Laptop. Und da sie auf unserem Firmenlaptop genialerweise keinen Screenshot-Modus eingebaut haben...du siehst mein Problem :-)

 

Aber navdata.at hat wieder mal ganze Arbeit geleistet, und in der Database für den PSS A320 (habe ich mich grad geoutet?) ist die Piste richtig codiert:

 

LGKO 14 36.803639 27.083639 148 02390

LGKO 32 36.785167 27.097889 328 02390

(ICAO-Ident/RWY/Lat/Long/RWY Length)

 

Oh, da hab ich doch was gefunden: Hier die aktuelle RWY Chart.

 

Wer lange sucht, wird schliesslich alt... :008:

 

Liebe Gruess,

Markus

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Hi Markus (Allerweltsname *g*),

 

alles klar, Du Schwalbe. Aber ist schon heftig, der Abstieg auf den Sidestick - trotz aller Vorteile ;) Wir hatten auf der Saab340 in der Tat einen Kapitän, bei dem beim Flare immer "Bauch einziehen" gerufen werden musste, ansonsten konnte man nicht sauber abfangen und man plumpste auf die Bahn :D

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Du wirst es kaum glauben, aber das passiert selbst in der Schweiz! (Sag jetzt jaaa nicht, dass die Schweizer... :) ). Ich glaube Lommis hat im Jahr 2001 seine Runways von 07/25 auf 06/24 "umgetauft". Und Sion hatte bis ca. 2002 eine "08/26", die heute "07/25" heisst.

 

Und hier die lange Geschichte dazu (für verregnete Sonntage): Die Deklination, der Winkelfehler zwischen der Richtung zum geografischen Nordpol (Erdachse) und der Richtung zum magnetischen Nordpol (liegt zur Zeit irgendwo in/unter Nordkanada), ändert sich in Europa von Jahr zu Jahr um ca. 5 Bogenminuten. In ca. 12 Jahren nimmt die Deklination demzufolge um etwa ein Grad ab.

 

Da die Landebahnrichtung missweisend angegeben wird (also "magnetisch"), ändert deren Richtung jedes Jahr diesen Wert, da Pisten fix in der (Karten-)Landschaft liegen. (Hartnäckige Gerüchte, dass gewisse Oberwalliser Flugplätze jährlich um 5 Bogenminuten gedreht werden, sind bis heute unbestätigt :) ).

 

Auf der Karte von LGKO (siehe Link oben) ist dieser Sachverhalt rund um die Pfeile oben rechts dargestellt. Die Deklination (=Variation) beträgt in Kos zur Zeit 3.5 Grad Ost, und nimmt pro Jahr 0.1Grad ab. Irgendwann letzten Winter haben die Griechen herausgefunden, dass die Pistenrichtung nun kleiner als 325.0 Grad ist. Stand heute: 324.5 Grad... *fiesmodus ein* Jetzt kannst Du ausrechnen, wieviele Jahre sie verschlafen haben, dass die Richtung kleiner als 325.0 Grad ist, und eine Umbenennung möglich wäre... :-) *fiesmodus aus*

 

Wobei es nicht Pflicht ist, die Piste umzubenennen (in Buochs heissen die Pisten z.B. 07/25, obwohl sie im Sommer 2004 magnetisch 064/244 ausgerichtet waren). Dank dieser "Künstlerfreiheit" kann beispielsweise in Los Angeles (KLAX), wo vier Pisten in dieselbe Richtung gebaut wurden, mit einem kleinen Beschiss ein Buchstabensalat vermieden werden. Alle Pisten waren im Oktober 2005 magnetisch in Richtung 249 ausgerichtet, und heissen trotzdem 24L/R und 25L/R. Anders gehts nicht, weil man sonst nach 24L, 24C und 24R irgendwann am Ende wäre (das wäre zwar noch kultig, "cleared to land runway 24 ultraright" :-) ).

 

So, ich habe fertig. Wer bis hier mitgelesen hat, bei dem ist das Wetter definitiv schlechter als bei mir zuhause, oder der Flusi kaputt :-)

 

E liebe Gruess

Markus

 

Edit: Typos (ist noch früh am morgen g*)

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@Markus Da Du dich ja nun bezüglichdes des PSS A320 geoutet hast, würde mich mal interessieren, ob ein das nicht ein wenig durcheinander bringt, auf einer Seite einen realen A320 zu bedienen u. auf der anderen Seite den den PSS Airbus. Da liegen doch bestimmt Welten zwischen, oder?

 

Hast Du eigentlich auch mal den SSWA310 auchprobiert? Wenn ja, wie hat Dir denn dieser verglichen mit deine Erfahrungen im realen gefallen?

 

 

Danke!

 

Gruß,

Mika

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Hi Tino,

 

wieder einmal hervorragende Bilder! Die "Crew-Stimmung" kam wirklich gut rüber und wenn ich mich nicht nur für "Leichtgewichte" begeistern würde, hätte ich schon längst Wasser in den Augen. :D

 

Der Drecksspatz (A310-304) versprüht dennoch einen einmaligen Charme! Wirklich großartig und ich bin mir sicher, daß dieses Erlebnis nicht in Vergessenheit gerät. Wenn ich mir die A310-304 so angucke, könnte man fast meinen, sie sei eine überdimensionierte Zigarre. Aber genau das liebe ich an diesem Vogel. Einfach wunderbar, auch wenn sie hier bei Uns in Loemühle kleine Platzprobleme bekommen würde. :o

 

Viele Grüße,

Tobi

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Hallo Freunde,

 

@ all,

vielen Dank für eure lobenden Worte und Blumen! Es freut mich, dass euch mein Bericht so gut gefällt! Mal sehen was ich euch als nächstes präsentieren kann! (Nur so nebenbei, da schlummert noch so einiges in den Tiefen meiner Harddisk für euch!:005: )

 

 

@ Webwings,

dir Markus möchte ich nochmals ein grosses DANKE aussprechen (gilt auch für Frank)! Es war einfach ein sensationelles Erlebnis welches ich nicht so schnell vergessen werde! Aber auch in "deinem" neuen Cockpit wünsche ich dir schon jetzt "Many happy landings"!

Und diesen Satz:

Aber nun geht's an neuen Ufern weiter. Und ich könnte mir vorstellen, dass es nicht allzu lange geht, bis Herr Dietsche wieder Aussicht auf die Alpen geniesst (im 16:9-Format auf Sitz "Null C", versteht sich, nicht im Mäusekino auf Sitz 16F)
werden wir natürlich auch wieder in die Tat umsetzen... :005: :rolleyes: :)

 

Bin natürlich schon mal gespannt was du dann in der "fliegenden Küche" aus dem Heissluftofen zauberst...

 

Besten Dank übrigens auch noch für die Erklärungen im Posting zu einigen Fragen! Selbst die Texte für den "verregneten Sonntag" sind sehr interessant, selbst dann wenn schön Wetter ist!

 

 

@ Tobisky,

ich hab dich vor dem Flugdatum schon nicht vergessen, aber nach dem Flug waren Markus und ich auf Schweizer-Deutsch gesagt "so richtig durre"! Wir waren tot Müde und mehr als nur froh, dass wir uns von Nicole von Basel in Richtung Ostschweiz chauffieren lassen konnten! Wenn ich aber sonst wieder mal in der Region Basel bin werd ich mich auf jeden Fall melden!!

 

 

@ Nikolas,

 

genialer Flugbericht zu einer meiner Lieblings-Griecheninseln!

 

Übrigens; Kos besitzt keine RWY 32, nur 33 oder eben 15...

... und ich dachte mir schon, dass ich noch nicht so müde war um die Zahlen auf der RWY nicht mehr zu lesen... Markus hat uns ja zum Glück über das ganze aufgeklärt!

 

 

Aviatische Grüsse,

 

Tino Dietsche

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