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Bogen fliegen


kelups

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Genau, Kurt. Beispielsweise auf der ILS-Karte für die Basler Runway 16 gibt es diese ARCs (entweder 12 DME oder 9 DME je nach Status der Militärflugzone Colmar R-103). Im Basler Beispiel heisst es konkret "12 DME ARC BLM", das bedeutet einen Bogen im Abstand von konstant 12 Meilen um das VOR BLM.

 

Geflogen wird diese Prozedur entweder per FMC oder aber mit dem RDMI (Radio Distance Magnetic Indicator). Dieses Instrument enthält sowohl DME-Anzeigen als auch Nadeln, die auf die gewählte Station zeigen: In unserem Beispiel halten wir die auf BLM getunte Nadel immer waagrecht (d.h. wir fliegen genau auf dem Radius), wobei das DME 12 anzeigen muss.

 

Gruss, Michael

 

------------------

Capt. Kört http://www.koerte.com/fs2000/

 

[Dieser Beitrag wurde von capt. kört am 28. April 2001 editiert.]

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Da lass' ich natürlich den Profi sprechen, ist ja klar! aircraft2.gif

 

Markus, wenn wir's schon vom Thema haben: Wie werden diese Arcs eigentlich ins FMC programmiert zw. wie werden die abgespeicherten ARC-Prozeduren angezeigt. Sind das einfach Waypoints alle 10 oder 20 Grad, oder wie oder was?

 

Gruss, Michael

 

 

 

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Marc_Egg:

Hi Kurt, auf welcher Anflugkarte hast du das gesehen (Airport)?

 

Marc

 

PS: Stell die frage im Cpt. Corner

 

Gesehen habe ich das im Flieger-Magazin Mai 01, S. 80, Anflug auf Graz Rwy 35. Es heisst dort "12 DME ARC", aber der Mittelpunkt des Bogens ist nicht explizit angegeben, muss wohl Graz VOR sein. Auf jeden Fall vielen Dank an alle, die geantwortet haben.

Kurt

 

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Hallo Markus,

 

Gibt es irgendeine Vorschrift, dass man einen so ARC so fliegen sollte, wie Du es beschreibst (z. B. relatives Bearing 80° -> relatives Bearing 100° -> relatives Bearing 80° usw.)?

 

Die vom Cpt. Kört beschriebene Methode erzeugt eigentlich einen sehr schönen Kreisbogen.

 

Viele Grüße!

 

Hans

 

 

 

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Hallo,

 

die von Markus Wisler beschriebene Prozedur entspricht den offiziellen IFR-Prozeduren.

Natürlich gibt es - je nach Ausrüstung - andere Methoden, die auch zum Ziel führen. Bekanntlich hält man sich aber im IFR an vordefinierte Prozeduren - 'Selbstgebasteltes' hat hier keinen Platz.

 

Die von Markus beschriebene Methode lässt sich mit einem DME und einem CDI fliegen. Dies sind auch die Minimalausrüstungen für IFR. Alles Zusätzliche ist 'Luxus'.

 

Urs

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Marc_Egg:

Hi Kurt, auf welcher Anflugkarte hast du das gesehen (Airport)?

 

Marc

 

PS: Stell die frage im Cpt. Corner

 

Wenn schon, dann wäre der richtige Platz für so eine Frage die Rubrik Navigation/ATC!

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Hallo, Piloten,

 

schade, das diese Fragenkomplexe nicht dort gestellt werden, wo sie eigentlich sinnvoll sind. Nämlich im Captains Corner. Und deshalb hier oft nur "per Zufall" entdeckt werden.

 

Deshalb erst heute der Versuch einer Erläuterung:

 

Also zunächst sollte man den vielen PCPiloten, die noch nicht zum Kreis der Fortgeschrittenen gehören, fairerweise kurz und verständlich erklären,was ein DME ARC überhaupt ist. Ganz einfach: man fliegt, weil es die Kartenvorgaben und Proceduren in bestimmten Fällen verlangen, einen großen Bogen um eine Funkstation (VOR), und zwar nicht nach Gutdünken, sondern mit einem genau

vorgegeben Radius. Daher die kombinierte Abkürzung für DME, also Entfernung (zum VOR) und ARC für den Bogenflug.

 

Wie man hier richtig liest, gibt es dazu viele Methoden. Alle in sich korrekt beschrieben, aber alle m.E. nach zu kompliziert. Solch ein Bogenflug beginnt nämlich nicht irgendwo im Luftraum, sondern an genau bekannten Stellen (Intersections), die man zuvor über bekannte Navigationsmethoden erreicht, z.B. auf dem Weg einer Luftstrasse..

 

Dieses Intersection markiert also i.d.R. den Bogenanfang und somit gleich auch den Radius, den es anschließend zu halten gilt. Sehr komfortabel.

 

Wenn man um ein VOR einen DME ARC fliegen muß, dann gibt es diesen nur als eine Linkskurve oder eine Rechtskurve. Um nun möglichst gleichmäßig zu kurven und dabei obendrein noch den Soll Radius einzuhalten, macht man als Anfänger folgendes:

 

Man stellt die Frequenz des VOR´s (also hier des Keismittelpuinktes) auf NAV2 ein. Somit wird die Nadel des RMI immer zu der Station zeigen und gleichzeitig die Entfernung zwischen dem Flugzeug und der Station dorthin melden.Die RMI Anzeige stelle man sich nun wie eine Uhr vor, wir vergessen nun bewusst einmal dessen Gradeinteilung. Am Bogenanfang zeigt die Nadel dann bei einer nachfolgenden Rechtskurve in der Position 15 Uhr, bei einer beginnenden Linkskurve in Position 9 Uhr.

 

Und nun geben wir mit dem Steuerhorn etwas (!) Schräglage und beobachten dabei stets die RMI Anzeige. Egal was passiert, wir kurven nun gleichmäßig immer soweit, dass die RMI Nadel stets (!) in der 9 Uhr (oder 15 Uhr) Position bleibt. Haltet ihr die erforderliche Schräglage dabei nicht ein, so verändert sich nicht nur der Radius, sondern gleichzeitig steht die RMI Nadel NICHT mehr genau in der 9 oder 15 Uhr Position.

 

In dem Fall korrigiert man seine Schräglage ein wenig (!), bis der angezeigte Radius wieder stimmt und somt automatisch (!) die Anzeigenadel auch wieder in der richtigen Zeigerposition verharrt.

 

Da braucht man nichts hinpfriemeln,keinen eckigen Flug über Kreisbogensehnen zu machen oder unnötiger Weise mühsam irgendwelche Winkel berechnen...

 

Und eine zweite Extrahilfe gibt es auch. Denn so, wie der Bogenanfang i.d.R. genau definiert ist, so wird auch das erforderliche Ende des Kurvenfluges vorgegeben. Nämlich entweder erreicht man ein anderes Intersection (dessen Navigationslage man über das HSI und der NAV1 Anzeige bestimmt) oder man schneidet beim Landeanflug durch den DMEARC sogleich das ILS an.

 

Anfänger sollten einige Minuten Zeit opfern, um einmal solch ein,eigentlich simples Kurvenflugmanöver zu üben. Ich habe jetzt im Moment keine exakten Werte für die Schräglage im Kopf, aber so nach dem Gefühl sage ich frechweg als Beispiel zur Darlegung der Größenordnungen:

 

Radius z.B. 9 DME, Airspeed 180 kts, nach müßte man mit ca 5°Bankangle schon prima klar kommen.Übrigens sind bei solchen Flugmanövern die Jungs mit einem Flight SimYoke ganz vorne. Denn diese Dinger haben (wie eine reale Steuerung der Boeings), keinen Nullpunkt mit Rückholfeder. D.h., wenn man die Maschine auf nur 5° Schräglage eingelenkt hat, dann bleiben diese Steuerhörner ganz träge in der Position stehen und muß nicht unnötig das Ding festhalten. Andererseits geht vom Festhalten auch nicht die Welt unter. Denn fast immer sind sind solche DMEARC Bögen (tolles Wort?) nicht größer als ein Drittel Kreisbogen. Und den fliegt man innerhalb weniger Minuten.

 

Jetzt kommen evtl. Windeinflüsse hinzu, die es zusätzlich auszugleichen gilt. ich rede bei meiner Methode immer von dem Vergleich eines großen Uhrzifferblattes, hier vom RMI , NICHT von den darauf "herumwandernden Winkelstrichen". Ich denke ganz einfach symbolisch an eine Uhr.

 

Und bei einer Linkskurve zeigt die RMI Nadel idealerweise dorthin, wo eigentlich die 9Uhr Pisition wäre. Nämlich zum links von mir liegenden Kreismittelpunkt, dem Sender. Wende ich jetzt rasch die Flugzeugnase nach rechts oder links, nämlich weil ich die Maschine gegen den Wind halten muß, dann steht die RMI Nadel, bei korrekter Flugposition immer noch in Richtung 9 Uhr.

 

Und selbst dann, wenn der Wind mit 180 kts blasen würde, egal woher,und ich meine Maschine so dagegen halte, das die Flugzeugachse sogar gigantisch vom zu fliegende Radius weg zeigt: die RMI Nadel steht stur in Richtung der 9 Uhr Position.

 

Glaub mir, das funktioniert wirklich, ganz einfach: Nadel bei Linkskurve in Richtung der nicht dargestellten Ziffer 9 Uhr halten, bei Rechtskurven in Richtung 15 Uhr (3 Uhr).

 

Gruss PG

 

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Peter Guth:

Hallo, Piloten,

 

schade, das diese Fragenkomplexe nicht dort gestellt werden, wo sie eigentlich sinnvoll sind. Nämlich im Captains Corner. Und deshalb hier oft nur "per Zufall" entdeckt werden.

 

Deshalb erst heute der Versuch einer Erläuterung:

 

Also zunächst sollte man den vielen PCPiloten, die noch nicht zum Kreis der Fortgeschrittenen gehören, fairerweise kurz und verständlich erklären,was ein DME ARC überhaupt ist. Ganz einfach: man fliegt, weil es die Kartenvorgaben und Proceduren in bestimmten Fällen verlangen, einen großen Bogen um eine Funkstation (VOR), und zwar nicht nach Gutdünken, sondern mit einem genau

vorgegeben Radius. Daher die kombinierte Abkürzung für DME, also Entfernung (zum VOR) und ARC für den Bogenflug.

 

Wie man hier richtig liest, gibt es dazu viele Methoden. Alle in sich korrekt beschrieben, aber alle m.E. nach zu kompliziert. Solch ein Bogenflug beginnt nämlich nicht irgendwo im Luftraum, sondern an genau bekannten Stellen (Intersections), die man zuvor über bekannte Navigationsmethoden erreicht, z.B. auf dem Weg einer Luftstrasse..

 

Dieses Intersection markiert also i.d.R. den Bogenanfang und somit gleich auch den Radius, den es anschließend zu halten gilt. Sehr komfortabel.

 

Wenn man um ein VOR einen DME ARC fliegen muß, dann gibt es diesen nur als eine Linkskurve oder eine Rechtskurve. Um nun möglichst gleichmäßig zu kurven und dabei obendrein noch den Soll Radius einzuhalten, macht man als Anfänger folgendes:

 

Man stellt die Frequenz des VOR´s (also hier des Keismittelpuinktes) auf NAV2 ein. Somit wird die Nadel des RMI immer zu der Station zeigen und gleichzeitig die Entfernung zwischen dem Flugzeug und der Station dorthin melden.Die RMI Anzeige stelle man sich nun wie eine Uhr vor, wir vergessen nun bewusst einmal dessen Gradeinteilung. Am Bogenanfang zeigt die Nadel dann bei einer nachfolgenden Rechtskurve in der Position 15 Uhr, bei einer beginnenden Linkskurve in Position 9 Uhr.

 

Und nun geben wir mit dem Steuerhorn etwas (!) Schräglage und beobachten dabei stets die RMI Anzeige. Egal was passiert, wir kurven nun gleichmäßig immer soweit, dass die RMI Nadel stets (!) in der 9 Uhr (oder 15 Uhr) Position bleibt. Haltet ihr die erforderliche Schräglage dabei nicht ein, so verändert sich nicht nur der Radius, sondern gleichzeitig steht die RMI Nadel NICHT mehr genau in der 9 oder 15 Uhr Position.

 

In dem Fall korrigiert man seine Schräglage ein wenig (!), bis der angezeigte Radius wieder stimmt und somt automatisch (!) die Anzeigenadel auch wieder in der richtigen Zeigerposition verharrt.

 

Da braucht man nichts hinpfriemeln,keinen eckigen Flug über Kreisbogensehnen zu machen oder unnötiger Weise mühsam irgendwelche Winkel berechnen...

 

Und eine zweite Extrahilfe gibt es auch. Denn so, wie der Bogenanfang i.d.R. genau definiert ist, so wird auch das erforderliche Ende des Kurvenfluges vorgegeben. Nämlich entweder erreicht man ein anderes Intersection (dessen Navigationslage man über das HSI und der NAV1 Anzeige bestimmt) oder man schneidet beim Landeanflug durch den DMEARC sogleich das ILS an.

 

Anfänger sollten einige Minuten Zeit opfern, um einmal solch ein,eigentlich simples Kurvenflugmanöver zu üben. Ich habe jetzt im Moment keine exakten Werte für die Schräglage im Kopf, aber so nach dem Gefühl sage ich frechweg als Beispiel zur Darlegung der Größenordnungen:

 

Radius z.B. 9 DME, Airspeed 180 kts, nach müßte man mit ca 5°Bankangle schon prima klar kommen.Übrigens sind bei solchen Flugmanövern die Jungs mit einem Flight SimYoke ganz vorne. Denn diese Dinger haben (wie eine reale Steuerung der Boeings), keinen Nullpunkt mit Rückholfeder. D.h., wenn man die Maschine auf nur 5° Schräglage eingelenkt hat, dann bleiben diese Steuerhörner ganz träge in der Position stehen und muß nicht unnötig das Ding festhalten. Andererseits geht vom Festhalten auch nicht die Welt unter. Denn fast immer sind sind solche DMEARC Bögen (tolles Wort?) nicht größer als ein Drittel Kreisbogen. Und den fliegt man innerhalb weniger Minuten.

 

Jetzt kommen evtl. Windeinflüsse hinzu, die es zusätzlich auszugleichen gilt. ich rede bei meiner Methode immer von dem Vergleich eines großen Uhrzifferblattes, hier vom RMI , NICHT von den darauf "herumwandernden Winkelstrichen". Ich denke ganz einfach symbolisch an eine Uhr.

 

Und bei einer Linkskurve zeigt die RMI Nadel idealerweise dorthin, wo eigentlich die 9Uhr Pisition wäre. Nämlich zum links von mir liegenden Kreismittelpunkt, dem Sender. Wende ich jetzt rasch die Flugzeugnase nach rechts oder links, nämlich weil ich die Maschine gegen den Wind halten muß, dann steht die RMI Nadel, bei korrekter Flugposition immer noch in Richtung 9 Uhr.

 

Und selbst dann, wenn der Wind mit 180 kts blasen würde, egal woher,und ich meine Maschine so dagegen halte, das die Flugzeugachse sogar gigantisch vom zu fliegende Radius weg zeigt: die RMI Nadel steht stur in Richtung der 9 Uhr Position.

 

Glaub mir, das funktioniert wirklich, ganz einfach: Nadel bei Linkskurve in Richtung der nicht dargestellten Ziffer 9 Uhr halten, bei Rechtskurven in Richtung 15 Uhr (3 Uhr).

 

Gruss PG

 

Ich fliege (im FS2000Pro) die Cessna 182S und da gibt es nur VOR1 und VOR2 plus ADF. Also bleibt mir wohl nur die von Markus beschriebene Methode, "Tangenten" zu fliegen. Das geht ganz gut, ist aber halt nicht so elegant wie ein gleichmässiger Bogen. Danke für die Hilfe.

Kurt

 

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