Zum Inhalt springen

Landung


Gerhard

Empfohlene Beiträge

Hallo Simmergemeinde, ich weiß nicht, ob die Frage schon einmal gestellt und beantwortet wurde. Wie wir alle wissen, qualmen die Reifen beim aufsetzen des Flugzeuges (Abrieb). Theoretisch müßte es doch möglich sein, sie Räder vor dem Aufsetzen auf die entsprechende Geschwindigkeit anzutreiben um somit den Abrieb zu verringern und dadurch die Lebensdauer zu verlängern. Warum wird dieses nicht gemach? Habt Ihr eine Antwort?

Gruß Gerhard

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

hallo gerhard

warum die räder nicht beschleunigt werden weiss ich auch nicht. jedoch ist zu beachten dass die abnutzung der räder beim start wesentlich höher ist als bei der landung!

die landung sieht durch den rauch nur schlimmer aus.

 

 

------------------

Gruss Oliver

 

info@online-flight.ch

www.Online-Flight.ch

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

Ich denke da sind die Reifen wohl billiger,als so ein System zu entwickeln und das zusätzliche Gewicht an Bord würde mehr Kerosin kosten ,denk ich mal .

MfG Peter

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Gerhard

 

Nun ich denke auch das Problem ist das Gewicht des Motors. Ein Flugzeug will natürlich nicht schwerer sein, wenn das Gewicht eingespart werden kann. Mit einer DC-9 oder A-320 könnte es vielleicht ja gehen aber denke mal an einen Jumbo, eine Tu-154 oder gar eine C-5. Bis alle Räder auf Touren kommen vergeht schon ein Zeit. Und der Motor müsste auch mit allen Räder verbunden werden was natürlich Gewicht bedeutet. Und woher kommt die Kraft für den Motor? Aus den Triebwerken sicher nicht. Na, ich denke auch das so ein Motor teurer ist in der Wartung als so ein Rad.

Aber vielleicht weiss jemand noch eine andere Möglichkeit.

 

Gruss Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Kollegen,

 

also zum einen muss man (moderne Flieger werden es wohl automatisch tun!) auf die Bremse treten um eben ein Rotieren der Räder während des Ein- und Ausfahrens zu verhindern. Durch die umströmende Luft drehen sich die Dinger nämlich von alleine und könnten so Schaden anrichten. Natürlich kommen die nicht auf Landegeschwindigkeit. Und beim Start laufen sie natürlich nach.

 

Außerdem halte ich es für etwas problematisch soviel schnell drehende Masse im Flug unterhalb des Rumpfes mitzuschleppen. Ich denke da an evtl. Vibrationen etc. Müsste aber dazu erstmal das Physikbuch zum Thema Rotationseffekte herauskramen smile.gif

 

Außerdem muss das fahrwerk ja einklappen und vorallem weit (!!) einfedern können und die Konstruktion eines solchen flexiblen Systems würde wohl den Nutzen überschreiten. Einen Motor würde man sicher nicht benötigen, wenn man die Kraft aus den Turbinen nehmen würde.

 

Soweit meine ins unreine gedachten Überlegungen biggrin.gif

 

Happy landings

Thomas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Gerhard,

 

Damit hast Du ein sehr interessantes Thema angeschnitten wozu ich gerne ein paar Zitate aus dem Buch "Warum sie oben bleiben" von Jürgen Heermann wiedergeben möchte.

 

Cover.asp?annotations_id=948113

 

Die in diesem Buch angeführten Beispiele beziehen sich auf die Grösse und Gewichte einer B747-200.

 

"Jeder der Hauptfahrwerksreifen trägt annähernd 25 Tonnen Last. Um die beim Rollen durch das hohe Auflagegewicht verursachte Belastung in Grenzen zu halten, beträgt der Reifendruck 13 bar....Würde ein Jumbo mit maximalem Gewicht und einer Geschwindigkeit von ungewöhnlichen 55 Kilometer pro Stunde 25 Kilometer weit rollen, wären alle Reifen zerstört. Die Reifen hätten sich über Gebühr erwärmt. In der Praxis ist die Rollgeschwindigkeit deutlich geringer. Auch die Rollstrecke zwischen den Landung und dem nächsten Start beträgt durchschnittlich acht Kilometer...Ein solcher Reifen kann gut 120 Starts und Landungen bis zum Wechsel überdauern. Dann hat er 1000 Kilometer zurückgelegt....Wer glaubt, der Augenblick der Landung mit der typischen graublauen Gummiwolke wäre der grösste Verschleiss für die Reifen, irrt sich. Beim Aufsetzen wird ein 190 Kilogramm schweres Jumbo-Hauptfahrwerksrad zusammen mit dem drehenden Teil der Bremse zwar in kürzester Zeit von null auf etwa 1100 Umdrehungen pro Minute beschleunigt, lässt dafür auch nicht unwesentlich Gummi auf der Bahn zurück, insgesamt ist dieser Verschleiss aber deutlich geringer als der durch die übrigen Belastungen.....Die hohen Reifenbelastung beim Start wird nicht nur duch das höhere Gewicht, sondern auch durch das längere Rollen und besonders durch die höhere Geschwindigkeit verursacht...Die Wirkung der Geschwindigkeit geht, was in diesem Zusammenhang wenig erfreulich ist, nicht linear, sonder quadratisch ein, was der Reifen mit schnellerem Verschleiss quittiert."

 

Und

 

"Sollten Sie einmal die Gelegenheit haben, solche bis zu 50 Zentimeter breiten Reifen aus der Nähe zu betrachten, könnten ihr vorsichtiges Autofahrherz ängstlich zu schlagen beginnen. Anstatt an ein kleingemustertes Autoreifenprofil erinnert die Lauffläche mit ihren lediglich drei, fünf oder sechs umlaufenden längsrillen eher an einen Schubkarrenreifen. Dazu gibt es vielleicht schon grosse Partien, bei denen schon das Gewebe herausschaut. Dieser Anblick ist kein Grund zur Besorgnis, die Kriterien zum Wechseln eines Flugzeugreifens sind andere als beim Auto. Was beim Autoreifen häufig als zweitklassig angesehen wird, ist bei Flugzeugreifen erstklassig: Sie werden acht bis zehnmal runderneuert. Die Kosten betragen nur ein Viertel eines Neureifens, der für ein Jumbohauptfahrwerk für 2'200 Mark zu haben ist."

 

Diese vielleicht etwas ausführlichen Beschreibungen eines Bordeningenieur einer 747-200 können uns besser verstehen helfen, warum man sicher nicht den Aufwand treibt die Räder vor dem Aufsetzen auf ihre Geschwindigkeit zu bringen.

 

Wer sich gleich noch für dieses Buch interessiert (ich kann es nur empfehlen!), hier die ISBN Nummer:

3-458-34320-2

 

Am besten zu bestellen bei www.booknet.ch für 19.00 Franken, es wird einem ohne Posttaxen zugestellt (nur Schweiz?).

 

Gruss

Jürg

 

 

 

[Dieser Beitrag wurde von Jürg Aerni am 02. Mai 2001 editiert.]

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Markus Burkhard

Hallo Thomas

 

Noch eine kleine Bemerkung zu deiner Aussage betreffend den drehenden Reifen beim Ein- und Ausfahren:

Ich glaube kaum, dass sich drehende Reifen etwas beschädigen können, ausserdem kannst du ja die Reifen beim Nose Gear auch nicht abbremesen da keine Bremsen vorhanden sind. Also wenn mans beim Nose Gear nicht macht, warum sollte man das beim Main Gear tun?

 

Gruss Markus

 

------------------

www.airliners.ch - Die grösste schweizer Website über Verkehrsflugzeuge

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wilko Wiedemann

Hallo zusammen

 

Die Reifen werden nur nach dem Start gebremst, bei verschiedenen Fliegern sogar automatisch. Die Bugräder werden im Radschacht durch Bänder gebremst, an denen sie aufliegen, wenn sie eingefahren sind. Beim Bugfahrwerk ist das drehen aber nicht so ein Problem, da es nicht quer zur drehrichtung eingefahren wird und so auch keine Störung der Kreiseleffekte eintritt.

 

MfG

 

Wilko

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...