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HB 2086 - Verschollen im Alpenraum


Thermikus

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Die Schweiz ist ein dicht besiedeltes Land. Selbst im Alpenraum reiht sich Ortschaft an Ortschaft, überzieht ein dichtes Netz von Strassen, Wegen und Wanderpfaden Berg und Tal. Und trotzdem können auch hier Flugzeuge und ihre Insassen verschwinden, ohne dass jemals wieder eine Spur von ihnen gefunden wird. Blenden wir zurück zum Freitag, den 21. Juli 1989:

 

Auf dem idyllischen Fluplatz Hausen am Albis in der Nähe von Zürich bereitet sich der damals 53-jährige Swissair-Techniker T. R. mit seiner Partnerin, A.W. (63) auf einen Alpenrundflug vor. Mit der HK-36 "Dimona" der Swissair-Fluggruppe soll der Flug von Hausen am oberen Zürichsee vorbei über den Walensee, Chur, den Julier-Pass, St. Moritz nach Zernez und zurück führen.

 

Das Wetter ist sommerlich heiss - es weht ein etwas straffer Wind. Um ca. 16.00 Uhr startet T.R. auf der Asphaltpiste des Fluplatzes Hausen und nimmt Kurs auf die Alpen. Es ist das letzte Mal, dass der weisse Motorsegler gesehen wird.

 

Am Samstag, den 22. Juli 1989 treffen morgens gegen 10.00 Uhr die Clubmitglieder ein, um mit dem Segelflugbetrieb zu beginnen. Nach einiger Zeit stellt man erschrocken fest, dass die Dimona nicht in den Hangar zurück gebracht worden ist. Hektische Recherchen setzen ein. Diverse Flugplätze werden telefonisch angefragt - die HB 2086 ist nirgendwo zu finden.

 

Nach der Alarmierung des BAZL beginnt gegen 12.00 Uhr die Suche mit verschiedenen Flugzeugen, darunter auch Militärhelikoptern. Ein riesiges Gebiet wird systematisch abgesucht - von der Dimona findet sich keine Spur. Die Auswertung von Radaraufzeichnungen verläuft ebenso ergebnislos wie der Aufruf an die Bevölkerung, ob jemand das verschwundene Flugzeug eventuell unterwegs beobachtet hatte.

 

Niemand weiss bis heute, was mit der HB-2086, ihrem Piloten und dem weiblichen Fluggast geschehen war und in welchem Gebiet sich das offensichtliche Drama abgespielt hatte.

 

Die These von Fluglehrern zum wahrscheinlichen Geschehen mag wohl die richtige sein: In den Hochgebirgsregionen um den Julier-Pass könnte der Motorsegler in so gewaltige Leewirbel geraten sein, dass er ausser Kontrolle geriet und bis zum Aufschlag nicht mehr abgefangen werden konnte. Wenn der Absturz auf ein Schneefeld oder in eine Gletscherspalte erfolgte, war das weisse Flugzeug für Suchflugzeuge praktisch nicht mehr zu erkennen - wenn diese überhaupt in die Nähe des Unfallortes gelangten. Folgende Schneefälle dürften dann das Wrack für immer unsichtbar gemacht haben. Aber - das ist nur eine Theorie. Das wirkliche Geschehen liegt bis heute im Dunkeln.

 

Vielleicht trägt das neuerdings zu beobachtende starke Abtauen der Schneemassen in den Hochgebirgsregionen eines Tages dazu bei, dass das Rätsel der spurlos verschwundenen HB 2086 doch noch gelöst werden kann.

 

Dietwolf (Thermikus):002:

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Hallo Thermikus

 

Habe damals an der Suchaktion teilgenommen.

 

Habe mein damaliges Flugbuch konsultiert und da steht:

 

Flug 663 27.3.89 DIMONA HB2086 1259 - 1312 Checkflug Genau 90 km wenn Windstill! Ldg.i.o.

 

Gruess Roger (ehemals UG)

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