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sveny

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ich, 15, bin seit diesem sommer in der segelflugausbildung am platzt oerlinghausen.

da unser verein ein durchschnitts alter von über 50 hat, gehen uns langsam die aktiven flieger aus. wie würdet ihr neue junge schüler sammeln außer über die mundpropaganda, da die meisten die ich kenne fußballverssen sind und keine zeit haben. und die meisten mädchen haben schiss

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Hallo!

Zunächst einmal herzlich willkommen im Forum:005:!

Nur zur Info - wir reden uns mit dem Vornamen an :007:.

 

Alsooooo. Bin auch erst 15 und habe die Prüfung bereits hinter mir. Ich kann dir nur zustimmen, auch bei uns im Verein ist das Durchschnitssalter sehr hoch - ich kenne nur einen "jüngeren" und der ist 22. Die angesprochene Problematik ist also sicher kein Einzelfall.

Warum sich immer weniger Jugendliche für dieses Hobby interessieren ist natürlich für den begeisterten Flieger paradox. Was gibt es schöneres? Frei und unabhängig zu sein? Genau das wünscht sich der Nachwuchs ja immer - oder;)?!

Also, das mögen nun subjektive Eindrücke sein, jedoch bin ich mir darin ziemlich sicher:

1.Wissen viele Jugendliche darüber nicht Bescheid, dass es möglich - und das recht einfach - ist schnell alleine hinterm Knüppel zu sitzen. Da wäre etwas Werbung und Aufklärung von Nöten.

2. Und das ist der Hauptgrund: Disziplin, Ehrgeiz und Motivation. Letztere wäre vielleicht vorhanden, wenn man die Kunstflieger im Fernsehen bewundert. ABER: Man muss nicht nur lernen, sondern gern und mit wirklichem Intersse lernen - andernfalls macht das ganze keinen Sinn und ist nur "Selbstgefährdung". Obwohl ich keineswegs ein Streberimage in der Klasse innehabe (trotz lauter 1er::)), fragt mich so ziemlich jeder, wenn ich mal ein Physikbuch lese oder für die theoretische Prüfung lerne: "Wähhh, was isn das? In der Pause? Freiwillig?!" Und ähnliches.

Zusätzlich, kommt mit dem Pubertätsalter zum Beispiel das Ausgehen, Trinken, Freundin u.ä. hinzu. Sich jedes Wochenende zuleeren ist als Pilot einfach nicht drin.

Auch ich habe nun mit zunehmenden Alter immer öfter Spaß, und trotzdem bleibe ich des Öfteren zu Hause - weils das geile Gefühl einfach wert ist :008:!

3.Geld. Obwohl ich es weder beim Fenster hinauswerfen kann, noch um mein tägliches Brot bangen muss war es auch bei mir ein Problem. 1500 Euro, Mitgliedsbeitrag, dort das Medical, hier ein Schlepp usw. Hier wäre es Sache des Aeroclubs Initiative zu ergreifen und die - meineserachtens etwas magere - Förderung von 150 Euronen (in Österreich) zu erhöhen. Auch die Vereine könnten mit niedrigeren Beiträgen und Tarifen mehr Jugendliche anwerben.

 

So, lange Rede kurzer Sinn: Den Leuten demonstrieren und fühlen lassen, was es heißt in der Luft zu sein. Sie motivieren. Und fördern.

 

Ja, ich glaub das ist es hauptsächlich! Oder?

 

Lg

Jakob

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Die Gründe, dass der Pilotennachwuchs - ganz besonders beim Segelflug - langsam zu versiegen droht, hat meiner Meinung nach verschiedene Gründe. Ein Mangel an Ausbildungsmöglichkeiten oder Arbeitslosigkeit war zu meiner Jugendzeit kein Thema. Wir standen bei weitem nicht unter diesem Leistungs- und Konkurrenzdruck, wie die heutigen Jungen und hatten daher viel mehr Musse, unseren Hobbys nachzugehen.

 

Die Begriffe Begeisterung, Motivation, Ordnung, Disziplin, Zuverlässigkeit, Korrektheit und andere mehr, lagen in der Rangordnung noch ungleich höher als heute. Degenerationserscheinungen, wie wir sie heute so häufig und verbreitet erleben, kannten wir Jugendlichen damals (obwohl wir keinesfalls Engel waren) kaum.

 

Ablenkungs- und Zerstreuungsmöglichkeiten, wie sie für die heutigen Jugendlichen im Ueberfluss zur Verfügung stehen, kannten wir in den Fünfziger - und Sechzigerjahren ebenfalls nicht. Reisen war für Junge noch eine ausgesprochene Exklusivität und statt des eigenen Autos war man glücklich, ein Fahrrad zu besitzen, das einem wenigstens die nähere Umgebung erschloss.

 

Der Pilotenberuf oder auch die Möglichkeit, sich sportfliegerisch zu betätigen, setzten sehr viel Begeisterung, Zähigkeit und Durchhaltevermögen voraus. Alle, die die damals harte Ochsentour der Ausbildung im Verein erfolgreich durchliefen, gehörten - jetzt einmal etwas übertrieben ausgedrückt - zu einer Art kleinen Elite, die beneidet und bewundert wurde. Fliegen so relativ kurz nach dem Krieg war wieder etwas ganz Besonderes.

 

Das Bedürfnis, sich zu produzieren und um jeden Preis aufzufallen, um sich von seinen Mitmenschen abzuheben und abzugrenzen, war seinerzeit viel weniger ausgeprägt als es heute ist. Segelfliegen ist ein gediegener aber stiller Sport. Weit entfernt von den Brennpunkten animativer Auswüchse. Heute ist Lautes und Auffälliges gefragt: Das geht über die Markenkleidung bis zum PS-starken aufgemotzten zwei- oder vierrädrigen Vehikel.

 

Staatliche Mittel aus der Sportförderung erlaubten damals, die Mitglieds- und Startgebühren für die jungen Fliegeraspiranten in sehr humanen Grenzen zu halten. Fast niemand hätte die Mittel aufbringen können, um sich bei einer kommerziellen Fliegerschule einzuschreiben. Der Andrang in den Vereinen für eine Segelflugausbildung war dann auch meist entsprechend gross und nicht jeder, der wollte, durfte und konnte auch.

 

Als ich gestern nach der Einweisung auf einem neuen Motorseglermuster auf der Terrasse der Flugplatzbeiz in der Sonne sass, kam ich ins Grübeln. Vor über dreissig Jahren hatte ich die Pflanzung der Bäumchen auf dem Parkplatz noch erlebt. Heute sind es stämmige Bäume. Viele der damaligen Kollegen sind verschwunden und jene, die immer noch bei der Stange geblieben sind, haben sich von Jungpiloten in gesetzte ältere Herren verwandelt. Das Verhältnis junge und ältere Piloten erscheint mir gerade umgekehrt zu sein, wie ich es während meiner eigenen Flugausbildung erlebt hatte.

 

Ich kann mich auch des Eindruckes nicht erwehren, dass etwas geschehen muss. Und zwar bald!

 

Dietwolf (Thermikus):(

 

Mitglied Aero-Club CH und AOPA CH

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Was du als Wertezerfall wahrnimmst ist nur eine Veränderung der Werte. Oder fasse ich da etwas falsch auf? Aber das nur nebenbei.

 

Wegen der Mitgliederwerbung: Bei uns hat es eigentlich sehr viele Piloten unter 25. Einige wurden persönlich angeworben (sind also bekannte von Piloten), aber einige konnten wir auch gewinnen indem wir 1. einen guten, informativen Internetauftritt haben und 2. an Gewerbeaustellungen, Airshows etc. einen Stand mit Informationen haben. So hat schon mancher erstaunt gemerkt wie wenig das Segelfliegen eigentlich kostet (im Vergleich zu den Erwartungen) und sich für eine Ausbildung entschlossen!

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Ich denke das Hauptproblem ist die Zeit. Die Schulung ist doch ziemlich Zeitaufwändig und man ist vielleicht noch ein wenig skeptisch und noch nicht sooo angefressen gleich mindestens das halbe Wochenende jede Woche dafür zu Opfern. Wenn das Brevet mal da ist und das Streckenfieber kommt, ist dies kein Problem mehr, dann macht man das automatisch :005:. Aber vorher, beim Platzrundendrehen, wenn man nicht wirklich voran kommt (je nach dem wie auf dem jeweiligen Platz geschult wird) entsteht halt ein Motivationsdurchhänger. Ausserdem ists als aussenstehender wohl noch ein wenig schwere Kost, wenn ihm dargelegt wird wieviel Zeit und Geld er investieren muss.

 

Das "Günstiger Einstieg in die Fliegerei" Argument finde ich nicht so passend... Segelfliegen ist für mich nach wie vor eine ganz andere Fliegerei als alles mit Motor. Es ist meiner Meinung nach eine sportliche Herausforderung und nicht ein Management eines komplexen Systems. Wer Systemmanager und Checklistenhengst werden will, ist wohl im Motorflieger besser aufgehoben.

 

Gruss Silvan

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Ich denke das Hauptproblem ist die Zeit. Die Schulung ist doch ziemlich Zeitaufwändig und man ist vielleicht noch ein wenig skeptisch und noch nicht sooo angefressen gleich mindestens das halbe Wochenende jede Woche dafür zu Opfern. Wenn das Brevet mal da ist und das Streckenfieber kommt, ist dies kein Problem mehr, dann macht man das automatisch :005:. Aber vorher, beim Platzrundendrehen, wenn man nicht wirklich voran kommt (je nach dem wie auf dem jeweiligen Platz geschult wird) entsteht halt ein Motivationsdurchhänger. Ausserdem ists als aussenstehender wohl noch ein wenig schwere Kost, wenn ihm dargelegt wird wieviel Zeit und Geld er investieren muss.

 

Das "Günstiger Einstieg in die Fliegerei" Argument finde ich nicht so passend... Segelfliegen ist für mich nach wie vor eine ganz andere Fliegerei als alles mit Motor. Es ist meiner Meinung nach eine sportliche Herausforderung und nicht ein Management eines komplexen Systems. Wer Systemmanager und Checklistenhengst werden will, ist wohl im Motorflieger besser aufgehoben.

 

Gruss Silvan

 

 

Na, na, na - das sind aber harte Worte: "Checklistenhengst" und "Systemmanager". Das ist für einen Motorseglerpiloten doch wohl zu weit hergeholt. Auch beim Segelfliegen werden Checklisten benutzt. Und von jenen, die deren Benutzung immer in den Wind geschlagen haben, leben bereits diverse nicht mehr! Im übrigen kann man auch mit dem Motorsegler segeln - und zwar gar nicht schlecht. Du musst das nur einmal mit einem Kollegen, der die Erweiterung für Motorsegler besitzt, ausprobieren. Also dann - viel Vergnügen!

 

Gruss - Dietwolf (Thermikus):)

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Also ich kenne diverse die noch leben... Es ging ja auch nicht um die Checklisten (war nur ein Beispiel). Es geht mir um die Faszination die die verschiedenen Sparten an sich haben. Es ist nun mal eine andere Fliegerei...

 

Gruss Silvan

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danke für die informativen beiträge.

vor allen auf die idee einen stand auf zu machen ist unser verein nicht gekommen. das werde ich mal vorschlagen.

an einer vernünftigen webpage arbeiten wir gerade. aber wie soll einer der fliegen lernen will darauf kommen wenn nicht durch google etc.? und da nach oben zu kommen ist ja recht schwer.

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Hi,

 

wir mussten auf Arbeit gestern Präsentationen vortragen (Thema frei wählbar) und ich habe über "Segelfliegen" gehalten. Danach sind interessante Fragen und Aussagen meiner (leider nur männlichen) Mitazubis gekommen. Viele meinten, dass das doch soo langweilig ist so ganz ohne Motor, und richtig schnell fliegen kann man ja auch nicht (Jaja, "schnell" ist relativ, wenn man ein Segelflugzeug mit ner F-16 vergleicht ist es natürlich langsam...:005: )

Der andere Aspekt war für die Meisten, dass man viel Zeit und Arbeit investieren muss, wie ja auch schon genannt wurde. Als ich den Anderen die Zeiten genannt habe, die ich schon in der Luft war und wie lange ich dafür am Platz war und was ich dafür alles (sehr gerne!) gemacht habe, da haben die Meisten etwas dumm geschaut. Ich durfte mir dann Sprüche anhören, ob es mir das wert ist, meine Antwort darauf war, dass ich da Freunde habe (Es gibt zum Glück welche in meinem Alter, wobei ich auch die älteren Mitglieder sehr schätze).

"Jaaa, Freunde, die hab ich auch, wenn ich am Wochenende weggehe und einen trinke!" Jaja, "Freunde"...!

Tja und zum sinnlos besaufen hab ich natürlich auch keine Zeit, traurig, traurig!

Im Endefekt fanden die meißten das Thema aber trotzdem interessant und waren auch irgendwie begeistert ("nimmst Du uns mal mit?") aber keiner wäre dazu bereit seine Zeit und sein Geld dafür zu opfern.

Ich denke einfach, dass man dazu auch irgendeine Vorliebe oder Verbindung zum Fliegen braucht, denn ohne die Begeisterung und Euphorie ist man viel zu schnell demotiviert, wenn es mal nicht so läuft, wie es soll und das ist ja leider oft so.

Eine Lösung habe ich leider auch nicht, ich erzähle einfach jedem von meinem Hobby und versuche die Euphorie zu vermitteln, bei einer Freundin ist der Funke auch schon übergesprungen.

 

Dazu, dass Mädchen zu viel "Schiss" haben: Nene, da würde ich nicht zustimmen! Und das nicht, weil ich selbst eins bin, sondern weil es meiner Meinung nach nicht so ist. Das erste Mal Segelfliegen war mit der Segelflug- AG meiner damaligen Schule. Wir waren 20 Leute und genau die Hälfte war weiblich. Keine davon hatte Angst. Es bestand ja auch Interesse und die Mädels waren echt begeistert, aber im Alltag gibt es dann leider doch Dinge, die wichtiger sind und dann fragt man nach einem halben Jahr, ob sie jetzt im Verein sind und als Antwort kommt sowas wie: Ach eigentlich schaff ich das nicht, ich habe Besseres zu tun... Schade, aber leider nicht zu Ändern!

Mädchen haben einfach andere Interessen, von anderen werd ich of genug komisch angeschaut, wenn ich erzähle, was ich arbeite und mein Hobby ist. Angeblich ist das zu männlich, nur- was bitte daran ist männlich??? :confused:

 

So und jetzt hab ich so viel geschrieben, ich hoffe Ihr konnten mir alle follgen :p

Einen schönen Tag Euch

 

Steffi :007:

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Der ausführliche Situationsbericht von Steffi spiegelt die ganze Problematik, die wir heute betreffend den Segelflug-Pilotennachwuchs haben, ausserordentlich eindrücklich wieder.

 

Zeit und Geld der Jugendlichen sind knapp, andere attraktive Freizeitbetätigungen in Hülle und Fülle vorhanden und die Bereitschaft, für die Fliegerei spezielle Opfer zu bringen, ist fast nicht mehr vorhanden. Die Zeiten haben sich geändert - tatsächlich!

 

Den auch heute noch oft steinigen Weg der Wochenend- und Ferien-Segelflugausbildung im Verein wird wohl nur der- oder diejenige bis zur Lizenzierung durchstehen, der oder die wirklich mit Haut und Haaren dabei ist. Bei wem dieser Funke nicht gezündet hat, bei dem ist wohl jede Mühe vergebens. Diese Aspiranten werden das Handtuch werfen, sobald nicht alles so geschmiert läuft, wie man sich das vorgestellt hat oder wenn zeitweise auch Misserfolge und Rückschläge zu verdauen sind.

 

Fliegen lernen ist eben in Theorie und Praxis nicht so einfach, wie mal zum Golf- oder Tennisplatz zu pilgern oder sich auf ein Pferd zu setzen. "Schnell amol ä bizzeli Flugi fahre" (auf Hochdeutsch: "Schnell einmal ein bisschen Flugzeug fahren") zieht einfach nicht! Das muss man, wenn man die Zeit als Flugschüler durchstehen will, akzeptieren. Dafür sind dann die Erlebnis-Früchte, die man als ausgebildeter Pilot später ernten kann, um so reichhaltiger und schmackhafter.

 

Ich habe ca. 15 Jahre lang nur Segelflugzeuge geflogen und bin dann aus zeitlichen Gründen auf Motorsegler umgestiegen. Dies habe ich nie bereut. Das Luftwandern mit dem Motorsegler über Hügel, Seen und im Gebirge ist eine ganz fantastische Sache, die man erleben muss und daher kaum ausreichend beschreiben kann. Mit einer Segelfluglizenz steht der Weg offen, die entsprechende Erweiterung für Motorsegler zu erwerben und sich dann ganz nach Belieben mit oder ohne Motor durch die Luft zu bewegen.

 

Vielleicht findet ja bei unseren Jugendlichen plötzlich einmal ein Umdenken statt - und Segelfliegen wird einfach wieder "megageil". Zu wünschen und zu hoffen wäre das allemal.

 

Dietwolf (Thermikus);)

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Ein noch anderer Grund ist das Klima im Verein. Ich kenne Welche, die Mitglied in einem Verein waren und im Laufe ihrer Ausbildung aufgehört haben. Einer hat sogar kurz vor dem Abschluss der Ausbildung aufgehört. Es hat ihm einfach keinen Spaß mehr gemacht, die Leute waren nicht sein Fall.

Beim Segelfliegen sind aber ja die Menschen um einen herum wichtig und man kann sich schlecht aus dem Wege gehen, auf jeden Fall ist das in kleinen Vereinen so.

Das es ganz unterschiedliche Vereine gibt, muss ich ja sicher Keinem hier sagen. Es gibt Vereine da geht es nur um das Fliegen, Wettbewerbe und Leistung und es gibt Vereine, die lieber zusammen sitzen, grillen und gepflegt einen trinken- das Fliegen wird nur nebenbei betrieben.

Außerdem gibt es dann auch noch Vereine, wo der Nachwuchs nur dazu da ist, die Scheininhaber in die Luft zu befördern, das demotiviert natürlich auch.

 

Ja und dazu muss ich dann mal wieder eine meiner Erfahrungen loswerden, weil es mich so begeistert hat. Ich habe ja vor wenigen Wochen über die Anfänge in meinem Verein berichtet, seit dem ging es genau so positiv weiter.

Außer mir gibt es noch eine Hand voll Flugschüler und die die ich kennen gelernt habe, sind alle sehr nett. Keiner neidet dem Anderen einen Flug, so nach dem Motto: Der hatte einen mehr als ich!

ich war wie gesagt ganz neu und bin noch nicht einmal selber geflogen, da meldet sich ein Mitglied bei mir und fragt, ob wir uns nicht am Freitag auf dem Platz treffen wollen und ein bisschen fliegen. Er hat dann noch vier Andere zusammengetrommelt und wir waren somit sechs Leute an dem besagten Tag, an dem ich zum Glück Urlaub hatte :)

Wir waren zwei Flugschüler, ein Fluglehrer, ein Windenfahrer (älteren Baujahres, der den ganzen Tag Winde gefahren ist!) und noch zwei Scheininhaber, die uns Flugschüler unterstützt haben. Alle restlichen vier Personen waren nur für uns zwei Flugschüler da. Das war echt sehr beeindruckend. Der Tag war zwar etwas stressig, zu sechst ist halt doch etwas wenig, aber es geht, wenn Alle gemeinsam anpacken und an einem Strang ziehen. Genau so habe ich auch den Rest in diesem kleinen, aber sehr familiären Verein erlebt. Ich glaube ich kann mich sehr sehr glücklich schätzen, dass ich da gelandet bin, denn meine Bekannten, von denen ich am Anfang berichtet habe, waren nicht so glücklich.

Natürlich ist das jetzt noch so die Euphorie zu Beginn, ich denke mal, dass da sicher auch andere Zeiten kommen werden, wo ich alles in Frage stelle, aber bis jetzt passt es halt und das freut mich und motiviert einfach ungemein.

 

Ich möchte damit übrigens nicht sagen, dass nur mein Verein toll ist und alle anderen nicht- ganz im Gegenteil. Es gäbe sicher genug Leute, die in meinem Verein nicht glücklich wären. Ich denke, dass jeder Verein seine Zielgruppe hat. Das Problem dabei ist halt wenn man sich für das Segelfliegen entschieden hat, auch noch den richtigen Verein zu finden. Klingt ganz schön kompliziert, aber wenn ich hier im Forum so nachlese, dann scheinen die Meisten so zufrieden zu sein, wie ich. Bleibt also zu hoffen, dass das mit der Mitgliederwerbung besser klappt. Mein Verein zum Beispiel hatte eine kleine Anzeige in einer regionalen Luftfahrtzeitung, auf die ich geantwortet habe und im Endeffekt dahin gekommen bin. Dazu kam noch die Empfehlung eines Bekannten und dann lief es. Jetzt habe ich gehört, dass ich die Einzige bin, die sich auf diese Anzeige gemeldet hat- und darüber haben sich alle riesig gefreut! Schön!:)

 

Sowas stimmt mich einfach gutgelaunt:008:

Ich wünsche allen ein wunderschönes Wochenende (hoffentlich mehr in der Luft als am Boden:005: )

 

Steffi

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"Schnell amol ä bizzeli Flugi fahre" (auf Hochdeutsch: "Schnell einmal ein bisschen Flugzeug fahren")

 

Das ists genau... In der Schulung ist das aber grundsätzlich lösbar (z.B. Halbtags) und nachher erledigt sich das Problem von selbst (wenn angefressen). Je nach Verein und Motivation ist einiges möglich. Und auch die Finanzierung lässt sich mit einem Stiftenlohn hinbekommen (am eigenen ausprobiert ;)).

 

Es gibt übrigens in der Schweiz viele aktive Junioren. Es gibt diverse Treffen, Brunch, Skiweekend etc... Wenn man also mal dabei ist, ist für Austausch und Motivation gesorgt.

 

Gruess Silvan

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Und wieder muss ich Steffi zitieren: Das Vereinsklima! Ein ganz entscheidender Faktor, ob sich die Jungvögel in der Gruppe wohl fühlen oder nicht. Die Bandbreite reicht da von hervorragend bis miserabel. Da gibt es tolle Kameraden, aber auch eklige Grosshänse, Generalissimos und Egoisten. Da fragt sich dann immer, welche Schicht die Oberhand gewinnt. Ich habe da auch schon so einiges erlebt.

 

Hier ein Beispiel aus der Praxis: Ein Sommertag mit Prachtwetter. Unsere Ka 8b war schon am Morgen umlagert. Jene mit den berüchtigten Ellbogen nahmen das Privileg für sich in Anspruch, zuerst zu starten. Sie flogen nach dem Ausklinken sofort zu der Stelle, wo bei solchen Wetterlagen normalerweise der Bart vom Dienst stand. Nach wenigen Minuten aber kamen sie mit langen Gesichtern zurück. Mit der Geste gnädiger Herren wandten sie sich dann an uns Frischlinge und meinten herablassend: "Noch nix los - willst du?" Na - sicher wollte ich.

 

Der Clubprominenz war jedoch entgangen, dass der Wind etwas aufgefrischt hatte und meine logische Ueberlegung war, dass somit der Bart (Thermik) nicht dort stehen konnte, wo man ihn üblicherweise antraf. Und so war es auch. Als ich nach dem Ausklinken nicht zum Stammplatz unseres Hausbartes sondern mit dem Wind von ihm wegflog, verhiess das Variometer nach kurzer Zeit kräftiges Steigen. Eindrehen, kurbeln und weg war ich - für satte zwei Stunden.

 

Die Blicke diverser "Kameraden" nach meiner Landung glichen Giftpfeilen. Gehässige Bemerkungen machten die Runde und für den Rest des Tages war ich Persona non grata. Und das nur, weil einige Platzhirsche glaubten, sich Vorrechte gegenüber uns Jungen herausnehmen zu müssen, anschliessend jedoch nicht fähig waren, die Windeinflüsse richtig zu interpretieren.

 

Was ich mit diesem Beispiel sagen will: Wenn solche Leute in der Mehrzahl sind, wird es in einem Club sehr ungemütlich. Damals wurde noch vieles geschluckt. Heute liegt das wohl nicht mehr drin.

 

Dietwolf (Thermikus):009:

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@Sveny

Einen entscheidenden Beitrag zum Google Pagerank kannst du leisten wenn du überall wo möglich einen Link zur Webseite setzt, zum Beispiel in deiner Signatur hier im Forum!

 

@gacond

Ich weiss, man liest immer wieder von den "Sportfliegerei", aber was ist denn am Segelfliegen ausser das Zurückschieben der Flieger und das Schwitzen unter dem Capot so sportlich? Natürlich ist es was ganz anderes als Motorfliegen, aber wenn einer einfach in die Luft will (egal wie) kann es trotzdem als günstiger Einstieg dienen finde ich.

 

@Dietwolf

Du hast mich ja schon vor ein paar Monaten gewarnt dass ich auch weniger gute Erfahrungen mit Segelfliegern machen werden, und du hattest recht. Auch in unserem Verein hat es Leute, die das gute Klima durch dauernd negatives Denken und durch Egoismus und fehlendem Einsatz kaputt machen (wollen?). Zum Glück gibt es genügend junge, die das wieder ausgleichen ;)

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@Sveny

Einen entscheidenden Beitrag zum Google Pagerank kannst du leisten wenn du überall wo möglich einen Link zur Webseite setzt, zum Beispiel in deiner Signatur hier im Forum!

 

@gacond

Ich weiss, man liest immer wieder von den "Sportfliegerei", aber was ist denn am Segelfliegen ausser das Zurückschieben der Flieger und das Schwitzen unter dem Capot so sportlich? Natürlich ist es was ganz anderes als Motorfliegen, aber wenn einer einfach in die Luft will (egal wie) kann es trotzdem als günstiger Einstieg dienen finde ich.

 

@Dietwolf

Du hast mich ja schon vor ein paar Monaten gewarnt dass ich auch weniger gute Erfahrungen mit Segelfliegern machen werden, und du hattest recht. Auch in unserem Verein hat es Leute, die das gute Klima durch dauernd negatives Denken und durch Egoismus und fehlendem Einsatz kaputt machen (wollen?). Zum Glück gibt es genügend junge, die das wieder ausgleichen ;)

 

 

Hallo Ueli

 

Betrachte die Segelflugausbildung im Verein zu allererst einmal als wirklich günstigen Einstieg in die Fliegerei. Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Und mit unangenehmen Zeitgenossen kommst Du überall in Berührung, In jeder Firma, beim Sport, auf Reisen - sogar hier im Forum....... Das war z.B. auch mit ein Grund, warum ich mich noch im reiferen Alter beruflich selbständig gemacht hatte - zu meiner vollsten Zufriedenheit. Nun, bleiben wir beim Thema:

 

Wenn Du Deine segelfliegerische Ausbildung abgeschlossen hast, dann kannst Du in Deinem Verein weiterfliegen oder - wenn Dir gewisse Leute gegen den Strich gehen, auch woanders auf Deine Rechnung kommen, wo Du auf ein kameradschaftlicheres Umfeld stösst. Ich sage Dir, wie ich das gehandhabt hatte:

 

Auch ich begann Anfang der Sechzigerjahre mit dem Segelfliegen im Verein. Teilweise denke ich heute noch mit Wehmut an diese Zeit zurück - teilweise hatte ich es auch mit sehr unangenehmen Gesellen zu tun. Jedenfalls biss ich mich vom 1. Alleinflug bis zur Passagierberechtigung, der Funksprechlizenz und der Silber-C durch. Als ich dann nach 15 Jahren Segelfliegen 1971 in die Schweiz kam, lag die Vereinsfliegerei aus zeitlichen Gründen nicht mehr drin. Also schulte ich auf Motorsegler um und fliege seither nur noch diese Kategorie.

 

Inzwischen waren auch die finanziellen Mittel vorhanden, um die Flugzeuge bei einem kommerziellen Vercharterer stundenweise zu mieten. Dies gibt Dir natürlich die grösste Freiheit und Unabhängigkeit. Du bezahlst einen höheren Stundenpreis als im Verein, musst Dich aber um keine Wartung etc. kümmern, wirst als Kunde und nicht als Sherpa behandelt und kannst auch wochentags fliegen, wann es Dir passt und wenn Dein Flugzeug nicht gerade anderweitig reserviert ist. Mit der elektronischen Reservierung über Deinen PC zu Hause kannst Du Deine Reservierungen bequem und fix vornehmen.

 

Diese Art Flugsport betreibe ich in der Schweiz inzwischen auch schon wieder über 30 Jahre lang und werde wohl in den nächsten Jahren weiterhin viel Spass damit haben. Also, überlege Dir meine Anregung und lasse Dir von einigen Wenigen nicht die Freude am Fliegen versauern. Im übrigen sind die netten und vorbildlichen Kameraden immer noch in vielen Vereinen in der Ueberzahl.

 

Schönen Gruss - Dietwolf (Thermikus):001:

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@gacond

Ich weiss, man liest immer wieder von den "Sportfliegerei", aber was ist denn am Segelfliegen ausser das Zurückschieben der Flieger und das Schwitzen unter dem Capot so sportlich? Natürlich ist es was ganz anderes als Motorfliegen, aber wenn einer einfach in die Luft will (egal wie) kann es trotzdem als günstiger Einstieg dienen finde ich.

 

Sport hat nichts mit körperlicher Anstrengung zu tun.

Als Sport gilt, wass man in einem Wettkampf mit anderen messen kann. Und das ist beim Segelfliegen der Fall.

 

Allerdings wenn du mal 8 Stunden oder länger am Stück in der Luft warst, dann merkst du, dass der Körper müde ist...

Also hast du dich ja doch angestrengt :005:

 

 

Stefan

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Hallo Dietwolf und andere Segelflieger,

 

ich kann nicht verstehen, dass es in Fluggruppen so zu und her gehen kann. Ich zum Beispiel (unter der Woche fliegender) geniesse es, mit Piloten auch von anderen Gruppen zusammen die Flieger montieren, unterwegs auf der "Schnurrifrequenz" auf die Thermik hinzuweisen und am Abend noch zusammen ein Bier (oder Mineralwasser) zu trinken. Auch können wir im Internet unsere zwei Doppelsitzer resevieren, was bei Passagierflügen auch sinnvoll ist.

Jedes Jahr gehe ich 2 Wochen in ein Sommerlager, wo wir mit zwei anderen Gruppen und den Einheimischen zusammenfliegen, am Grill diskutieren usw. Ich geniesse diese Zeit und möchte sie so lange wie möglich erleben. Also Leute, sollte es ein paar wenige Miesmacher geben, lasst sie links liegen und geniesst den schönen Sport.

 

Gruss

 

Willi

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Hallo Dietwolf und andere Segelflieger,

 

ich kann nicht verstehen, dass es in Fluggruppen so zu und her gehen kann. Ich zum Beispiel (unter der Woche fliegender) geniesse es, mit Piloten auch von anderen Gruppen zusammen die Flieger montieren, unterwegs auf der "Schnurrifrequenz" auf die Thermik hinzuweisen und am Abend noch zusammen ein Bier (oder Mineralwasser) zu trinken. Auch können wir im Internet unsere zwei Doppelsitzer resevieren, was bei Passagierflügen auch sinnvoll ist.

Jedes Jahr gehe ich 2 Wochen in ein Sommerlager, wo wir mit zwei anderen Gruppen und den Einheimischen zusammenfliegen, am Grill diskutieren usw. Ich geniesse diese Zeit und möchte sie so lange wie möglich erleben. Also Leute, sollte es ein paar wenige Miesmacher geben, lasst sie links liegen und geniesst den schönen Sport.

 

Gruss

 

Willi

 

 

Lieber Voni

 

Wie ich schon sagte, geht es beileibe nicht in allen Fluggruppen so zu, wie ich das im negativen Sinne auch schon erlebt hatte. Die positiven Erlebnisse mit tollen Kollegen überwiegen zweifellos. Und so sollte es auch sein. Die Fliegerei ist ein so herrlicher Sport, dass negative menschliche Anwandlungen tunlichst draussen bleiben sollten.

 

Ich gehöre in Deine Altersgruppe - bin zwar vier Jahre älter als Du und soeben pensioniert worden (wenigstens offiziell). Da ich mich aufgestellt und topfit fühle, werde ich als beruflich Selbständiger reduziert weitermachen und für die Fliegerei noch mehr Zeit haben als bisher. Ich verstehe immer noch nicht, dass Leute, die aus dem Berufsleben ausscheiden, durch Untätigkeit und Langeweile so gründlich versauern können. Dagegen ist gerade der Flugsport mit seinem Reichtum an schönen Erlebnissen ein äusserst taugliches Gegenmittel. Das Naturrefugium Flugplatz, das Fliegen selbst, der Kontakt mit Jungen und Aelteren, das gemütliche Essen und Trinken in der Flugplatzbeiz oder draussen auf der Sonnenterrasse - das alles gehört einfach dazu.

 

Am letzten Mittwoch hatte ich mit dem Fluglehrer die Einweisung auf dem neuen Rotax-Falken hinter mich gebracht und gestern schon die erste grössere Rundreise mit diesem Vogel alleine absolviert. Du schnurrst in 1200 Meter Meer über die Landschaft, umrundest Seen und Hügel, siehst Dir dies und jenes aus der Luft an und kehrst hoch zufrieden nach 1 1/2 oder 2 Stunden wieder zum Platz zurück.

 

Menschliche Querelen, wie wir sie täglich in Beruf und auch ausserhalb leider erleben, sollten in unseren luftigen Gefilden keinen Platz haben.

 

Schönen Gruss - Dietwolf (Thermikus):008:

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Hallo Dietwolf,

 

ich kann Dir nur zustimmen. Ich hatte im Frühling die Umschulung auf den Rotax-Falk gemacht und er ist für mich auch von der Kostenseite her (als Frühpensionär!!) eine Alternative zur Dimona.

Vielleicht sehen wir uns einmal im Birrfeld und bis dann eine schöne Zeit.

 

PS: Heute wäre Flugwetter 1a gewesen, habe mich aber fürs Velo entschieden.

 

Gruss

Willi

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Hallo Dietwolf,

 

ich kann Dir nur zustimmen. Ich hatte im Frühling die Umschulung auf den Rotax-Falk gemacht und er ist für mich auch von der Kostenseite her (als Frühpensionär!!) eine Alternative zur Dimona.

Vielleicht sehen wir uns einmal im Birrfeld und bis dann eine schöne Zeit.

 

PS: Heute wäre Flugwetter 1a gewesen, habe mich aber fürs Velo entschieden.

 

Gruss

Willi

 

 

Ja, Willi, trotzdem ich die Super-Dimona sehr gerne fliege (ist ja ein eleganter Vogel), bin ich vom Rotax-Falken ebenfalls begeistert. Irgendwie ist dieses Flugzeug von der Propellernabe bis zur Hinterkante des Seitenruders grundsolide. Und gegenüber dem Vorgängermodell hat es diverse gewichtige Verbesserungen gegeben. Ganz besonders zu erwähnen ist da der neue flüssigkeitsgekühlte Rotax-Motor. Tolle STOL-Eigenschaften. Du gibts Vollgas - und bist schon in der Luft! Bezüglich Geschwindigkeit steht er der Dimona kaum nach, ist jedoch im Stundenpreis deutlich günstiger.

 

Heute - bei diesem Wetter - hat es mich grausam gejuckt. Da ich jedoch gestern in der Luft war, hätte ich heute garantiert Krach mit meiner Frau bekommen, wenn ich schon wieder zum Flugplatz gepilgert wäre. Da muss man schon Konzessionen machen. Wir waren heute auf einer kleineren Bergwanderung und dann in Weesen fast direkt am Walensee auf einer Sonnenterrasse thailändisch essen (kann ich bestens empfehlen). So hatten beide etwas vom sonnigen Wochenende, was ja nur fair ist.

 

Wir werden uns dann gelegentlich im Birrfeld sehen!

 

Schönen Gruss - Dietwolf (Thermikus):008:

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Sport hat nichts mit körperlicher Anstrengung zu tun.

Als Sport gilt, wass man in einem Wettkampf mit anderen messen kann. Und das ist beim Segelfliegen der Fall.

 

Allerdings wenn du mal 8 Stunden oder länger am Stück in der Luft warst, dann merkst du, dass der Körper müde ist...

Also hast du dich ja doch angestrengt :005:

 

 

Stefan

 

Dann bezeichnest du also Schach spielen, Billard, Dart und Sudoku-Wettkämpfe auch als Sport? Dann haben wir aber andere Ansichten ;) nach 8 Stunden Autofahren bin ich auch müde...

 

@Dietwolf

Keine Angst, trotz der paar unangenehmen Zeitgenossen mag ich meinen Verein und lasse mir die Lust am Fliegen nicht verderben. Die Fliegerei wie du sie betreibst ist sicher eine super Alternative, ich denke vor Allem daran dass ich in ein paar Jahren wahrscheinlich viel weniger Zeit zur Verfügung haben werde als heute (kinderlos, jung und unverheiratet :D)

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Aaaaalso, es ist jetzt nicht so, dass ich Flugangst hätte. Bin schon oft in Urlaub geflogen und ich fliege auch mal mit Bekannten auf ner kleinen Cessna, aber an Segelflieger traue ich mich irgendwie nicht ran. War auch schon mal an einem Segelflugplatz und hab mir den Windenstart angeguckt. Ist alles ein bisschen heftig... und dann noch die Thermik und Turbulenzen, die man ja mehr "mitkriegt" als in anderen Flugzeugen...

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  • 2 Wochen später...

Moin!

 

Also mal kurz zu mir: Fliege seit 17 Jahren Segelflug und seit 4 Jahren habe ich mich doch auch mal durchgerungen Motorflug zu machen. Kommen tue ich aus dem hohen Norden von Deutschland (siehe auch Homepage unten) und dort fliege ich auch.

Thermisch sind wir halt nicht immer so gut dran (3 Seiten Wasser halt!!!) und der Deich eignet sich halt nicht zur Hangnutzung!:009:

 

 

Meine Aufgaben im Verein sind die Werbung/Öffentlichkeitsarbeit und somit auch die Nachwuchswerbung im Verein. Wir hatten Mitte der 90er plötzlich die Problematik, daß wir keine ausreichen Zahl an Neuanfängern hatten. Leider ist unsere Region wirtschaftlich recht mies und somit haben wir zudem halt auch noch eine hohe Abwanderungsquote. Nach langem hin und her und den üblichen Sprüchen wie "wer fliegen will kommt von alleine" habe ich dann mit einiger Hilfe von anderen einen Werbeaufwand betrieben, der zuerst belächelt wurde ("da kommt doch keiner!") Wir haben angefangen Flugzeuge dort auszustellen, wo die Kiddies sind, nämlich in den Schulen. Nun gut, das oben angesprochen Thema mit "ohne Motor ist doch langweilig" hatten wir teilweise auch. Aber ganz ehrlich, wenn früher ne Ls4 mit15 Metern(heute nehmen wir absichtlich noch ne Numer größer mit DG505 mit 20 Metern) in so einer Schule steht, dann sieht das schon gewaltig aus und die Fraktion mit "wie schnell, wieviel PS" kann man zumindet mit der Antwort (270km/h und 0-PS!!!" schnell mundtot kriegen. :cool:

Viele wußten gar nicht, daß man Segelfliegen mit 14 Jahren (in Deutschland) schon beginnen kann, und das wir halt keine "Elitäre-Kaste mit viel Geld" sind. Wir hatten zusätzlich unsere damaligen Kosten auf eine Paschale umgestellt. Also überschaubar und wenn man es umrechnet halt nicht mehr als für andere Sportarten auch! Das führte auch dazu, daß die Ausbildung auch bei "Ohne-Thermik"-Tagen durchgeführt wurde und genügend Leute am Platz sind. Denn wer dreht schon für heute 10 Euro ne Platzrunde bei grauem Himmel, außer man hat ne Pauschale!

Um das ganze dann richtig zum Laufen zu bringen, haben wir über die Osterzeit einen Schneupperkursus angeboten. Etwa 5-10 Neuanfänger konnten 10 Tage mit reinschnuppern und mit den "alten" Schülern/Scheininhabern etc. dieses Hobby ausgiebig kennenlernen.

So ca. die Hälfte blieb dann im Verein und begann richtig mit der Ausbildung!

 

Mitlerweile haben wir Teilweise 10-17 Neuanfänger, was uns derzeit eine gesunde Jugendgruppe beschert.

 

Natürlich geht das auch nur, wenn der Verein richtig bereit ist was für die Jugendgruppe und für die Ausbildung zu tun. Also eben nicht der alte Hase den Schülern die Ka8 wegschnappt und nach 3 Stunden wieder kommt. Alle sind gleich und die Schulung ist genauso wichtig wie der Scheininhaber, der den Kilometern nachjagd! Denn schließlich war jeder mal Flug-Schüler!

 

Allerdings haben wir derzeit leider das Problem, daß wir das "goldene Mittelfeld" von 25-45 kaum noch haben (wirtschaftliche Regionalproblem halt und Familie, Haus und Garten etc.)

 

Um hier gegenzusteuern haben wir seit drei Jahren die strikte Anwesenheistpflicht abgeschaft. Wer mit aufbaut muß nicht mit abbauen, wer später kommt muß halt mit abbauen. Klappt gut!

 

Also erster Schritt zur Besserung ist halt das aufknacken von alten Strukturen, die mal vor 50 Jahren gut waren, aber heute nicht mehr durchzusetzten sind!

 

Also neue Ideen braucht der Sport!!!

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