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Zeitaufwand der Ausbildung


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Hallo zusammen

 

Ich stehe kurz vor dem Entscheid, die Segelflugausbildung im April zu beginnen. :008: Was mich jedoch noch etwas beschäftigt, ist die Sache mit dem Zeitaufwand respektive der verbleibenden Freizeit nebst dem Segelflug. Mich würden jetzt vorallem Erfahrungen junger Piloten intressieren, die auch während der Lehre oder Kanti ihre Segelflugausbildung absolviert haben. Klar kann man die ganze Ausbildung immer wieder hinausschieben, um so noch genügend Zeit für andere Sachen zu haben, aber so kommt man auch nie auf einen grünen Zweig. Deshalb: Wieviel Freizeit gibt es eurer Erfahrung nach bei einem "angemessenen" Ausbildungspensum??

 

Danke im Voraus

 

Gruss

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Hallo Pascal,

 

Ich sehe das Segelfliegen (oder auch die Ausbildung) als (Gross-)Teil der Freizeit und nicht als eine Opfergebung der Freizeit. Ist klar dass andere Dinge, aus finanziellen wie auch zeitlichen Gründen, zurückstehen müssen aber da gilt es Prioritäten zu setzen, welche meiner Meinung nach ziemlich schnell für den Segelflug gesetzt sind.

 

Eine Segelflugausbildung beinhaltet immer neben den effektiven Flugzeiten, die im Flugbuch ersichtlich sind eine Menge Vorbereitungszeit, Zeiten in denen Du als Helfer auf dem Boden funktionieren wirst. Je nach Fluggruppe ist dies mehr oder weniger Zeit in denen Du nicht fliegst sondern eben anderen Flugplatzaktivitäten nachgehen wirst. Ganz sicher wertvoll ist auch der soziale Aspekt des Ganzen (Ausbildung wie auch das Fliegen als PIC nachher).

Was die verbleibende Zeit angeht, die eventuell für schulische Dinge aufgewendet werden muss denke ich nicht dass es kritisch ist, kommt aber etwas auf die Art der Ausbildung an. Für einen Flugschulungstag würde ich einfach mal den ganzen Tag einrechnen (Briefing am früheren Morgen, Aufbauen, Vorbereiten, Individuelles Briefing mit dem Fluglehrer, fliegen, helfen, fliegen, evtl. Debriefing, abbauen). Das heisst also dass wenn Du am Samstag ein Flugzeug reserviert und einen Fluglehrer organisiert hast, du immer noch den ganzen Sonntag für andere Freizeitaktivitäten hast. Die Vorteile wenn man jung fliegen lernt sind dass man schneller lernt und so auch weniger Ausbildungsstunden benötigt und auch dass man weniger gebunden ist als beispielsweise ein Familienvater (Im Bezug auf spätes Nachhausekommen, weil die Abendthermik grad noch so schön war).

 

Dazu kommt dass wenn Du in Deiner Fluggruppe (Sek-, Real-, Bez-, Berufsschul- o.ä.)Lehrer als Fluglehrer, Du die Kantonsschule besuchst und am Mittwochnachmittag frei hast, Du eventuell auch an Mittwochnachmittagen fliegen lernen kannst.

 

Für das Hinausschieben der Ausbildung aufgrund der Segelflugausbildung besteht kein Grund, denn die Segelflugausbildung und das Segelfliegen sind ein besserer Ausgleich zum Alltag als manche andere Freizeitaktivitäten. Darum mein Tipp: Siehe die Segelflugausbildung als Teil des Ausgleichs des Alltags an, so fällt Dir auch nicht auf, dass für andere Dinge weniger Zeit zur Verfügung steht.

 

Gruss & hoffentlich bis bald in der Luft

 

Dennys

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Hi Pascal,

 

Ich war langsamer im Tippen als mein Vorgänger, also ist manches doppelt...

 

"Freizeit neben dem Segelflug" ist für mich ein Widerspruch in sich. Entweder du begreifst den Segelflug als deine Freizeit, oder du wirst nicht glücklich dabei.

Andere hängen in ihrer Freizeit mit der Clique rum, unsereiner hängt am Flugplatz mit Fliegerkameraden rum. Andere gehen abends für ein Bier in die Kneipe, unsereiner für zwei Bier ins Fliegerheim. Andere restaurieren in ihrer Freizeit Oldtimer, unsereiner repariert 25 Jahre alte Lepos. Andere gehen ins Fitnessstudio (Oder Fitnesstudio ? also Mukibude) und stemmen Gewichte und laufen auf Laufbändern, unsereiner rüstet Doppelsitzer auf und schiebt sie über den Flugplatz. Du solltest schon das ganze Drumherum um das eigentliche Fliegen als erfüllte Freizeitgestaltung empfinden, und nicht als den Preis, den du für die Flugstunden zahlst.

Realistisch gesehen, geht der Tag, an dem du fliegen willst ganz dafür drauf. Selbst wenn du in einem Verein (oder an einer Schule) fliegst, der/die keine ganztägige Anwesenheitspflicht kennt, ist die Fliegerei durch ihre Abhängigkeit vom Wetter so unvorhersagbar, dass du es vergessen kannst am selben Tag weitere Termine einzuplanen und einzuhalten. Es kann manchmal klappen, aber oft genug eben auch nicht. Theoretisch kann man gut fliegen, wenn man einen Tag pro Woche dafür einplant, der andere Tag des Wochenendes ist dann noch "Freizeit" genug. Natürlich kollidiert die Sauftour Samstag Abend mit dem Fliegen Sonntag Morgen, und natürlich wird das Wetter immer an dem Tag von den beiden besser sein, an dem du etwas anderes als Fliegen anstellen wolltest, aber im Großen und Ganzen kann man das schon in den Griff bekommen.

 

Wie hat uns schon Heinz Rühmann vor 70 Jahren gelehrt : "Nein, nein meine Herren, so geht das nicht. Einfach in die Krähe reinhocken und losfliegen...."

 

Viel Erfolg und Viel Spaß

Ralf

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Zwei Ergänzungen:

 

  1. Die Zeit am Gymnasium und allenfalls auch in der Lehre sowie später vielleicht noch im Studium ist für die Segelflugausbildung geeignet, weil man im Vergleich zu anderen Lebenssituationen normalerweise über viel Freizeit verfügt und keine (wesentlichen) finanziellen Verpflichtungen gegenüber Partner und Familie wahrnehmen muss. Abgesehen davon wird das Lernen mit zunehmendem Alter nicht einfacher und wer sich noch in Ausbildung befindet, dürfte insbesondere die Segelflugtheorie als einfache Aufgabe betrachten.
     
     
  2. Für die Segelflugausbildung muss man wie von Dennys und Ralf erwähnt in Tagen rechnen. Effizient ist daneben auch die Schulung in Wochenkursen. Schänis Soaring bietet solche Kurse während der ganzen Segelflugsaison an, ähnliche Angebote findest Du auf vielen anderen Flugplätzen mit Segelflug.

Gruss,

Martin

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Da kann ich den Kollegen Dennys, Ralf und Martin nur zustimmen. Die Segelflugausbildung ist wie der Eintritt in ein Kloster: Du nimmst viele Beschwerlichkeiten und manche Unannehmlichkeit in Kauf, weil Du überzeugt und begeistert bist und Dich entschieden hast, diese Aufgabe durchzuziehen.

 

Die Mühsal und der hohe Zeitaufwand wird Dir später dann durch herrliche fliegerische Erlebnisse, durch die Kameradschaft in der Gruppe, die Natur und die Atmosphäre auf dem Segelfluggelände etc. reichlich verzinst.

 

Das ist ja das Spezielle an der Fliegerei: Man kann nicht - wie es heute auf Tennis-und Golfplätzen so "trendy" ist , schnell mal im weissen Tenü aufkreuzen, ein paar Schläge abgeben oder geschraubte Sprüche klopfen. Zuerst kommen knochenharte Arbeit, viel Gehirnakrobatik, manche Enttäuschung.

Und für all das muss noch viel Zeit aufgewendet und ordentlich bezahlt werden.

 

Wer dann endlich seine Fluglizenz in der Tasche hat (ich habe diese jetzt schon seit fast 50 Jahren), kommt sich vor wie ein Matrose auf einem Viermaster, der lange Zeit wie ein Rohdiamant geschliffen wurde, bis er nach langer, langer Zeit mit dem Kaptänspatent wie ein lupenreiner Diamant erstrahlt. (Ich kann es einfach nicht lassen, in Gleichnissen zu sprechen).

 

Meine Segelflugausbildung begann Anfang der Sechzigerjahre. Aber wenn ich die Kollegen von heute so höre, hat sich da nicht sehr viel verändert. Du musst zuerst unten durch, bis Du schliesslich oben bist - im wahrsten Sinne des Wortes. Aber genau das ist das Sahnehäubchen. Wir Flieger sind (ich sage das ohne jeglichen Anflug von Hochnäsigkeit) eine ganz spezielle Kaste, die sich mit viel Aufwand und Mühe einen herrlichen Sport erschlossen hat und mit unübertrefflichen Erlebnissen belohnt wird.

 

Bei uns gab es damals noch den Werkstattdienst von Anfang November bis Ende Februar. Das hiess: Jeden Samstag-Nachmittag in die Werkstatt, viel schleifen, spachteln, lackieren, schrauben, putzen usw. usw. Pflegeleichte Kunststoffvögel waren noch Zukunftsmusik. Da musste die alte Leinwand heruntergerissen werden, die Holzbeplankung von Klebstoffresten gesäubert und dann alles neu bespannt und zuerst mit Spannlack, später dann mit Farbe lackiert werden. Der Spannlackdunst machte so benommen, dass man oft mit merklicher Schlagseite, wie ein Betrunkener, aus der Werkstatt an die frische Luft getorkelt war.

 

Und dann auf dem Flugplatz: Statt am Samstag oder Sonntag auszuschlafen, ging es nach einer anstrengenden Woche in der Berufsausbildung frühmorgens auf den Platz. Flugzeuge aus den Hangars holen, eventuell noch aufrüsten, alles klar machen für den Flugbetrieb etc. etc. Und die Freundinnen liefen gleich reihenweise weg - unter 20 machte vielleicht eine dieses Spielchen mit.

 

Aber egal - wenn Du's geschafft hattest, war das Glücksgefühl riesengross. Und Du hattest die drei weissen Möven auf blauem Grund (nach der Silber-C dann mit dem silbernen Loorbeerkranz drumherum) mit einigem Stolz getragen. Das Sprichwort: Lehrjahre sind keine Herrenjahre, gilt ganz besonders während einer Segelflugausbildung.

 

Gruss - Dietwolf:008:

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Ich möchte hier einige Aussagen ein wenig relativieren. Segelfliegen ist weder ein Eintritt in ein Kloster noch ein Dauerlaufpass für allfällige Freundinnen.

 

Je nach Fluggruppe ist es möglich, die Ausbildung zu machen ohne den ganzen Tag absorbiert zu sein. Ob das nun sinnvoller ist als ganze Tage sei dahingestellt, aber je nach Gruppe geht das. Nach dem Brevet wirst du sowieso nur noch ganze Tage opfern. Dies aber auf total freiwilliger Basis (oder wer will den schon nach 2 Stunden wieder landen?).

 

Auch die Nebenbeschäftigungen neben dem Fliegen sind überschaubar. Meist sind es einige wenige Tage im Jahr die man mit Winterarbeiten oder Flugdienstleiterdienst verbringt. Aber auch dies ist durchaus überschaubar. Auch hier gibt es natürlich von Verein zu Verein Unterschiede --> am besten Konkret nachfragen.

 

Also: Natürlich sind Ausgang, Freundin etc. weiterhin möglich! Vielleicht nicht mehr ganz im vorherigen Ausmass, aber das kann man gut steuern.

 

Gruess Silvan

... der seine Segelflugausbildung während der Lehre und mit Freundin gemacht hat. ;)

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Gruess Silvan

... der seine Segelflugausbildung während der Lehre und mit Freundin gemacht hat. ;)

 

ich hab meine segelflugausbildung sogar mit familie und kind, neben einem beruf und noch einer zusätzlichen, vereinsbedingten bindung absolviert. :cool:

 

also - manches wurde schon etwas überzeichnet dargestellt, man sollte jedoch schon voll überzeugt davon sein, dass segelfliegen nun zu einem deiner "hauptfreizeitbeschäftigungen" gehört. aber wenn man das machen will, klappt das auch!

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Hallo

 

Aus meiner Erfahrung würde ich Wochenkurse vorziehen. Du hast immer den gleichen Fluglehrer und die Schulung geht zügig vonstatten, was ja wieder einer eventuellen Freundin zugute kommt !!!

 

Gruss aus Buchs / ZH

 

Willi

 

PS: Fliegerschule Birrfeld ist zu empfehlen, immer mindestens ein Schlepper vorhanden, gute Fluglehrer.

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Liebe Kollegen

 

Wenn Ihr meinen Beitrag "überzeichnet" findet, dann dürft Ihr nicht vergessen, dass sich die Zeiten zwischen meiner Segelflugausbildung und heute doch gewaltig geändert haben. Damals ging das ganz straff zu und her - wenigstens bei uns in Deutschland. Da gab es mehr Jugendliche, die fliegen wollten als durften oder konnten. Und das verschärfte die Selektion, das heisst, man musste schon etwas dafür tun, um überhaupt in die Vereins-Ausbildung aufgenommen zu werden. Heute könnt Ihr vielen den roten Teppich auslegen und die verziehen nur das Gesicht, wenn sie einmal wirklich Opfer bringen müssen.

 

Was seinerzeit die ganze Sache etwas gemildert hatte, war, dass der berufliche Leistungsdruck noch nicht so extrem wie heute war und man in dieser Beziehung doch noch etwas Spielraum hatte.

 

Heute - als Pensionär und Teilzeit-Selbständiger - ist das für mich eine problemlose Angelegenheit. Ich setze mich in den Motorsegler, den ich vielleicht vorher noch auftanken muss, kurve 1 1/2 oder zwei Stunden in den Bergen herum, lande vielleicht noch irgendwo auf einen Kaffee und überweise am Monatsende meine Flugrechnung. So ist auch die Gattin mit Gott und der Welt zufrieden.

 

Gruss - Dietwolf;)

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Wenn Ihr meinen Beitrag "überzeichnet" findet, dann dürft Ihr nicht vergessen, dass sich die Zeiten zwischen meiner Segelflugausbildung und heute doch gewaltig geändert haben.

 

Das ist genau was ich aussagen wollte... Heute sieht es nämlich ziemlich anders aus. Der Nachwuchs ist ein ernstes Problem und dadurch hat sich auch der Betrieb auf den Segelfluplätzen drastisch verändert. Man versucht das Hobby Segelfliegen vorallem in der Ausbildung "normallebenkompatibler" zu machen. Nach der Ausbildung erledigt sich die Sache sowieso von selbst da man, mal vom Streckenfieber gepackt, nicht vor dem Abend wieder auf den Boden zurück will :005:.

 

Gruess Silvan

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Christian Thomann

@all

 

Ich habe mich in dieser netten Gesprächsrunde absichtlich noch nicht eingeschaltet, weil ich letzten Sonntag mit Pascal persönlich im Duo zwei kurze Schnupperflüge gemacht habe. Da ich ihn ja auch noch entsprechend bezüglich seiner bevorstehenden SF-Ausbildung beraten habe, würde es auch sine explizite Fragen betrefend den Zeitbedarf aus meiner Sicht verfälschen.

 

Inzwischen sind aber einige sehr interessante Aspekte aus jüngeren und älteren Zeiten zusammengekommen. Pascal hat meines Erachtens den Flugplatz Birrfeld schon ausgesucht. Es ist aber heutzutage längst nicht mehr zutreffend, dass man seine Blauen Schwingen mit Bodenarbeit abverdienen muss. Die Fluggruppen haben ausreichend gute Flugzeuge.

 

Wie Voni auch sagt, ist mindestens ein Wochen- oder Doppelwochenkurs sehr zu empfehlen. Nicht nur Birrfeld bietet dies so an. Da Birrfeld auch wochentags Schlepppiloten hat, kann anschliessend die Weiterbildung individuell mit Fluglehrern abgesprochen werden.

 

Definitiv ist es schon so, das Segelliegen ein fulltime-Freizeitjob ist. Wer an einem Tag Segelfliegen gewählt hat, kann den Haken für den ganzen Tag setzen. Thermiku's Super-Dimona hat kaum mehr etwas mit Segelflug im eigentlichen Sinn zu tun, ausser der Grundschulung. Im Segelflug kann man ganztags von Kameradschaft profitieren. Man fliegt im Pulk, Aus- und Weiterbildung, Ferienlager, Wettbewerbe...

 

Für mich persönlich ist es halt mittlerweile zu einer grossen Lebensaufgabe gemacht. Ich bin fast damit verheiratet. Als Fluglehrer auf dem Platz und Verein, Mitarbeit im Breitenförderungskurs des SFVS und Organisator des Fühlingslagers Ambri muss ich mir dann gerade die letzten beiden Ferienwochen für das Münsterlager opfern. Ich misse aber keine Minute, die ich je im Segelliegen verbracht habe.

 

Als Neupilot beisst man sich rein, zieht die Ausbildung durch bis zum erfolgreichen Abschluss und ist dann lebenslang stolz auf diesen wunderschönen Entscheid!

 

Das wünsche ich auch dir, Pascal, von ganzem Herzen.

 

Viel Erfolg und bis bald zusammen im Duo...

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Hallo erstmals, und besten Dank für die hilfreichen Antworten, die ich sehr schätze. Ich denke mal, dass es bald einen neuen Piloten am Himmel geben wird. :008:

@ mds: Ich würde im April den Intensivkurs im Birrfeld machen, danach Wochenendschulung.

 

 

@ Chregel: Ich denke, ich werde dich mal kontaktieren um das weitere Vorgehen zu besprechen

 

Gruss und nochmals Danke!

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Hallo Pascal

 

Überleg Dir auch die Ausbildung im Ausland z.B. OE:

 

http://www.sportunion.at/start.php?contentID=4229

 

Die Lizenz kann dann mit wenig Aufwand (Prüfung im Fach Luftrecht) in eine CH Lizenz umgeschrieben werden.

 

Kosten und vor allem Zeitaufwand ist einiges geringer...

 

Gruss....Toby

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Hi Jungs,

 

ich lese immer wieder (z.T. auch in offiziellen Broschüren des Aeroclubs) die Empfehlung, die Ausbildung an einer Schule oder in Kursen durchzuführen.

Nach meiner persönlichen Erfahrung mit Flugschülern, die so das Fliegen gelernt haben ist nicht sehr positiv. Zugegeben ist man bei einer kompakten Schulung mit weniger Starts und Stunden alleinflugreif, und bekommt auch schneller den Schein (da sind Starts bzw. Stunden ja ohnehin vorgeschrieben). Bis man aber ein wirklich sicherer Pilot ist, dauert es genausolange, war aber deutlich teurer. Das ist wie beim Autofahren, da bestätigt jeder Fachmann freizügig daß man das Autofahren auch erst richtig lernt, nachdem man den Führerschein hat.

Ich habe schon Flugschüler im Verein "übernommen", die mit A-Prüfung von einer Flugschule kamen, und anschließend noch 50 Flüge brauchten, bis ich sie wieder allein fliegen lassen konnte (zum Vergleich : mein Rekord bei "Fußgängern", naja, bei einem Modellflieger waren 23 Starts bis zum 1. Alleinflug). Manche Flugschulen legen ihre Ausbildung ausschließlich darauf aus, daß der Schüler einen Alleinflug am Ende des Lehrgangs überlebt, und das bekommt wo er für bezahlt hat. Es gibt allen Ernstes Flugschulen, die den Schülern die Landeeinteilung nach Höhenmesser und Bodenmerkmalen beibringen ("bei 160 Metern über dieser Scheune in den Queranflug drehen...") und die Schüler fragen einen dann "wo drehen wir den hier bei dem Platz in den Queranflug" (ohne Worte...)

Ich habe einige Jahre in einem Verein geschult, bei dem die Saison mit einem dreiwöchigen Fliegerlager begonnen wurde, und die meisten Fußgänger haben es in der Zeit locker zur A, viele bis zur B gebracht. Was man in so kurzer Zeit lernt, vergisst man aber auch wieder schnell. Es gab Schüler, die danach erstmal 1-2 Monate Pause machen mussten (Semesteranfang, Jobben um das Geld für das Fliegerlager wieder reinzubringen, Wetter...), und es war erschreckend wie viel sie in dieser Zeit wieder verlernt hatten. Viele haben es danach auch frustriert aufgegeben, insbesondere weil natürlich das Bodenzeit-Flugzeit-Verhältnis im Fliegerlager besser ist, als am Heimatplatz.

Ich habe in einem Verein gelernt (und dort später auch einige Jahre geschult), in dem wir nahezu jeden Sonn- und Feiertag Flugbetrieb hatten (sprichwörtlich ob es stürmt oder schneit). Ohne Winterpause! Die Wartung war so organisiert, daß auch im Winter immer wenigstens ein Doppelsitzer und ein Einsitzer flugklar waren. Der Übungsstand der Flugschüler in dem Verein war sensationell gut, die Schüler haben so ziemlich jede Wetterlage kennengelernt, bei der man überhaupt fliegen kann. Meines Wissens ist noch nicht ein Pilot, der in diesem Verein gelernt hat jemals in einen schweren Flugunfall verwickelt gewesen.

Ich würde jedenfalls Kontinuität in der Ausbildung wesentlich höher bewerten, als Schnelligkeit. Ein Verein, der bei mäßigen Wetterlagen gar nicht erst ausräumt (ach das lohnt heute nicht...) wäre für mich als Schüler unakzeptabel.

 

Gruß

Ralf

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@kestrel: Eine Ausbildung im Ausland kommt für mich nicht in Frage. Ist mir irgendwie unsymphatisch. Ich bevorzuge da den Flugplatz, der dann auch nach der Ausbildung meine "Homebase" darstellt.

 

@Volume: Intressante Punktem die du da ansprichst. Ich habe es aber schon so gedacht, dass ich nach dem Intensivkurs gleich weitermache und keine Ausbildungspause einlege.

Ich habe in einem Verein gelernt (und dort später auch einige Jahre geschult), in dem wir nahezu jeden Sonn- und Feiertag Flugbetrieb hatten (sprichwörtlich ob es stürmt oder schneit). Ohne Winterpause! Die Wartung war so organisiert, daß auch im Winter immer wenigstens ein Doppelsitzer und ein Einsitzer flugklar waren. Der Übungsstand der Flugschüler in dem Verein war sensationell gut, die Schüler haben so ziemlich jede Wetterlage kennengelernt, bei der man überhaupt fliegen kann.

Dieser Vorteil hätte das Birrfeld auch, meines Wissens nach, dieser Punkt wäre also auch sichergestellt.

 

Gruss

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Liebe Kollegen

 

Heute - als Pensionär und Teilzeit-Selbständiger - ist das für mich eine problemlose Angelegenheit. Ich setze mich in den Motorsegler, den ich vielleicht vorher noch auftanken muss, kurve 1 1/2 oder zwei Stunden in den Bergen herum, lande vielleicht noch irgendwo auf einen Kaffee und überweise am Monatsende meine Flugrechnung. So ist auch die Gattin mit Gott und der Welt zufrieden.

Gruss - Dietwolf;)

 

Hi Thermikus Jetzt weiss ich endlich warum Deine Gattin so zufrieden ist :) mit Dir.

Auch ich habe Segelflug, Streckenflug und die SAMBURO, Britschka und Dimona geflogen weit über 1000 Std. den schlussendlich. Vielleicht manchmal etwas des guten zu viel.. Genau damals in Deinem geliebten Birrfeld da habe ich mit dem in der Schweiz bekanntesten Mustang Pilot die Grund-Ausbildung erhalten und in der Folge viele Wochenenden mit ausräumen, schieben und Seil einhängen und zu guter letzt noch putzen und versorgen zugebracht. Als Lohn damals pro Arbeitstag (SA/SO) 1-2 Trainingflüge mit wechselnden Fluglehrer da es in jeder Gruppe einige gab. Nach 2 Saisons kannte ich dann doch einige und diese mich auch.

 

Die Motorseglerpiloten (damals die ersten Falken) die nannte ich dazumal "Köfferlipiloten". Sie kamen und gingen...

Bei mir haben zwischenzeitlich 2 Gattinen :D :D nicht überlebt.

Sie mussten damals zu viel stricken und der Samstagabend war abgehakt.

So kann man Segelfliegen auf mehrere Arten erleben. Bei mir bleibt die Erinnerung. Es war trotzdem eine schöne Zeit.

Es Grüssli Roger

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Hallo Roger

 

Habe gerade Deinen Kommentar gelesen.

 

Wegen der Segelfliegerei gleich zwei Gattinnen zu verschleissen, das ist ziemlich hart und wahrscheinlich nicht gerade kontoschonend. Ich hatte zu meiner Segelflugzeit nur einige Freundinnen "verschlissen" - das ist zwar ebenfalls manchmal traurig, aber nicht annähernd so teuer. Aber - durch Schaden wird man klug - daher (aber nicht nur deshalb) der Umstieg auf Motorsegler.

 

Einer unserer damaligen Fluglehrer, ein ehemaliger Ju 88 Kampfflieger, war ein ganz verrückter Kerl, was segelfliegerisches Engagement betraf. Der kannte nur Flugplätze - jahrein, jahraus und auch noch in seinen Ferien. Und seine Gattin war ein Engel von Geduld. Die sass immer gut gelaunt im Liegestuhl am Start, strickte (das war damals die Lieblingsbeschäftigung der Segelflieger-Gattinnen), hielt ihren Schwatz mit den anderen Damen und war mit dieser Welt offensichtlich glücklich und zufrieden.

 

Der besagte Fluglehrer besass damals schon seinen eigenen Segler. Da noch keine Vereinswerkstatt bestand, kam der gute Mann eines Winters auf die Idee, seinen Flieger zu Hause zu warten. Zu diesem Zweck räumte er das ganze Wohnzimmer und noch einiges mehr seiner Wohnung im ersten Stockwerk aus, lies den zerlegten Segler mit einem Kran hochhieven und durch die weit geöffnete Glasfront des Wohnzimmers in die gute Stube transferieren. Gattin und Kinder hatten sich diesem Zeremoniell unterzuordnen - was sie auch relativ klaglos taten. Nach einigen Wochen Schleif- Spachtel- und Lackierarbeiten wurde der Vogel dann auf dem gleichen Weg wieder zurück transportiert.

 

Flugbegeisterung ist eine Sache - aber total den Spinner zu haben, eine andere. Mene Gattin hätte mich bei ähnlichen Ambitionen hochkant samt meinem Flieger hinausgeworfen - und das mit vollem Recht.

 

Gruss - Dietwolf:001:

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Hallo Dietwolf

 

Danke für Deine ausführliche Antwort. Ich hatte eigentlich gar nicht so den Spinner. (Dachte ich) Der Schleppbetrieb fand ja nur am Wochenende statt. Auf jedenfall hatte ich kein eigenes Geschäft zu vernachlässigen und konnte deshalb vor lauter Segelfliegerei nicht Pleite gehen. Eine Zahlungsunfähigkeit hätte vor hohen Scheidungskosten bewahrt. Aber als Lohnempfänger blutest Du halt bis zum Existenzminimum und wer sucht das schon, also weiterschaffe.

Ich denke, es ist halt schon ein bisschen so, dass die Segelfliegerei wenn übertrieben, Ehekiller sind. 15-25 Std. pro Jahr ist deutlich zu wenig für die Alpen -und Streckenfliegerei und 60-100 Std pro Saison heisst bereits alle Sommermonate zumindest an Wochenenden aktiv sein ob Strecke oder nicht.

Gruss Roger

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Leute, diese Diskussion über den Zeitaufwand der Segelfliegerei führt langsam ins Absurde!

 

Ich glaube, wir gehen alle einig, dass Segelfliegen, seriös und begeistert betrieben, zeitaufwändig ist. Dass es deswegen aber zwingend ein Partnerschaftskiller sein soll, verstehe ich überhaupt nicht!

 

Ich kam selbst als Partnerin eines sehr (!) begeisterten Segelfliegers auf den Flugplatz. Unterdessen habe ich selbst seit 5 Jahren das Brevet im Sack!!! Ich habe dadurch das schönste Hobby der Welt entdeckt und habe mich nicht eine Sekunde darüber beklagt, dass mein Partner viel Zeit investiert. Wir betreiben dieses zeitintensive Hobby gemeinsam, und beide sind hoch zufrieden so!

Ja, auch so kanns gehen!

 

Dies bedingt aber, dass die Herren halt auch damit einverstanden sind, die Damen auf den Flugplatz zu bringen, mit dem "Risiko", dass sie nachher auch selbst fliegen wollen, und die Sache nicht einfach der Männerdomäne überlassen.

 

Ok, natürlich sind nicht alle dafür zu begeistern, muss auch nicht so sein. Aber wenn Weiblein selbst kein anderes Hobby findet, ausser zu Hause strickend auf den Gatten zu warten, bis der endlich vom Flugplatz kommt, dann tut Weiblein mir leid!

 

Mit ein bisschen Toleranz bringt man Segelfliegen und Partnerschaft gut unter einen Hut. Meine Meinung, und vielfach bestätigt aus dem segelfliegerischen Kollegenkreis.

 

Gruss

Kathrin

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Leute, diese Diskussion über den Zeitaufwand der Segelfliegerei führt langsam ins Absurde!

 

Ich glaube, wir gehen alle einig, dass Segelfliegen, seriös und begeistert betrieben, zeitaufwändig ist. Dass es deswegen aber zwingend ein Partnerschaftskiller sein soll, verstehe ich überhaupt nicht!

 

Ich kam selbst als Partnerin eines sehr (!) begeisterten Segelfliegers auf den Flugplatz. Unterdessen habe ich selbst seit 5 Jahren das Brevet im Sack!!! Ich habe dadurch das schönste Hobby der Welt entdeckt und habe mich nicht eine Sekunde darüber beklagt, dass mein Partner viel Zeit investiert. Wir betreiben dieses zeitintensive Hobby gemeinsam, und beide sind hoch zufrieden so!

Ja, auch so kanns gehen!

 

Dies bedingt aber, dass die Herren halt auch damit einverstanden sind, die Damen auf den Flugplatz zu bringen, mit dem "Risiko", dass sie nachher auch selbst fliegen wollen, und die Sache nicht einfach der Männerdomäne überlassen.

 

Ok, natürlich sind nicht alle dafür zu begeistern, muss auch nicht so sein. Aber wenn Weiblein selbst kein anderes Hobby findet, ausser zu Hause strickend auf den Gatten zu warten, bis der endlich vom Flugplatz kommt, dann tut Weiblein mir leid!

 

Mit ein bisschen Toleranz bringt man Segelfliegen und Partnerschaft gut unter einen Hut. Meine Meinung, und vielfach bestätigt aus dem segelfliegerischen Kollegenkreis.

 

Gruss

Kathrin

 

Ja Hallo Kathirn

 

Diese Diskussion führt nicht ins Absurde sondern so kann es aben ablaufen.

Du bist halt ne Ausnahmeerscheinung eben halt für ein Segelflieger die Traumfrau:008:.

Ich habs halt anders erlebt. 5 Jahre hält man eben locker durch aber vielleicht nicht 25 Jahre.

Du beschreibst hier den Idealzustand. Die Herren sind schon einverstanden. Du unterschätzt völlig die Weibleins die mit den Hobbys der Männer gar nichts am Hut haben. ( Nicht alle heissen Anni und sind Hilfsmann beim Schweizermeister) Diese Weibleins können weit höhere Ansprüche stellen als an den Männerhobbys teilhaben. Meistens wollen sie den ausgedehnte Reisen in ferne Länder unternehmen. (Einfach ein Beispiel)

Ich kenne Kollegen die sind an diesem Hobbys nicht wegen den Frauen zerbrochen sondern wegen anderen Angelegenheiten.

Ich weiss nicht ob ich das jetzt hier sagen darf aber bitte zereisst mich nicht. Einfach Kurz: Ich war in meiner Segelfliegerkarriere an einigen Abdankungen:

So Kathrin, Deine positive Einstellung bewundere ich. Es ist ja auch ein schönes Hobby vor allen Dingen wenn man in den Alpen, und in fernen Ländern fliegen kann und vielleicht noch das nötige Kleingeld hat.

 

En fründliche Gruess Roger

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