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HELOG Super Puma down?


thiag

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Weil, solange man die genaue Unfallursache nicht kennt, alle lehrreichen Gedanken Spekulationen sind.

Aus der Unfallursache kann man Schlüsse und Lehren ziehen, nicht aber aus Zeitungsartikeln, die genau soviel wissen, wie wir.

 

Nein. Es ist zwar wichtig zu wissen, was die Unfallursache war. Genau so wichtiger ist jedoch sich zu überlegen, was die Unfallursache hätte sein können und ob man selbst auch in so eine Situation geraten könnte. Jede Chance zu nutzen Unfälle zu verhindern ist wichtiger als eine seltsame Form von Pietät zu praktizieren.

 

Gerade wenn es um midair collisions geht, hat wohl jeder von uns ein ungutes Gefühl im Hinterkopf und weiss, dass diese viel öfter vorkämen, wenn der Luftraum nicht so verdammt gross und 3-Dimensional wäre. So gesehen tut *jede* Überlegung in die Richtung gut, auch wenn die Unfallursache diesmal eine ganz andere gewesen wäre (Wobei ich mir nicht so recht vorstellen könnte, wie denn 2 Luftfahrzeuge zusammenstossen sollten, obwohl sie sich zu jeder Zeit gesehen haben…)

 

Wenn meine Frau mich sitzen gelassen hat geh ich auch nicht in ein Flirtforum und werfe den Leuten da vor es sei nicht angebracht, so rumzuturteln, schliesslich hätte ich Liebeskummer. Es steht jedem frei Spekulationen zu lesen oder es zu lassen.

 

Wenn hier jemand schreiben würde: Der Pilot X Y hat folgenden Fehler gemacht und damit das Leben von Z Menschen auf dem Gewissen: … Dann könnte ich verstehen, dass das jemand nicht akzeptieren kann. Würde übrigens auch der Staat nicht, sofern man ihn darum bitten würde, das zu regeln.

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Was bringt einem FLARM, wenn die Medienberichte stimmen, dass der Heli schon vorher über Funk bestätigt hat, dass er die andere Maschine in Sicht hat und die Katana auch auf gleicher Frequenz gewesen sein müsste?

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Da hast du ganz recht Tom.

 

FLARM darf nur als Unterstützung des Piloten angesehen werden, das heisst nicht das der Luftraum weniger gescannt werden muss.

Das FLARM arbeitet zusätzlich mit einer statischen Datenbank, die sogar Starkstromleitungen oder Seilbahnen anzeigen kann. Diese DB ist jedoch nur so aktuell wie sie upgedatet wird.

D.H. wenn ich heute ein "Heuseil" zu einer Alp aufstelle, ist das auf der DB nicht aktualisiert, somit mit dem FLARM auch nicht sichtbar.

Ich bin schon öfter mit dem FLARM geflogen und finde es eine tolle Sache, jedoch kann man sich wie gesagt nicht immer darauf verlassen, denn wenn der entgegenkommende das nicht besitzt muss man ihn halt auch hohne Hilfe sehen.

Ich denke auch, das dies jedoch mit diesem Abstruz nicht viel zu tun hat.

Zumal wie schon erwähnt der Helipilot den Flieger gesehen hat.

Sollte der Sportflieger den Heli nicht gesehen haben, wird auch eine Untersuchung nicht mehr dazu sagen können.

 

Ich denke das einzige was wir hier lernen können ist eine permanete Luftraumüberwachung auch ohne technische Unterstützung.

Solch ein Unfall kann immer und überall passieren also Augen auf.

 

Gruss Bruno

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Betreffend des Blick-Artikel,

 

Ich habe Ihn heute einmal gelesen um zu sehen was sie mit diesen 3600 franken meinen.

 

Sie haben einen Artikel, der etwa eine halbe Seite gross ist, verfasst. Es geht darin tatsächlich um FLARM bzw. FLOICE (FLARM mit Stimmausgabe).

 

Es wird beschrieben, dass die Rega sie am einbauen ist, und schon 95% aller schweizer Segelflieger ein solches gerät benutzen. Ebenfalls, dass man die Motorflieger dazu ermuntern will, auch ein FLARM zu kaufen.

 

Behaftet mich im nächsten teil jetzt nicht auf genaue Zahlen!!

 

Die 3600 Franken kommen im Blick so zustande, dass sie für den Helikopter 2600 Franken rechnen, (sie gehen auch auf die 1000 Franken ein, die es für Segelflieger kostet. Anscheinend ist Heli teurer) und die 1000 Franken für das österreichsche Flugzeug.

 

Ergibt also:

FLARM Heli 2600 Franken + FLARM Flugzeug 1000 Franken = 3600 Franken

 

Ich gebe jetzt bewusste keine Meinung über diese Rechnung ab!

 

Hoffe ich konnte euch den Inhalt kurz wiedergeben.

 

 

Für Vollständigkeit und Richtigkeit übernehme ich keine Haftung!!

 

 

Grüsse Ciril

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Gast Hans Fuchs
egal was hier passiert ist, ich habe diese Gerät bei mir eingebaut, Basis ist FLARM. Wenn es nur schon eine Annäherung verhindern hilft, sind die CHF 1500.-- hundertmal amortisiert! Wenn nur alle so denken und handeln würden.
Bravo Heinz!!!!!

 

Ich habe heute wieder mit Peter Wey Präsident des Motorflugverbandes gesprochen. Der Motorflugverband wird nun den Einbau dieser Geräte empfehlen. Peter hat sich heute im Blick auch entsprechend geäussert.

 

Die Sache wird duch diesen Unfall beschleunigt, denn ich hatte bisher vom Motorflugverband lediglich den Auftrag umfangreiche Vorabklärungen zu treffen, ob andere (zahlbare) Systeme allenfalls innert kürzerer Zeit zur Verfügung stehen würden, die FLARM dann unnötig machen könnten. Nachdem ich mir einen gewissen Überblick verschafft habe, scheint mir das aber, wenn beide Bedingungen (1. bald und 2. zahlbar) erfüllt sein müssen, derzeit nicht der Fall zu sein.

 

Hans der nun FLARM auch schnellstens einbauen wird.

 

PS dies Posting ist bewusst in rot geschrieben, da es fast so gut wie eine offizelle Stellugnnahme des Motorflugverbandes ist.

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Hallo zusammen

 

FLARM ist bestimmt eine gute Sache. Aber die Sichtfliegerei muss und tut grundsätzlich auch ganz gut ohne funktionieren.

 

In diesem Fall muss man bedenken, dass der Helipilot den Flieger ja bereits gesehen hat, FLARM hätte evtl. diesen Sichtkontakt lediglich bestätigt.

 

Gruess

Tom

 

Sali Tom.

 

das Flarm meldet ja nicht einfach dass ein Flieger in der Nähe ist. Denn obwohl das der Fall war, und der Sichtkontakt gemeldet wurde, hätte das Flarm wahrscheinlich noch keinen Ton von sich gegeben. Sobald aber die Flugbahnen der beiden Flieger so sind dass ein Zusammenstoss passieren könnte, "schreit" es.

 

Die Sichtfliegerei funktioniert grundsätzlich auch ohne GPS/Fallschirme (oder was auch immer) ;) wenn du weisst was ich meine.

 

@Oski

Mein Gedanke ging in Richtung von sirdirs Anmerkung wegen dem Flirtforum...war nicht böse gemeint.

 

@Hans

Das freut natürlich auch uns Segelflieger :)

 

Grüsse Ueli

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Sali Tom.

 

das Flarm meldet ja nicht einfach dass ein Flieger in der Nähe ist. Denn obwohl das der Fall war, und der Sichtkontakt gemeldet wurde, hätte das Flarm wahrscheinlich noch keinen Ton von sich gegeben. Sobald aber die Flugbahnen der beiden Flieger so sind dass ein Zusammenstoss passieren könnte, "schreit" es.

 

Salü Tom

 

Du sagst "sobald die Flugbahnen der beiden Flieger so sind dass ein Zusammenstoss passieren könnte ... reagiert es ..." aber wie funktioniert denn dieses FLARM genau? Pipst es sobald ein Gegenstand auf gleicher Höhe auf einer gewissen Distanz ist oder kommunizieren die beiden Geräte miteinander, sind sie mit dem GPS verbunden???

 

Ist es denn im Transportbusiness überhaupt nützlich? Denn wenn jemand in einer Schlucht oder in der Nähe einer Hochspannungsleitung Transportflüge durchführt, würde es doch auch anzeigen!? Dann wäre es ja nicht sehr hilfreich ... :confused:

 

Gruss

Alex

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Genau das soll doch der Sinn eines solchen Threads sein.

Es geht weniger um Spekulationen sondern um wieder mal über die Flugsicherheit zu diskutieren.

Ich finde das super Hans, wenn Ihr das in der Gruppe so umsetzt. Wie gesagt der grösste Teil der Segelfluggruppen sind bereits mit FLARM ausgerüstet und wenn jetzt noch die Motorfluggruppen nachziehen, dann sind wir im Thema Luftsicherheit wieder einen riesen Schritt weiter.

 

Wichtig: FLARM ersetzt keinesfalls die Luftraumbeobachtung, es unterstützt nur den Piloten dabei. Dieses Thema wurde uns von den Fluglehrern eingetrichtert.

 

PS: Bin kein Verkäufer von FLARM, aber ich fliege gerne

 

Gruss Bruno

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Ist es denn im Transportbusiness überhaupt nützlich? Denn wenn jemand in einer Schlucht oder in der Nähe einer Hochspannungsleitung Transportflüge durchführt, würde es doch auch anzeigen!? Dann wäre es ja nicht sehr hilfreich ... :confused:

 

Nach meinem Verständnis nur dann, wenn die Hochspannungsleitung oder die Schlucht auch ein FLARM eingebaut hat.......:cool:

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Kleiner Auszug aus der FLARM "Beschreibung"

 

Um das Risiko einer Kollision in der Luft zu verringern wurde für die Fliegerei, im Speziellen für den Segelflug, ein Warngerät von FLARM technology entwickelt. Dieses Gerät, mit Namen FLARM, kann andere Flugzeuge in der Nähe orten, wenn sie ebenfalls mit FLARM ausgerüstet sind. Über ein Funksignal werden die Bewegungsdaten der Flugzeuge untereinander ausgetauscht und analysiert. Besteht ein Kollisionsrisiko, wird der Pilot optisch und akustisch gewarnt.

 

Die Geräte besitzen also ein GPS

 

Gruss Bruno

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Sali zäme,

 

Doch, natürlich haben die Geräte ein GPS. Irgendwo her müssen sie ja die Positionsdaten haben. Diese werden dann über Funk an die anderen Teilnehmer übermittelt, und die Positionen der anderen werden empfangen.

 

Greetz Ueli

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@Ueli

 

Logisch, sorry mein Fehler das Display hat ja sogar

eine LED für den GPS empfang :o

War beim Einbau der Geräte leider nicht im Baulokal :009:

 

Gruss Bruno

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Hallo

 

wenn ihr das hier alles durchgelesen habt, wisst ihr genau, wie Flarm oder Ediatec funktioniert. Das Handbuch und Installationshinweise sind im PFD downloadbar. Wers noch nicht kennt, macht euch schlau!

 

Gruss

Heinz

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Hallo zusammen...

Auch ich habe heute den Blick gelesen. Wie der Blick aber auf solche Zahlen sprich Kosten kommt, ist mir schleierhaft. Ich war heute nämlich bei der REGA und habe so ein Floice bei einer Agusta 109K2 eingebaut. Vielleicht bezieht sich Blick ja nur auf Materialkosten....

Tatsach ist aber das das Floice sozusagen ein weiterentwickeltes Flarm ist. Es ist also in der Lage Fluggeräte die mit Flarm oder ähnlichem ausgerüstet sind zu erkennen und den Piloten zu warnen. Ebenso besitzt es eine Datenbank mit Hindernissen, sprich Hochspannungsleitungen, Seilbahnen u.s.w. Die Warnung erfolgt über Display (rote Leds kreisförmig angeordnet) und akustisch(sympatische Frauenstimme:cool:)

Was aber ganz klar gesagt werden muss: Es ist ein Hilfsmittel, rausschauen ist nach wie vor primär!

Wie im Blick auch steht hat die REGA die 109er ausgerüstet. Kann ich bestätigen.... Heute wurde der letzte A109K2 damit ausgerüstet. Die EC145 werden folgen... Ebenso werden in Zukunft mehrere Kleinfluzeuge damit ausgerüstet.

Fragt mich bitte nicht wegen der Kosten... Nebst den Anschaffungskosten muss schliesslich noch die Installation berücksichtigt werden. Diese hängt aber vom jewiligen Fluggerät ab.

Hersteller des Floice ist übrigens die Firma Triadis aus Messen Kt. Solothurn.

 

Gruss

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Gast Hans Fuchs
Nach meinem Verständnis nur dann, wenn die Hochspannungsleitung oder die Schlucht auch ein FLARM eingebaut hat.......:cool:
Zur Füllung der offenbar grossen und vielen Wissenlücken:

 

Die Flarmgeräte haben eine eingebaute Hindernisdatenbank, die regelmässig alle 4 Wochen ubgedated wird.

 

Wenn das Fluzeug sich auf Kollisionkurs mit solch einem Hindernis befindet, dann geht der Alarm ab, logischerweise kommt so ein Hindernis immer von vorne. Man kann Hindernisse eindeutig am Gerät von Kollisonwarnungen mit andern Luftfahrzeugen unterscheiden.

 

Hans

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Hallo

 

Hier noch mein Input zum leicht abdriftenden Thread. Zum Unfall dirket kann ich mich nicht äussern, die Untersuchung wird es aufdecken. Es ist tragisch genug.

 

Aber auf der Suche nach möglichen Lehren, hier meine 5 cent....

 

Wenn ich die GA Fliegerei aus meiner bescheidenen Position beobachte, so erkenne ich eine gewisse Technik-Gläubigkeit welche eine vermeindliche Sicherheit vorgaugelt. Auch in meinem Beruf als Konstrukteur mache ich leider die Erfahrung mit vornehmlich jüngeren Mitarbeitern dass die dem Computer mehr vertrauen als einer Kopf- oder Handrechnung. MEHR Technik hilft nicht immer MEHR. Momentan glaube ich also nicht dass ein Kollisionswarnsystem DIE Lösung ist. Im Gegenteil.

 

Ich wäre dafür, dass mindestens im PPL / VFR Bereich wieder mehr mit dem eigenen Kopf geflogen wird, und weniger mit den Instrumenten und sonstigen Gerätschaften. Explizit bei einem VFR Flug "läuft der Film" draussen, ausserhalb des Cockpits, und nicht im Instrumentenbrett. GPS und FLARM in Ehren, aber hat das noch etwas mit VFR Fliegerei zu tun? Nach meiner Meinung, nein. In der Berufsfliegerei oder IFR ist das was anderes. Ich lasse mich aber gerne von einem FLARM überzeugen, resp. werde mich damit näher befassen. Vielleicht ändere ich meine momentane Meinung.

 

einige Fragen in die Runde:

- hat der Privat- resp. VFR Verkehr in den letzten 10 Jahre derart zugenommen, dass die erhöhte Flugzeugdichte ein System wie FLARM notwendig macht?

- Hat die Privatfliegerei noch Platz im heutigen Luftraum?

- Hat die Anzahl der verunglückten Privat / GA-Maschinen in den letzen 10 zugenommen? (dies in Relation zur Anzahl der PPL Piloten oder geflogenen Flugstunden)

- Ist die Routine der heutigen Privatpiloten noch ausreichend?

(Stichwort : Minimum-Flugstunden)

 

Zu guter letzt noch ein Wort zur BLICK-Schlagzeile:

Das ist doch einfach Marktschreier Niveau. Also ehrlich. Darum hier ein Contra-Punkt als Gedankenanstoss:

"Überlingen: TCAS im Wert von 100'000.- nutzlos."

 

Schönen Abend

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Hallo,

 

und hier noch die Website von Flarm.

 

http://www.flarm.com/

 

Was mich verwundert ist die Tatsache, dass das BAZL solche Geräte nicht vorschreibt.

Wer in den Alpen fliegt kann sicher betätigen, das Flieger (Segler !) mit dem Flarm angezeigt wurden, die ohne nicht oder nur schwer zu erkennen waren.

 

Gruss aus Buchs

 

Willi

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Sali Valentin,

 

nur weil man ein Flarm hat, heisst das ja noch lange nicht dass man nicht mehr aus dem Fenster schaut. Die Luftraumüberwachung ist genauso wichtig wie vorher! Das Flarm hilft in den 0.001% der Fälle bei denen man trotz super Luftraumüberwachung ein anderes Flugzeug übersieht. Deshalb sehe ich nicht ein weshalb man darauf verzichten sollte, nur weil es dann weniger "true VFR" oder so ist.

 

Sieh es nicht als neue Notwendigkeit, sondern als neue Möglichkeit dein Leben und das anderer zu schützen. Egal ob die Dichte im Luftraum und/oder die Anzahl Unfälle in den letzten 10 Jahren zugenommen hat oder nicht.

 

Greetz Ueli

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Explizit bei einem VFR Flug "läuft der Film" draussen, ausserhalb des Cockpits, und nicht im Instrumentenbrett.

Für mich ebenfalls ein zentraler Satz.

Hab ähnliche Beobachtung gemacht (als Copi) bei Kollegen mit eher wenig Flugerfahrung. Seit ein eigenes GPS angeschafft wurde, geht der Blick viel zu oft aufs GPS. Ganz am Anfang so alle 30 sek ein Check 'Bin ich jetzt noch genau auf der Kurslinie' - auf Kosten der Luftraumbeobachtung.

Weise jeweils darauf hin dass er meiner Meinung nach zuwenig den Luftraum beobachtet. Nehm mir daran ein (abschreckendes) Beispiel und versuche es selber besser zu machen.

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Hallo!

 

Ich bin schon jahrelanger Mitleser in diesem Forum und aus Zeitgründen leider nicht aktiv. Zunächst mein herzliches Beileid an alle Hinterbliebenen dieses Unfalls!

 

Als Ortsansässiger und quasi Augenzeuge (hab den Zusammenstoß selbst nicht, die unmittelbaren Folgen leider schon gesehen) möchte ich Euch hier nur ein paar Informationen zukommen lassen. Ich bin selbst kein Pilot, bin aber schon oft von diesem Flugplatz aus mitgeflogen, sowohl in Flächenfliegern als auch in Hubschraubern und deshalb bitte ich um Entschuldigung, wenn ich Fachbegriffe nicht ganz korrekt verwende. Auf der Homepage des Flugplatzes Zell am See kann man unter diesem link die An- und Abflugverfahren für LOWZ ansehen. Dabei ist die etwas ungewöhnliche Form der Platzrunde zu sehen.

 

An diesem Tag war nach meinen Beobachtungen die 08 in Betrieb, was heißt, daß die abfliegende Katana nach dem Start eine Linkskurve Richtung Zeller See geflogen ist und über dem See wieder in eine Linkskurve eingedreht hatte. Auf diese Linkskurve folgt eine Rechtskurve, die der Areit folgt. Die Areit ist Teil des Skigebiets der Schmittenhöhe und ragt wie eine große Nase aus dem Gebirgszug. Wenn man als Skifahrer auf dieser "Nase" steht, hat man einen tollen Ausblick über die drei Täler, die sich dort treffen.

 

Die Super Puma kam aus dem Kaprunertal. Das ist das Tal, das auf der Karte zwischen den beiden Segelfluggebieten in´s Salzachtal mündet (da, wo das schwarze Rechteck mit "MNM...") und flog Richtung Lofer, d.h. ca. die Verbindungslinie vom Kaprunertal und "November1". Über der Areit kam es dann zu dem tragischen Unfall.

 

Das Problem an der Areit ist, daß man als Pilot in der Platzrunde in der Rechtskurve sehr nahe der Kontur des Berges folgt und somit keinen freien Blick Richtung Westen hat.

 

Der Rest sind nun Spekulationen aus meiner Erfahrung in diesem Gebiet: Der Pilot der Super Puma hat gemeldet, daß er die Katana beim Start in Sicht hatte. Als die Katana dann Richtung Zeller See geflogen ist, kann es durchaus passiert sein, daß beide Piloten voneinander wußten, sich aber aufgrund der Bergformation nicht mehr sehen konnten und sich unglücklicherweise auf selber Route in selber Höhe befunden haben und quasi "um die Kurve gerauscht" kamen. Ob und wer welchen Fehler gemacht hat, darüber möchte ich keine Aussagen treffen. Dazu bin ich weder qualifiziert genug noch steht es mir zu. Ich hoffe aber dennoch, daß die angeführten Informationen vielleicht für den Ein oder Anderen hilfreich waren.

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Hallo Mädels

 

Es scheint mir das es hier eine ganzer Haufen super Experten hat. Kaum aus der Windel und schon weiss er wie ein Pumpa geflogen werden kann. Ja sogar waren einige dabei. So genau kann alles beschrieben werden.

 

Flarm hin oder her. In anderen Sparten sind die Geräte Standart. Und.... da wird immer noch zusammen gestossen.

 

Egal was das Ding kostet. Es entbindet nicht vom SICHTFLUG. Also..

 

Es ist passiert. Warum auch immer.

 

Lasst das FF nicht in eine Gerüchteküche verkommen. Ich bitte darum..........

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Hallo

 

Danke für dier ersten Inputs.

 

Dass FLARM oder ähnliche Systeme als Ergänzung zu betrachten sind, ist klar. Aus eigener Erfahrung als Mit-Flieger gebe ich zu dass bei Dunst ein Flugzeug im Alpenraum KAUM erkannt wird. Nicht ohne Grund schwärmen offenbar Segelflieger davon. ABER Luftraumbeobachtung ist nicht nur SCHAUEN sondern auch Flugfunk HÖREN und sich in Gedanken ein Bild der Lage machen.

 

Die Einfachheit des FLARM ist bestechend. Aber ich bleibe dabei, das System verleitet zum unaufmerksamen Fliegen. Ich wage eine ketzerische Aussage:

Seit Einführung des GPS hat sich eine gewisse Art Unfälle gehäuft, welche durch RAUSSCHAUEN und MITDENKEN vermeidbar gewesen wären.

 

Als angehender PPL'ler werde ich mich definitiv mit der Materie Flugsicherheit auseinandersetzen und die Entwicklungen aufmerksam verfolgen, ggf. umsetzen oder gar mitvertreten. So wie es unser Gletscherpilot Hans Fuchs hier tut. Seine Empfehlung nehme ich ehrfürchtig aber trotzdem skeptisch zur Kenntnis.

 

Aber ich finde es voreillig ein System zur Allgemeinpflicht erklären, aufgrund eines sehr tragischen Unfalls. Das Grundproblem ist das "Interface" zwischen Stuhl und Steuerknüppel. Das als etwas sarkastische Schlussbemerkung.

 

 

Gute Nacht

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Auszug aus dem Betriebshandbuch vom ECW100 (FLARM der Firma Ediatec):

"ECW100 ist als nicht-essentielles "situation awareness only" Gerät zur Unterstützung des Piloten konzipiert und ist nicht immer in der Lage, zuverlässig zu warnen. Die Benutzung von ECW100 erlaubt unter keinen Umständen eine veränderte Flugtaktik oder ein verändertes Verhalten des Anwenders und Kommandanten."

 

und weiter:

ECW100 darf bis auf Weiteres und ohne schriftliche Bewilligung von EDIATec GmbH nicht in den USA und Kanada
bzw. von Piloten der USA und Kanada bzw. in Flugzeugen, welche in den USA oder Kanada immatrikuliert und/oder versichert sind, betrieben werden.

Ebenso ist der
Betrieb von ECW100 untersagt, wenn sich an Bord Personen mit Wohnsitz in den USA oder Kanada oder Staatsbürger der USA oder von Kanada befinden
. Ebenso ist der Betrieb untersagt, wenn der Abflug-, Zwischenlande- oder Bestimmungsort in den USA oder Kanada liegt.

 

Damit ist auch erklärt, warum zumindest in den nächsten Jahren etliche Fluggeräte auch ohne FLARM unterwegs sein werden... Und für diese (wie alle anderen, mit FLARM ausgerüsteten) gilt dann halt immer noch "see and avoid"...

 

meine 2 räppler...

 

wale

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Walter Fischer

Was wird eigentlich Beleuchtungs-seitig entwickelt, resp. ist bereits im Betrieb? Als Laie stellt man sich da ein helleres Blinklicht an der Rumpfoberseite und Unterseite vor. Mir ist schon klar, dass auch dies kein Allheilmittel ist, aber doch ein kleiner Schritt zu mehr Sicherheit.

 

Gruss Walti

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Sali Walter,

 

das einzige was ich kenne sind die Spiegelfolien auf Flügel und Rumpf, die man immer mehr sieht. Ich kenne halt nur die Segeflug-Seite.

 

Wale auch für die mit Flarm gilt "see and avoid" :005:

 

Um es technisch auszudrücken: Flarm ist kein Gerät welches man andauernd pollen muss, es funktioniert asynchron. Soll heissen man schaut nicht alle 30 Sekunden drauf um den Status zu überprüfen, sondern es meldet einem wenn was ist. Insofern besteht ein Unterschied zum dauernden Kurs kontrollieren auf dem GPS.

 

Greetz Ueli

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