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Warum sind Lipo's gefährlich?


stefan tschanz

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stefan tschanz

Ich möchte mich zuerst für die vielen interessanten Information bedanken, die ich durch das Durchlesen der verschiedenen Themen gewonnen habe. So eine Hilfsbereitschaft habe ich noch selten gesehen!

 

Nun ein paar Informationen zu meiner Person. Mit ca. 20 Jahren hatte mich die Modellfliegerei schon mal gepackt und nach einem grandiosen Absturz beim dem mein Modellflugzeug in einem Abfallsack platz hatte, habe ich alles was noch ganz war verschenkt.

 

Ich habe nun einen zweiten Anlauf genommen und mir vor einiger Zeit beim Conrad den Doppelrotor Heli Lama gekauft, was sehr viel Spass macht. Schon einige Akkuladungen verbraucht und Schweben geht schon ganz ordentlich. Vom Heli Fieber gepackt habe ich mir den Mini Titan E325 mit der Graupner Fernsteuerung mx-16s gekauft. Habe jedoch bis jetzt nur erste Starversuche unternommen.

 

Nach der langen Einleitung nun meine Frage. In verschiedenen Threads habe ich gelesen, dass die Lipo’s nicht ganz ungefährlich sind. Kann mir jemand weiterhelfen und sagen wieso?

 

Als Ladegerät verwende ich das Sigma Pro-Peak. Den Akku den ich habe ist der EVO 25 von Flight Power 2170 mAh 11.1 V LiPo. Geladen habe ich in mit 11.1 V und 2150 mA. Ich habe auch etwas gelesen vom Entladen. Mit welchen Werten soll ich den Akku entladen?

 

Besten dank im Voraus

 

Stefan

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Lipos können gefährlich sein wenn man sie falsch behandelt. Also zu schnell aufladet, zu tief entladet, zu schnell entladet, überladet. Aber wegen den grossen Herstellungstoleranzen kann es auch bei normaler Behandlung mal passieren dass einer Feuer fängt oder sich aufbläht, (mir schon passiert) deshalb sollte man Lipos immer auf einer feuerfesten Unterlage aufladen.

 

Entladen solltest du maximal mit der Angabe die drauf steht. Wenn z.B. 10C drauf steht kannst du maximal 21A ziehen.

 

Gruss Ueli

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Hallo Stefan

 

Hab seit 2 Wochen einen Heli und bin nun auch mit den LiPos konfrontiert...

 

ansonsten ein lesenswerter Link (insbesondere wie löscht man das Ding im Ernstfall korrekt... :009: ):

http://wiki.rc-heli-fan.org/index.php/Lipo

 

Bin selbst in der Anwendung auch noch unsicher, obschon ich die Bedienungsanleitung gelesen habe. Habe keinen sogenannten "Liposaver" eingebaut und bin jeweils nicht sicher, wann ich aufhören muss, ohne in den kritischen Bereich zu fallen. Wie ich bisher gehört habe, soll man den Akku einfach bei abfallender Leistung nicht vollig entladen wie alternative Akkus.

Selbst spür ich dies, wenn ich bei vollem Pitch (mit Trainergestell) nicht mehr über Bodeneffekthöhe komme. Ob dies dann aber schon zu spät ist :002: :002: ?

Als nächsts kommt der Akku dann für ca. 5 Minuten in den Kühlschrank (der läuft ja eh...) damit ich gleich anschliessend wieder aufladen kann.

 

Wenn ich darf möchte ich noch die Frage in die Runde werfen, ob die Technologie die vollständige Ladezeit noch nicht unter einer Stunde schafft. Mit 12 Minuten Flug bin ich zwar sehr zufrieden, aber sind halt dann doch wieder eine bis anderthalb Stunden, die er nachher aufladen muss... :(. Würde mich interessieren, falls es da Alternativen (vielleicht auch bzgl. Ladegerät) gibt, die in der Preisleistung und Gewicht/Leistung empfohlen werden könnten...

 

Gruss

Adrian

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Hoi Adrian,

 

du kannst halt einfach nur so schnell laden wie man maximal darf (siehe Datenblatt des Akkus). Meist ist das 1C, heisst soviel Strom fliesst rein wie sie Kapazität haben.

 

Liposaver würde ich einbauen, das kann man ja für wenige Euro bestellen und kann dir den Akku retten. Bei welcher Spannung dein Heli die beschriebene Leistung hat kann dir wohl niemand sagen...

 

Gruss Ueli

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stefan tschanz

Hallo Ueli und Adrian

 

Besten dank für Eure Info's. Ihr habt mir schon ein grosses Stück weitergeholfen.

 

Besten dank für den Link.:)

 

Gruess

 

Stefan

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schaut mal hier rein, hat auch einige interessante Sachen bezügl. Lipos und Zubehör:

 

http://www.lipopower.de/shop/pages-infopages/pages_id-37/index.html

 

und

 

http://www.elektromodellflug.de/datenbank

 

und

 

http://www.metzger-infotech.ch/de/Modellflug/TestTechnik.htm (enthält Berichte und Fragen und Antworten)

 

 

Holm- und Rippenbruch!

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Adrian,

 

Soviel ich weiss gibts zumindest in Überteich schon ein Typ Akku, der schneller als mit 1C geladen werden kann.

Wenn ich mich recht erinnere, heisst das Ding A123, also entweder Typ oder Marke, Ladeströme bis 3C sind gemäss Hersteller zugelassen.

Im Forum namens http://www.helifreak.com wirst du fündig werden.

 

Meine Vorgehensweise zum Thema Akku:

Pro Typ Akku hab ich immer 3 Stück. Alles zuhause geladen und mit erneutem laden auf den Platz ergibt das bei gemütlichem Akkuwechsel und kurzem "Verschnauf-Schwatz" ein endlos-fliegen von beinahe einer Stunde, ab dann gibts zwischen den Flügen Kaffeepause.

Dazu hab ich dann - für den Extremfall, war in letzter Zeit ziemlich selten... - auch einmal die LiPoCard von Schulze, mit der ich zu Beginn lade (sprich bis der nächste Flug fertig ist), dann kommt der Akku an den Ultramat mit Hyperion Balancer da der genauer balanced. Das ergibt eigentlich immer ein wunderbares Ballett: Ein Akku im Modell, einer an der LiPoCard, einer am Ultramat und nach der Landung, sobald fertig geladen, ergibt sich eine Rotation.

Ist auch noch zu sagen, dass ich *nur* per Timer fliege, nie auf Regler-Abstellung (wäre beim Elektroheli auch suboptimal... ;) ). Diesen habe ich so eingestellt, dass er mit voller Belastung bei 80% Akkukapazität piept. Da dauerndes Vollgas (resp Schwebeflug) selten sind, ist die Reserve um so grösser. Da der Akku entsprechend weniger entladen wird, verkürzt sich auch die Ladezeit... Meist mach ich bereits bei Halbzeit eine kleine Verschnauf-Pause, was den Akku's auch zukömmlich ist. Damit hab ich Flugzeiten beim SJM-400 von 9min und hab den psychologischen Eisbeutel im Nacken, dass wenns mal mit dem Landen ned so klappt, dass dann noch gute zwei Minuten zum probieren übrig bleiben...

 

Ob LiPo-Akkus wirklich gefährlicher sind, als NiMh oder NiCd, ist für mich nur bedingt klar.

Wer schon mal live miterlebt hat, wie eine NiCd-Zelle im Inline-verlöteten Akkupack explodiert, wie dann die Splitter fliegen... Nun ja...

Bei LiPo's gibts wie bei allem technischen ganz klare Richtlinien, die nicht überschritten werden dürfen.

 

Stimmt bei Elektro halt nur bedingt, das mit dem plug'n'play.

 

Und da zuck ich halt mittlerweile ziemlich resigniert mit den Schultern...

Der normale Benützer ist sich halt leider gewohnt, dass er eine Supermaschine für kein Geld bekommt, deren handling absolut auch durch Säuglinge meisterbar ist, in Sachen Flugleistungen in überhaupt goar nüscht einer Wettkampfmaschine nachsteht und vom Unfallrisiko her problemloser als ein Lego-Technik-Bausatz ist.

Wer knapp mal alle Schaltjahre ein Adrenalinstoss erleben und sich wieder mal als grosser Held der Lüfte hinstellen möchte, und sich deshalb nur streifend mit der Materie befasst, aber dafür natürlich nur das tollste, teuerste, modernste, leistungsstärkste Material will, dass gerade auf den Markt kam, dem gehts gleich, wie dem Trabi-Fahrer, den man mit Schumi's Ferrari auf die Piste schickt... *Fernsehkommentatornachahm*Und diesen kleinen Verbremser bezahlt er mit einem Ausflug in die Botanik...

 

LiPo's sind meines erachtens relativ einfach im handling, genauso einfach wie NiMh und NiCd, sogar einfacher da keine (resp nur sehr geringe) Selbstentladung.

Für was es hingegen überhaupt grad gar nicht Toleranz hat, ist kopfloses rumhantieren, was von NiCd und -Mh des öfteren noch weggesteckt wurde.

Solange man sich bewusst im Kopf behält, dass die Arbeiter in den Fabriken die Sprengmeisterprüfung (resp das Equivalent davon) ablegen müssen, und damit den nötigen Respekt zollt, kommts gut.

Nicht gut kommts hingegen, wenn man husch-husch noch schnell-schnell was macht (resp machen wollte), oder den Ladevorgang am Ladegerät nicht sorgfältig initiert (und damit die Einstellungen überprüft), sich simpel und einfach seiner Menschlichkeit nicht bewusst ist und zum Beispiel für Empfängerakku und Antriebsakku das selbe Steckersystem verwendet, oder sich in der eigenen Genialität, Fachwissen und fachwerklichem Geschick den Herstellern gegenüber überschätzt und ohne die nötige Sorgfalt selbst an den Zellen Hand anlegt.

Gar nicht gut kommts dann.

Big no-no...

 

Ist aber meine Meinung und aus Erfahrung weiss ich, dass eigentlich alles zur Perfektion treibe... ;)

Deshalb wohlgemerkte Voraussetzungen zu meiner Aussage betreffend Einfachheit des handlings:

- Jede Ladung ist balanced.

- Kein Ladevorgang unbeaufsichtigt.

- Lagerung nur so, dass keinesfalls Kurzschlüsse entstehen können.

- Wie oben beschrieben nur 80% Entladung oder meistens weniger.

- Immer wieder Temparaturkontrolle per Hand und dementsprechender Unterbruch der Tätigkeit wenns warm wird.

- Absolute Gründlichkeit und Konzentration beim handling und stecken. Klassischer Fall zum Bleistift ist Bananen-Stecker löten, wo man sich vielleicht doch noch kurz *vorher* überlegen sollte, ob man jetzt besser zuerst Männlein oder Weiblein macht, Thema blanker Stecker, Isolation, Kurzschluss und so... ;)

- Prinzipiell sind Dinge wie LiPo-Sack, geeigneter Feuerlöscher, usw keine falsche Idee, auch wenn mancher - noch ungebrannter... ;) - darüber lächelt...

 

Södele, damit hätt auch ich noch mein Riesenglas mit Senf dazugegeben... :)

Nicht deshalb viel Text, da ich Oberhirsch bin und prinzipiell alles richtig mache, und alle anderen Backpfeifen sind. Sondern da sich mit zwei Sätzen halt solch ein umfassendes Thema nicht treffend und missverständnisslos übermitteln lässt.

 

Liebe Gruess,

 

Dani

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Hallo Dani

 

Merci für Deinen Beitrag, schliesse mich diesem vollumfaenglich an.

 

Ich habe schon zwei Lipos geschädigt, wegen thermischer "Überlastung", einen beim Einschrumpfen mit dem Fön, den anderen im EGE an einem heissen Sommertag. Beide haben eine dicke Backe bekommen, einer ist noch in Betrieb. Gebrannt hat keiner.

 

Letztendlich ist es IMHO die Energiedichte, welche die Gefährlichkeit eines Akkus bestimmt - diese ist bei Lipos relativ hoch. Aber, auch ein Lipo brennt nicht einfach so ab, dazu braucht es enteder falsche Handhabung oder einen Produktionsfehler.

 

Ich habe nur noch LiPos im Einsatz, insgsamt haben diese schon hunderte von Zyklen hinter sich - ohne pyrotechnische Effekte.

 

Tortzdem lade ich meine Lipos im Cheminee ;-) Man kann ja nie wissen...

 

Bei korrektem Umgang und der notwendigen Vorsicht sind LiPos absolut Alltagstauglich.

 

Gruss

Niggi

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stefan tschanz

Guten Abend

 

Ich hätte auch wieder einmal eine Frage. :confused:

 

Kann mir vielleicht jemand für mein Ladegerät von Sigma Pro-Peak und den Akku von EVO 25 von Flight Power 2170 mAh 11.1 V LiPo einen geeigneten Balancer empfehlen. :)

 

Besten dank im Voraus und die Info's die ich bis jetzt erhalten habe waren wirklich sehr hilfreich für mich, Merci

 

Stefan

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Salü Stefan!

 

Die von dir genannten Produkte liegen bei mir nicht grade auf dem Tisch, ich kenn daher die Spezifikationen ned genau...

 

Was ich aber auf jeden Fall empfehlen kann, ist der Balancer von Hyperion, der LBA-10.

 

Vorteile vom Gerät liegen in der Möglichkeit vom "passiven" Betrieb, sprich es wird ohne Ladegerät lediglich balanced, im hohen Balance-Strom sowie in der erhältlichen Anzahl von Adapterkabeln.

 

Die Frage ist für mich weniger, ob ein Balancer zu einem Ladegerät passt, sondern ob das Ladegerät mit einem Balancer umgehen kann. Ich hab da schon ein Produkt von Multiplex gesehen, welches definitiv nicht damit klar kam, der Ladevorgang und mühsam und unzuverlässig in Gang gebracht werden konnte...

 

Soviel von meiner Seite...

 

Liebe Gruess,

 

Dani

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stefan tschanz

Hallo Dani

 

Besten dank für Deine Info.

 

Ich habe im Internet herausgefunden, dass das Sigma dem Jamara Ladegerät entspricht und bei Metzger Info Tech einen entsprechenden Balancer gefunden, der zu meinem Ladegerät passt.:rolleyes:

 

Doch die Freude war nur von kurzer Natur, denn nun habe ich heraus gefunden, dass die Stecker am Akku nicht genormt sind und die dazu gelieferten Adapterkabel nicht passen.:002:

 

Jetzt suche ich noch ein passendes Adapterkabel und danach hoffe ich, dass ich die Akku "laderei" im Griff habe.

 

In der Zwischenzeit habe ich auch die ersten 4 Akku's leergeschwebt und es macht wirklich mehr Spass als mit dem Doppelrotorheli:D

 

Gruess

 

Stefan

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Die Frage ist für mich weniger, ob ein Balancer zu einem Ladegerät passt, sondern ob das Ladegerät mit einem Balancer umgehen kann. Ich hab da schon ein Produkt von Multiplex gesehen, welches definitiv nicht damit klar kam, der Ladevorgang und mühsam und unzuverlässig in Gang gebracht werden konnte...

 

ich hab bei mir ein ähnliches Problem: Meine Lader-Balancer Kombination hat vor allem am Schluss Mühe. Wenn ich einen 3 Zeller Lipo 2000mAh lade, dümpelt er so nach 55min sehr lange im 12.45V Bereich und wird noch mit 0.1A geladen. Die letzten paar mAh's dauern dann noch bis zu einer halben Stunde, was mir dann jeweils zu blöd wird :003: und den Ladevorgang manuell beende. Eigentlich wäre bis dahin ja genug geladen, da max Spannung pro Zelle von 4.2 nicht überschritten werden sollte. Trotzdem bringe ich meinen Lader nicht dazu, bei 12.45 abzuschalten- Kennt jemand dieses Problem und ne Lösung?

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Marcel,

 

Könnte auch sein, dass die Zellen in deinem Akku schlecht matched sind.

 

Will heissen, dass die einzelnen Zellen während dem Ladevorgang unterschiedliche Spannungskurven zu den Ladezuständen haben. Dadurch balanced sich der Balancer fast ein Wolf. Und bringt eigentlich die Zellen off-balance... Denn wenn sich am Schluss die Spannung wieder einender annähern würden, gehen sie wieder auseinenander, da der Balancer ganz brav dafür gesorgt hat, dass im halbgeladenen Zustand die Spannungen stimmen. Da das Pack aber wahrscheinlich im vollen Zustand matched wurde, sind nun die einzelnen Spannungen im Vollzustand um die Spannungen unterschiedlich, die der Balancer im halbgelandenen Zustand wegbalanciert hat.

Deshalb dauert das Laden am Schluss so lange, da der Balancer praktisch nur noch eine Zelle laden lässt, und wahrscheinlich selbst da noch Strom verbratet...

 

Interessant fürs Rausfinden wär mal folgende Vorgehensweise:

Da die Zellenspannungen direkt vom Ladezustand abhängig sind, kann man davon ausgehen, dass wenn man einem vollen balanciertem Pack bei allen Zellen die gleiche Kapazität entnimmt und danach durch Ladung wieder hinzufügt, die Spannungen wieder ans gleiche Ort zu liegen kommen, nämlich balanced.

Eine gängige Methode wäre nämlich auch, am Morgen before first flight den Akku balanced laden, danach noch passiv balancen bis wirklich absolut perfekt balanced. Dann den Tag lang nur laden und nix mehr balancen und erst Abends after last flight wieder balanced laden.

Viele Leute fliegen den Akku bis zur Reglerabschaltung leer, und diese Abschaltung hängt von der Akkuspannung ab. Wenn diese jedoch am Limit für die Akkuspannung liegt, so liegt die Spannung der einen oder anderen einzelnen Zelle garantiert schon unter der magischen Zahl, da die Akkuspannung ja die Summe der Zellenspannungen ist. Sprich der Akku ist imbalanced. Dies ist jedoch normal! Bewusst muss man sich nur sein, dass wenn man jetzt balanciert, den Akku von den "Geladen-Spannungen" aus gesehen off-balance bringt...

Würde man hingegen einfach wieder laden, so fahren die einzelnen Zellen ihren Spannungskurven entlang hoch und befinden sich bei gleichem Ladezustand wieder bei der gleichen Spannung wie zuvor, welche wunderbar balanced war.

 

Deshalb also mal das Pack absolut voll laden und dann passiv balancen. Dann den Akku durch normales Fliegen leeren und dann ohne Balancer voll laden. Wenn das Ladegerät auch dann so lange rumlädt, dürfte dies wohl an der Spannungskurve im Ladegerät liegen: It's a feature, not a bug...

Wenn nicht, so liegts in der Tat an der Balancer-Lader-Kombination oder am Akku. Dann wärs interessant, mal einen anderen Akku zu laden, um zu schauen, ob sich die Sache gleich verhält. Wenn ja, dann ists eindeutig der Balancer mit dem Lader, ansonsten halt einfach der Akku, bei welchem die Zellen entweder nicht gut zueinander passen, oder langsam am Lebensende sind.

 

Liebe Gruess,

 

Dani

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wow!

jetzt musste ich doch einige male durchlesen, aber langsam wirkts und leuchtets ein :rolleyes: werde das mal ausprobieren. ich kann also ohne weiteres den akku auch mal ohne angeschlossenen balancer laden? bin ja lipo-greenhorn und hab gedacht das täte den packs nicht so gut...

am lebensende sind die zellen wohl kaum, sind fast neu, ausser ich hätte das pack mal unbewusst malträtiert (aber überladen sollte der intellicontrol ja verhindern und der regler/steller hat ne limite von 9V bzw 3v pro Zelle, tiefentladen hat ich somit auch nie) meinst du es wär somit auch möglich dass bei 9V Abschaltspannung trotzdem eine unter 2.8 Limit liegt?

 

danke auf jeden fall für die detaillierte hilfestellung!

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Marcel,

 

Das ist korrekt, du kannst durchaus auch ohne Balancer laden.

 

Man stelle sich vor: Zu Beginn der LiPo's kannte man das balancen noch gar nicht, ältere Akkus verfügen daher gar nicht über ein Balancerstecker, sind allerdings bereits schon drei, vier Jahre alt und verrichten ihren Dienst nach wie vor einwandfrei... Und ich rede dabei nicht von 300mAh-Päcklein, sondern von einem 4S2P-4Ah-Akku eines Kollegen, welcher dieses Pack damals (dank eingehenden Fachkenntniss) sogar selbst konfektioniert hat.

 

Der Balancer ist wie eine Firewall beim PC.

Im Prinzip ein Hilfsmittel, welche viele Vorfälle schon mal ausfiltert und für dich erledigt, aber ein paar wenige Prozent der Vofälle kommen da immer noch durch. Plus kann dich die Firewall durch ihre eigentliche Funktion durchaus auch mal behindern.

Dasselbe beim Balancer.

Im Prinzip eine feine Sache. Gerade hochqualitative Geräte sind sehr hilfreich und vereinfachen den Umgang mit der Materie. Nichtsdestotrotz bleibt die Materie heikel, nur weil man die Verantwortung psychologisch auf ein kleines Kästchen abschiebt, wird der Ladevorgang nicht ungefährlicher, man muss nach wie vor wissen, was man tut.

 

Bei mir ist jede Ladung balanced, weils keinen grossen Mehraufwand bedeutet. Sollte es jedoch nötig sein - und das wars schon paar mal -, dann lade ich auch mal ohne balancer. WENN denn allerdings auch die nötigen Voraussetzungen gegeben sind... ;)

 

Meiner Meinung nach genügt eine balancierte Ladung vor dem ersten Flug und eine nach dem letzten Flug für die Lagerung. Zwischendrin ist effektiv vernachlässigbar, da die Zellendrift so klein ist, dass man sich eher über die Messtoleranz der Balance-Geräte Sorgen machen müsste... ;)

 

Übrigens noch zu den Zeiten und Spannungen...

"Man" sagt, dass beim runterregeln des Ladestromes (bei einer 1C-Ladung) der Akku über 80% voll ist. Maximale Ladespannung sind nicht 12,45V sondern 12,6V. Regelt also das Gerät schon früher runter, so ist dies gar nicht mal so schlecht und ist dem Akku eher zuträglich. Allerdings würde ich überprüfen, ob es sich beim Akku und dem Ladeprogramm wirklich um ein LiPo handelt, denn es gibt auch noch LiIo und LiFe. Könnte sein, dass sich da noch ein kleiner Unterschied versteckt, weiss ich aber nicht...

Wie schon oben geschrieben, ists aber noch interessant, ob sich diese Spannung auch ohne Balancer ergibt, oder ob dann auf volle 12,6V geladen wird. Denn wenn das Ladegerät mit 0,1A lädt, und der Balancer 0,099A verbratet, dann wird die Spannung natürlich nie auf die volle 12,6V kommen...

Typischerweise lädt man ein LiPo-Akku mit dem eingestellten Strom, bis er an die maximale Spannung gerät, dann regelt man den Strom runter, damit das Pack immer schön an der maximalen Spannung liegt. Unterschreitet man 0,1A, so gilt der Akku als geladen und der Vorgang wird beendet. Werden nun natürlich die 0,1A vom Balancer verschluckt, erkennt das Ladegerät den Vollzustand nie...

 

Liebe Gruess,

 

Dani

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stefan tschanz

Hoi Dani

 

Die Ausführungen die Du gemacht hast, waren auch für mich als "Lipo-Neuling sehr hilfreich.:008:

 

Besten dank

 

Gruess

 

Stefan

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Danke für deine Ausführungen Dani! deine glasklaren Erklärungen machen dich zum Stardozent an der Modellflug-Universität. Hut ab sag ich, das muss ich wirklich mal einfach so loswerden! nun aber genug der Süssholzraspelei...

 

In der Tat lade ich meinen Li-Poly Akku mit einem Programm welches für Li-Ionen gedacht ist. Laut einem Merkblatt vom Hersteller des Ladegerätes kann ich dieses aber auch für die neuere Li Generation, also die Li-Polymer's verwenden. Aber ob damals schon der Effekt eines Balancers miteinberechnet worden ist wage ich zu bezweifeln...das Ladegerät ist schon recht lange erhältlich.

 

habs deinen Vorschlag weiter oben noch nicht ausprobiert, war bis jetzt keine Ladung nötig da der Westwind am Samstag zum hangsegeln spitze war :D :008:

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  • 1 Monat später...
stefan tschanz

Hallo zusammen

 

Nach längerer Zeit kann ich auch wieder einmal etwas zum Thema Lipo laden schreiben. Wie schon weiter oben erwähnt, hatte ich am Anfang einige Probleme, da ich mich zu wenig mit dem Thema beschäftigt habe.:002:

 

Aber in der Zwischenzeit funktioniert das Lipo laden ohne Probleme. :rolleyes:

 

Als Balancer verwende ich den Intelli – Balancer von Jamara. Der Balancer entspricht dem Hyperion LBA-10 mit welchem Dani gute Erfahrungen gemacht hat. Dani nochmals besten dank. :005:

 

Über das Verbindungskabel vom Balancer zum Ladegerät kann ich auch zu jeder Zeit die aktuelle Spannung der einzelnen Zellen überprüfen, was ich als sehr beruhigen empfinde.:cool:

 

Nach meiner Meinung harmoniert die Kombination vom Ladegerät und Balancer nicht schlecht zusammen. Die Zeit wenn ich mit Balancer lade erhöht sich etwa um 20 Minuten.

 

Gruess

 

Stefan

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stefan tschanz

Hallo Dani

 

Ich hätte noch eine Frage Zur LiPoCard. Ein bisschen weiter oben hast Du geschrieben. Ein Akku im Modell, ein Akku am Ladegerät und einen Akku an der LiPoCard. Was ist bei dieser Kombination die Aufgabe von der LiPoCard. War bis jetzt der Meinung, dass die LiPoCard einem Balancer enspricht.:confused:

 

Gruess

 

Stefan

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Salü Stefan!

 

Der Grund dazu ist relativ simpel und gar nichts weltbewegendes...

 

Grundsätzlich zur Karte:

Die LiPoCard ist nicht nur ein Balancer, sondern eine Kombination von Ladegerät mit Balancer. )Leider lässt sich übrigens die Karte nicht in einem reinen Balance-mode betreiben... :( )

Meine Erfahrungen zeigten jedoch, dass der Hyperion Balancer noch ein bisschen exakter balanced.

 

Da ich nun also über zwei Ladegeräte verfüge, wobei eine Kombination genauer balanced, rotiere ich die Akkus. Deshalb kommt der Akku erst mal an die LipoCard für die "Grobarbeit", dann erfolgt die restliche Ladung über Ultramat mit Hyperion, währenddem der nächste Akku an der LiPoCard aufgepumpt wird.

 

Du siehst, eher eine persönliche Marotte, sachlich von der Technik her betrachtet eigentlich eher ein absoluter overkill.

Ich geh mal davon aus, dass da die Grundphilosophie von "best use of equipment" aus der realen Fliegerei durchschlägt... ;)

 

Hoffe hoffend geholft zu haben... :)

 

Liebe Gruess,

 

Dani

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stefan tschanz

Hoi Dani

 

Besten dank für Deine Info. :rolleyes:

Die Variante mit zwei Ladegeräten ist nicht die Schlechteste. Im Moment habe ich nur ein Ladegerät und wenn alle drei Akku's leer sind, braucht es doch einige Zeit, bis der nächste Flug stattfinden kann.:005:

 

Ist jedoch bei unserem Wetter das kleinere Problem.

 

Gruess

 

Stefan

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