Anflug in Innsbruck

[Martin01]

Hallo,

 

soviel ich weiß gehört Innsbruck ja zu den

schwierigsten Flughäfen

und jetzt interessiert mich , wie

steil da der Anflug ist

wieviel ° und vor allem wieviel

ft/min auf dem Variometer steht

 

und wann da die Maschine abgefangen wird

und wird der Anflug mit ausgefahrenen

Störklappen geflogen? sonst sind die

doch zu schnell, oder?

 

gibt es auch Flughäfen , wo der Anflug noch

steiler ist?

 

Danke für die Infos

 

MfG

Martin

[Flotz]

Also in paro(Bhutan)is der anflug noch steiler probiers mal aus und viel Spass aber nach ein paar Versuchen klappts dann,oder auch net !

Gruss Flo

[Hugo Frey]

Hallo Martin

 

Also ich finde den Anflug auf Lugano anspruchsvoller. (zumindest im FS) Störklappen brauchts ja eigentlich im Anflug nicht mehr, wenn Du vom Rattenberg VOR auf den Localizer Kurs einschwenkst, ist ja das Flugzeug soweit abgebremst. Auf dem Glideslope bestimmst Du die Sinkrate mit der Motorleistung und die Fluggeschwindigkeit mit dem Anstellwinkel und den Klappenstellungen. So hat ein steilerer Anflugwinkel eigentlich keinen Einfluss auf Deine Fluggeschwindigkeit.

 

Gruss: Hugo

 

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Hugo Frey

 

Meine private Homepage:

http://www.jettrails.net

 

[Dieser Beitrag wurde von Hugo Frey am 22. Mai 2002 editiert.]

[Gast harry]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Martin01:

Hallo,

 

soviel ich weiß gehört Innsbruck ja zu den

schwierigsten Flughäfen

und jetzt interessiert mich , wie

steil da der Anflug ist

wieviel ° und vor allem wieviel

ft/min auf dem Variometer steht

 

ich hab hier jeppesen charts von LOWI. uralt, aber besser als nichts...

also fuer RW 26 hab ich hier n gleitpfadwinkel von 4 grad, z/b bei 160 knoten GS waeren das 1145 ft/min.

der anflug auf 08 ist noch steiler, bei 160 knoten GS hat man da 1329 ft/min...

[Hans Tobolla]

Hallo miteinander,

 

zum Üben von steilen Anflügen ist Kathmandu, VORDME 02, bei schlechter Sicht und niedriger Wolkenuntergrenze sehr gut geeignet. Ich empfehle dazu die MD11, *g*.

 

Das descent profile ist normal - sehr steil -normal. Im steilen Stück muss ich 2400ft/min ROD einstellen, sonst klappt es nicht. Man ist bei diesem Anflug wirklich voll ausgelastet, egal ob man den AP benutzt (ist besser) oder per Hand fliegt. Eine kleine Unaufmerksamkeit, und man hat plötzlich einen Berg vor der Nase oder man kommt nicht rein.

 

Gruß!

 

Hans

[welle]

hi martin

 

hin und wieder habe ich das vergnügen, auch nach INN fliegen zu dürfen...

bei den meisten airlines werden flugplätze der schwierigkeit nach kategorien eingeteilt

A (leicht)B, oder C plätze. diese einteilung hängt mit den vorhandenen anflughilfen, der bahnlänge, den meist vorherrschenden wetterbedingung, atc und natürlich mit der aircraft performance zusammen.

für die crj flotte von tyrolean ist inn ein C-platz, d.h. alle copis brauchen zumindest eine simulator einweisung, und die kapitäne ein aircraft training in inn

 

das generelle problem an innsbruck ist einerseits das umgebende gebirge, der anflug über die stadt und der v.a. im frühling starke südföhn, bzw. auch die mit 2000m recht kurze runway. zu bemerken ist auch, dass es unter FL090 kein radarservice mehr gibt!

 

es gibt für inn zwei wichtige anflugverfahren:

den (special)loc dme east approach und den loc dme west.

 

special loc dme east: biginnt aus dem rattenberg ndb holding mit einem qdr zum

local.inbound (OEV)(ziemlich am anfang des inntales) der loc approach besteht aus step down fixes von d 17.2 (9500ft) bisd 2.0 (2800). es gibt auch eine glidepath anzeige, der approach ist allerdings trotzdem kein ils approach und die anzeige nur zum mitchecken.

 

der localizer führt nun allerdings nicht direkt zur runway centerline, sondern sonder ist 5grad offset. runway 260°, loc 255°, das heisst ab einer bestimmten höhe muss der loc verlassen werden und visuell weitergeflogen werden.

selbstverständlich ist, auf der kurzen bahn nicht zu weit zu flaren, ein go around ist sonst unvermeidlich (zumindest mit jets)

 

anspruchsvoll ist auch der go around auf der 26er, da die g/a area nördlich von der martinswand und südlich vom axamer plateau umfasst wird. vor allem im single engine fall ein anstrengendes procedure, mit mehreren varianten, je nach flight conditions und gewicht. wenn interesse besteht, kann ich ja gerne mal etwas genaueres posten.

 

die zweit möglichkeit nach INN zu gelangen ist von westen mit dem special loc dme west approach. der beginnt aus dem Kühtai Ndb holding, zum loc west (OEJ). dieser loc (ohne gp) führt allerdings nicht zur piste, sondern endet irgendwo im inntal, ca 10nm östl des platzes, (inbound 068°)

die landung auf der 26 oder 08 erfolgt danach nach visual procedures.

 

eine letzte besonderheit möchte ich euch auch nicht vorenthalten: den innsbruck föhn approach. bei südföhn ist zwar das wetter meist schön, aber das fliegen umso wackliger... südlich des platzes formt der patscherkofel eine düse, die den föhn beschleunigt und für grausige turbulenzen sorgt. meist ist durch den wind am boden die 08 in use, was ein circling über das axamer plateau verlangt (der anflug von westen her erfolgt so nahe an der nordkette der berge, wie nur möglich.. attention gliders!)

die bewohner von axam, dürften aufgrund der flughöhe und der min. 30° bank (unbedingt nötigt um nicht vom südföhn in die martinswand gedrück zu werden) schon die meisten piloten an der sonnenbrille erkennen

 

um einen einweind von vorne zu entkräften, diese procedures sind teils company procedures, aber alle von der öst zivilluftfahrtbehörde ACG approved.

 

happy landings

christoph